Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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..kenne ich: zwei Wochen Frankreich und ich war King of Ludgerikreisel Münster 
- campari Offline
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Wir stapften also vom Parkhaus aus in Richtung Barceloneta Strand, und ich hoffte, dass es weder "Ich muss Pipi", noch "Ich hab Hunger" tönte. Shit. Pech gehabt. Wo gibt es denn hier bloß was zum Essen? Die kleine Bar am lokalen Markt war dem Henning nicht fein genug, und den Tapaslokalen war nicht zu trauen hier im Fischviertel. Zu groß das Risiko, dass es den kleinen Gästen nicht munden würde. Und dann: Ein Pizzalokal. Warum nicht? Pizza machte satt, konnte jeder bestellen wie er/sie/es wollte, und wir hatten immer noch Menu-del-Dia-time. Menu del Dia, eine grandiose Erfindung der spanischen Gastronomie. Was bei uns schlicht "Mittagstisch" hieß, war hier mitunter ein drei Gänge-Menü inklusive einer Flasche Wein. Die Pizzabude hatte verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, so dass wirklich jeder kleine und größere Hunger zufriedengestellt werden konnte.
Nach einer Stunde hatte niemand mehr Hunger, und es musste auch niemand mehr Pipi. Wir wollten zum Strand. Vielleicht gab es ja doch noch die Möglichkeit, einen kleinen Cocktail zu schlürfen in einer Strandbar. Und mit den Füßen ins Wasser, das musste doch wohl drin sein. Als wir den Strand erreichten, schwammen sogar noch einige Badegäste. Der Rest lag am Strand, die meisten davon aber gut bekleidet. Es war kein Sommer mehr. Mit kurzer, zumindest Dreiviertelhose, waren wir eigentlich gut ausgestattet, die Schuhe in der Hand, Socken - wo vorhanden - zusammengerollt hineingestopft. Die Wellen rollten den Sand hoch, und noch während ich mich fragte, wie hoch eigentlich, und dem Mädchenkind zurief, es sei wohl besser lieber aufzupassen, klatschte mir ein Wellenberg voll in den Schritt. Lea hatte es nur am Hosenbein erwischt. Jan hatte auch nasse Beine. Unser Henning hatte eine ganz andere lichte Wathöhe. Ich sah aus, als hätte ich mich eingenässt, was streng genommen stimmte.
So wollte niemand in eine Cocktailbar, die sowieso schon voll besetzt war. Nachdem der Sand an Beinen und Füßen an der Duschstation abgewaschen war, liefen wir wieder in Richtung Parkgarage. Ich fror, hatte keine Lust auf eine Blasenentzündung, und wollte so schnell wie möglich die Hose wechseln. Natürlich hatte ich eine Wechselhose dabeigehabt. Für später am Abend. Da waren kurze Hosen nicht mehr schick. Und da war es wieder "ich muss Pipi". Wir waren längst auf der Hafenpromenande angekommen, und es hatte kleine Kioske, Tourineppbuden und Eisläden, die Carte d'Or anpriesen. Nirgends eine Toilette. Aber da, neben dem einen Eisstand, da war eine Toilette, da war doch gerade jemand hineingegangen. Der Papa erledigte mit dem Jungen das Geschäft, Lea wartete, und ich ging weiter zum Parkhaus. Wo ging es denn hier rein?!? Die Treppe runter war ein Gitter und ein Display, wo man sein Kennzeichen eingeben konnte. Zuerst konnte man aber nur Zahlen anwählen, was so gar nicht zu dem passte, was auf meinem Auto stand. Shit, das wurde nichts. Also wieder hoch. Zurück zu der Glastür, aus der wir gekommen waren. Türgriff nach unten drücken - nichts passiert. Die Tür war verschlossen. Hocherfreut, dass nicht jeder in dieses Parkhaus hineinkam, fing ich langsam an, mich zu ärgern. Der Finger drückte den Klingelknopf. Und dann das? Eine Automatikansage teilt mit mit, dass die Tür jetzt offen wäre, und der Summer summt. So geht das also hier. Na, gut. Merken für das nächste Mal.
Flugs ins Auto gesetzt und die Hose getauscht. Und dann schnell wieder nach oben. Die Kindschaft war bestimmt schon da, und hatte vielleicht keine beste Laune mehr. Als ich aus der Tür trate, sah ich aber niemanden. Ich setzte mich auf eine Holzbank und schaute in die Sonne. Urlaub konnte so schön sein. Dann klingelte mein Telefon, und eine genervt-nörgelige Stimme beschwerte sich, dass ich ja nirgendwo zu finden sein. Und auch als ich erklärte, dass ich genau da war, wo wir bereits zusammen das Licht Barcelonas erblickt hatten, wurde es nicht besser. Nein, da wären ja die anderen schon, nur ich nicht. Da war sie wieder. Die Problematik mit einem schlechten Orientierungssinn und mangelnder Aufmerksamkeit. Man(n) war sicher auf einer Bank und bei einer Glastür, nur noch nicht wirklich dort angekommen, wo wir herausgekommen waren, denn diese Parkgarage hatte zwei Glastüren. Mir kamen bald darauf wenig gut gelaunte kleine und ein noch weniger gut gelaunter großer Mensch entgegen. Nein, sie hätten jetzt alle keine Lust mehr auf noch was.
Stadturlaub at its best. Was sollte das? Man konnte doch auch mal keine schlechte Laune haben oder dafür sorgen, dass Kinder sie hatten. Ich sah die kleinen an. Kam nicht in Frage. Wir würden jetzt zum Palau gehen, am Columbus vorbei über die Rambla. Ob der Henning mitkam, war mir mittlerweile egal. Und die Kindschaft? Deren Laune konnte man durchaus aufpeppen, wenn man sich Mühe gab. Es waren immer noch Kinder mit Freude und Begeisterung. Nur die Bocklosigkeit auf zwei Beinen, die störte. Es half auch nicht, als diese Bocklosigkeit versuchte, die Kindschaft am Angel de la Rambla vorbeizuzerren, damit sie bloß nicht auf die Idee kamen, Geld irgendwo reinwerfen zu wollen. Auch die anderen Kollegen, die weiter die Rambla rauf zu finden waren, sollten am besten ignoriert werden. Ich hatte grundsätzlich nichts dagegen, hier und da mal stehenzubleiben, passte aber höllisch auf alle Taschen auf. Langsam kam die Kindschaft wieder in den Plaisiermodus, und wurde etwas gnädiger. Durchatmen. Auf dem Weg in den Palau kam es dann wieder "Ich muss Pipi", aber wir mussten noch Tickets kaufen, durch die Security und dann das Klo suchen. Die Laune des kleinen Mannes war schon wieder im Keller. Die Toiletten dort leider gesperrt. Dieses Haus war ein Erlebnis, aber es sollte eigentlich ein schönes werden. Langsam arbeiteten wir uns im Haus weiter nach oben. Und sogar unser Henning, der kurz zuvor noch so gar kein Interesse hatte, fand plötzlich Gefallen an Architektur und Metall-Konstruktionen. Den Blick vom Dach genoss ich mit Lea und stellte fest, dass die Häuser in der Nachbarschaft fein renoviert worden waren, seit ich das letzte Mal hier stand. Es sah auf einmal viel schicker aus hier. Auf dem Weg nach unten hielten wir an der Toilettenstation, und ich hoffte, dass es eine kleine Weile hielt.
Die Sonne war noch nicht untergegangen, und ich fragte, ob wir nicht noch etwas flanieren gehen wollten. Keine Einwände. Also gut, Placa Reial könnte sich noch lohnen. Ich ging voran und hoffte auf Gnädigkeit. Auf dem kurzen Weg von der Rambla zum Platz fand sich ein Eisladen. Ja, endlich, super, dachte ich mir. Konnte die Kindschaft endlich mal eine Belohnung bekommen, für die ganzen Strapazen, ein richtiges Eis. Das war zwar immer noch voll mit Zauberpulver, aber zumindest in einem kleinen Raum zusammengekratzkühlt. Der Preis war mir egal - hier war eh nichts zu machen, bei der Premiumlage. Aber ich wollte jetzt kein Eis. Wir liefen ein wenig über den Platz, und dann wieder zurück zum Auto. Jetzt mussten wir nur noch raus hier, beziehungsweise ich. Obwohl die Frau am anderen Ende der Notrufleitung vom Parkbezahlautomaten gemeint hatte, ich könne jetzt einfach so, also nur mit Kennzeichen rein- und rausfahren, stand ich an der Ausfahrtsschranke wieder wie Heidi Doof und musste die Kommunikation suchen. Bei der Vorbuchung hatte die Parkgesellschaft auf jeden Fall zuviel versprochen...
In den letzten Schimmern der Abendsonne verließen wir Barceloneta in Richtung Badalona, und ich hoffte auf nachsichtige Feierabendwillige.
Nach einer Stunde hatte niemand mehr Hunger, und es musste auch niemand mehr Pipi. Wir wollten zum Strand. Vielleicht gab es ja doch noch die Möglichkeit, einen kleinen Cocktail zu schlürfen in einer Strandbar. Und mit den Füßen ins Wasser, das musste doch wohl drin sein. Als wir den Strand erreichten, schwammen sogar noch einige Badegäste. Der Rest lag am Strand, die meisten davon aber gut bekleidet. Es war kein Sommer mehr. Mit kurzer, zumindest Dreiviertelhose, waren wir eigentlich gut ausgestattet, die Schuhe in der Hand, Socken - wo vorhanden - zusammengerollt hineingestopft. Die Wellen rollten den Sand hoch, und noch während ich mich fragte, wie hoch eigentlich, und dem Mädchenkind zurief, es sei wohl besser lieber aufzupassen, klatschte mir ein Wellenberg voll in den Schritt. Lea hatte es nur am Hosenbein erwischt. Jan hatte auch nasse Beine. Unser Henning hatte eine ganz andere lichte Wathöhe. Ich sah aus, als hätte ich mich eingenässt, was streng genommen stimmte.
So wollte niemand in eine Cocktailbar, die sowieso schon voll besetzt war. Nachdem der Sand an Beinen und Füßen an der Duschstation abgewaschen war, liefen wir wieder in Richtung Parkgarage. Ich fror, hatte keine Lust auf eine Blasenentzündung, und wollte so schnell wie möglich die Hose wechseln. Natürlich hatte ich eine Wechselhose dabeigehabt. Für später am Abend. Da waren kurze Hosen nicht mehr schick. Und da war es wieder "ich muss Pipi". Wir waren längst auf der Hafenpromenande angekommen, und es hatte kleine Kioske, Tourineppbuden und Eisläden, die Carte d'Or anpriesen. Nirgends eine Toilette. Aber da, neben dem einen Eisstand, da war eine Toilette, da war doch gerade jemand hineingegangen. Der Papa erledigte mit dem Jungen das Geschäft, Lea wartete, und ich ging weiter zum Parkhaus. Wo ging es denn hier rein?!? Die Treppe runter war ein Gitter und ein Display, wo man sein Kennzeichen eingeben konnte. Zuerst konnte man aber nur Zahlen anwählen, was so gar nicht zu dem passte, was auf meinem Auto stand. Shit, das wurde nichts. Also wieder hoch. Zurück zu der Glastür, aus der wir gekommen waren. Türgriff nach unten drücken - nichts passiert. Die Tür war verschlossen. Hocherfreut, dass nicht jeder in dieses Parkhaus hineinkam, fing ich langsam an, mich zu ärgern. Der Finger drückte den Klingelknopf. Und dann das? Eine Automatikansage teilt mit mit, dass die Tür jetzt offen wäre, und der Summer summt. So geht das also hier. Na, gut. Merken für das nächste Mal.
Flugs ins Auto gesetzt und die Hose getauscht. Und dann schnell wieder nach oben. Die Kindschaft war bestimmt schon da, und hatte vielleicht keine beste Laune mehr. Als ich aus der Tür trate, sah ich aber niemanden. Ich setzte mich auf eine Holzbank und schaute in die Sonne. Urlaub konnte so schön sein. Dann klingelte mein Telefon, und eine genervt-nörgelige Stimme beschwerte sich, dass ich ja nirgendwo zu finden sein. Und auch als ich erklärte, dass ich genau da war, wo wir bereits zusammen das Licht Barcelonas erblickt hatten, wurde es nicht besser. Nein, da wären ja die anderen schon, nur ich nicht. Da war sie wieder. Die Problematik mit einem schlechten Orientierungssinn und mangelnder Aufmerksamkeit. Man(n) war sicher auf einer Bank und bei einer Glastür, nur noch nicht wirklich dort angekommen, wo wir herausgekommen waren, denn diese Parkgarage hatte zwei Glastüren. Mir kamen bald darauf wenig gut gelaunte kleine und ein noch weniger gut gelaunter großer Mensch entgegen. Nein, sie hätten jetzt alle keine Lust mehr auf noch was.
Stadturlaub at its best. Was sollte das? Man konnte doch auch mal keine schlechte Laune haben oder dafür sorgen, dass Kinder sie hatten. Ich sah die kleinen an. Kam nicht in Frage. Wir würden jetzt zum Palau gehen, am Columbus vorbei über die Rambla. Ob der Henning mitkam, war mir mittlerweile egal. Und die Kindschaft? Deren Laune konnte man durchaus aufpeppen, wenn man sich Mühe gab. Es waren immer noch Kinder mit Freude und Begeisterung. Nur die Bocklosigkeit auf zwei Beinen, die störte. Es half auch nicht, als diese Bocklosigkeit versuchte, die Kindschaft am Angel de la Rambla vorbeizuzerren, damit sie bloß nicht auf die Idee kamen, Geld irgendwo reinwerfen zu wollen. Auch die anderen Kollegen, die weiter die Rambla rauf zu finden waren, sollten am besten ignoriert werden. Ich hatte grundsätzlich nichts dagegen, hier und da mal stehenzubleiben, passte aber höllisch auf alle Taschen auf. Langsam kam die Kindschaft wieder in den Plaisiermodus, und wurde etwas gnädiger. Durchatmen. Auf dem Weg in den Palau kam es dann wieder "Ich muss Pipi", aber wir mussten noch Tickets kaufen, durch die Security und dann das Klo suchen. Die Laune des kleinen Mannes war schon wieder im Keller. Die Toiletten dort leider gesperrt. Dieses Haus war ein Erlebnis, aber es sollte eigentlich ein schönes werden. Langsam arbeiteten wir uns im Haus weiter nach oben. Und sogar unser Henning, der kurz zuvor noch so gar kein Interesse hatte, fand plötzlich Gefallen an Architektur und Metall-Konstruktionen. Den Blick vom Dach genoss ich mit Lea und stellte fest, dass die Häuser in der Nachbarschaft fein renoviert worden waren, seit ich das letzte Mal hier stand. Es sah auf einmal viel schicker aus hier. Auf dem Weg nach unten hielten wir an der Toilettenstation, und ich hoffte, dass es eine kleine Weile hielt.
Die Sonne war noch nicht untergegangen, und ich fragte, ob wir nicht noch etwas flanieren gehen wollten. Keine Einwände. Also gut, Placa Reial könnte sich noch lohnen. Ich ging voran und hoffte auf Gnädigkeit. Auf dem kurzen Weg von der Rambla zum Platz fand sich ein Eisladen. Ja, endlich, super, dachte ich mir. Konnte die Kindschaft endlich mal eine Belohnung bekommen, für die ganzen Strapazen, ein richtiges Eis. Das war zwar immer noch voll mit Zauberpulver, aber zumindest in einem kleinen Raum zusammengekratzkühlt. Der Preis war mir egal - hier war eh nichts zu machen, bei der Premiumlage. Aber ich wollte jetzt kein Eis. Wir liefen ein wenig über den Platz, und dann wieder zurück zum Auto. Jetzt mussten wir nur noch raus hier, beziehungsweise ich. Obwohl die Frau am anderen Ende der Notrufleitung vom Parkbezahlautomaten gemeint hatte, ich könne jetzt einfach so, also nur mit Kennzeichen rein- und rausfahren, stand ich an der Ausfahrtsschranke wieder wie Heidi Doof und musste die Kommunikation suchen. Bei der Vorbuchung hatte die Parkgesellschaft auf jeden Fall zuviel versprochen...
In den letzten Schimmern der Abendsonne verließen wir Barceloneta in Richtung Badalona, und ich hoffte auf nachsichtige Feierabendwillige.

Öfter mal die Hände waschen!!!
- campari Offline
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Niemand hatte am Vormittag einkaufen gewollt. Das sollte heute Abend passieren. Gezielt schob sich ein langes rotes Auto durch Bremslichter, Spontaneinfädler und Abbieger. Zum Glück waren wier hier nicht in Italien. Spanier fuhren sogar langsam, so langsam, dass sich mein Vorsatz, defensiv die rechte Spur zu benutzen, immer wieder in hochklappende Fußnägel umwandelte. Die Klappenergie sorgte dafür, dass der rechte Fuß mit Schwung von Habachtstellung über der Bremse auf die Beschleunigungsposition klatschte, während die Hand den Blinker nach links setzte und der Blick im Außenspiegel die Lücke verizifierte. Vorsatz im Eimer, ich konnte wahrhaft nur wenige Ausprägungen von Langsam ertragen.
Im Einkaufslidl gab es natürlich um kurz vor acht kaum noch was. Zumindest nicht das an Auswahl, was es sonst so gab. Alles hatte seine Zeit, sogar einkaufen. Ich war nach der ganzen Navigation müde. Wie musste sich bloß der Cristopher gefühlt haben, nach Wochen auf dem Wasser? Feierabend war das was ich jetzt brauchte, aber es war noch keiner in Sicht. Und hier müffelte es auch schon wieder so nach Mülle. Zum Glück musste ich hier nicht dauerhaft wohnen. Bäh.
Die Bilanz des heutigen Tages - Hosen mit Meerduft, undankbare Gesellen und ein ganz klein bißchen Stolz auf das, was mir trotz der Hindernisse gelungen war. Ich hoffte inständig, dass man mir am nächsten Tag bessere Laune schenken möge, denn ich hatte ein Familienticket für die Hop-on-hop-off-Tour gebucht. Barcelona ist an vielen Ecken sehr schön zu Fuß, aber nicht, wenn man nicht einmal 1,5 Meter lang ist, und sich weder an Architektur, noch an Straßencafes erfreuen kann. Im Bus Sitzen war hoffentlich kein Problem. Hoffentlich.
Im Einkaufslidl gab es natürlich um kurz vor acht kaum noch was. Zumindest nicht das an Auswahl, was es sonst so gab. Alles hatte seine Zeit, sogar einkaufen. Ich war nach der ganzen Navigation müde. Wie musste sich bloß der Cristopher gefühlt haben, nach Wochen auf dem Wasser? Feierabend war das was ich jetzt brauchte, aber es war noch keiner in Sicht. Und hier müffelte es auch schon wieder so nach Mülle. Zum Glück musste ich hier nicht dauerhaft wohnen. Bäh.
Die Bilanz des heutigen Tages - Hosen mit Meerduft, undankbare Gesellen und ein ganz klein bißchen Stolz auf das, was mir trotz der Hindernisse gelungen war. Ich hoffte inständig, dass man mir am nächsten Tag bessere Laune schenken möge, denn ich hatte ein Familienticket für die Hop-on-hop-off-Tour gebucht. Barcelona ist an vielen Ecken sehr schön zu Fuß, aber nicht, wenn man nicht einmal 1,5 Meter lang ist, und sich weder an Architektur, noch an Straßencafes erfreuen kann. Im Bus Sitzen war hoffentlich kein Problem. Hoffentlich.

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- campari Offline
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Es half nichts. Ich stand schon wieder vor der Schranke. Aber diesmal hatte ich mir den richtigen Weg zusammennavigiert. Für eine Rallye hätte es immer noch nicht gereicht, was da vom Beifahrersitz kam, aber es war ausreichend, um das Parkhaus schneller zu erreichen als am Tag zuvor. Wow. Die Frau am anderen Ende der Leitung von Bezahlautomaten hatte definitiv nicht rechtgehabt mit ihrer Behauptung, ich könne doch einfach so rein und raus mit dem HL TL. Es dauerte nicht lange, und es gab einen Stau. Und dann dauerte es nicht lange, und ich musste erneut ein Ticket ziehen. Das ging ja gut los.
Es reichte. Jetzt hatte ich die Faxen dicke. Egal, wer hier was vorhatte, ich ging jetzt erst einmal am Hafen einen Gin Tonic süffeln. Der Henning wollte das nicht, und ging ins Einkaufszentrum. Neneneneee, Kameraden. Heute wurde auch mal das gemacht, was Mutti wollte. Nach dem kleinen Drink war auch ich soweit, dass wir in den Touribus steigen konnten. Die Kindschaft war frisch gewartet und hatte keinen Hunger.
Nach etwa der Hälfte der Strecke mussten wir aus Pipigründen den Bus verlassen. Den nächsten verpassten wir, weil ich, dem Herzinfarkt nahe, die Tickets nicht fand. Ich hatte alles dabei, Snacks, Wasser, Warme Kleidung für Kind 1 oder 2, aber leider alles in einer Tasche. Ich fand die Tickets nicht. Warum nur konnte nicht einfach mal jemand anders für alles zuständig sein? Sowas passierte immer wieder. Ich vergaß immer mehr das, was ich vor Minuten noch selbst gesagt hatte, und Schränke waren schwarze Löcher, in denen einfach Zeugs verschwand, was doch eigentlich dort sein sollte. Und noch während ich mich damit abfand, jetzt mit den Öffis wieder zum Columbus fahren zu wollen, wanderten sie mir doch in die Finger, die Tickets. Glück gehabt. Sagrada Familia, ja, da wollen wir morgen hin. Nein, heute, da wollen wir doch noch mit der Seilbahn auf den Berg. An der Casa Batllo wollten wir auf jeden Fall nicht schon wieder runter vom Bus, aber es hatte sich schon wieder ein Pipi angekündigt. Urlaub konnte so schön sein. Wir rollten langsam auf den Montjuic zu und weiter hinauf. Da war dann irgendwo die Seilbahnstation und hoffentlich eine Toilette. Der junge Mann zog hoch und wurde still und stiller. Der alte Mann wurde immer garstiger mit dem jungen Mann, und wollte - obwohl ich meinte, man könne ja mal am Infohäuschen fragen - partout nicht das tun, was ich vorschlug. Stattdessen stellte er sich in die Schlange. Wozu das gut sein sollte, war mit unklar, denn bis ich mit dem Jungen wieder da wäre, hätte sich dieser Schlangenplatz längst bis in eine Gondel bewegt. Ein Stückchen die Straße runter, bei der Bar im Park, befand sich das rettende Örtchen. Und oh, Wunder, als wir wieder bei der Gondelstation waren, stand ein Henning mehr oder weniger dekorativ herum und wartete darauf, dass sich die Schlange mit uns darin weiterbewegte. Der Weg auf den Berg war kurz, und die Zeit für die Festung nicht viel länger, weshalb wir darauf verzichteten. Unser Henning war mit Lea irgendwohin gelaufen, und ich hatte kein Interesse mehr daran, jemandem hinterherzulaufen, der offensichtlich keinen Wert darauf legte, sich mit mir abstimmen zu wollen. Also wanderte ich mit Jan um die Festung herum, bis an die Mauer, wo man auf das Wasser und die landenden Flugzeuge schauen konnte. Er wollte so gern in die Festung. Aber der Jan musste leider draußen bleiben. Zeitnot.
Verschiedene "was wollen wir denn essen"-Fragen blieben mit "weiß nicht" und "mir egal" beantwortet, so dass ich mal wieder etwas vorschlagen musste. Heute wollte ich ein Eis. Also wieder Placa Reial. Und da war bestimmt noch ein Einkaufsladen in der Nähe, damit wir noch Frühstücksware kaufen konnten. Denn obwohl mir ein Dauerbesserwisser mehrfach vorgetragen hatte, dass "hier ja am Sonntag alles geöffnet sei", wusste ich, dass das nicht stimmte. Und egal wie oft ich das in Frage stellte, unser Henning wollte unbedingt am Sonntagvormittag in den Laden.
Eigentlich wollte er gar nicht in den Laden. Je länger er nichts tat, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich es tat. Vieles erledigte sich so von selbst. Leider nicht für mich. Und weil ich auch dieses Mal nicht wollte, dass die Kindschaft Grund zur Unzufriedenheit hatte auf ihrer unvermeidbaren Urlaubsreise, sorgte ich ein weiteres Mal dafür, dass nichts in die Grütze ging. Tröstlich waren die leckeren Tapas und das feine Eis. Und während die Regentropfen zwischen den Häusern im Barri Gotic auf uns fielen, führte ich die Familie erst zu einem Dia mit ausreichend Backwaren und dann zum Auto.
An der Schranke stand dann wieder Heidi Doof. Fand der Angestellte. Denn der hatte nichts besseres zu tun, als mir zu erklären, dass ich ja wohl mal ein Ticket zeigen wollen müsste. Vielleicht. Vielleicht hatte aber auch irgendjemand versprochen, dass das OHNE zu gehen hat und vor allem nochmal durch eine Mitarbeiterin aus der Telefondose bestätigt. Erklären war sinnlos. War ich halt die dumme Blonde, überfordert mit Parkhäusern und Autos. Viele Menschen hatten aus Gründen schlechte Laune. Dieser hier war nicht mein Problem.
Auf dem Weg zurück stellte sich eine gewisse Routine ein. Beim Umgebungsduft am Anhänger leider auch.
Es reichte. Jetzt hatte ich die Faxen dicke. Egal, wer hier was vorhatte, ich ging jetzt erst einmal am Hafen einen Gin Tonic süffeln. Der Henning wollte das nicht, und ging ins Einkaufszentrum. Neneneneee, Kameraden. Heute wurde auch mal das gemacht, was Mutti wollte. Nach dem kleinen Drink war auch ich soweit, dass wir in den Touribus steigen konnten. Die Kindschaft war frisch gewartet und hatte keinen Hunger.
Nach etwa der Hälfte der Strecke mussten wir aus Pipigründen den Bus verlassen. Den nächsten verpassten wir, weil ich, dem Herzinfarkt nahe, die Tickets nicht fand. Ich hatte alles dabei, Snacks, Wasser, Warme Kleidung für Kind 1 oder 2, aber leider alles in einer Tasche. Ich fand die Tickets nicht. Warum nur konnte nicht einfach mal jemand anders für alles zuständig sein? Sowas passierte immer wieder. Ich vergaß immer mehr das, was ich vor Minuten noch selbst gesagt hatte, und Schränke waren schwarze Löcher, in denen einfach Zeugs verschwand, was doch eigentlich dort sein sollte. Und noch während ich mich damit abfand, jetzt mit den Öffis wieder zum Columbus fahren zu wollen, wanderten sie mir doch in die Finger, die Tickets. Glück gehabt. Sagrada Familia, ja, da wollen wir morgen hin. Nein, heute, da wollen wir doch noch mit der Seilbahn auf den Berg. An der Casa Batllo wollten wir auf jeden Fall nicht schon wieder runter vom Bus, aber es hatte sich schon wieder ein Pipi angekündigt. Urlaub konnte so schön sein. Wir rollten langsam auf den Montjuic zu und weiter hinauf. Da war dann irgendwo die Seilbahnstation und hoffentlich eine Toilette. Der junge Mann zog hoch und wurde still und stiller. Der alte Mann wurde immer garstiger mit dem jungen Mann, und wollte - obwohl ich meinte, man könne ja mal am Infohäuschen fragen - partout nicht das tun, was ich vorschlug. Stattdessen stellte er sich in die Schlange. Wozu das gut sein sollte, war mit unklar, denn bis ich mit dem Jungen wieder da wäre, hätte sich dieser Schlangenplatz längst bis in eine Gondel bewegt. Ein Stückchen die Straße runter, bei der Bar im Park, befand sich das rettende Örtchen. Und oh, Wunder, als wir wieder bei der Gondelstation waren, stand ein Henning mehr oder weniger dekorativ herum und wartete darauf, dass sich die Schlange mit uns darin weiterbewegte. Der Weg auf den Berg war kurz, und die Zeit für die Festung nicht viel länger, weshalb wir darauf verzichteten. Unser Henning war mit Lea irgendwohin gelaufen, und ich hatte kein Interesse mehr daran, jemandem hinterherzulaufen, der offensichtlich keinen Wert darauf legte, sich mit mir abstimmen zu wollen. Also wanderte ich mit Jan um die Festung herum, bis an die Mauer, wo man auf das Wasser und die landenden Flugzeuge schauen konnte. Er wollte so gern in die Festung. Aber der Jan musste leider draußen bleiben. Zeitnot.
Verschiedene "was wollen wir denn essen"-Fragen blieben mit "weiß nicht" und "mir egal" beantwortet, so dass ich mal wieder etwas vorschlagen musste. Heute wollte ich ein Eis. Also wieder Placa Reial. Und da war bestimmt noch ein Einkaufsladen in der Nähe, damit wir noch Frühstücksware kaufen konnten. Denn obwohl mir ein Dauerbesserwisser mehrfach vorgetragen hatte, dass "hier ja am Sonntag alles geöffnet sei", wusste ich, dass das nicht stimmte. Und egal wie oft ich das in Frage stellte, unser Henning wollte unbedingt am Sonntagvormittag in den Laden.
Eigentlich wollte er gar nicht in den Laden. Je länger er nichts tat, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich es tat. Vieles erledigte sich so von selbst. Leider nicht für mich. Und weil ich auch dieses Mal nicht wollte, dass die Kindschaft Grund zur Unzufriedenheit hatte auf ihrer unvermeidbaren Urlaubsreise, sorgte ich ein weiteres Mal dafür, dass nichts in die Grütze ging. Tröstlich waren die leckeren Tapas und das feine Eis. Und während die Regentropfen zwischen den Häusern im Barri Gotic auf uns fielen, führte ich die Familie erst zu einem Dia mit ausreichend Backwaren und dann zum Auto.
An der Schranke stand dann wieder Heidi Doof. Fand der Angestellte. Denn der hatte nichts besseres zu tun, als mir zu erklären, dass ich ja wohl mal ein Ticket zeigen wollen müsste. Vielleicht. Vielleicht hatte aber auch irgendjemand versprochen, dass das OHNE zu gehen hat und vor allem nochmal durch eine Mitarbeiterin aus der Telefondose bestätigt. Erklären war sinnlos. War ich halt die dumme Blonde, überfordert mit Parkhäusern und Autos. Viele Menschen hatten aus Gründen schlechte Laune. Dieser hier war nicht mein Problem.
Auf dem Weg zurück stellte sich eine gewisse Routine ein. Beim Umgebungsduft am Anhänger leider auch.

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- campari Offline
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Es war Sonntag, der 26.10.2025. Und der Skoda parkte, nachdem er am Vortag dort hineingefahren war, immer noch im Mittelmeer.
Schade. Doch kein Sonnenschein. Und dabei hatten mir alle von dieser wunderbaren Kirche vorgeschwärmt mit diesem unvergleichlichen Licht durch die bunten Fenster. Schade auch, dass ich kurz nach dem Frühstück, dass ich am Vortag organisiert hatte, schon wieder zu hören bekam, wann wir denn unbedingt wieder im Fahrerlager sein müssen, es sei ja Anreisetag, nicht, dass da was wegkäme und da sei ja so viel los und überhaupt. Eigentlich wäre es ja besser hierzubleiben.
Was wollte man schon in Barcelona? Ja, was wollte ich bloß hier?!? Ich hatte mal wieder versucht, eine Familie zu bespaßen, die das nur bedingt zu schätzen wusste. Wochenlang hatte ich Pläne gemacht, alles mögliche versucht, mit meinem Mann abzustimmen, damit wir einen Plan für die Zeit hatten in einer Stadt, die er noch nie gesehen hatte. Und das alles, um mir jetzt anhören zu können, dass ja in einem Fahrerlager zu sein, wo Leute raus- und reinfahren extrem wichtig sei und mich rechtfertigen zu dürfen, einen Termin in der Sagrada Familia für ebendiesen Sonntag um 13 Uhr gebucht zu haben. Ich versuchte nicht mehr zu verstehen, warum derjenige, den ich nach dem für uns besten Tag und Uhrzeit direkt vor der Buchung gefragt hatte, erst jetzt anfangen wollte, darüber nachzudenken. Und vermutlich war das auch gar kein Nachdenken. Vermutlich wollte nur mal wieder jemand einen Punkt machen, dass ich mit meinen Plänen nicht einfach so durchkam ohne erneute Freigabe durch das Familienoberhaupt.
Ich hatte entschieden, den Rest meiner Parkgebühr im Columbusschen Parkstreifen verfallen zu lassen und stattdessen ein Parkhaus in der Nähe des Einkaufszentrums zu nutzen, was deutlich moderner anmutete. Und weil der Skoda immer noch nicht wusste, wo er war, musste der Henning das Navigieren übernehmen. Mit dem Problem, dass mal wieder das mit den Schildern schwierig war und das mit den Fahrspuren noch mehr. Wir fuhren zwar in die richtige Richtung, aber leider auf der Variante der C-31, die in einen Tunnel führte, und nicht auf der daneben, aus der man abbiegen konnte. Nach ein wenig Abbiegerei hier und da entschloss ich mich, selbst den Weg zu finden, und fand Schilder zu einem Mercat, das war doch fast ein Einkaufszentrum, mit Parkhaus. Minuten später stand ein HL TL sauber geparkt in einem geräumigen modernen Parkhaus mit Toilette, die wir natürlich besuchten.
Zu Fuß über die neue Avinguda Diagonal. Viel hatte ich davon gelesen, dass Barcelona den Bewohnern zurückgegeben werden sollte. Diverse Projekte hatten den Verkehr mittlerweile umgeleitet, und es waren kleine Oasen für Fußgänger und Zweiradler entstanden. Der Regen hatte sich mittlerweile verzogen, und die Sonne hatte genug Kraft, durch die Fenster zu strahlen. (draufklicken, Kirche ist nicht umgefallen)
Nach Abschluss des Audioguides, den ich mit dem jungen Mann teilte, nahm ich mir die Zeit, einfach nur auf einer Bank zu sitzen. Weder war ich religiös, noch kirchlich erzogen, aber Gotteshäuser egal welcher Art geboten, dass man in sich kehrte. Dafür war ich hergekommen. Ich versuchte, das Licht zu atmen und zur Ruhe zu kommen.
Schade. Doch kein Sonnenschein. Und dabei hatten mir alle von dieser wunderbaren Kirche vorgeschwärmt mit diesem unvergleichlichen Licht durch die bunten Fenster. Schade auch, dass ich kurz nach dem Frühstück, dass ich am Vortag organisiert hatte, schon wieder zu hören bekam, wann wir denn unbedingt wieder im Fahrerlager sein müssen, es sei ja Anreisetag, nicht, dass da was wegkäme und da sei ja so viel los und überhaupt. Eigentlich wäre es ja besser hierzubleiben.
Was wollte man schon in Barcelona? Ja, was wollte ich bloß hier?!? Ich hatte mal wieder versucht, eine Familie zu bespaßen, die das nur bedingt zu schätzen wusste. Wochenlang hatte ich Pläne gemacht, alles mögliche versucht, mit meinem Mann abzustimmen, damit wir einen Plan für die Zeit hatten in einer Stadt, die er noch nie gesehen hatte. Und das alles, um mir jetzt anhören zu können, dass ja in einem Fahrerlager zu sein, wo Leute raus- und reinfahren extrem wichtig sei und mich rechtfertigen zu dürfen, einen Termin in der Sagrada Familia für ebendiesen Sonntag um 13 Uhr gebucht zu haben. Ich versuchte nicht mehr zu verstehen, warum derjenige, den ich nach dem für uns besten Tag und Uhrzeit direkt vor der Buchung gefragt hatte, erst jetzt anfangen wollte, darüber nachzudenken. Und vermutlich war das auch gar kein Nachdenken. Vermutlich wollte nur mal wieder jemand einen Punkt machen, dass ich mit meinen Plänen nicht einfach so durchkam ohne erneute Freigabe durch das Familienoberhaupt.
Ich hatte entschieden, den Rest meiner Parkgebühr im Columbusschen Parkstreifen verfallen zu lassen und stattdessen ein Parkhaus in der Nähe des Einkaufszentrums zu nutzen, was deutlich moderner anmutete. Und weil der Skoda immer noch nicht wusste, wo er war, musste der Henning das Navigieren übernehmen. Mit dem Problem, dass mal wieder das mit den Schildern schwierig war und das mit den Fahrspuren noch mehr. Wir fuhren zwar in die richtige Richtung, aber leider auf der Variante der C-31, die in einen Tunnel führte, und nicht auf der daneben, aus der man abbiegen konnte. Nach ein wenig Abbiegerei hier und da entschloss ich mich, selbst den Weg zu finden, und fand Schilder zu einem Mercat, das war doch fast ein Einkaufszentrum, mit Parkhaus. Minuten später stand ein HL TL sauber geparkt in einem geräumigen modernen Parkhaus mit Toilette, die wir natürlich besuchten.
Zu Fuß über die neue Avinguda Diagonal. Viel hatte ich davon gelesen, dass Barcelona den Bewohnern zurückgegeben werden sollte. Diverse Projekte hatten den Verkehr mittlerweile umgeleitet, und es waren kleine Oasen für Fußgänger und Zweiradler entstanden. Der Regen hatte sich mittlerweile verzogen, und die Sonne hatte genug Kraft, durch die Fenster zu strahlen. (draufklicken, Kirche ist nicht umgefallen)
Nach Abschluss des Audioguides, den ich mit dem jungen Mann teilte, nahm ich mir die Zeit, einfach nur auf einer Bank zu sitzen. Weder war ich religiös, noch kirchlich erzogen, aber Gotteshäuser egal welcher Art geboten, dass man in sich kehrte. Dafür war ich hergekommen. Ich versuchte, das Licht zu atmen und zur Ruhe zu kommen.

Öfter mal die Hände waschen!!!