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BSB VS IDM

hier könnt Ihr Alles rund um MotoGP; SSP; SBK; IDM u.s.w. diskutieren...

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Beitrag von Torsten#21 »

@ Matthes

Sehr interessante Frage!

...ich bin mal gespannt wieviele das hier in diesem Forum interessiert :wink:


Zu Deinen Anmerkungen mal meine Meinung:

1. Die Fahrerqualität ist hoch
2. Die meisten Strecken sind Top
3. Es ist zu wenig Geld vorhanden
4. Es ist zu wenig Geld vorhanden
5. Es ist zu wenig Geld vorhanden
6. Es ist zu wenig Geld vorhanden
7. ...
.
.
.
usw.
Gruß
Torsten
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Beitrag von pofpof »

Als Rossi dieses Jahr (zum wievielten Mal war das doch gleich??? Wink ) Weltmeister der höchsten Motorradrennklasse die es gibt wurde, wurde er im Sportteil der Rheinischen Post (sehr große Tageszeitung in unserer Gegend) nicht einmal erwähnt.
Als Haile Gebrselassie in Berlin neuen Marathon-Weltrekord lief, war das einen großen Bericht wert.
In der Region hier schreibt z.B. die NRZ erst über Stefan Bradl,
seit er in der GP 125 aufs Treppchen fährt. Über Max Neukirchner nix, über
die IDM schon gar nicht.

Während meiner aktiven Zeit als Rennstrecken- bzw. Team/Fahrer-
Schreiberling in der WSBK/WSSP und später IDM hatte ich jeweils Kontakte
zu den jeweiligen Regionalblättern geknüpft und die dann immer am Rennsonntag
(wenn die Qualis gut gelaufen waren auch schon vorher) mit Pressemitteilungen
und Fotos versorgt, die Presseleute auch schon mal an die Strecke
eingeladen, die Fahrer zum "Hallo sagen" in die Redaktionen geschickt.
So war eine regelmäßige Berichterstattung in den Heimatblättern meiner
"Schützlinge" kein Problem.

Kann mich auch noch ganz gut an TV-Beiträge oder gar ganze
Rennübertragungen im öffentlich-rechtlichen TV erinnern, als noch
Leute wie Mang und Roth oder später Öttl, Prein, Waldmann und
Konsorten im GP unterwegs und dort auch erfolgreich waren.

Ich glaube, das der Motorradsport in Deutschland einfach nicht
den Ruf hat, große Zuschauerzahlen zu generieren. In der IDM
erlebt man das ja regelmäßig - wenn sich rund 15.000 Leute
am Hocken verlaufen und bei den SBK-Rennen die Sachstribüne
vielleicht zu einem Achtel besetzt ist, bringt das nicht viel hinsichtlich
Sponsorengeldern. Wobei ich mich bei den Angaben der Zuschauerzahlen
in der IDM oft gefragt habe, wo sich die ganzen Menschenmassen denn
versteckt haben.

So lange Motorradrennen hierzulande mit dem "Proletensport"-Stempel
bleiben, wird sich da auch nichts ändern.

Glück auf!
Pofpof
Man soll keine Dummheit zweimal begehen - die Auswahl ist schließlich groß genug!
  • Torsten#21 Offline
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Beitrag von Torsten#21 »

pofpof hat geschrieben:
So lange Motorradrennen hierzulande mit dem "Proletensport"-Stempel
bleiben, wird sich da auch nichts ändern.

Glück auf!
Pofpof
Hier in unserem Lande wird ja auch alles dafür getan, damit das auch so bleibt. Aktuelles Beispiel Niedersachsen. Unser Innenminster Schünemann spendiert allen Polizeidirektionen einen mobilen Leistungsprüfstand, damit diese die jugendlichen Roller- und Mokickfahrer an Ort und Stelle überführen können. ...so werden die jungen Pflänzchen gleich totgetreten...
Dann der teure Führerschein mit der schwachsinnigen 80KM/h Begrenzung für 125iger usw..
Da fehlt schon mal das junge Publikum.
Gruß
Torsten
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Beitrag von #73 »

Torsten#4 hat geschrieben:3. Es ist zu wenig Geld vorhanden
4. Es ist zu wenig Geld vorhanden
5. Es ist zu wenig Geld vorhanden
6. Es ist zu wenig Geld vorhanden
7. ...
.
.
.
usw.
Ich glaube, dass es nur zu einem Teil das Geld ist. Geld ist schon nicht so wenig da, doch wird dieses in Zuschauer oder in VIP-Betreuung investiert?

Wenn Du durch das Fahrerlager der IDM läufst, stehen dort riesige Zelte und es wimmelt von wichtig aussehenden Marketing-Leuten. Wie mir scheint, haben diese noch nicht gemerkt, dass IDM keine F1 ist. Hier treffen sich nicht die Vorstände von Weltkonzernen, um sich Aufträge zuzuschachern. Wie auch? Die Sponsoren der IDM sind auf einem anderen Niveau. Das Geld verpufft und der Besucher oder Zuschauer hat nichts davon. Wenn die Verantwortlichen der IDM eine Video-Übertragung a la SBK auf die Beine bringen würden, hätten die Teams vermutlich mehr davon.

Meiner Meinung nach gehört es in Deutschland auch nicht zum guten Ton ein Motorrad-Rennteam zu unterstützen oder Werbung damit zu machen. Risiko will hier keiner! Es ist eine Randsportart und Motorradfahrer eine eher geächtete Spezies die wie geisteskrank rasen. In England ist das deutlich anders. Dort sind selbst 80jährige Omas noch wild auf den Rennsport. Sie haben ein positives Bild vom Motorradfahren an sich.

Wie schon von anderen geschrieben liegt die Chance der IDM in der heutigen Situation wirklich zu großen Teilen bei Michael Schumacher. Er hat ein positives Bild in der Öffentlichkeit und wenn der sowas macht, dann wird es schon gut sein.

Wie alles im Leben hat das auch negative Seiten, wie man in Hockenhausem beim IDM-Finale erleben durfte. Soviele Proleten mit MS-Caps habe ich noch nie bei einem Motorradrennen gesehen. Hoffen wir für uns als Zuschauer, dass der Hype nicht zu groß wird :D
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Beitrag von Desmomaniac »

pofpof hat geschrieben: Kann mich auch noch ganz gut an TV-Beiträge oder gar ganze
Rennübertragungen im öffentlich-rechtlichen TV erinnern, als noch
Leute wie Mang und Roth oder später Öttl, Prein, Waldmann und
Konsorten im GP unterwegs und dort auch erfolgreich waren.
Ich auch. Immerhin. Habe mich allerdings auch immer geärgert, dass es von der Königsklasse (Rainey, Schwantz, Lawson, Mamola, ...) immer nur die Ergebnisse gab. Hätte die Rennen auch gern gesehen, als wir noch nur 3 Programme hatten.

Wie schon an anderer Stelle gesagt wurde: Deutschland ist leider eine Auto-Nation.

Genug Moppedfahrer gibt es ja, allerdings haben dort nur die wenigsten Interesse am Straßenrennsport. Selbst auf der Intermot stehen die meisten um Chopper, Tourer und Streetfighter rum, die total geilen Rennsemmeln finden weniger Beachtung.

Hopfen und Malz ist aber vielleicht noch nicht verloren, nachdem Schumi dem Sport dieses Jahr einen großen Dienst erweisen hat (und ja auch weitermacht bei HRP). BMW steigt in die WSBK ein, deutsche Fahrer (Bradl, Neukirchner) gewinnen WM-Rennen.

Der Weg zu einer GSB (German Superbike Championship) ist aber in der Tat ein weiter ...

Bleibt nur zu hoffen, dass das DSF die MotoGP-Übertragungen nicht zerschnippelt.
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Beitrag von T!mT!m »

Ich hab mich letztes Jahr bei der Jahreseröffnungsfeier mit einem Verkaufsleiter unterhalten. Die Verantwortlichen bemängeln immer, dass es zu wenig Nachwuchs und viel zu wenig Sponsoren in Deutschland gibt.
Was mir allerdings auffällt ist, dass die meisten deutschen Nachwuchsfahrer aus "Rennsportfamilien" kommen. Nur woran liegt das? Bestimmt nicht, weil es in England oder sonst wo mehr Talente als in Deutschland gibt. Der Verkaufleiter sagte wortwörtlich: "Nach einer Umfrage bedeutet das Motorradfahren für nur 2% der unter 25 Jährigen Mobilität oder Spass". Ich sage als "Betroffener" dazu einfach mal: Was man noch nie ausprobiert hat, kann man auch nicht beurteilen. Was muss man denn in Deutschland alles machen, um überhaupt mal ne 125er fahren zu dürfen, um auf den Geschmack des Motorradfahrens zu kommen? Einen Führerschein für Kohle, die kaum ein Schüler aufbringen kann und dann auch noch nen Moped kaufen für eine Stange Geld. In Italien oder Spanien bekommt man den Führerschein hinterhergeschmissen und etliche Jugendliche fahren mit den gebrauchten Mopeds durch die Gegend. Ich kenne keinen Jugendlichen, der Motorrad- oder Mopedfahren nicht "hammer" findet, wenn er schonmal gefahren ist. Aber in Deuschland ist das ja fast unmöglich. Dann sollte man sich auch mal Gedanken darüber machen, wie man auf die Rennstrecke kommt (wohlbemerkt als Schüler oder Geringverdienender)... Nur bei Renntrainings, die für Schüler auch nen Haufen Geld kosten. In Italien oder Spanien z.B. kosten die Streckenmieten nicht mal ansatzweise so viel, wie in Deutschland und dadurch (kann ich aber nicht beurteilen) müssten die Trainings auch günstiger sein.
Alles in allem kommen dadurch kaum Talente auf die Renne um "Leistungen" zu zeigen. Dadurch interessieren sich auch weniger Leute für den Motorradrennsport in Deutschland und dadurch bleiben die Sponsoren aus. Wenn sich in Deutschland nicht ganz schnell was ändert gibt es demnächst fast gar keinen Nachwuchs mehr...

Aber das ist nur die bescheidene Meinung eines 18Jährigen ;)


Gruß
Tim
Zuletzt geändert von T!mT!m am Dienstag 14. Oktober 2008, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Bundy »

Aber das ist nur die bescheidene Meinung eines 18Jährigen


Gruß
Tim
Die bescheidene, aber sehr reife Meinung eines 18-jährigen, die den Nagel aber mal so richtig zentral auf den Kopf trifft... 8) 8) :icon_thumright

Anscheinend ist bei der heutigen Jugend doch noch nicht Hopfen, Malz und Korea verloren........ 8) :twisted:

Bleib so schön,
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Beitrag von #73 »

T!mT!m hat geschrieben:Einen Führerschein für Kohle, die kaum ein Schüler aufbringen kann und dann auch noch nen Moped kaufen für eine Stange Geld. In Italien oder Spanien bekommt man den Führerschein hinterhergeschmissen und etliche Jugendliche fahren mit den gebrauchten Mopeds durch die Gegend. Ich kenne keinen Jugendlichen, der Motorrad- oder Mopedfahren nicht "hammer" findet, wenn er schonmal gefahren ist.
Da hast Du völlig Recht. In Deutschland hat irgendwer mal das Ziel ausgegeben, dass die Zahl der Verkehrstoten TROTZ steigender Zahl an Fahrzeugen und gefahrenen Kilomentern 0 sein muss. Was ist da einfacher, als den Zugang zur gefährlichen und Statistik störenden Motorradfahrerei abzuschneiden. Leider hat die Motorrad-Industrie heute keine Bedeutung mehr in D, anders als die Automobilisten. Naja, vielleicht ändert sich das ja mal.
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Beitrag von rossi »

#73 hat geschrieben:Leider hat die Motorrad-Industrie heute keine Bedeutung mehr in D, anders als die Automobilisten. Naja, vielleicht ändert sich das ja mal.
Momentan schaut es ja nach Änderung aus: aber so; daß auch die Dosenindustrie bald keine Bedeutung mehr haben wird.
Rossi
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Beitrag von Torsten#21 »

#73 hat geschrieben:
Torsten#4 hat geschrieben:3. Es ist zu wenig Geld vorhanden
4. Es ist zu wenig Geld vorhanden
5. Es ist zu wenig Geld vorhanden
6. Es ist zu wenig Geld vorhanden
7. ...
.
.
.
usw.
Ich glaube, dass es nur zu einem Teil das Geld ist. Geld ist schon nicht so wenig da, doch wird dieses in Zuschauer oder in VIP-Betreuung investiert?

Wenn Du durch das Fahrerlager der IDM läufst, stehen dort riesige Zelte und es wimmelt von wichtig aussehenden Marketing-Leuten. Wie mir scheint, haben diese noch nicht gemerkt, dass IDM keine F1 ist.
Wenn 80% der Fahrer Geld mitbringen müssen um zu fahren und nicht wie in anderen nationalen Serien (AMA,BSB) welches bekommen das sie fahren, dann ist sehr wohl zu wenig Geld da. Die VIP Betreuung und die Show die die Teams leisten können, ist meiner Meinung nach schon ganz ordentlich aber warum trotz niedriger Eintrittspreise, offenes Fahrerlager Quadfahren für Kinder und und und so wenig Leute an die Strecke kommen, kann ich mir nicht erklären.

Auch glaube ich nicht, das in Deutschland das Motorrad noch etwas anrüchiges hat, im Gegenteil, man kommt, wenn man will, mit vielen Menschen (Autofahrer) ins Gespräch, die neugirig fragen und das Motorrad auch positv sehen. Wir haben ja auch durchaus fahrende hochrangige Politiker (Peter Struck), Musiker, Manager usw. unter uns, die sich zum Motorrad bekennen und das auch nach außen tragen.

Es gab wohl auch schon einige Versuche die Führerscheinregeln der 125iger zu verändern aber seltsamer Weise schafft das kein Motorradverband mal zum Abschluss zu bringen.

@Tim

Sehe ich genauso! Ich freue mich, das es noch 18jährige Motorradfan's gibt ...das gibt Hoffnung!
Gruß
Torsten
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