Zum Inhalt

Titanschrauben an der Bremse

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • UXO Offline
  • Beiträge: 1960
  • Registriert: Donnerstag 1. September 2005, 18:28
  • Motorrad: Ducati Monster 600
  • Lieblingsstrecke: BER Willi Brandt
  • Wohnort: Finowfurt
  • Kontaktdaten:

Titanschrauben an der Bremse

Kontaktdaten:

Beitrag von UXO »

Hallo Gemeinde,

mich bewegt seit geraumer Zeit eine Frage. Lohnt es sich wirklich die vier Schrauben der Bremsebacken zu wechseln und Titanschrauben zu verwenden. Alle die die taten, schwören drauf, dass sich die Bremse bei extremer Belastung ( Kringel-fahren) nicht mehr weich wird, durch die Hitze?
Der Gewichtsvorteil interessiert mich dabei nicht so sehr!

Hat da jemand Erfahrung mit den sChrauben und kann mir mal einer den Unterschied erläutern?

Gruß

Matze
_____________________________________________________________________________________

Ca. 5000 DUCATI Gebrauchtteile auf Lager !!

www.used-italian-parts.de


Ducati Monster 999R-S rocks..!!!
  • Benutzeravatar
  • Blumenhummer Offline
  • Beiträge: 2090
  • Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 22:19

Kontaktdaten:

Beitrag von Blumenhummer »

Hallo Matze,

in einem Anflug von Wahnsinn habe ich an einer meiner ehemaligen Monster auch schon einmal eine Vielzahl von Schrauben durch solche aus Titan ersetzt. Hinsichtlich der Bremssattelschrauben wurde mir damals von mehreren Fachleuten energisch von diesem Schritt abgeraten. Stattdessen wurden in dem in Rede stehenden Bereich Stahlschrauben mit erhöhter Festigkeit verbaut...

Abendliche Neujahrsgrüße aus dem Schwarzwald!


Volker
"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)
  • Benutzeravatar
  • edefauler Offline
  • Beiträge: 1490
  • Registriert: Montag 15. August 2005, 14:31
  • Motorrad: 1195, 990, 690
  • Wohnort: Vechelde u. Berlin
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von edefauler »

Hallo,

ich habe die Schrauben an meinem P4 Sattel auch mal gewechselt und siehe da...... keine Verbesserung :-(
Spar dir das!
Habe die Bremse an meiner Duke 1 dann durch die Verwendung einer 16er Brembo PSC Punmpe und Spiegler Gussscheibe so in den griff bekommen das sie absolut geniel bremst.

Gruss

Norbert
  • Benutzeravatar
  • UXO Offline
  • Beiträge: 1960
  • Registriert: Donnerstag 1. September 2005, 18:28
  • Motorrad: Ducati Monster 600
  • Lieblingsstrecke: BER Willi Brandt
  • Wohnort: Finowfurt
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von UXO »

denke mal auch, dass ne ordentliche Brempumpe besser ist.

Bei EBÄÄ gehen die Schrauben 4 Stück für 30 Euro immer weg..da fragt man natürlich nach dem Sinn vons Ganze.... und wenn mir noch eienr erzählt er hätte die 4 Schrauben vom Ducati-Store für 80 Euro bekommen...dann fragt man natürlich!

Also eher nicht...ok!
_____________________________________________________________________________________

Ca. 5000 DUCATI Gebrauchtteile auf Lager !!

www.used-italian-parts.de


Ducati Monster 999R-S rocks..!!!
  • Benutzeravatar
  • Michael Offline
  • Beiträge: 4069
  • Registriert: Sonntag 31. Oktober 2004, 14:57
  • Motorrad: S1000RR
  • Lieblingsstrecke: Most

Kontaktdaten:

Beitrag von Michael »

edefauler hat geschrieben:Hallo,

ich habe die Schrauben an meinem P4 Sattel auch mal gewechselt und siehe da...... keine Verbesserung :-(
Wenn du die Zangen mit den 4 Einzelbelägen meinst, ist das kein Wunder.
Die Zangen sind nämlich sehr stabil und bremsen ja nun wirklich gut.

Bei den alten Brembo 4-Kolben-Zangen mit einem Belaghaltestift (z.B. Ducati bis 97) habe ich Stahl-Schrauben mit hoher Festigkeit (12.9 oder so?)verbaut und da hat es wirklich was gebracht. Die Zangen haben ja auch das Problem, dass sie sich bei Belastung aufspreizen.
Zuletzt geändert von Michael am Montag 2. Januar 2006, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
Unser Schorf soll Döner werden!
  • Benutzeravatar
  • edefauler Offline
  • Beiträge: 1490
  • Registriert: Montag 15. August 2005, 14:31
  • Motorrad: 1195, 990, 690
  • Wohnort: Vechelde u. Berlin
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von edefauler »

@Michael

nein ich meine nicht die Zange mit den 4 Einzelbelägen. Ich meine die Brembo P4 mit 40mm aufnahme und einem Haltestift.


Habe verschiedene Moppeds im Einsatz und daher auch verschiedene Bremszangen.

40mm Aufnahme mit einem Haltestift
65mm Aufnaheme mit 2 Haltestiften
und demnächst auch 65mm Aufnahme mit 4 Einzelbelägen

Gruss

Norbert
  • Benutzeravatar
  • Roland Online
  • Beiträge: 15353
  • Registriert: Freitag 14. November 2003, 11:46
  • Motorrad: Ducati
  • Lieblingsstrecke: Brünn
  • Wohnort: daheim
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Roland »

Das sich die alten Zangen(egal ob 40mm oder 65mm Lochabstand) aufbiegen, ist gut möglich. Aber das man durch Schrauben, die eine höhere Festigkeit haben einen Unterscheid merkt, gehört für mich in das Reich der Fabeln. Ich weiss, dieser Mist ist mit Titanschrauben mal in der PS gestanden, beim 996er Tune up.

Ich habe bei meiner P4 selbst Titanschrauben, aber nicht aus irgendwelchen Vorteilen die ich mir davon verspreche, sondern weil mir die Schrauben beim Neuaufbau meiner 996R einfach gefehlt haben.

Wenn jemand aufgrund eines Schraubenwechsels einen noch so geringen Unterschied spürt, sollte so schnell als mgl. eine internationale Lizenz lösen und schauen, das er noch in der MotoGP unterkommt! Derjenige hat dann gute Chancen, Valentino ans Bein zu pissen.
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
  • Benutzeravatar
  • Hajo Offline
  • Beiträge: 3017
  • Registriert: Mittwoch 19. November 2003, 09:33

Kontaktdaten:

Beitrag von Hajo »

Ich hatte in meiner 1000er K1 den K3 Vorderbau (radiale Zangen) verbaut, bin aber mit den alten 320er Scheiben gefahren. Dazu waren 10 mm Distanzhülsen nötig und entsprechend lange Schrauben. Diese habe ich ich mir in einem Anfall von Wahnsinn auch aus Titan gekauft und dafür 70 Euro bezahlt (ja, ich bin bekloppt). Ich hatte vorher Edelstalschrauben drin, die von der Festigkeit her ungefähr der Güte 8.8 entsprechen sollten. Diese Teile waren eigentlich für die Befestigung von Sturzpads gedacht und ich hab sie etwas kürzen müssen. Von den Titanschrauben haben mir hinterher einige Leute abgeraten, da Titan zwar sehr hohe Belastungen ab kann, aber auch sehr spröde sein soll. Sprich, mir wurden einige Schauergeschichten über gebrochene Titanschrauben erzählt. Ein Umstand, der an der Bremse eher suboptimal ist. Bin aber kein Techniker und kann daher keine Herleitung solcher Storys anbieten. Meine Titanschrauben haben jedenfalls keine Probleme gemacht.
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
Bild
  • Benutzeravatar
  • Michael Offline
  • Beiträge: 4069
  • Registriert: Sonntag 31. Oktober 2004, 14:57
  • Motorrad: S1000RR
  • Lieblingsstrecke: Most

Kontaktdaten:

Beitrag von Michael »

Roland hat geschrieben:Das sich die alten Zangen(egal ob 40mm oder 65mm Lochabstand) aufbiegen, ist gut möglich.
Sag ich ja.
Roland hat geschrieben: Wenn jemand aufgrund eines Schraubenwechsels einen noch so geringen Unterschied spürt, sollte so schnell als mgl. eine internationale Lizenz lösen und schauen, das er noch in der MotoGP unterkommt! Derjenige hat dann gute Chancen, Valentino ans Bein zu pissen.
Ach Roland, du bist einfach ein Clown vom Allerfeinsten. :?
ICH habe meine Bremse vorher gefahren (97er 748) und ICH habe sie hintergefahren. ICH habe den Unterschied DEUTLICH gespürt, ich hatte nämlich nicht vor jeder 2. Kurve einen anderen Druckpunkt.

Versuche zu akzeptieren, dass es auch Dinge gibt, die außerhalb deines eigenen Horizonts liegen. Für dich ist das sicherlich sehr schwer, aber es nützt doch alles nichts!
Unser Schorf soll Döner werden!
  • Schinderhannes Offline
  • Beiträge: 68
  • Registriert: Dienstag 12. Oktober 2004, 10:49
  • Wohnort: Nordbayern

Kontaktdaten:

Beitrag von Schinderhannes »

grundsätzlich unterstelle ich hier den Konstruktoren die Absicht nicht eine Formschlüssige Verbindung (z.B. Stift) sondern eben eine Kraftschlüssige Verbindung in Form unserer Schraubenlösung sich erdacht zu haben.
Hier ist die Zielsetzung durch erzeugen einer Vorspannkraft mittels einer Schraube die zur Übertragung der anfallenden Kräfte notwenigen Klemmkraft incl. der Sicherheitszuschläge ausführen zu können.
Grundsätzlich ist der Schraubenwerkstoff erst einmal egal, da die Vorspannkraft mit den unterschiedlichsten Materialien realisierbar sind.
Wie bekannt hat sich aber Stahl als beste Lösung zum Preis- Leistungsverhältnis durchgesetzt.
Ersetzt man(n) z.B. eine Schraube 8.8 (= Zugfestigkeit 800N/mm2 / Steckgrenze 640N/mm2) durch eine der Klasse 12.9 (=Zugf. 1200/Nmm2 / Streckgr. 1080N/mm2) sind bezogen zur Streckgrenze eine fast 70% Steigerung der Vorspannkraft möglich. Natürlich ist hier dann auch ein höheres Anzugsmoment von Nöten.
Ergo ist es also notwenig die Steckgrenze der "edlen" Titanschrauben zu kennen um überhaupt eine Aussage tätigen zu können ob diese Verbindung dann „besser“ ist.
In der Regel spricht außer dem Gewichtsvorteil nichts FÜR die Verwendung von Titan!
Pure Angeberei bei unseren Rundenzeiten also. Alternativ ist es mitunter sinnvoller auf höherwertigen
Schraubenwerkstoff umzusteigen und die Schrauben hohl zu Bohren um Gewicht zu reduzieren.
Aber bitte bei fehlender Fachkenntnis den Bohrungsdurchmesser nicht einfach „Schätzen“!

Sorry, wollte gar nicht so ausführlich werden…..
Antworten