Im Prinzip ist das richtig. Allerdings zeige mir mal bitte ein Kettennietwerkzeug welches in der Lage ist beim Pressen den Nietbolzen so zu stauchen das die Beweglichkeit des Kettengliedes nicht beeinträchtigt ist. Nach dem eigentlichen Nieten mit der Presse musst du immer noch zusätzlich für die Beweglichkeit sorgen, in dem du die Nietverspannung in der Mitte des Gliedes wieder beseitigst. Hinzu kommt noch, dass die Presskraft von Vernietung zur Vernietung mit den gängigen Werkzeugen nie gleich ist. Es gehört viel Erfahrung dazu um mit dem Nietwerkzeug richtig umzugehen. Die ist auch in Werkstätten nicht immer der Fall.Roland hat geschrieben:@ MarUweRacing:
Moment mal, aber so wird eine Kette nicht vernietet! Dafür gibt es richtiges Kettenwekzeug, und nur mit diesem gelingt es fachgerecht. Da hat nämlich der Schlagbolzen, der zum vernieten benützt wird eine Kerbe eingeschliffen, und das bewirkt das der Kettenbolzen nicht komplett gestaucht wird, sondern nur die aussenlliegende Stirnseite des Bolzens.
Alles andere ist PFUSCH!!!!!
Wenn man nämlich die Kette so vernietet wie Du beschreibst, werden beide Bolzen so gestaucht, das die beweglichtkeit des Gliedes nicht gewährleistet ist. Das wiederum kann die Kette reissen lassen. Das Kettenglied muß nämlich nicht nur gut beweglich um die Kettenräder/-ritzel gehen, sondern es ist auch nötig, ein gewisses Axialspiel zu haben, weil die Ritzel und Kettenräder nie 100%ig in der Flucht laufen.
Ach so, nochwas: die Kette sollte nie im bereich des Kettenrades vernietet werden, weil das ruck zuck einen Schlag hat. Also immer mit Kettenvernietwerkzeug frei unter der Schwinge vernieten. Nur so wird das was mit einer Kette die aufm Motorrad bleibt.
Bei richtiger Montage eines Kettenschlosses passiert in der Regel auch nichts. Das Schloß ist auch viel massiver ausgeführt und besitzt eine höhere Festigkeit wie die der Kette selbst. Problem ist der Clip, der sich bei falscher Montage wieder öffen kann. Oft wird auch kein neuer genommen oder der Clip wurde beim Demontieren überdehnt und sichert bei Wiederverwendung nicht mehr ausreichend.
Der Unterschied zwischen bei den Methoden ist doch der, dass beim Vernieten die Qualität der Kettenverbindung nicht eindeutig nach dem Nieten bestimmbar ist. Ich habe immer ein komisches Gefühl dabei. Beim Verbinden der Kette mit einem Schloß dagegen, kann ich sehr genau die Verbindung der Kette begutachten. Die Qualität der Verbindung ist auch immer gleichmäßig vom 1. bis zum 1000. mal. Ich habe auch kein Problem mit einer Verspannung des Kettengliedes.
Bei beiden Montagemöglichkeiten kann man viel falsch machen, so dass es bei beiden Verbindungstechniken zu Brüchen kommt. Ich hatte jedenfalls noch keinen Kettenriss bei der Schloßvariante.
Allerdings mit Hammer und Dorn zu arbeiten halte ich für sehr bedenklich. Wie soll ich denn da die Qualität der Vernietung prüfen. Die Anzahl der Hammerschläge zählen oder mich mit einer Sichtprüfung des breitgeschlagenen Stiftes begnügen?
Andreas