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Klopfsensor S1000RR

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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von spaceone »

@ Rocco

darf man fragen was du damit vorhast? Willst du deinen Klopfsensor nachrüsten ?
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Rocco »

spaceone hat geschrieben:darf man fragen was du damit vorhast? Willst du deinen Klopfsensor nachrüsten?
Ja will ich. Ich habe vor, einen Klopfsensor mit dieser Schaltung nachzurüsten (dürfte jeder beliebige Bosch gehen, gibt's auch für recht wenig Geld). Anschliessend das Motorrad mittels einer programmierbaren Zündung (Ignitech Sparker TCIP4) auf 98+ bzw. 100+ Oktan abzustimmen. Weiß ich noch nicht ganz genau. Später oder vielleicht parallel kommt dann noch eine Einspritzanlage von streetmax.nl hinzu.

@Clockwork
Ich bin geneigt, einen Bosch von VW zu verwenden. Die Motoren haben auch herkömmliche Laufbuchsen in den Zylindern. Wie ist das bei der S1000? Hat die Buchsen oder nicht?
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von spaceone »

Ich kann mir gerade nicht vorstellen wie das funktionieren soll. Die kleine Kiste für ein paar $ kann doch nicht eine so universelle Programmierung haben das es mit egal welchen Motor, egal wo der Sensor angeschraubt wird und egal welcher Sensor verwendet wird funktioniert. Und falls es so universell Programmiert würde das bedeuten es ist (sehr) ungenau ?!?

Der Klopfsensor an sich ist ja total "blöd". Das spannende ist die Programmierung / Auswertung der Signale vom Klopfsensor. Meiner Meinung nach kann man das nur durch tagelange Versuche auf dem Prüfstand herausfinden wann eine klopfende Verbrennung vorliegt und was der Sensor in dem Fall für Signale übermittelt. Dazu muss natürlich der später eingesetzte Motorblock mit den Anbauteilen verwendet werden.

Hier treiben sich doch ein paar Leute rum die beruflich mit dem Thema Motorentwicklung / Software zu tun haben. Vielleicht schreibt mal einer von denen seine Meinung hierzu.
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Clockwork »

Du das weiß ich nicht Rocco :oops:

Sehr interessant, ich denke die Detektion ist noch relativ einfach.
Der Klopfsensor giebt ein "elektrisches Signal" aus, ich vermute mal einen veränderten Widerstandswert und das zu erkenn lässt sich in einer Schaltung relativ einfach umsetzen.

Problem wird dann die Zündung auf spät zu stellen, aber da würd ich mich auch erstmal randenken.
Weiß garnicht, was fährst du dann rocco, ne SC28 mit SC33 - Parts?

Sc28 - "Digitale Transistorzündung mit elektronischer Frühverstellung", kann mir nicht vorstellen das da die Rechenkapazität einen Supercomputer sticht :D
Wird Schaltungstechnisch sehr rudimentär und praxisorientiert aufgeführt sein (Behauptung)

Wie gesagt, ich schau mal was im WHB zum Sensor steht und werde berichten.
Kannst uns ja mal aufn laufenden halten, find ich sehr interessant.

Gruß
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von spaceone »

Ein einfacher Widerstandswert ist es wohl kaum, eher eine schwache Wechselspannung. In einem WHB wird dazu wohl auch nix drinstehen, höchstens wie man einen defekten Klopfsensor feststellt und einen neuen montiert ;)
Etwas mehr Hintergrundinfo´s habe ich hier gefunden: http://www.christophsiems.files.wordpre ... sensor.pdf
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Clockwork »

Ohr geil, danke!
Interessantes PDF.

Ahh hab ich nicht dazugeschrieben das es eine Behauptung ist :oops:
Ja war auch kühn behauptet muss ich zugeben :wink:
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Rocco »

Auf diese recht einfach anmutende Schaltung bin ich in irgendeinem Forum gestossen, die funktioniert und ist erprobt. Zumindest an Autos. Dass das etwas Fummelei erfordert und Probieren ist mir auch klar. Ist ja auch mehr oder weniger nur eine Anzeige, hat nichts mit einer Steuerung zu tun. Die Regelung wird dazu dann mit der programmierbaren Zündung manuell erfolgen bei Versuchen auf dem Prüfstand. Ich würde mutmaßen, man kann damit für 230 € an Hardware mindestens eine einstellige Anzahl an zusätzlichen PS herauskitzeln. Das scheint mir zumindest ausgegorener als diese statischen Zündversteller (feste 4 ° oder so) wie sie z.B. von Vance & Hines mal gebaut wurde in den 90ern.

Das Ganze kommt dann an meine alte FZR dran. Bitte keine blöden Bemerkungen, die ist weit schneller als ich es je sein werde. ;) Und die werde ich auch mit ins Grab nehmen.
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Chef_Koch »

also das die Ignitech automatisch den Zündzeitpunkt zurücknimmt wird nicht klappen. Die ist nicht für sowas ausgelegt.

Wenn dann musst du erstmal den Klopfsensor mit der Schaltung am Motorrad anbringen, dann herrausfinden wie das Signal aussieht wenn eine klopfende Verbrennung vorliegt und dann kannste aufm Prüfstand die Zündung so abstimmen, dass der Motor nicht klopft.

Aber du musst sicherheitshalber n paar Grad von der Klopfgrenze weggehen.
Heißt ja nicht, wenn es aufm Prüfstand nicht geklopft hat, dass es dann bei dem Zündzeitpunkt nie klopft.

Hast ja nicht immer den gleichen Sprit. Ansaugtemperatur und Temperatur im Brennraum spielen auch ne große Rolle.

Normal ist das ganze ja adaptiv geregelt. Zündung stellt immer früher, bis es klopf, dann wird wieder n paar Grad Richtung spät verstellt und mit der Zeit dann wieder nach früh bis es eben wieder klopft.
So hat man mehr oder weniger den ZZP immer so früh wie es geht. Und kann vor allem auch problemlos verschiedene Kraftstoffe fahren.


Aber weniger umständlich als nen Klopfsensor ans Motorrad zu basteln mit der passenden Schaltung und Auswertung, wäre wenn du gleich auf dem Prüfstand gehst.
Da dann die Zündung so einstellen, dass bei jeder Drehzahl/Last das Drehmoment am größten ist.
Man braucht dann natürlich n Prüfstand der den Motor auf die gewünschten Drehzahlen abbremsen kann.
Normal ermittelt man dann auch nur ne Vollastkurve. Sonst hätte man ja bei der Ignitech 100 Messpunkte. Das würde ja ewig dauern und wäre eh unnötig.
Vielleicht haste ja eh kein TPS am Vergaser, dann hat sich das ja eh erledigt.

Ich nehme an, dass man dann bei der ermittelten Zündkurve aber sicherheitshalber auch wieder n paar Grad Richtung spät stellen sollte -> Sicherheitsabstand.


Ansonsten ist das gepostete PDF von der FH Wolfsburg ja nicht schlecht.


Edit:

Hab mich mal noch ein bisschen informiert.
Als Sicherheitsabstand nimmt man ca 3-5° Kurbelwinkel, so dass auch unter ungünstigsten Bedingungen der Motor nicht zu klopfen anfängt.

Weitere Probleme sind noch:
-Die Platzierung des Klopfsensors. Dieser sollte am besten möglichst zentral zwischen 2 Zylindern liegen. Und muss natürlich auch die Schwingungen gut aufnehmen können. Das ist natürlich schwierig zu bewerkstelligen wenn der Zylinder keine Aufnahme für nen Klopfsensor hat. Man kann ja nicht einfach mal n Gewinde in den Zylinder schneiden.
Dann sollte er auch möglichst nah an den "Klopfzahlherden" positioniert sein. Das hängt auch sehr von der Kühlung(ungleichmäßige Wasserführung) und der Brennraumgeometrie ab.
Mit etwas Glück eher auf der Auslassseite, da es hier natürlich wärmer ist. Muss aber nicht unbedingt sein!
-Außerdem muss, wie auch schon in dem PDF von der FH Wolfsburg steht, das Signal nur in einem bestimmten Klopffenster analysiert werden.
Misst/Analysiert man ohne Unterbrechung das Signal vom Klopfsensor wird man keine Aussage treffen können ob jetzt gerade eine klopfende Verbrennung stattfindet oder nicht. Viele Bauteile im und am Motor können einem ne klopfende Verbrennung "vortäuschen". Das kann z.B. schon durch die Einspritzdüsen geschehen. In dem Buch "Ottomotor mit Direkteinspritzung - Verfahren, Systeme, Entwicklungen, Potenzial" gibts ne schöne Grafik dazu.
Das Klopffenster sollte solange offen sein, wie die Verbrennung dauert. Denn in dem Zeitpunkt kann es ja eben zum klopfen kommen. D.h. ab dem Zündzeitpunkt, bis die Verbrennung vorbei ist. Das hängt wiederrum von der Brennraumgemetrie, von der Lage der Zündkerzen usw usw ab.
Gibt aber auch (sehr umfangreiche) Formeln um den Zeitpunkt zu berechnen in dem eine klopfende Verbrennung am wahrscheinlichsten ist.
Und das ganze wird natürlich recht schwierig sich was zu basteln, was das Signal nur in diesem Klopffenster auswertet.
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Re: Klopfsensor S1000RR

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Beitrag von Rocco »

Chef_Koch hat geschrieben:also das die Ignitech automatisch den Zündzeitpunkt zurücknimmt wird nicht klappen. Die ist nicht für sowas ausgelegt.
Das ist mir klar, das will ich ja auch nicht. Die wird ja manuell programmiert.
Wenn dann musst du erstmal den Klopfsensor mit der Schaltung am Motorrad anbringen, dann herrausfinden wie das Signal aussieht wenn eine klopfende Verbrennung vorliegt und dann kannste aufm Prüfstand die Zündung so abstimmen, dass der Motor nicht klopft.
So ist meine Vorstellung.
Hast ja nicht immer den gleichen Sprit.
Das ist richtig, deswegen würde ich entweder auf 98 oder 100 Oktan gehen. Bei 100 könnte ich aber nie wieder was billigeres tanken. Naja, ginge schon, wenn man den Motor wenig belastet.
Normal ist das ganze ja adaptiv geregelt. Zündung stellt immer früher, bis es klopf, dann wird wieder n paar Grad Richtung spät verstellt und mit der Zeit dann wieder nach früh bis es eben wieder klopft.
Tja, ganz so modern wird's nicht werden.
Vielleicht haste ja eh kein TPS am Vergaser, dann hat sich das ja eh erledigt.
Leider nicht, das kommt erst mit Umrüstung auf Einspritzung. Wobei, wenn ich recht überlege würde ich nur beides zusammen machen sonst wäre es doppelte (Abstimmungs-) Arbeit.
Weitere Probleme sind noch:
-Die Platzierung des Klopfsensors. Dieser sollte am besten möglichst zentral zwischen 2 Zylindern liegen. Und muss natürlich auch die Schwingungen gut aufnehmen können. Das ist natürlich schwierig zu bewerkstelligen wenn der Zylinder keine Aufnahme für nen Klopfsensor hat. Man kann ja nicht einfach mal n Gewinde in den Zylinder schneiden.
Muss ich sehen. Bei der SC59 sitzt der Sensor am Zylinder 3, etwa 5 cm unterhalb des OT.
Das Sackloch was Du da siehst:

Bild

Werden sehen, ich werde das mit jemandem abstimmen, der wirklich Ahnung von Viertaktmotoren hat.
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