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RKI vs R4F: Impfstatus Umfrage (garantiert sinnfrei und anonym)

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
Jokes, jeglicher Dummfug oder einfach nur um zu quatschen :-)

Moderatoren: as, Chris

Impfstatus Umfrage

  • Ich bin vollständig geimpft
  • 257
  • 81%
  • Ich bin nicht geimpft
  • 18
  • 6%
  • Ich werde mich noch impfen lassen
  • 7
  • 2%
  • Ich werde mich sicher nicht impfen lassen
  • 37
  • 12%
Insgesamt abgegebene Stimmen: 319

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  • T300D Offline
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Beitrag von T300D »

Ich finde das schon in gewisser Hinsicht repräsentativ: zynderspezifisch repräsentativ :mrgreen:

Das Zwischenergebnis spricht doch für die Verantwortung und den Respekt den wir uns auf der Strecke entgegenbringen ... :alright:
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solange keiner im Weg steht! :lol: :lol: :lol:

\\ Carsten
---------------------------------------------------
Plan für 2025

OSL, Hafeneger
OSL, Doc Scholl
Weiteres in Arbeit ....
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  • campari Offline
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Beitrag von campari »

Chris hat geschrieben:Interessant wäre noch "Genesen".
Wer hatte Covid und wen hat es übel erwischt?
Gibt es heir Leute die nebenwirkungen auf Grund der Impfung haben, und und und?
oooh, das könnte aber einige Seiten geben :shit:

(hatten wir partiell auch schon, ist aber wohl untergegangen)
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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  • gerejoki Offline
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Beitrag von gerejoki »

Chris hat geschrieben:Interessant wäre noch "Genesen".
Wer hatte Covid und wen hat es übel erwischt?
Gibt es heir Leute die nebenwirkungen auf Grund der Impfung haben, und und und?
Also ich bin 3G
Genesen,
Geimpft und
Geboostert.

Hätte zum Glück letztes Jahr nur leichte Symptome.

Gruß
Jörg
-------
Suzuki GSX-R 750 K1 '362'
Team: 42 Don't Panic

Bis jetzt in 2024

Chambley im Mai
OSL im Sept
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Beitrag von luxgixxer »

Ich hatte als direkte Nebenwirkung zweimal 1 Tag Schüttelfrost und Fieber.
Als lananhaltende Nebenwirung ein angeknackstes Ego weil ich mich gegen meiner Ueberzeugung doch habe impfen lassen.

Ansonsten merke ich eigentlich nur dass ich seit 4 Wochen eigentlich permanent leicht erkältet bin und die Seuche nicht richtig los werde. Das hatte ich die letzten 15 Jahre nicht . Woran das liegt? Keine Ahnung.

Meine Freundin (35 Triathletin) hat allerdings eine Trombose im Bein welche ganz klar auf die Impfung zurückzuführen ist.
Ist aber mittlerweile wieder gesund, schön ist es aber nicht weil auch sie die Impfung nicht aus Ueberzeugung gemacht hat.
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  • Thomas91 Offline
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Beitrag von Thomas91 »

Ich gebe mal offen und ehrlich zu, bin einer der minderheit mit „lasse mich sicher nicht impfen“.

Jedoch ist nichts sicher, das muss auch ich inzwischen sagen.
Gibt 2 Optionen wo mein „sicher nicht impfen“ auf luxgixxer‘s „gegen meine überzeugung geimpft“ ändern kann.

1. Wenn ich sonst nicht mehr Arbeiten gehen kann/darf oder was auch immer

2. Wenn ich nicht mehr ins Ausland komme bzw mein einiges und größtes Hobby nicht mehr Ausüben kann.


Bei denn Faktoren ändert sich zwar meine Ansicht nicht, jedoch werde ich dann seeeeehr hoch über mein schatten springen müssen und mit Impfen lassen :D
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  • R.I.P. steirair Offline
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Beitrag von R.I.P. steirair »

Ich war eher impfskeptisch anfangs, wurde aber dann bei meinem 3-monatigen Spitalsaufenthalt, und alles was ich da sehen musste eines besseren belehrt. Dazu wurde mir vom Primar das auch dringendst ans Herz gelegt als Risikopatient.

1. Impfung war überhaupt nichts.
2. Impfung leichte Muskelschmerzen, und ein Nachmittag Schüttelfrost, leichtes Fieber und Durchfall.
3. Impfung bekomme ich in einem Monat.

Ich kenne oder auch kannte etliche Menschen die gestorben sind, oder die jetzt ziemlich mies beieinander sind, und
jetzt gerne mit einer Impfung wieder gesunden würden. Ein Bekannter mit nur mehr 10% Lungenleistung und sehr
geringer Aussicht auf eine Spenderlunge, das ist schon ziemlich hart anzusehen. Das ganze geholt bei einer
lustigen "Corona Partie" die er noch dazu selber veranstaltet hat. So kann es gehen.

Die meisten aus meinem Bekanntenkreis die partou nicht impfen gehen wollen, machen das aus reinem Trotz nicht.
Dabei haben aber einige davon ziemlich Bammel vor Corona. Hab auch welche die tatsächlich das Pferdewurmmittel
gekauft haben. Ganz verständlich ist das alles nicht mehr. Kenne auch welche die echte Urangst vor eine Spritze haben
Es gibt halt 1000e ausprägungen des Menschseins. Aber schön langsam sollte jeder sehen dass die große Weltverschwörung nicht eintritt, nach 7 Milliarden Impfdosen sich die Weltbevölkerung nicht dezimiert hat, und es nie aufhören wird, wenn nicht alle vernünftig werden. Leider hat die Politik da von Anfang an in der Aufklärung versagt und
viel Mißtrauen gesäht.
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  • campari Offline
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Beitrag von campari »

steirair hat geschrieben:... Hab auch welche die tatsächlich das Pferdewurmmittel
gekauft haben. Ganz verständlich ist das alles nicht mehr...
Ich muss zugeben, ich habe das auch kurzzeitig verwechselt. Wurmkur = Ivomec...das angepriesene Therapeutikum = Ivermectin

Gebraucht hab ich beides nicht.

Was gab's außer dem Passierschein vom Arbeitgeber und Spritzenangst? Leicht erhöhte Temperatur, Schlappigkeit, hat aber nicht mal für einen Tag krank gereicht...etwas später erhöhte Sonnenempfindlichkeit der Haut. Ist aber alles weg.

Was nicht weg ist, die Beschwerden im linken Oberarm, leicht Schmerzen im Deltamuskel, die je nach Belastung auch mal stärker ausfallen. Hab ich seit Ende Juli, also rund vier Wochen nach dem zweiten Termin.

Ob das nun ein Impfschaden ist, keine Ahnung. Ich vermute aber schon. Rechte Seite gefallen, Airbag auf. Rechts keine Schmerzen, links schon. Scheint nicht mit dem Umfaller zu tun zu haben. Zumal ich mir auf der linken Seite weder was verissen habe, noch irgend etwas anders gemacht.

Wir beobachten das. Gemeldet hab ich den Arm bisher nicht.
:horseshit:

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  • chris9 Offline
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Beitrag von chris9 »

ja gut, Politik(er) halt. Deren versagen ist nix neues und keine Überraschung.
Wenn dann aber Schaltpläne vom chip geglaubt werden.
Wo Aux-In verzeichnet ist...
Und Bauteile die ziemlich sicher nicht durch eine Kanüle gehen. Wohl aber in ein Gitarren Effekt Pedal.
Welchem Politiker soll ich dafür die Schuld geben?
Wo und wie soll man solche strunzdummen ArschLöcher abholen?

und wir, mit dem hobby, haben ja eh eher erhöhte Risikobereitschaft. (oder sind saudumm, seids mir ned bös.)
trotz des Risikos fahren wir, aber mit Helm. passt irgendwie nicht zu mimimi impfrisiko.
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  • campari Offline
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Beitrag von campari »

chris9 hat geschrieben:ja gut, Politik(er) halt. Deren versagen ist nix neues und keine Überraschung.
Wenn dann aber Schaltpläne vom chip geglaubt werden.
Wo Aux-In verzeichnet ist...
Und Bauteile die ziemlich sicher nicht durch eine Kanüle gehen. Wohl aber in ein Gitarren Effekt Pedal.
Welchem Politiker soll ich dafür die Schuld geben?
Wo und wie soll man solche strunzdummen ArschLöcher abholen?

und wir, mit dem hobby, haben ja eh eher erhöhte Risikobereitschaft. (oder sind saudumm, seids mir ned bös.)
trotz des Risikos fahren wir, aber mit Helm. passt irgendwie nicht zu mimimi impfrisiko.
Ich glaub, das gehört auf Seite 1000+. :roll:
:horseshit:

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  • Koerschgi Offline
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Beitrag von Koerschgi »

Im erweitereten Bekanntenkreis zwei Verstorbene (keine Risikogruppe) durch Covid, etliche mit leichten bis hin zu sehr schweren Verläufen. Einige noch immer mit schweren Nachwehen und Langzeitfolgen bei denen man nicht abschäzen kann, ob/wie das wieder wird. Auf ihr altes Niveau zu kommen wird laut Ärzteaussage sehr schwer.

Durch die Impfung selbst hat bei uns im Kreis keiner Schaden genommen.

Erfahrungsbericht eines Kumpels. 44 Jahre, keine Vorerkrankungen, Sportler mit Covid:


Tag 1, im April 2021:
„Was ist das in meinem Hals? Wahrscheinlich waren irgendwelche Nüsse im Salat-Pesto?“ denke ich als starker Allergiker, während ich mit meiner Tochter im Garten beim Grillen sitze und auf einmal das nie dagewesene Gefühl verspüre, jemand würde mir den Hals zuhalten. Kindgerecht überspielen, lachen. Morgen testen, jetzt schlafen = meine Strategie. Erstmal „Gute Nacht.“

Tag 2:
Oh je, es ist noch da. Ich merke das das etwas „Neues, nicht erlebtes“ ist. Meinen 1. Test mache ich alleine oben und leite vorsichtige (vor)Quarantäne-Raumaufteilungen ein. Negativ. Ich bleibe den ganzen Tag im oberen Stockwerk und bitte Frau und Tochter unten zu bleiben. Der hauseigene weiße Wachhund-Wicht Lenny zieht bei mir ein - das hatten wir so vereinbart wenn einer in Quarantäne muss. Gliederschmerzen und leichtes Fieber kommen dazu. Morgen wieder testen.

Tag 3:
Das Fieber ist jetzt bei 39 und ich habe einen engen Schal an, den ich nicht trage. Test ist wenig überraschend POSITIV, ich lasse mir meinen 27 Zoll Fotobearbeitungs-iMac vors Zimmer stellen und sage meinen Lieben Bescheid: „Wir sehen uns bald wieder.“ Ein Arzt der 116 117 wird heute noch kommen. Wir sagen ihm er soll kurz am Handy anklingeln lassen, damit unsere Tochter keine Outbreak-Szenen im Hausflur miterleben muss.


Tag 4:
Das Fieber bleibt, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen sind immens. Aber das kennt man. Was man nicht kennt, ist das Engegefühl am Hals, das die Atmung behindert. Ich bin froh, dass ich mich im oberen Stockwerk aufhalten kann und meine Familie möglicherweise nicht angesteckt habe. Viele Gedanken. Wenig Ideen. Ich höre meinen Lieblingssänger Keith Caputo „If you don’t believe in heaven… it wont believe in you.“


Tag 5:
Das Fieber ist fast weg, die Kraft allerdings schwindet. Kleinste Wege zum Bad oder Telefonieren wird zur Kraftanstrengung. Nach 5 Minuten sprechen brauche ich eine Pause. Meine Atmung verändert sich. Ich merke, dass das eine Herausforderung werden könnte. Im Bad schreie ich mein Spiegelbild zusammen, so laut ich kann: „Vergiss es, ich werde gewinnen!“ Ich denke es ist sehr wichtig, sich auf einen Kampf einzulassen. Wer resigniert, könnte verlieren. Sollte es euch passieren, bleibt kämpferisch: Positiv denken, hoffen, träumen!

Tag 6:
Die Schlinge zieht sich zu (so abgedroschen es auch klingen mag). Meine Atmung wird zum bestimmenden Moment. Ich kann nicht voll einatmen, es gibt einen automatischen Ausatemreflex. Ich gehe oft zum Fenster und atme eiskalte Frischluft ein - das einzige was irgendwie brauchbar erscheint. Das Fieber und die Schmerzen sind fast weg, diese waren aber auch noch nie das Problem. Ich schaue Netflix „Mein Lehrer, der Krake“, weine ein wenig und versuche zu schlafen. In den kommenden Tagen erlaube ich mir kein einziges Mal mal mehr auch nur eine einzige Träne zu vergiessen, ich lasse es nicht zu weil ich erkenne dass ich jetzt stark sein muss. Zum Einschlafen verordne ich mir ab heute selbst ein Asthma-Notfallspray, damit ich beruhigter schlafen kann.

Tag 7:
Ich spreche mit meinem Hausarzt der mir signalisiert: „Sie müssen schon verstehen dass ich kein gesteigertes Interesse habe sie abzuhören. Kommen sie vorbei, dann untersuche ich sie. Ich bin in Quarantäne, aber danke für das ehrliche Statement. Dann schaffe ich es entweder alleine oder ich rufe den Notarzt? Richtig? (Die 116 117 ist eine einzige Farce, niemand der sie in dem Falle braucht hat so viel Geduld und einen so langen Atem.) Ich bin auf mich allein gestellt. Ich fotografiere ein wundervolles Wolkengebilde durchs Fenster und lege das passende „Breathe“ von PearlJam auf.


Tag 8:
Es stellt sich ein automatischer Weck-Mechanismus ein. Alle 3 Stunden werde ich wach (möglicherweise um zu ermitteln ob ich noch da bin). Das Liegen im Bett wird zur Qual, ich forme ein großes „C“ um besser Luft zu bekommen. Ich schaue in der BR-Mediathek „Wirtshäuser in Bayern“ (das ist herrlich ruhig, seicht und entspannt mich) und freue mich auf einen Schweinebraten mit Dunkelbiersoß in den Bergen.


Tag 9:
Mein PCR-Ergebnis ist noch nicht da, die Ostertage haben hier wohl viele durcheinander gebracht. Alle gekannten „Grippe“-Symptome sind verschwunden, die Atmung wird immer schwerfälliger. Der Schlaf immer weniger, immer weniger erholsamer. Viele fragen "Wo hast du dich denn angesteckt?". Gute Frage... das wenn ich wüsste, hätte ich mich nicht angesteckt. Möglicherweise im Aufzug des Ärztehauses, möglicherweise woanders. Jedenfalls habe ich alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen befolgt.

Tag 10:
Meine Brustbereich wird heiss, sollte ich es (superseltener Fall) schaffen voll einatmen zu können. Es kommt mir vor wie heiße Wüstensandstaubluft oder TukTuk-Smog in Bangkok. Ich lese den ganzen Tag im Internet und finde keine(!) sinnvollen Erfahrungen zu ähnlichen Verläufen oder irgendeinen Ratschlag. „Das muss jetzt diese löchrige, beschädigte Lunge sein. Ich muss aufpassen.“ Auch heute ist die Informationsmöglichkeit im Internet schwach, es gibt immerhin jetzt einige Erfahrungsberichte auf „zusammengegencorona“, aber man bleibt weitergehend auf sich alleine gestellt.

Tag 11:
Ich kann nicht mehr schlafen, Mein Handy spielt klassische Musik, alles andere ist mir zu schnell, zu turbulent und würde meine Atmung negativ beeinflussen. Ich öffne regelmäßig die Balkontür, um die hereinströmende Kalt-Luft zu erhaschen. Setlist-Gedanke des Tages: Dredg - If all else fails, If all turns to dust, Set sail on a ship built from trust. "Es kommt mir wie eine Weltumsegelung vor und ich treibe im Wildwasser, aber das wird schon wieder."


Tag 12:
Meine Angst wird größer, etwas zu verpassen. Dass muss doch schon diese Lungenentzündung sein, das Gewebe ist bestimmt schon angegriffen… so etwas hatte ich nicht ansatzweise erlebt. Am Abend wird die Luft noch knapper, die Sauerstoffsättigung sinkt auf 90. Ich spreche mich mit meiner Frau ab zu warten, bis meine liebe Tochter eingeschlafen ist. Um 21 Uhr rufe ich den Krankenwagen, er soll ohne Blaulicht kommen.
Es schneit im April, ich warte draussen vor der Haustüre. Die eiskalte klare Luft zu atmen fühlt sich in der Lunge an wie Balsam für die Bläschen. Ich habe Angst davor dort dauerhaft eine Marke tragen zu müssen, nachdem ich auch ohne diese kaum Luft bekomme. Auch die Eindrücke die mich erwarten, bereiten mir Sorge.

Tag 13:
Kurz nach Mitternacht liege ich auf der Notfall-Covid Station im Krankenhaus. Meine Vital-Werte sind vergleichsweise gut, hier geht es um andere Dirnglichkeiten, um Schockraum-Lebensrettung und künstliche Beatmung. Um 3 Uhr wird meine Lunge dann geröntgt, keine Schäden. Was ich an Tumulten und an Eindrücken - die Gesichter der Pfleger und Ärzte - sofern man sie durch die Schutzanzüge überhaupt erkennen konnte, erleben musste vergesse ich nie mehr in meinem Leben. Mittlerweile bin ich fast 3 Tage am Stück wach. In der Nacht höre ich flehende Schreie um Wasser, Luft und halluzinierende „Hilfe, ein Drache!“. Zuerst möchte ich die Stationsklingel drücken, am nächsten Tag werde ich erfahren dass diese Patienten schon viele Woche da sind. Es ist wie in einem schlechten Horrorfilm, nur ohne Film.

Tag 14:
„Sie sind noch nicht alt und in keiner Risikogruppe durch Vorerkrankungen. Sie werden es schon bald geschafft haben… nach 14 Tagen gehen sehr häufig die Atembeschwerden zurück. “ so die hoffnungsvollen Worte der Oberärztin. Ich bin erleichtert, obwohl es mir nicht einen Tick besser geht, ohne zu überlegen bin einverstanden nach Hause gebracht zu werden. Es gibt auch schwere Verläufe, das habe ich gehört und gesehen.

Tag 15:
Ich schlafe durch, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang.

Tag 16:
Als ich aufwache ist meine meine Atmung spürbar entspannter, die Atemnot wie weggeblasen. Von heute auf morgen. Ich bin überglücklich und froh. Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass man sich darauf einstellen muss, dass ein langer Zeitraum kämpferisch abgewartet werden muss, wie ein Ladebalken bei einem rechenintensiven Computerprogramm. und dass man niemals aufgeben darf… ich denke jede Schwäche würde dieser ScheissDämon erkennen. Es wird oft von Tag zu Tag schlechter, bis es nach ca. 2 Wochen schlagartige Besserung gibt (so die Oberärztin).

Das Gefühl jemand würde mir den Hals zudrücken oder als hätte ich eine Halskrause um bleibt noch ca. 14 Tage (es war wohl eine Gefühlsstörung wie der häufig auftauchende Geschmacksverlust, den ich nie hatte. Alle anderen Symptome dafür doch).

Alpträume und Schlaflosigkeit (der angelernte automatische Weckdienst) begleiten mich noch 2 Monate lang, ich schlafe selten mehr als 3 Stunden am Stück. Manchmal bilde ich mir ein die Schreie von der Krankenhaus-Station zu hören.

Autofahren und viele Dinge des alltäglichen Lebens muss ich mir erst wieder aneignen. Menschenmengen, schnelle Blickwechsel (Actionfilme oder gar Computerspiele) gehen erstmal überhaupt nicht. Konzentration und Kondition sind anfangs nicht vorhanden. Post-its in der Hosentasche erleichtern mit den Einstieg in den Alltag und ins Berufsleben. Ich bin Stammgast in Arztpraxen und lasse alle Organe mehrmals durchchecken. Gefunden wird nichts. Schön und gut erleichternd, aber nicht wirklich überzeugend.

Jetzt, 6 Monate und einem 4-wöchigen Borkum-Aufenthalt später (diese Meeres-Luft, entspannende Naturfotografie und die Gewissheit nichts vergessen zu können und nicht machen zu müssen) geht es in Trippelschritten bergauf. Ich kann Tischtennis spielen (früher Tennis auf HobbyTurnier-Level), ich kann problemlos Autofahren und bin weitgehend arbeitsfähig - mein Desktop hat immer noch am rechten Rand nach Dringlichkeit benannte Ordner, die mir sagen was ich heute machen muss.

Die turbulente Werbewelt zwischen Meetings und Deadlines versuche ich einzutauschen. Gegen Dinge, die Kraft geben - nicht rauben. Und die für mich sinnvoll sind - und für andere. Es ist vielleicht riskant in der jetzigen Zeit einen derartigen Neuanfang zu wagen. Aber wenn ich etwas Positives aus der ganzen Sache gelernt habe, dann das: Das Leben ist zu kurz, um auch nur einen Tag zu verschwenden. Wir wollen ein Naturreisebüro eröffnen, mit Tierfotoworkshops, Fotoreisen, Waldmärchen und Naturerlebnissen für Familien. Ein weiß-geschecktes Eselfohlen wird uns als märchenhaftes Fabelwesen begle[/i]iten.
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