Rennstrecke ungefährlicher wie Landstraße

[nervtoeter]

Ich denke,daß das Risiko auf der Landstrasse generell höher ist,weil es da zu viele Faktoren gibt,die du nicht beeinflussen kannst.

Bei meinem ersten Rennstreckentraining sagte mir mein damaliger Instruktor folgendes:
Das Risiko überhaupt einen Unfall zu haben,ist auf der Rennstrecke höher aber das Risiko sich dabei schwer zu verletzen,ist auf der Landstrasse viel höher,da es dort keine Sturtzzonen gibt und man meistens irgendwo gegenschlägt.

Und der Meinung bin ich auch!!!!

Die Aussage finde ich auch sehr gut, Bundy seine Erfahrungen sind denke ich auch recht lehrreich.
Was sicher richtig ist, wenn es auf der Landstraße kracht dann ist das Risiko einer schweren Verletzung natürlich extrem hoch.

Warum brech ich mir beim ersten Sturz auf der Renne gleich die Knochen

[Dinner]

wenn ich an Hajo's Story "Brünn Hell" aus Gaskrank denke, fällt mir folgendes zu diesem thread ein:

Vergleichen wir einen Sturz auf der LS und auf der RS mit den gleichen unmittelbaren Verletzungen; gebr. Schlüsselbein, 3 gebr. Rippen, kleines Loch in der Lunge, angestauchte Nackenwirbel.

Auf der RS liegt der Zündling höchstwahrscheinlich im Kiesbett und bekommt in den nächsten 300 sekunden eine halskrause umgelegt und mit einer trage in einen Notarzt-Wagen gepackt.

Auf der LS liegt der Zündling möglicherweise hinter irgendwelchen hecken, auf einer vielbefahrenen Straße oder in einem bach.
Vielleicht wird er in der nächsten halben stunde gefunden. vielleicht zieht ihn der Finder an den armen einfach hoch oder packt ordentlich um den brustkorb an...

ansonsten, klar was die vorredner sagen: auf der renne stürzt man mit sicherheit viel viel häufiger, als auf der straße.

ich denke, dass der spaß im vordergrund steht. und da steht wohl für jeden die rennstrecke auf platz 1. wirklich ungefährlich is das heizen auf der renne auch nicht. wenn man sich sein hobby nach gefährlichkeit/sicherheit aussucht, kommt man bestimmt nicht spontan auf motorradrennen fahren.

[er]

Ich könnte jetzt aus beruflicher Erfahrung stundenlang meinen Senf dazu geben, aber im Prinzip wurde fast alles gesagt. Im Schnitt sehe ich im Jahr 3 - 5 Trümmerhaufen, bei denen die Fahrer es nicht überlebt haben und in den meisten Fällen nicht einmal Schuld hatten Die Geschwinidgkeiten die letztendlich bei diesen Unfällen herauskommen sind in den meisten Fällen auch nicht so hoch (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Einige haben von dem erhöhten Sturzrisiko auf der Renne gesprochen. Das Sturzrisiko ist höher, keine Frage aber so extrem hoch eigentlich auch nicht. Ein kleines Rechenbeispiel: 150 Aufzünder an einem Rennwochenende über 3 Tage fahren jeder ca. 800 km. Ergibt einen Gesamtfahrstrecke von ca. 120000 km, bei denen jeder an seinem persönlichen Limit fährt. Meiner Einer hat auf knapp 100000 km auf der LS 4 mal gelegen, davon 2 mal ohne Verletzung mit 34000 Schutzengeln. Auf der Renne werden an einem Wochende 10 bis 15 Bodenproben genommen (auch hier Ausnahmen bestätigen die Regel), in den meisten Fällen werden die Stürze hoffentlich glimplich ausgehen. Und wenn ist gleich ein Arzt vor Ort. Auf der Straße sind die Reaktionszeiten dank Handy deutlich schneller geworden, trotzdem kann es trotz sofortiger Meldung eine halbe Stunde und länger dauern bis endlich Hilfe da ist.

Ich für meinen Teil fahre aus oben genannten Gründen auf der LS so gut wie nicht mehr.

[Lutze]

Auf der Renne werden an einem Wochende 10 bis 15 Bodenproben genommen

ob das nicht eher die Quote für einen Tag ist?

[Kai-Olav #22]

bundys aussage würde ich mich auch anschließen! aber noch macht mir landstraßensurfen zuviel spaß als das ich es aufgeben würde! mein einzigstes dickes knie habe ich mir bei einem sturz bei 30km/h auf der landstraße zugezogen!

[er]

Auf der Renne werden an einem Wochende 10 bis 15 Bodenproben genommen

ob das nicht eher die Quote für einen Tag ist?

Es gibt Veranstaltungen, bei denen deutlich mehr Leute liegen (vor allem dann wenn viele Italiener dabei sind). Aber meistens beruhigt sich die ganze Sache nach dem ersten Vormittag.

[Börni]

Ich sehe das so:

auf der LS hat man bei nem Crash sehr viel Glück, wenn nichts schlimmeres dabei passiert.

auf der RS hat man in der Regel Pech, wenn bei nem Crash was ernsthafteres passiert. Auf jeden Fall sind die Chancen ein vielfaches höher, glimpflich davon zu kommen.

[Diditotalbekloppt]

Hatte bislang als Gegenbeispiel nur Stürze auf der Landstraße und jedesmal tat es weh. Das schlimmste war ein Schulterblattbruch in Verbindung mit 2 Kapselrissen und etlichen Prellungen.

Renne ist auf jeden Fall sicherer. Bundy bringts auf den Punkt. Mehr gibts dazu nicht zu sagen

Gruß Marc

[Prinzessin Horst]

Ich hatte einen Abflug auf der Landstraße.
Koma, mehrere Wochen Krankenhaus, Knochen wurden neu sortiert...

Ich hatte ungezählte Abflüge auf der Rennstrecke.
Bis auf einen, komplett ohne Blessuren (Prellungen zähle ich nicht als Verletzung... nur als aua).
Die eine Verletzung war ein Schlüsselbeinbruch... also der Ritterschlag der Moppedfahrer

Die Rennstrecke ist mit allen ihren Sicherheitseinrichtungen (Sturzräume, Streckenposten, Medical-Center, Ärzte vor Ort... etc.) ein Ort des geborgenen Schnellfahrens, während die Landstraße eher was für Glücksritter ist (gehts gut, oder nicht?).
Dabei meine ich jetzt nicht das Cruisen (das ist ja auch kein Moppedfahren), sondern das Ballern.
Zu meiner Zeit als Landstraßenjunkie war ich beim Fahren fast immer auf der Schwelle zu einem bösen Unfall. Das Schlimmste ist der Geschwindigkeitsunterscheid und die Unberechenbarkeit der anderen Verkehrsteilnehmer und des Straßenzustands.

[nervtoeter]

Ich hatte ungezählte Abflüge auf der Rennstrecke.
Bis auf einen, komplett ohne Blessuren (Prellungen zähle ich nicht als Verletzung... nur als aua).
Die eine Verletzung war ein Schlüsselbeinbruch... also der Ritterschlag der Moppedfahrer

Ok das macht ja Hoffnung, könnt Euch ja vorstellen das ich einige Erklärungsrunden brauchte für die nächste Kringelfreigabe. Jetzt gehts vrsl. mit Promax im Mai zum Salzburgring, mal nen Funktionstest vom Fahrer und Bike machen