rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

[Bastian88]

Das man sich ärgert wenn man abgeschossen wird ist logo...sowas passiert aber nunmal wenn's ungünstig läuft.ich bin auch schonmal jemanden dringesessen, genau wie mir auch schonmal jemand reingefahren ist...man entschuldigt sich, klatscht sich ab und weiter geht's...
Mich würde mal interessieren ob diejenigen die bei sowas nach Kohle schreien auch die ersten wären die ihren Geldbeutel aufmachen...wohl eher net...

Richtig lesen, er fordert kein Geld, er fände es selber nur ganz angenehm bzw. würde er selbst
einem Geschädigten finanzielle Unterstützung anbieten.

Ist ja nichts gegen auszusetzen.
Ich für meinen Teil bin froh das jeder seinen eigenen Krempel bezahlt und das hoffentlich der Großteil
genau so sieht. Spart viel Stress und Ärger.

[mr_spinalzo]

wie der einzelne das das von fall zu fall handhabt ist jedem selbst überlassen
fakt ist , solange keine haftungsausschluss unter den teilnehmern existiert, gilt rechtlich das verursacher prinzip
( hab noch in keiner veranstalltung einen haftungsausschluss unter den teilnehmern gesehen )

[shortyracer]

Ich wurde vor 7 Wochen am Sachsenring von hinten abgeschoßen!
Der Verursacher wollte sich direkt entschuldigen
aber nach der aktion war mir nicht danach

Mein erster Rennunfall an dem ich mehr abbekommen habe als mein Motorrad
Seitdem bin ich Krankgeschrieben mit einer recht starken innen/außen Bänderdehnung im Knie.
Hätte noch schlimmer kommen können aber nach 6 stunden heimfahrt mit schmerzen, da denkt ich mir nur
scheiß auf ein kaputte Reifen, Felge, Rennverkleidung o.ä. sollange einem selbst nichts passiert!!!

Es ist einfach scheiße wenn man 7 wochen oder mehr, nicht machen kann was man eigendlich vor hatte.

[luxgixxer]

@tenchu2x

Ist ja eigentlich nochmal gutgegangen denn du schreibst hier..
Ob du wirklich den Geldbeutel aufmachen wuerdest..?
Nur wenn du dich in der Schuld siehst..?
Gerade da ist doch der Haken, zumal dein Kontrshent ja eigentlich selbst gestuerzt ist und ungluecklicherweise sein umhertrudelndes Mopped dich danach getroffen hat...
Ich sehe es halt immer noch so dass "Gentleman" fuer mich so aussieht dass mein Gentlemansagreement immer so ist dass egalwie jeder seinen Schaden zahlt, sei es materiell oder was anderes. Man sollte sich seine Gedanken und Vorkehrungen vorher treffen. Was nicht heisst dass ich nicht sauer bin nach einem Abschuss

[Prinzessin Horst]

Metaphorisch gesehen:

Die Rennstrecke ist ein Fussballfeld.
Hier wird Sport gemacht, wie auf dem Fussballfeld.
Das einfache Renntraining ist vergleichbar mit dem Bolzplatz.
Hier spielen gute gegen schlechte Spieler, Stollenschuh gegen Deichmann.

Spieler eins hat den Ball und drängt mit Macht auf das gegnerische Tor.
Spieler zwei gehört der anderen Mannschaft an und versucht, dies zu verhindern.
Natürlich kann er nur im Rahmen seiner Möglichkeiten spielen.
Er versucht, seinem Gegner den Ball abzuknöpfen und grätscht ein.
Leider trifft er nicht den Ball, sondern das Schienbein des Gegenspielers.
Knacks...
Ein Foul ist Bestandteil des Fussballspiels und demzufolge muss man als Mitspieler mit Verletzungen rechnen, wenn man an einer Sportart mit erheblichem Gefahrenpotential teilnimmt.
So ist es auch mit dem Motorradfahren auf der Rennstrecke.

Ausgehend von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu Sportveranstaltungen ist ein stillschweigender Haftungsausschluss hier anzunehmen:
Bei sportlichen Wettbewerben mit nicht unerheblichem Gefahrenpotential, bei denen typischerweise auch bei Einhaltung der Wettbewerbsregeln oder geringfügiger Regelverletzung die Gefahr gegenseitiger Schadenszufügung besteht, ist die Inanspruchnahme des schädigenden Wettbewerbers für solche Schäden eines Mitbewerbers ausgeschlossen, die er ohne gewichtige Regelverletzung im Sinne grober Fahrlässigkeit verursacht.
Diese ursprünglich für sportliche Wettkämpfe entwickelten Grundsätze finden nach obergerichtlicher Rechtsprechung auch außerhalb des Bereichs sportlicher Kampfspiele Anwendung, etwa beim Motorrad-Motorsport (OLG Celle, VersR 1980, 874)

Motorradfahren auf der Rennstrecke ist Sport.
Nicht StVO
Nicht Ringelpiez
Leider teuer...

[AndiGixxer]

@Horst

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Eine Entschuldigung des Verursachers gehört m.E. zur guten Kinderstube - leider verschwindet diese zunehmend.

[taggerjensen]

@Prinzessin Horst: Danke für die fundierte Aufklärung, die den ganzen Vermutungen und Gerüchten endlich ein Ende macht

[Iceman]

Ich bin bereits abgeschossen worden, ähnliche Situation, es bremst sich innen einer in die Kurve rein ist viel zu schnell und räumt mich ab:

Also von Schadensersatzansprüchen oder ähnlichem reden wir mal nicht, daß ist ein Risiko welches ich eingehe. ABER eine Entschuldigung hilft den seelischen Schmerz schneller zu vergessen. ALLERDINGS kann ich (inzwischen) auch die Angst des Verursachers verstehen, denn wenn ich lese und miterlebe wie häufig inzwischen irgendwelche Leute Schadensersatzansprüche stellen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Häufig sind die, die am lautesten nach Schadensersatz brüllen auch mit Schuld, denn sie wechseln plötzlich die Fahrspur, drehen sich unvermittelt um, gehen vom Gas etc. Und dieses ganze herumgefilme auf den Rennstrecken macht es nicht besser. Ich mache auch Fehler und wahrscheinlich habe ich (unabsichtlich) auch schon mal einen schnelleren Fahrer in eine blöde Situation befördert... Ist halt gut gegangen weil er einfach gut fahren konnte.

[misey]

Als Geschädigter denkt man immer anders, vor allem wenn man mit einem Motorrad aus der Box rollt, welches halt auch dann noch mehr wert hat als 0 Euro. Aber 99% der Vorfälle die da draussen passieren, sind Unfälle und nahezu alle auf Fahrlässigkeit von irgendwelchen Teilnehmern zurückzuführen, egal ob sich da einer überschätzt hat oder seine Ölablassschraube nicht vernünftig gesichert hat. Dagegen hilft nur eine möglichst homogene Gruppeneinteilung und eine technische Abnahme, die die wichtigsten Dinge am Motorrad prüft.
Das Thema Sicherheit, sollte bei jedem einfach gross geschrieben werden und Rücksicht sollte kein Fremdwort sein. Vielleicht macht es, gerade im Hobbybereich, auch mal Sinn zurückzustecken. Ich denke wenn man sich all diese Dinge etwas zu Herzen nimmt, ist schon viel getan. Jeder möchte nach der Veranstaltung möglichst wieder heile und ohne Schäden nach Hause kommen. Und sollte es doch zu einem Unfall kommen, den ich durch meine Dummheit verursacht habe, werde ich selbstverständlich zu dem Geschädigten gehen und mich nach seinem Befinden erkundigen, selbst wenn die Gefahr besteht das ich von ihm noch eine auf die Rübe bekomme.

Grüsse
Michael

[spaceone]

Seit diesem Frühjahr kann ich leider bei diesem Thema auch gut mitreden
Ich habe ebenfalls die Einstellung es "sportlich" zu sehen. Wie schon geschrieben wurde kann z.b. bei einem unglücklichem Foul beim Fußball auch mal die Knochen brechen. Das wäre für mich dann ebenfalls ein Sportunfall solange es vom Gegenspieler nicht mutwillig war.

Ich bin jetzt "stolzer" Besitzer einer Gelenkprothese, halte an meiner Einstellung "es sportlich zu sehen" aber trotzdem weiterhin fest. Es gab Entschuldigungen und Besuche im KH, damit ist´s in Ordnung.