Also vorweg muss man eins Bedenken,
was ich hier schreibe ist meine Meinung oder Erfahrung, die ich bei meinem Fahrstil bei meiner "Geschwindigkeitskategorie" gesammelt habe,
dementsprechend kann/wird es bei anderen Verhältnissen teilweise anders sein, und glauben werden mir einige sowieso nicht , weil ich ja der Bazzaz-Verkaufer bin.
Mit der neuen 10er hab ich bei 4 Veranstaltungen knapp 2500 Rennstreckenkilometer hinter mir, mit Bazzaz und original gleichzeitig drin, beides Schaltbar und einstellbar.
Die ersten zwei Tage hab ich von der Bazzaz nur den QS und den Fuelcommander benutzt, um mich ausführlich mit der Kawa TC vertraut zu machen. Ergebnis: Die Kawa TC funktioniert idiotensicher und sehr gut (leider,grins). Am wohlsten hab ich mich auf 2 gefühlt, 1 kommt mir etwas zu spät im Eingriff, da traue ich mich nicht oft den Hebel im letzten Kurvendrittel wirklich voll umzulegen, auf 2 schon.
Soweit, so gut, ich war zufrieden, und hätte keinen Grund gesehen was anderes zu probieren.
Im Hinterkopf hatte ich aber, das mir einige wenige BMW`s am Lausitzring z.B. beim ersten angasen aus den Ecken raus so 5-8 meter abgenommen haben, warum, ich hatte doch den Hebel offen!?
Der Abstand blieb auf den Geraden gleich, oder wurde sogar kleiner, aber das erste anreissen, da fehlt was, wenn ne "gute2 Bmw direkt vor mir ist.
Also Kawa TC aus, Bazzaz an, zweimal Knopfdruck,fertig, jetzt bloß dran denken, das die Bazzaz sich in sehr langsamen Ecken wie Lausitzring auf die gegengerade schwer tut, weil da die Radimpulse grenzwertig wenig sind, und somit das System erst eingreifft wenn der Arsch schon halb rum ist, reicht, aber macht nicht entspannt.
Ergebnis, das Motorrad ist genau da kräftiger wo es vorher gefehlt hat,
auf 20 min. gesehen im Duchrschnitt 1,4 sek. schneller.
An der selben BMW die mir vorher ein bisschen weggefahren ist und ich dann wieder ran kam, bleib ich jetzt dran, und kann dann vorbei.
Dann ab nach Groß Dölln, Ergebnis hat sich im Verhältnis bestätigt , dann nach Schleiz, das gleiche. In Schleiz hab ich dann gemerkt, das die Wheelykontrol auch etwas Zeit klaut, also ein Teil der gewonnen Pace, dem zuzuschreiben ist.
Da hat die Mopete auf der Startziel das Känguru gemacht, was Normen von der BMW schon mal beschrieben hat, trotz Vollgas dreimal von alleine runter und wieder hoch, macht bei an und aus bei mir über 5 Km/h ende Start/Ziel.
Nochmal deutlich, meine Erfahrung auf den jewiligen Strecken, mit den Reifen, mit der Pace, mit dem Fahrwerk, mit den Einstellungen, es ist also nur eine Tendenz.
Da ich gleich was tun muss, nur noch kurz zur Wheelycontrol:
Gibt es nicht glaub ich, das was so genannt wird, ist das Abfallprodukt aus den unterschiedlichen Raddrehzahlen sobald das Vorderad den Bodenkontakt verliert, und das grosse Problem aller Radsensor gesteuerten Systeme, liegt in der Konstruktion.
Es ist extrem schwierig bis nicht möglich eine sichere Programmierung eines Wheelys zu erstellen, weil eigentlich immer wieder überschneidende Situationen da sind, bei denen dann die TC nicht aus sein sollte.
Ein Beispiel von vielen: Das System erkennt anhand sinkender Vorderadrehzahl ein Wheely, und sagt: nicht eingreifen, es ist aber ein Whelly in Schräglage, ok das könnte ein guter Schräglagensensor erkennen.
Erkennt der auch den Belagwechsel mit der Bodenwelle, oder das es gerad anfängt zu Regnen, und jetzt die TC auch ohne Schräglage benötigt wird? u.s.w.u.s.w.
Es gibt da viele versuche ohne ende, sogar schon mit simulierter VR Drehzahl beim Wheely, lustig.
Wenn man einmal überlegt, was mit den Abrollumfängen passiert entsprechend der Reifenkonturen beim herunterklappen in Schräglage, und der unterschiedlichen zunahme derselben bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, bei unterschiedlichen Fabrikaten, der wird erkennen,
das ein solches System und bei freier Programmierbarkeit mit eigenem Programmierer schneller oder sicherer machen kann.
Kawa arbeitet mit dem unterschied der Radrehzahlen, das eliminiert einige Probleme , andere bleiben.
Den abschliessenden Spruch verkneife ich mir heute, weil ich jetzt arbeiten und dann einpacken muss, morgen ist der nächste Test in Oschersleben dran.
Gruß,
Karsten
Fast vergessen, Arne hat dort ein Serienmotorrad gefahren, da kann der Vorteil des Sichheitsgefühls mehr bringen, als die Nachteile.
Wenn man Ihm das Moped entsprechend präparieren würde,Reifen Fahrwerk, u.s.w., könnte es ganz anders aussehen, bei seiner Grundgeschwindigkeit ganz bestimmt, ohne freie programmierung geht da nichts.
Schön wäre ein System was einfach den realistischen linearen anstieg der Hinterradrehzahl in der gegebenen Situation (TPS,RPM,Gang) beobachtet, und bei einstellbarer Abweichung eingreift, am besten noch Gangselektiv programmierbar, bzw. ein/ausschaltbar, am besten gleich in einem Gerät mit Fuelcommander und QS.
Scheisse, jetzt hab ichs ja doch gesagt.
Und tschüss,
Karsten