Geschmeidigen guten Abend, werte Brüder und Schwestern da draußen an den Monitoren.
Mich kennt in diesem Forum wahrscheinlich jeder, ich glaube sogar, das ich durch meine Berichte einer der gläsernsten Aufzünder nördlich des Nil-Deltas bin und es fiel mir noch nie so schwer, ein paar Zeilen von mir online zu stellen, wie bei diesem Thema. Ich habe mich aber für die Veröffentlichung entschieden, weil es mir einfach wichtig ist. Es ist an mehreren Abenden entstanden und daher etwas länger ausgefallen. Nehmt also dies, ihr Schönen:
Ode an den Idealismus
Nachdem in diesem Fred diverse Meinungen gepostet wurden, möchte auch ich noch ein paar Gedanken von mir loswerden und besonders den kleinen Normen mal ein wenig in Schutz nehmen. Ich könnte jetzt mit einem Post wie Blumenthal beginnen, beschränke mich aber auch darauf, sein Post vollumfänglich zu unterstreichen, und zwar ausdrücklich inklusiv dem ersten Teil seiner Ausführungen. Kommen wir daher nun zu den kleinen Dingen, die das Leben so schön machen. Ich muss dazu zunächst ein wenig ausholen und eine kleine Geschichte erzählen, die ich vor einiger Zeit erlebt hab:
Es begab sich, dass ich minimale Lust verspürte, Mopped zu fahren. Da meine Straßenmopete nicht zündfähig war, lieh ich mir eine SC44 von einem guten Freund, der mir die Kleine gerne zur Verfügung stellte. In altes muffiges Schwabenleder und nach Schweiß riechendem Helm gehüllt, ließ ich den Block warmlaufen und zündete bei bestem Wetter der Sonne entgegen. Meine Bummeltour ((c)Prinzessin Horst) ließ mich alte Routen des Westharzes streifen. Alte Triebe kamen zum Vorschein. Ich war frei und konnte bei Bedarf jeden Dosenfahrer nach Belieben herbrennen. Ich tat es. In der Hoffnung, die Sheriffs hätten wohl gerade besseres zu tun, erreichte ich zuweilen wirklich alberne Geschwindigkeiten. Die Sheriffs taten mir den Gefallen und inspizierten derweil klorollenbewährte Rentnerschaukeln. Nachdem ich eine Ladung Sprit verfeuert hatte und eine gewisse Sättigung beim Dosenüberholen erreicht war, besuchte ich einen lieben Freund, um mir einen Kaffee zu schnorren und über alte Zeiten zu reden. Ein Blick auf die Uhr ließ mich leicht vibrieren. Es war abgesprochen, dass mich meine Familie um spätestens 16 Uhr wieder in ihre Arme schließen konnte. Leider zeigte die Uhr eine 16, gefolgt von einer 30. Uiuiui, das würde aber eng werden. Ich zündete alle Zylinder gleichzeitig, bei Durchbrechen der Schallgeschwindigkeit gab es einen kleinen Knall und eine kleine Lampe im Cockpit fing nervös an zu blinken. Es handelte sich um die Spritleuchte. War mir aber egal, da das Zuspätkomm-Pendel über mir pendelte. Bei <60 min gab es von meiner besseren Hälfte Bemerkungen wie „Na, die Uhr vergessen?“ oder „ob du wohl jemals pünktlich kommst?“. Bei <120mm klingt es schon eher so wie “Weißt du was, das nächste Mal kannst du dein Essen selber kochen!“. Bei Verspätungen >120min bin ich dagegen allein und werde mit völliger Missachtung bestraft. Um diese Stufe tunlichst zu verhindern, missachtete ich die Spritlampe und etwaige Speedlimits völlig und flog gerade am MAN-Werk in Wolfenbüttel vorbei, als die SC44 ihr Leben aushauchte. Kein Sprit! Es half kein Schütteln und Schlangenlinienfahren, der Block starb ab, exakt 12 km vor der eingeplanten Tanke auf der A39 Abfahrt Westerlinde.
Ich rollte vom Zubringer zur A39 runter in ein kleines Nest. Zwei alberne Teeniemädchen kicherten, konnten aber auch keine sachdienlichen Hinweise zur nächsten Pumpstation geben. Nun stand ich da, die Taschen so voller Geld, dass ich locker 10 Tankfüllungen hätte bezahlen können, aber niemand da, der mir die Papierschnippsel in Brennstoff tauschen wollte. Die Uhr tickte, mir lief es eiskalt den Rücken runter, der einsame Abend war quasi schon sicher. Ich blickte mich um und sah einen geschotterten Platz, auf dem Autos mit einem Maximalwert von 4000 Euro standen, allesamt ohne Nummernschild. Ein ausgeblichenes An-und Verkaufschild wehte im Wind und gab mir Gewissheit, dass ich vor einem typischen Wald- und Wiesen Autohändler gestrandet war. Im normalen Leben würde ich niemals auch nur einen Fuß auf so einen Platz setzen, da ich mir sicher war, dass man an solchen Orten grundsätztlich über den Tisch gezogen wird. Quasi ein Hort schwarzer Schafe. Nun hatte ich aber keine Wahl, schulterte also meinen muffigen Helm und trat an die Tür des ziemlich verfallenen Büros. Ich klopfte und gab zaghaft Laut, ob wohl noch jemand da sei. Es war immerhin Samstag, ca. 17 Uhr, also nicht gerade die Zeit, an der man Autos verkauft. Nach mehrmaligen Klopfen gab ich schließlich auf und hakte den Abend als gelaufen ab. In dem Augenblick kam ein ca. 145cm grosser sprechender Vollbart um die Ecke und fragte, warum ich so penetrant an die Tür klopfen würde? Ich beschrieb ihm mein Problem und bat um jegliche Hilfe. Was soll ich sagen, der Vollbart verschwand in seinem Verkaufsraum und tauchte mit einem riesigen Bund Schlüssel wieder auf. „Ok, ich haben irgendwo einen Kanister in die Auto, ich suchen“ So schloß er Auto um Auto auf, verschwand ab und zu in seiner Homebase, um neue Schlüssel ranzuschaffen und schloß tatsächlich alle Autos auf. Leider fand er nirgends einen gefüllten Kanister. Ich dankte dem Mann für deine Mühen und fragte, in welcher Richtung die nächste Tankstelle sei. Er schaute mich leicht verwundert an und sagte “Wir fahren Tankstelle“. Dazu muss ich sagen, dass seine Familie (Frau und zwei Kinder) schon seit diverser Zeit in einem älteren Astrakombi saßen und auf den kleinen Bartträger warteten. Aufgrund seines Zurufes sprang seine Frau vom Beifahrersitz und quetschte sich nach hinten, mir wurde der nun freie Platz zugewiesen. Ich nahm mitsamt dreckiger Kombi und Helm Platz. Wir fuhren zur nächsten Tanke, die ca. 4 km entfernt war, ich füllte den Kanister, den Vollbart mir in die Hand drückte, wir fuhren zurück zu meiner Kleinen und ich gab ihr den sehnlichst erwarteten Brennstoff. Nachdem sich Vollbart davon überzeugt hatte, dass der Bolide wieder lief, wünschte er mir noch einen schönen Tag. Leicht verschämt wollte ich hm 10 Euro für seinen ganzen Aufwand zustecken. Na, da hatte ich aber was angerichtet. „Was mir einfallen würde, er wäre Kurde. Wenn ein Mann (sorry Mari) ein Problem hat, muss man ihm helfen. Es wäre eine Beleidigung, ihm dafür auch noch Geld anzubieten, aber er würde mir nochmal verzeihen“. Sprachs, ließ den Astra erwachen und zündete von dannen.
Ich hab ihn nie wieder gesehen, aber denke noch heute ab und zu an den kleinen sprechenden Vollbart und seine Familie. Obwohl er mich noch nie gesehen hatte und auch sicher war, dass wir uns unter normalen Umständen nie wieder sehen würden, half er mir völlig ohne irgendwelche Erwartungen, einfach, weil es ihm wichtig war und weil er an etwas glaubte. Dieses Erlebnis lässt mich mal wieder fragen, warum ich solche Hilfsbereitschaft verdient hab. Hier kommen wir zu dem Butterfly-Effekt, den Bundy an anderer Stelle erwähnt hat. Ich glaube ebenso wie Bundy und viele andere daran, dass jeder kleine Akt der Hilfsbereitschaft über weite Strecken schwingt und irgendwo auf der Welt einem anderen, der gar nix damit zu tun hatte, zugute kommt. So auch hier.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf das Buch „Der Geblendete“ von Dean Koontz hinweisen, aus dem auch das folgende Zitat stammt (danke@Bundy):
"Der kleinste Akt der Menschenliebe schwingt über große Entfernungen und Zeitspannen hinweg und wirkt sich auf das Leben von Menschen aus, die dem großherzigen Auslöser dieses positiven Echos nicht einmal bekannt sind, denn Güte setzt sich fort und wächst, indem sie dies tut, bis Jahre später und an einem ganz anderen Ort aus einer einfachen Geste der Rücksichtnahme eine selbstlose und heroische Tat wird. Genauso verhält es sich mit jeder kleinen Niedertracht, jedem Ausdruck des Hasses, jeder aus Bosheit begangenen Tat."
Was sind also die Lehren aus der Geschichte mit dem kleinen Vollbart? Alle sprechenden Vollbärte sind absolut vertrauenswürdig!

Und außerdem: Geld ist wichtig, ohne dieses hätte ich weder Mopped fahren können noch tanken, aber ohne die Hilfsbeitschaft oder den Idealismus des windigen Autodealers, der sicherlich schon die eine oder andere Möhre unters fahrende Volk gebracht hat, wäre ich mehrere Stunden aralmäßig durch die Prärie gezogen und hätte einen sehr einsamen Abend verbracht. Idealismus ist wichtig und unabdingbar, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Jeder sollte sich einen Rest Idealismus bewahren, ansonsten wird das Leben viel zu Ernst!
Um mal ein wenig den Bogen zu der hier vorliegenden Problematik zu bekommen, möchte ich mal auf die Kernaussagen hier eingehen.
Terminliste:
Hier kommen zum Teil Aussagen wie „Ist mir doch gar nicht so wichtig, ich habe meine Favoriten“ oder „Es stehen doch mehr Termine drin als man jemals buchen kann“ Dazu muss ich sagen, dass auch ich die Termindatenbank nicht wirklich viel nutze, da ich ProSpeed-Fahrer bin und damit genug zu tun hab. Das ändert aber nix an der Tatsache, das die Zensierung der TDB deren Zerstörung zur Folge hat. Es ist ja gerade Sinn einer Solchen, dass dort möglichst ALLE Termine drinstehen, unabhängig von seinen persönlichen Favoriten. Wenn es 120 Termine gibt, aber aufgrund monetärer Gedanken nur 119 drin stehen, weiß ich nie, ob nicht doch noch ein Termin vorhanden ist und muss alle mir bekannten Veranstalter abklappern, die nicht gelistet sind. Nach der Zensierung fallen mir spontan Shell und Rehm auf, die fehlen. Dann hab ich noch das Problem, dass ich nicht alle Veranstalter kenne und somit auch hier ein Restrisiko hab. Damit ist die TDB nur noch rudimentär zu gebrauchen, der Informationsgehalt ist definitiv gesunken. Hier komme ich direkt zum nächsten und auch wichtigsten Punkt, quasi des Pudels Kern: INFORMATION!
Alle Postings hier haben die Kernaussage, dass man hier Unmengen an Information findet und Chris und Dude als Betreiber dafür selbstverständlich den ein oder anderen Euro verdient haben. Ich denke, dies steht auch außer Diskussion. Die Frage ist nun, wo diese Information herkommt. Nach den bisher gemachten Aussagen greifen die meisten auf die TDB zurück oder auf das Forum. Über den Informationsgehalt der TDB kann man trefflich streiten, wie ich dazu stehe, steht oben. Damit bleibt für mich mit großem Abstand das Forum als wichtigste Informationsquelle. Dies haben ja gerade Prinzessin, Martin, Johnek und andere auch nochmal ganz klar herausgestellt. Soweit so schön, ich sehe es nämlich genauso. Das Forum ist mir das mit Abstand wichtigste Element auf dieser Seite.
Nun komme ich mal zu Normen, der hier von vielen mehr oder weniger unterschwellig als böser Bube dargestellt wurde. Beispielhaft sei hier diese Aussage angeführt (es gäbe aber auch eine ganze Reihe anderer):
Zu sagen man schreibt hier nicht mehr, wenn die Admins hier sich Ihre Arbeit etwas vergüten lassen finde ich sehr merkwürdig.
Da frage ich doch einfach mal: WARUM?
Ich will auch ausführen, wieso ich diese Frage stelle:
Normen setzt sich seit Jahren jeden Tag an den PC, liest beständig fast alle Beiträge durch und gibt wo immer möglich, seine Erfahrungen preis. Sei es nun zu Übersetzungen, Fahrwerk oder anderen technischen Fragen. Mal aus dem hohlen Bauch heraus, verbringt er vielleicht 30min pro Tag damit. In diesen 30 Minuten könnte er sich auch aufs Sofa legen und „Prinzessin wider Willen“ oder anderes albernes Zeug schauen oder auch mit seiner Familie einen Spaziergang machen. Tut er aber nicht, sondern er verbringt einen Teil seiner wertvollen Freizeit damit, dieses Forum mit dem zu füttern, was ja anscheinend den meisten so wichtig ist, nämlich Information! Niemals würde er dafür Geld verlangen, er macht es aus reinem Idealismus. Auf Basis solcher Individualisten basiert jedes Forum. Jeder macht sich unentgeltlich die Arbeit und schreibt seine Erfahrungen in ein Forum, um anderen zu helfen. Und ich meine jetzt nicht SpamkingKalle, sondern echten Content, echten wertvollen nach bestem Gewissen geschriebenem Inhalt. Natürlich kann man sich nicht allein darauf verlassen, aber oftmals bekommt man ganz konkrete Hilfe, die in Zeit und Geld auszudrücken ist. Ohne Ketchups Hilfe bei meinem K5 Kabelbaum hätte ich noch einige einsame und gefrustete Nächte in meiner Garage verbracht. Das hätte mich Zeit und letztlich auch Geld gekostet, weil ich in der Zeit auch was anderes hätte machen können. Solche Hilfe ist genial und unbezahlbar. Jeder, der ein wenig von Forumsuche versteht, wird diesen Hinweis auch noch in 10 Jahren finden. Ist das nicht genial? Eine unglaubliche Wissensdatenbank entsteht nach diesem Prinzip.
Nach Aussagen in diesem Thread wird dieses Verhalten ja auch geradezu erwartet und für das Selbstverständlichste der Welt gehalten. Zu diesen Idealisten zähle ich mich auch. Ich hätte kein Problem damit, mich nachts um 11 ins Bett zu legen, anstatt an albernen Berichten über meine Zünderei zu schreiben und diese um 1:34 Uhr online zu stellen. Genausogut könnte ich mich hinter meine Frau ins Bett kuscheln, ihr schmeichelhafte Sachen ins Ohr säuseln und den Abend mit nicht jugendfreien Dingen beenden. Tue ich aber nicht, was mir schon manche Diskussion mit eben jener Frau eingehandelt hat. Wer jemals einen ausführlichen Bericht geschrieben hat, weiß, wie viel Zeit dabei draufgeht. Alle Berichte und kleinen Geschichten zusammengefasst, hab ich spontan grob überschlagen ca. 300 Stunden daran gesessen, ohne die Träumereien, gedanklichen Ausarbeitungen und Wortfindungsgedanken beim Autofahren oder beim Schrauben. Niemals bin ich auf die Idee gekommen, diese Zeit in Geld oder ähnlichem aufzurechnen, ich habs einfach getan, weil ich Spaß daran hab und weil es mir wichtig ist, dem ein oder anderen in diesem Forum ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Bringt mein Geschreibsel nur ein einziges Lächeln eines einzelnen Erdlings zu Tage, habe ich alles erreicht, was mich all die Nächte antreibt. Ich leiste meinen Beitrag, um auf der anderen Seite so wertvolle Tipps wie von Ketchup zu bekommen. Ohne ihn hätte ich den ganzen K5 Kabelbaum rausgerissen und einen anderen montiert und mich gewundert, warum das Scheißding auf einmal läuft. Es ist ein Geben und Nehmen.
So, nun mal Tacheles:
Die allgemeine Aussage der meisten ist, dass Chris und Dude für ihre Arbeit nun wirklich den „ein oder anderen“ Euro verdient haben für ihre Nächte, die sie sich um die Ohren hauen, für ihren Aufbau dieser Plattform, für ihre langjährige Arbeit für dieses Forum. Gleichzeitig wird Normen mehr oder weniger angegriffen durch die blosse Erwähnung, dass er für seine Tipps ja auch kein Geld verlangt.
Könnte mir mal einer der werten Herren hier erklären, wo der Unterschied ist???
Auf der einen Seite wird der Idealismus geradezu gefordert, auf der anderen ist das Geldverdienen das normalste der Welt. Woher nehmen sich hier manche das Recht, über Idealismus und Kapitalismus zu richten? Wo ist der Unterschied zwischen der von Chris und Dude geopferten Zeit und der von Normen? Ist die halbe Stunde von Normen nix wert und die drei Stunden (eine reine Schätzung) von Chris/Dude alles? Normen füllt wie viele Andere dieses Forum mit dem Wichtigsten, was es hier gibt, mit Information! Und er macht es völlig selbstverständlich ohne einen Gedanken daran, Geld dafür zu verlangen. Wo ist die Grenze? Wo ist der Punkt, ab dem von den werten Herren hier das Geldverdienen erlaubt ist? Darf ich schon Geld verlangen, weil ich 300 Stunden meiner Freizeit geopfert hab? Darf Bundy oder Ketchup Geld verlangen? Wo ist denn nach eurer Meinung die Grenze dazu? Die Information hier kommen von sehr sehr vielen Erdlingen, nicht nur von Chris und Dude. Um mal in die Zeitungsbranche abzudriften, die Martin hier schon angeführt hat. Die Frankfurter Allgemeine oder die PS hat eine bezahlte Redaktion, das Forum nur freiwillige Bekloppte, die ihre Freizeit opfern. Gerade diese Bekloppten geben euch doch die ganzen Informationen, nach denen hier alle lechzen. Wenn wir nicht wären, könnten wir hier nur Smalltalk halten und Kochrezepte tauschen.
Was wäre denn, wenn Normen sein Wissen in ein Buch verpackt und verkauft, wäre er dann von euch legitimiert, „den ein oder anderen“ Euro zu verlangen? Dürfen Bundy und ich unser Geschreibsel in ein Buch verpacken und Geld verlangen, ohne von euch getadelt zu werden?
WO IST DIE GRENZE?
Warum ist hier für alle selbstverständlich, dass die Verleger der R4F-Ausgaben Geld verdienen, die freien Kolumnisten aber ebenso selbstverständlich für umme arbeiten? Damit bin auch gleich bei der Bemerkung von Assistent: Die Mitarbeiter eines Konzerns werden bezahlt, die User eines Forums nicht!
Es will natürlich niemand von uns Geld haben, wir sind Idealisten und machen es ohne solche Hintergedanken. Nur bitte ich doch darum, den Idealismus nicht mit zweierlei Maß zu messen bzw. ihn auf der einen Seite unabdingbar zu fordern und ihn an anderer Stelle gleichzeitig für unnötig zu erklären.
Was ist mit Ray, der ein absolut historisch einmaliges und perfektes Video der HackfressenWM gemacht hat. Alle haben ihm zugejubelt, ja sogar Summen für den Kaufpreis der DVD wurden geraten. Hat er also die Grenze überschritten und darf mit seiner Arbeit Geld verdienen?
WO IST DIE GRENZE?
Wer macht denn jetzt den Richter und verteilt den Idealismus und Kapitalismus in einem Forum? Normen noch Idealist, Ray schon erlaubter Kapitalist? Ich bin gespannt, ob sich einer traut...
Nach meiner Meinung gibt es diese gesuchte Grenze nämlich nicht, sie ist niemals zu finden, daher bewegt man sich bei der Kommerzialisierung eines Forums auf einem sehr schmalen Grat. Ich bitte, dies nie aus den Augen zu verlieren! Wenn man es übertreibt, könnte es nämlich passieren, dass die freien Mitarbeiter ausbleiben, dass sollten manche hier mal bedenken. Ich finde es geradezu impertinent, hier über den Marktwert einer Seite zu spekulieren und zu sinnieren, dabei die Seite auf das Niveau einer Motorsportzeitung zu heben und dabei völlig außer Acht zu lassen, dass der Inhalt von vielen 100ten Erdlingen geschaffen wird, nicht nur von der Administrationsseite. Um es noch brutaler auszudrücken: Der Marktwert vom Wissen und Idealismus vieler Menschlinge wird in harten europäischen Dollars gerechnet! Allein diesen Gedankengang finde ich absurd. Ich habe keine Lust, mich in die Spekulation über „den ein oder anderen“ Euro einzuklinken, daher kommt hier von meiner Seite nix zu diesem Thema.
Das, um was es hier den meisten ja nach eigener Aussage geht, ist INFORMATION! Da diese nicht nur von Chris und Dude kommen, wäre es da nicht gerecht, den Nutzen daraus auch auf alle Infogeber zu verteilen? Wer diese Frage mit „Ja“ beantwortet, hat ein Problem vom Ausmaß eines gordischen Knotens. Kein Lebewesen der Welt ist in der Lage, den Informationsgehalt der einzelnen Beiträge gerecht zu bewerten. Eine Abrechnung nach Zeilen oder mm, wie sie in der Printwelt durchgeführt wird, ist absolut unmöglich, weil niemand eine Skala für den „Wert“ einer Information definieren kann. Was also bleibt?
Nach meiner unbedeutenden Meinung kann man ein Forum in seiner derzeitigen Form nicht kommerzialisieren ohne es einer sehr großen Gefahr, schlimmstenfalls seiner Zerstörung auszusetzen.
@Chris und Dude
Ihr habt heute abend endlich eine Erklärung bzgl. eurer TerminDB-Entscheidung abgegeben. Daraus stammt dieses Zitat:
Die Nennung in der Veranstalter-Übersicht und die Listung der Termine in der Termin-Übersicht sind für die Veranstalter nicht mehr länger kostenlos.
Hierfür wird nun ein jährlicher Betrag fällig. Wir haben diesen Schritt lange und erschöpfend diskutiert, haben Vor-, Nachteile und mögliche Folgen abgewogen. Diese Entscheidungsfindung beruhte nicht nur auf unserer Meinung, sondern entstand unter Einbeziehung kleinerer und größerer Veranstalter.
Wir hoffen eine Lösung gefunden zu haben, die erfolgversprechend ist. Und zwar für alle drei Parteien. Für Euch User, die Veranstalter und für die Admins.
Wenn ihr schon so erschöpfend darüber diskutiert und sogar eine eurer Meinung erfolgversprechende Lösung gefunden habt, warum habt ihr euch nie die Mühe gemacht, die Leute zu fragen, die es am meisten betrifft, nämlich uns? Musste selbst hier der Idealismus in euch sterben. War die monetäre Verlockung so groß, waren die „ein oder anderen Euros“ das wert? Reichen die Werbeeinahmen tatsächlich nicht aus, um die Forumskosten zu decken und noch einen Obulus für euch übrig zu haben? Kommt über den Weg tatsächlich so wenig rein, obwohl ihr den Marktwert dieser Seite mit einer bekannten Motorsportzeitung vergleicht?...
Ich hoffe inständig, dass ihr bei zukünftigen Entscheidungen etwas mehr „Gefühl“ entwickelt, mir liegt dieses Forum bzw. viele Erdlinge darin nämlich sehr am Herzen. Ich habe hier unglaublich viele liebe Erdlinge kennen gelernt, für die ich mir meine Nächte um die Ohren haue. Ich muss sagen, ihr stellt meinen ganz persönlichen Idealimus für diesen Forum gerade auf eine harte Probe, daher hab ich diese Zeilen auch online gestellt, bitte fasst es als konstruktive Kritik auf und denkt über die ein oder andere Sache mal in einer ruhigen Minute nach, besten Dank.
Ich wünsche allen Aufzündern, allen Bekloppten, allen Schönen, kurz euch allen eine geniale und sturzfreie Saison 2006. An dieser Stelle sei auch kurz erwähnt, dass das Satellitenteam Männliche Vernunft, kurz STMV, definitiv und zu 100% bei den 24h von Oschershausen an den Start gehen wird. ICH FAHRE!!! Wir werden selbstverständlich Korea und Vernunft unter die Menschheit bringen und es können sich alle als hergebrannt betrachten

Ich glaube, ich werde mit Bundy das Syncron Wheelisieren zu nie dagewesener Perfektion bringen, hehehöhöhaha
Gute Nacht allen Idealisten da draußen an den Monitoren
#45