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Nachwuchsproblem IDM SBK

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Beitrag von noam »

rufer hat geschrieben:Dass allerdings in gewissen Ländern Motorsport ganz anders gefördert, respektive gelebt wird, würde ich auch unterschreiben! Spanien, Italien, Frankreich, England sind nur ein paar Beispiele von deutlich Motorsport verrückteren Ländern.

Grüsse
Rufer

in gewissen südeuropäischen ländern wird auch gern geld im motosport gewaschen :)
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Beitrag von gsxr1985 »

@Lutze:

Natürlich ist mir klar das man mit 22 zu spät ist um durchzustarten in einer großen Rennserie und es soll auch nicht so klingen, als könnte man durch dreimal trainieren Deutscher Meister werden. Allerdings glaube ich nicht dass das nur mit einer Laune zusammen hängt, sondern viel mehr mit den häuslichen Gegebenheiten. Nicht alle Eltern unterstützen Motorsport und wenn das nun mal so ist, dann bin ich denke ich kein Einzelfall, der zu spät zum Motorsport gefunden hat.

Ich wollte durch meinen Post nur aufzeigen, dass man sich bei der momentanen Lage der Dinge nicht beschweren kann, wenn kein Nachwuchs in den Rennserien zu finden ist. Ich möchte hier keinem jungen Rennfahrer in der IDM zu nah treten oder sagen, dass ich oder 95% aus diesem Forum auch nur Ansatzweise so schnell sind wie sie, allerdings wird die IDM Superbike dieses Jahr nun mal von den "Alten Herren" dominiert.

Das man natürlich Haus und Hof verkaufen kann, seine Ausbildung abbrechen und all das Geld was man hat in eine Cupsaison steckt ist natürlich eine Möglichkeit dabei zu sein. Nur sehen dann die darauf folgenden Jahre nicht wirklich gut aus.
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Beitrag von Lutze »

Kanister 79 hat geschrieben:Und zu Lutze:
?????
Und mit 6000 Euro wird´s Erfahrungsgemäß eher nix werden! :lol:
Entweder willst Du nach oben (selbst wenn Du Meister wirst und alle 5 Rennen gewinnst ist es mit IDM Team oder Sponsoren sehr optimistisch eingeschätzt welche zu finden.
das hab ich nicht behauptet , nur die Aussage ich würde alles tun um so einen Cup mitzufahren ist nicht ganz stimmig denn diese 6000€ Minimalaufwand kann jeder der es unbedingt will sicher aufbringen vor allem wenn er alles tun würde... Dort sieht man dann auch egal wie schlecht das Material ist ob man überhaupt das Zeug zu mehr hat.
Kanister 79 hat geschrieben:Ich persönlich würde einen Teufel tun, blos keine 3Tage mit einem Satz "rummeiern" Training, Qualifying, Rennen und des 3 Tagelang!? :lol:
hätte ich bisher auch nicht gedacht , hab am Wochenende beim Racecup in OSL meine schnellste Runde mit einem BT003 der über 500km gelaufen war gefahren. Natürlich war ich damit nicht vorne dabei. Fürs Quali 7 und 22 Rundenrennen hab ich dann einen neuen BT003 genommen der beim nächsten Training dann wieder benutzt wird. Der vordere Michelin hält sowieso mindestens 3 Tage.
Kanister 79 hat geschrieben:Regenreifen brauchen wir natürlich keine BT003 Gript auch abhgefahren im Nassen wie Sau :idea:
Regenreifen hab ich auch , den Satz fahr ich jetzt das 4.Jahr , 2005 hab ich ihn einmal gebraucht , 2006 einmal kurz und dieses Jahr zum ersten mal etwas mehr. Nächstes Jahr gibts mal einen neuen denke ich.
Kanister 79 hat geschrieben:Und zur Einsatzbereitschaft:
Also ich hab´s versucht und auch bei den Eltern gewohnt!
Habe 45 Stunden die Woche im Betrieb (Schlosserei) gearbeitet und von Donerstag nacht bis Sonntag früh in der Disco nochmal 25-30 Stunden!
Und nach einer Richtigen Saison so mit Stürzen (gehören bei jedem ambitioniertem Fahrer dazu) war ich etwas mehr wie pleite!
und die Ebayauktion nicht vergessen. :) Wie lange hast du das gemacht ,ein Jahr gearbeitet und die Kohle in die Rennerei gesteckt? Warum ist da jetzt nix bei rausgekommen? War es zu wenig Kohle oder doch zu wenig Talent?
Warum hätte man dich jetzt sponsern sollen und die anderen hunderter Mitglieder hier im Forum nicht?
Wenn ich jetzt so an den Racecup denke fallen mir schon 2-3 Leute ein die vieleicht das Zeug hätten in der IDM und später vieleicht auch woanders vorne mitzufahren , vermutlich sind aber auch die schon zu alt.

Der Unterschied zu den hier in südlicheren Ländern so gelobten Bedingungen ist wahrscheinlich aber noch am meisten darin zu sehen das dort die "Bengels" schon mit 14 oder früher Wissen das sie WM fahren wollen und das jene tatsächlich alles dafür tun.

Oder denken wir an den amtierenden Weltmeister wo die Eltern auch Haus und Hof verkauft haben , hätte auch in die Hose gehen können.

Ich glaub ganz einfach das die wenigsten deutschen tatsächlich bereit sind alles zu geben. Statt dessen wird gejammert das alles so schlecht ist.

Es gibt natürlich auch andere Beispiele sogar hier im Forum wie das Team um Hajo. Kann mich erinnern wie ich mit Hajo auf der Tribüne Hasseröder gesessen hab und Hajo danach sagte das will ich auch da fahr ich nächstes Jahr selbst mit. Und er wollte tatsächlich und hat es geschafft.
Und jetzt nicht schlagen , es gibt auch das Gegenbeispiel Hawe , den hab ich immer nur jammern hören wir finden keine Sponsoren und was sollen wir blos machen.
Ist eben der Idealismus der dem einen oder anderen fehlt , mir auch ich fahr nur zum Spaß ist teuer genug aber mein Haus verkauf ich deswegen nicht. Hätt natürlich trotzdem gern einen Sponsor , könnt ich doppelt soviel fahren wie jetzt find aber auch keinen , wie auch such ja auch nicht weil ich mich selbst auch nicht sponsern würde.
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Beitrag von Lutze »

gsxr1985 hat geschrieben:Das man natürlich Haus und Hof verkaufen kann, seine Ausbildung abbrechen und all das Geld was man hat in eine Cupsaison steckt ist natürlich eine Möglichkeit dabei zu sein. Nur sehen dann die darauf folgenden Jahre nicht wirklich gut aus.
wie die folgenden Jahre aussehen weiß man ja nie.

Wenn ich aber richtig gelesen habe wolltest du neulich sogar mit 2 Mopeds beim Training fahren, das ist eins zu viel wenn du alles geben willst und ein neues für die Straße wolltest dir auch kaufen , wenn du dafür Geld hast , hast du zu viel Geld und eben selbst noch lange nicht alles gegeben.

Ich persönlich denke das jeder der will das Geld für eine Saison R6Cup zusammenbekommen kann. Danach kann man weitersehen und realistischer einschätzen wo man steht. Vieleicht war es dann nur eine schöne Erfahrung und die Rennerei bleibt ein Hobby oder man gibt danach wirklich alles für den Sport.
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Beitrag von Kanister 79 »

Lutzilein!:
Aber wollen wir Rennen fahren, Spaß haben und wenn wir gut sind aufsteigen und im besten fall davon leben können!?
Oder:
Müssen wir uns mit aller Gewalt und harakirri-Manier verschulden?
Und genau das ist hier Deine und vor allem Mekis Aufforderung an die Jungen! :roll:
Vergnügt sein geht über reich sein
Aber mit ein bischen Reichheit könnt ich öfter Zynden ;-)

www.kanister79de.de.tl
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Beitrag von Lutze »

Kanister 79 hat geschrieben:Lutzilein!:
Aber wollen wir Rennen fahren, Spaß haben und wenn wir gut sind aufsteigen und im besten fall davon leben können!?
wenn wir Spaß haben wollen zahlt uns das kein Sponsor egal ob es Motorrad fahren , golfen , Schwimmen oder das Bordell ist.

Willst du aufsteigen und im besten Fall davon Leben können musst du Investieren genau wie in eine Firma , hab ich 2000 auch 100.000€ hinlegen müssen für.
Dafür hätte ich auch ca. 10 Jahre ne Menge Spaß auf der Renne haben können ok das hätt die Bank vermutlich nicht finanziert und damals fuhr ich ja auch noch garnicht.
So eine Rennfahrerkarriere ist quasi eine selbsständige Tätigkeit nix anderes da schenkt dir nur selten einer was.
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Beitrag von gsxr1985 »

da geb ich Lutze recht geben.

Ich bleibe aber bei meiner Meinung das man nicht pauschal sagen kann das die "Jungen" keinen Biss haben. Mit mehr Förderung und Initiativen würde da einiges mehr gehen. Der Start in den Motorsport müsste einfacher werden. Stellen sich Erfolge ein lässt sich auch die Finanzierung eher durch Sponsoren, Teams etc stemmen. Denn mal ehrlich wo soll das Geld herkommen für die "Jungen".


Gruß



Christoph
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Beitrag von kontrast »

alle jammern das es keine förderung gibt (soweit ja richtig) aber was wäre denn nach eurer meinung überhaupt eine sinnvolle förderung?


-einfach kohle in die hand drücken und sagen "mach mit mama und papa was du willst"? oder die harte puig schule?
kleines beispiel...
als bradl bei der harten spanischen kaderschmiede von puig hingeworfen hat habt ihr auch gejammert das er kein ehrgeiz hat und andere hätten und so.... aber jetzt mit dem für ihn richtigen umfeld und entsprechender fördreung?

-markencups (quasi auch eine art sponsoring) ? r6-cup läuft gott sei dank wieder richtig gut aber (angeblich) zeitweise auch nur grad so und mit finanzieler unterstützung von yamaha. der gsxr cup wurde ja leider mangels teilnehmern eingestampft.
beim bp r1-cup schaut das nicht viel anders aus oder wieviele fahren in der a wertung? ohne b wertung wäre die startaufstellung ziemlich leer...

-kostenlose markencups? da bekommt man zwar erstmal alles schön hingestellt und kann fahren. ja soweit so schön aber wenn danach das wirkliche harte rennfahrerleben anfängt?

-billige markencups? ich erinnere mich noch wie viele über den hyosungcup gelacht haben. da steht sich die zielgruppe sogar mal selber im weg rum. das moped war zwar wirklich nicht so toll aber man hätte erstmal fahren und rennerfahrung sammeln können.


garnicht so einfach das passende für eine nation zu finden in der "sportmotorräder" auch ein rotes tuch sind .
dazu kostet sowas richtig geld das niemand ohne garantie das da wirklich was passendes bei rumkommt verbrennen will. vom möglichen imageschaden ganz zu schweigen...
was sagt wohl oma maier wenn "kukident" (hält in jeder lebenslage :roll: ) plötzlich völlig schräg mit standesgemäßen lärm durchs bild huscht?
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Beitrag von Martin »

Lutze hat geschrieben:Ich persönlich denke das jeder der will das Geld für eine Saison R6Cup zusammenbekommen kann.
Da gebe ich dir Recht. Nur nicht mit 20 oder 22 Jahren. Woher soll es kommen? In dem Alter geht es nur mit dem Beruf "Sohn/Tochter".
Auch der R6-Cup hat fürchterlich zugelegt, auch wenn er allemale sein Geld wert ist. Effektiv sind die Kosten für eine Cup-Saison in den letzten 10 Jahren weit mehr als 100% gestiegen. Die Durchschnittsgehälter aber eher nicht.

@ GSXR1985,
du hast zwar mit vielem Recht was du schreibst, aber trotzdem musst du dir deine ersten Lorbeeren erstmal selbst verdienen.
D.h.: Motorrad kaufen (braucht kein neues oder 2 Jahre altes zu sein), Renntrainings fahren, Spaßrennen mitfahren, bei entsprechenden Ergebnissen Berichte an die lokale Presse schicken (darf auch was besser dargestellt werden als es tatsächlich war), Kontakte innerhalb der Szene knüpfen, Presse- oder Präsentationsmappe anlegen, Renndienste nach Unterstützung befragen (evtl. % bekommen oder das eine oder andere Teil), Motorradhändler nach Unterstützung fragen (Teile mit % bekommen, Rat und evtl. Tat), lokale Firmen wie Tankstellen, Handwerker und Dienstleister nach kleinem Sponsoring befragen, Ziele setzen, Ergebnisse erfahren, Pressearbeit mit Fotos und Sponsorerwähnung, fahren, fahren, fahren.

Ganz wichtig noch dabei: Das persönliche Umfeld muss man sich gestalten, Freunde zum schrauben und für die Pressearbeit sowie Pflege der website anwerben.

Stück für Stück kann dabei die Leistung und das budget wachsen. Und dann reicht es auch für z.B. den R6-Cup. Und wenn man es wirklich will und feststellt, dass man nicht untalentiert ist, geht das auch innerhalb von 1-2 Jahren. Aber dann muss man wirklich ALLES dafür tun.

Eins darf sich keiner einbilden: VON ALLEINE kommen die Sponsoren nicht. Und von 0 auf 100 geht es auch nicht. So was muss wachsen!

Ein gutes Beispiel ist der Knobi (ok, er ist Ösi...). Knobi hat noch heute einen Freund als Rennsportpartner, der die ganze Pressearbeit macht und die website erneuert und aktuell hält. Der Freund von ihm war damals im R6-Cup schon dabei. Schon vor ein paar Jahren haben die beim IDM-Pitwalk CD-ROMS verteilt mit Präsentationen des Teams. So was wird von großen Sponsoren auch entsprechend gewürdigt. Das zahlt sich aus. Die beiden haben auf jeden Fall sehr viel in den Rennsport investiert und damit meine ich nicht das Finanzielle.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass in Deutschland Strukturen geschaffen werden müssten, damit nicht jeder, der Rennfahrer werden will das Rad neu erfinden muss und sich eine Menge negative Erfahrungen im Bereich der Sponsor-und Teamsuche ersparen kann.
Der Aufwand für diesen Bereich des Rennsportes müsste für die pot. Talente deutlich geringer sein. Alles aber wieder eine Frage der Motivation der entsprechenden Leute...


Gruß, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von Dinner »

hehe, hier fühlen sich jetzt einige vom McMek angesprochen, die er niemals nicht gemeint hat :wink: :lol:

der meint keine 20-jähirgen, die jetzt mit Renntrainings anfangen und 1:40 in OSL fahren :lol:
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