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1000km und kein Ende...

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von latismus »

Habt ihr Winterreifen dabei?
Gruß vom Klaus
"Coby" Man lebt nur einmal !
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von fsracingteam »

Das große Finale - Die Dauerprüfung


Karfreitag - Die Anreise -
Der Bus war gepackt, die Abfahrt stand bevor. Die "vorfreudige Spannung" schlug um in ein gespanntes "jetzt geht los". Nach einer entspannten Anreise in unserem Partybus kamen Nicky, Ina und Franky zeitig um halb 1 Mittags im Fahrerlager an. Flo und Steffi waren auf eigener Ingolstätter Achse angereist.
Die Box Nr. 6 sollte uns Domizil für die nächsten beiden Tage werden. Vor dem Tor hatte
die DTM netterweise einen Boxenteppich liegen lassen, den wir dankend übernommen haben. Ruckzuck hatten wir uns häuslich eingerichtet und die Banner des T5net e.V. aufgehangen. Die Anmeldung war schnell erledigt und auch bei der technischen Abnahme waren nicht viel los. Ok, beim ersten Anlauf ist uns leider die Dämpferwolle rausgeflogen. Ein peinlich berührtes Grinsen mit einem "Upps" konnte diese Schmach nur begrenzt retten.
Ich hatte es wieder getan!! 6 setzen und 100 mal an die Tafel: Ich soll nicht selber am Motorrad schrauben. Ich soll nicht selber am Motorrad schrauben. Ich soll nicht selber ....

Hatte ich schon erwähnt, dass meine handwerklichen Fähigkeiten, sagen wir mal, überschaubar sind? Nicht?? Gut, dann sage ich mal: "Meine handwerklichen Fähigkeiten sind doch sehr überschaubar!!!"
Unser "Chefmechanikus" Flo hat dann mit wenigen Handgriffen meine stümperhafte Vorarbeit ausgebessert und im zweiten Anlauf war die technische Abnahme dann auch kein Problem mehr. 15:45 Uhr und alles erledigt. Das hatte ich so bisher so auch noch nicht erlebt.
Wir hatten nun wirklich genug Zeit die noch vorhanden Nachmittagssonne zu genießen und auf das Eintreffen der restlichen Jungz und Mädelz zu warten. Fat Rabbit und seine Drea waren zeitig da. Der unglaubliche Horst und Thommes kamen erst am Samstagmorgen.
Somit war die Truppe komplett.
Trommelwirbel und Tusch bitte, ich präsentiere Ihnen das FS Racing-1000km 2012-Team:

Der unglaubliche Horst - Boxenmauermann
Thommes - 2. Mechanikus
Flo - 1. Mechanikus
Nicky - die Beste für Alles- die heirate ich bestimmt mal, ach hab ich ja schon...
Ina - Schwägerin auf Ferien und Abschirmerin
Steffi - Physiogöttin
Drea - Aufsichtsperson fürs betreute Fahren
Hasifumi-Fat Rabbit - bezahlter Starfahrer, vorausgesetzt es regnet
Franky "Schumi" Schumacher - minderschwer talentierter Hilfsfahrer
Black Beauty - dreizylindrige Rennhure ohne die nichts geht

Nach einem bekömmlichen Abendessen im Hotelrestaurant, man wird ja alt und bequem, wurde der Schlachtplan für den kommenden Tag besprochen. Da es Hunde und Katzen regnen sollte, war ich als bekennende Regenschwuchtel darauf eingestellt ein paar Runden zu fahren und Fatrabbit den Spass bei den Schwimmfestspielen zu überlassen.
Nach einer viel zu kurzen Nacht kam natürlich alles ganz anders.

Karsamstag D-Day 6:25 Uhr
Es war über Nacht trocken geblieben dafür, war es aber arschkalt geworden. Nun denn, mal auf dem schwarzen Brett im silbernen Kasten mal geschaut, wann den unser Start eingeplant gewesen war. Dort stand zu lesen 8:08 Uhr #111. Ok, soweit alles klar, wiedererwartend blieb
es weiterhin trocken. Somit hatte ich mich aufgrund meiner mangelnden Fahrpraxis in 2012 dafür entschieden die ersten paar Meter unter die Bridgestone S20 zu nehmen.
Ich hatte ein paar Gummihandschuhe drunter gezogen, dafür aber eine wärmende Jacke abgelehnt. Das war soweit auch alles Ok.

D-Day 8:08Uhr und 30 Sekunden.
Nach der Boxenausfahrt ging es dann auch schon los.... die ersten Regentropfen auf dem Visier. Ist ja nicht schlimm, der unbenutzte Regenüberzug liegt ja sicher verstaut in der Tasche. Man könnte verrückt werden.
Ne halbe Runde weiter, Ausgangs Mercedesarena, konnte ich dann auch den ersten Funkenflug des Tages formatfüllend vor mir begutachtet werden. Das fand ich beeindruckend, und beschloss es ruhiger angehen zu lassen. Der Tag ist ja noch lang.
Also alles erstmal so nehmen wie es kommt. Der Regen wurde stärker. 40 Minuten später konnte ich meine Hände nicht mehr spüren, sehen konnte ich auch nichts mehr. Die ersten Jungs hatten auf reinrassige Regenreifen gewechselt und zogen Links und Rechts an mir vorbei. Somit war es dann an der Zeit, rein zufahren und auch auf die Regenpneus zu wechseln. Sollte sich Hasifumi auch mal den Arsch abfrieren.

Nach dem Wechsel gab es dann auch die erste Safetycarphase. Nach weiteren 35 Minuten war Michael dann auch tief gefroren. Wir wechselten erneut. Inzwischen hatte ich mich in meinen Regenanzug gezwängt. Ohne Scheiß, der ist XXL und sitzt Ledereng, dass man sich kaum noch bewegen kann. Hier stimmt doch was nicht. Klar, es soll kein Segel im Wind sein, aber so?? Nee, nun wirklich nicht. Naja, Hauptsache erstmal trocken bleiben. Ich kam direkt in eine Safetycarphase und bin dann 8 Runden hinter dem Safetycar gefahren. In der Bremskurve vor der Parabolika war eine fette Ölspur, ebenso am Ausgang der Haarnadel, sowie in der Zufahrt zur Mercedestribüne. Was war denn hier passiert? Die Rennleitung war persönlich Vorort, die Kehrsmaschine kehrte sich wund, aber es half alles nichts. Abbruch. Und das war auch gut so. Ein Lob an die Rennleitung. Es gab genug Gelegenheit viele Fehlentscheidungen zu treffen und das war hier nicht passiert. Eine Topleistung!!

Es hörte auf zu regnen, bleib aber bewölkt. Die Unterbrechung dauerte eine gute Stunde.

D-Day ca. 10:45 Uhr
Nachdem die Strecke auftrocknete wechselten wir wieder auf den S20. Die Dauerprüfung wurde wieder freigegeben. Hasifumi fuhr raus und spulte ein lockeres Programm ab.
Während dessen hatte ich einen Interviewtermin mit dem Streckensprecher. Jaaahaaa, wir waren Medienstars. :-)
D-Day 13:20 Uhr
Auch einen interessante Erfahrung ein wenig über uns erzählen zu dürfen. Ich hoffte, dass Publikum mit meinem dummen Gesabbel nicht unnötig gelangweilt zu haben!? Durch diesen humoristischen Bericht zur Vorbereitung des FSR auf die 1000km wurde man auf uns aufmerksam.
Den ganzen Tag kamen schon Menschen bei uns in der Box vorbei und erzählten mir, dass Sie den Vorbericht gelesen haben und nun mal gucken wollten was für hässliche Menschen so einen Stuss zusammenschreiben. Tja da war ich dann wohl mit gemeint.
Nach dem kurzen PR Termin, (sowas wollte ich schon immer mal Schreiben) musste ich dann auch nochmal ran. Ich konnte mich ein wenig auf die nun trockenen, aber immer noch kalten Verhältnisse einschießen. Die nötige DP Distanz wurde auf 85 Runden verkürzt. Diese hatten wir dann sehr zeitig erledigen können. Für die Sprintprüfung gingen wir auf einen Satz Bridgestone R10. Weicheste Mischung, auf Empfehlung des ge"flügel"ten Michaels. Diesen wollten wir kurz anfahren, (also den R10) und zudem einen Fahrerwechsel simulieren.
D-Day 14:15 Uhr
Hasifumi ging für 3 Runden raus und kam dann wieder rein, Zack Fahrerwechsel und wieder raus. Nach ein paar weiteren Runden hatte ich dann meinen Winterrost auch wieder abgestriffen. Also zumindest mal gefühlt. Ich kam zurück an die Box. Total hatten wir jetzt 101 Runden abgewickelt und waren dann soweit mit allem durch. Wir konnten nun ganz entspannt der Sonderprüfung entgegen sehen.
Hasifumi sollte den Startfahrer machen und ich die Kiste ins Ziel bringen... Startplatz 11 von 18 Startern war die Ausgangssituation...

Wir waren nun bereit für noch größere Taten....
Wer später bremst bleibt länger schnell...
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von fsracingteam »

Das große Finale - Die Sonderprüfung

5 Minuten vor der Öffnung des Vorstarts. Hasifumi war bereits fertig und auch ich machte mich nun startklar und zog mir bereits den Helm über. Blackbeauty röhrte auf dem Ständer vor sich hin und kam langsam auf Betriebstemperatur.
Mechanikus der 1. nahm die Reifenwärmer runter und Hasifumi stieg auf und steuerte Blackbeauty zum Vorstart. Der Rest des Teams war auf dem Weg zur Sachskurve. Derweil ging ich zur Boxengasse, wo sich die anderen Fahrer versammelten. Ich setzte mich gespannt auf ein Mäuerchen und wartete darauf, das wir uns an der Boxenmauer zum Start einfinden konnten. Während ich so da sass, stand neben mir ein anderer Aufzynder dessen Aufnäher Ihn als "Pepsi" deklarierte. Er schaute auf meinen Helm, an dem ein weißer fsracingteam.de Aufkleber angebracht ist. Er guckte zweimal und fragte mich dann: "Sach mal, bist Du der, der den Bericht im Forum geschrieben hat?" Ich so: "Ja." Er so: "Geil, ich hatte nen Fläschen Bier offen und wollte ins Bett gehen, da hab ich den Bericht gelesen, hab mir dann noch ne zweite Flasche aufgemacht, sehr geil geschrieben." Ich bedankte mich artig. Ich fand es gut, dass mein Text von einigen Leuten zumindest wahrgenommen wurde. Das es auch noch gefällt, ist ein schöner Bonus.
Nun denn, irgendwann war es dann soweit das die Mopeten in die Startaufstellung rollten. Hasifumi übergab mir Blackbeauty und stellte sich am gegenüberliegenden Streckenrand auf.
Relativ zügig viel die Deutschlandflagge und die wilde Horde hässlicher Gestalten sprintete über die Piste auf uns zu.
Hasifumi gab Blackbeauty die Sporen und kam ganz gut aus den Startblock hinaus.
Die 2. Fahrer gingen zurück in die Boxengasse und wartete auf die erste Vorbeifahrt. Hasifumi kam in einer schönen 3 Kampfgruppe aus der ersten Runde zurück. Es ging hier um die Plätze 8-10. Vom Startplatz 11 aus, war dies doch schon mal ganz ordentlich. Abwechslungsreich ging es zu, mal auf 8, dann auf 10, dann wieder 9. und abschließend wieder auf 8, als Hasifumi in der 7. Runde zum Wechsel in die Boxengasse abbog.
Die Übergabe klappte leider nicht ganz problemlos da ich Honk Blackbeauty einmal abwürgte.
Trotz allem war ich bei der Ausfahrt auf dem 9. Platz unterwegs. Während ich mich in der 9. Runde auf ein Überholmanöver vorbereitete flog von hinten jemand an mir vorbei. Es waren die Waffenbrüder von Triumph Frankfurt. Nach einer kurzen Gedenksekunde konnte ich den anderen Mitstreiter ebenfalls überholen, konnte der 2. Triumph aber nicht ernsthaft folgen.
Ich konzentrierte mich darauf meine Runden sauber abzuspulen und das Beste daraus zu machen. 2 Runden vor Schluss tauchte vor mir noch ein gelbes Bike auf. Eigentlich dachte ich, dass es wohl nicht mehr klappen kann, dieses Lücke von noch geschätzten 100-150 Meter in 2 Runden zu zufahren. Jedoch merkte ich, dass ich in jeder Bremszone ein paar Meter gut machte. Besonders in der Haarnadel nach der Parabolika und in der Zufahrt zur Sachskurve.

D-Day - letzte Runde
Ich hatte den Vorsprung in dieser einen Runde fast um die Hälfte reduzieren können. Ich witterte Morgenluft und streckte mich nochmals mehr an. Ich kam immer näher. Beim anbremsen der Haarnadel war ich nun schon bis auf wenige Meter rangekommen. Nun plante ich, bei der Zufahrt zur Sachskurve meine finales Manöver durchzuziehen. Dies gelang auch ganz gut, jedoch fehlten mir in der Sachs dann noch 2 Meter, so dass ich versuchte auf der Außenbahn mehr Schwung mitzunehmen. Hier kreuzten sich unsere Wege und ich musste kurz das Gaslupfen. Mein Plan war nun in der letzten Kurve Eingangs Start-Ziel mein Vollstreckungsmanöver einzusetzen, als der Mitstreiter in der Links-Rechts Kombination sich dazu entschied, in der Rechtskurve ganz innen über den Curb zu gehen. Da ich mehr Schwung hatte wechselte ich auf die Außenbahn und konnte mit dem günstigeren Radius außenherum an Ihm vorbeigehen. Das Manöver hört sich spektakulärer an, als wie es war, da genug Platz zwischen uns gewesen war, aber aufgrund der Entfernung hoffte ich bei meiner Frau keine Frühwehen ausgelöst zu haben. Sorry Schatz!! :-)
Nun in der letzten Kurve nahm ich viel Schwung mit zog, ordentlich am Kabel und konnte einen Vorsprung von 2 Zehntelsekunden mit ins Ziel nehmen. Ein 9. Platz war somit unser. Hiermit war ich mehr als zufrieden und freute mich aufgrund des gelungenen Manövers wie ein Schnitzel. Auf der Auslaufrunde gab es ein anständiges Shakehands und ich ließ es mir nicht nehmen in der Sachskurve mich artig mit einem kleinen Burnout zu bedanken. Auch bei den Zuschauern in der Südkurve gab ich noch eine kleine Zugabe und steuerte glücklich und zufrieden den Parc Ferme an. Hier stand schon Hasifumi und wir fielen uns in die Arme. Was für ein Tag!!! Es gab genug Möglichkeiten einen Fehler zu machen und das Material in den Teer zu bohren. Auch reifenwahltechnisch hätte der eine oder andere Griff ins Klo passieren können. Aber hier konnten wir ein glückliches Händchen beweisen. Die ganze Truppe fand den Weg von der Sachstribüne zum Parc Ferme und wir freuten uns über die erreichte Endplatzierung. Besonders schön ist, dass mir in der letzten Runde auch die persönlich schnellste Runde des Tages gelungen ist.

Hier sitze ich nun und schreibe diese Zeilen und erfreue mich noch immer über eine für uns toll gelaufene Veranstaltung. Ich möchte mich ganz rechtherzlich bei unseren Sponsoren, Lutz Raumsysteme, Rennservice Grimm, Duc Dickel, Autohaus Klinge, und T5net e.V. bedanken.
Natürlich geht mein Dank auch an die gesamte Mannschaft, die hier Ihre Freizeit opfert um uns zwei Deppen bei der Ausübung Ihres Hobbies zu helfen. Vielen, vielen Dank für alles!!

lieben Gruss,
Euer Franky
Wer später bremst bleibt länger schnell...
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von fsracingteam »

Das große Finale - Die Sonderprüfung

5 Minuten vor der Öffnung des Vorstarts. Hasifumi war bereits fertig und auch ich machte mich nun startklar und zog mir bereits den Helm über. Blackbeauty röhrte auf dem Ständer vor sich hin und kam langsam auf Betriebstemperatur.
Mechanikus der 1. nahm die Reifenwärmer runter und Hasifumi stieg auf und steuerte Blackbeauty zum Vorstart. Der Rest des Teams war auf dem Weg zur Sachskurve. Derweil ging ich zur Boxengasse, wo sich die anderen Fahrer versammelten. Ich setzte mich gespannt auf ein Mäuerchen und wartete darauf, das wir uns an der Boxenmauer zum Start einfinden konnten. Während ich so da sass, stand neben mir ein anderer Aufzynder dessen Aufnäher Ihn als "Pepsi" deklarierte. Er schaute auf meinen Helm, an dem ein weißer fsracingteam.de Aufkleber angebracht ist. Er guckte zweimal und fragte mich dann: "Sach mal, bist Du der, der den Bericht im Forum geschrieben hat?" Ich so: "Ja." Er so: "Geil, ich hatte nen Fläschen Bier offen und wollte ins Bett gehen, da hab ich den Bericht gelesen, hab mir dann noch ne zweite Flasche aufgemacht, sehr geil geschrieben." Ich bedankte mich artig. Ich fand es gut, dass mein Text von einigen Leuten zumindest wahrgenommen wurde. Das es auch noch gefällt, ist ein schöner Bonus.
Nun denn, irgendwann war es dann soweit das die Mopeten in die Startaufstellung rollten. Hasifumi übergab mir Blackbeauty und stellte sich am gegenüberliegenden Streckenrand auf.
Relativ zügig viel die Deutschlandflagge und die wilde Horde hässlicher Gestalten sprintete über die Piste auf uns zu.
Hasifumi gab Blackbeauty die Sporen und kam ganz gut aus den Startblock hinaus.
Die 2. Fahrer gingen zurück in die Boxengasse und wartete auf die erste Vorbeifahrt. Hasifumi kam in einer schönen 3 Kampfgruppe aus der ersten Runde zurück. Es ging hier um die Plätze 8-10. Vom Startplatz 11 aus, war dies doch schon mal ganz ordentlich. Abwechslungsreich ging es zu, mal auf 8, dann auf 10, dann wieder 9. und abschließend wieder auf 8, als Hasifumi in der 7. Runde zum Wechsel in die Boxengasse abbog.
Die Übergabe klappte leider nicht ganz problemlos da ich Honk Blackbeauty einmal abwürgte.
Trotz allem war ich bei der Ausfahrt auf dem 9. Platz unterwegs. Während ich mich in der 9. Runde auf ein Überholmanöver vorbereitete flog von hinten jemand an mir vorbei. Es waren die Waffenbrüder von Triumph Frankfurt. Nach einer kurzen Gedenksekunde konnte ich den anderen Mitstreiter ebenfalls überholen, konnte der 2. Triumph aber nicht ernsthaft folgen.
Ich konzentrierte mich darauf meine Runden sauber abzuspulen und das Beste daraus zu machen. 2 Runden vor Schluss tauchte vor mir noch ein gelbes Bike auf. Eigentlich dachte ich, dass es wohl nicht mehr klappen kann, dieses Lücke von noch geschätzten 100-150 Meter in 2 Runden zu zufahren. Jedoch merkte ich, dass ich in jeder Bremszone ein paar Meter gut machte. Besonders in der Haarnadel nach der Parabolika und in der Zufahrt zur Sachskurve.

D-Day - letzte Runde
Ich hatte den Vorsprung in dieser einen Runde fast um die Hälfte reduzieren können. Ich witterte Morgenluft und streckte mich nochmals mehr an. Ich kam immer näher. Beim anbremsen der Haarnadel war ich nun schon bis auf wenige Meter rangekommen. Nun plante ich, bei der Zufahrt zur Sachskurve meine finales Manöver durchzuziehen. Dies gelang auch ganz gut, jedoch fehlten mir in der Sachs dann noch 2 Meter, so dass ich versuchte auf der Außenbahn mehr Schwung mitzunehmen. Hier kreuzten sich unsere Wege und ich musste kurz das Gaslupfen. Mein Plan war nun in der letzten Kurve Eingangs Start-Ziel mein Vollstreckungsmanöver einzusetzen, als der Mitstreiter in der Links-Rechts Kombination sich dazu entschied, in der Rechtskurve ganz innen über den Curb zu gehen. Da ich mehr Schwung hatte wechselte ich auf die Außenbahn und konnte mit dem günstigeren Radius außenherum an Ihm vorbeigehen. Das Manöver hört sich spektakulärer an, als wie es war, da genug Platz zwischen uns gewesen war, aber aufgrund der Entfernung hoffte ich bei meiner Frau keine Frühwehen ausgelöst zu haben. Sorry Schatz!! :-)
Nun in der letzten Kurve nahm ich viel Schwung mit zog, ordentlich am Kabel und konnte einen Vorsprung von 2 Zehntelsekunden mit ins Ziel nehmen. Ein 9. Platz war somit unser. Hiermit war ich mehr als zufrieden und freute mich aufgrund des gelungenen Manövers wie ein Schnitzel. Auf der Auslaufrunde gab es ein anständiges Shakehands und ich ließ es mir nicht nehmen in der Sachskurve mich artig mit einem kleinen Burnout zu bedanken. Auch bei den Zuschauern in der Südkurve gab ich noch eine kleine Zugabe und steuerte glücklich und zufrieden den Parc Ferme an. Hier stand schon Hasifumi und wir fielen uns in die Arme. Was für ein Tag!!! Es gab genug Möglichkeiten einen Fehler zu machen und das Material in den Teer zu bohren. Auch reifenwahltechnisch hätte der eine oder andere Griff ins Klo passieren können. Aber hier konnten wir ein glückliches Händchen beweisen. Die ganze Truppe fand den Weg von der Sachstribüne zum Parc Ferme und wir freuten uns über die erreichte Endplatzierung. Besonders schön ist, dass mir in der letzten Runde auch die persönlich schnellste Runde des Tages gelungen ist.

Hier sitze ich nun und schreibe diese Zeilen und erfreue mich noch immer über eine für uns toll gelaufene Veranstaltung. Ich möchte mich ganz rechtherzlich bei unseren Sponsoren, Lutz Raumsysteme, Rennservice Grimm, Duc Dickel, Autohaus Klinge, und T5net e.V. bedanken.
Natürlich geht mein Dank auch an die gesamte Mannschaft, die hier Ihre Freizeit opfert um uns zwei Deppen bei der Ausübung Ihres Hobbies zu helfen. Vielen, vielen Dank für alles!!

lieben Gruss,
Euer Franky
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von RacingZwerg »

Also wenn es mit dem fahrennicht mehr klappen sollte werd doch einfach Schriftsteller. Wie schon oft zuvor sehr geil geschrieben.
Und so wie es aussieht habt ihr ja außer Sonne alles dabei gehabt.
Das war echt ne großartige Leistung.
Glückwunsch :icon_cheers
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Bei 250 km/h zieht mein Bobbycar etwas nach rechts! ....
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von campari »

Applaus, Applaus!

:band:
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: 1000km und kein Ende...

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Beitrag von snow »

Applaus, Applaus auch aus dem westfälischen Münster :band: Großartig geschrieben. Sollte bei den Westfälischen Nachrichten hier in Münster die Abteilung "Sportreportagen" mal neu zu besetzen sein, gib Bescheid, wenn Interesse besteht.
Bis dahin weiterhin viele gute Rennen, viel Spaß und noch viele spannende Storys.
Snow#4
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