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Mutanten-Treffen 16.5.2006 - HOCKEN(HEIM)

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Beitrag von Fourstroker »

@Bundy,

Also auf dem Parkplatz hätt ich keine weiter Minute mehr verbracht :assshaking:
"Wo Saufen ein Ehre ist, kann Kotzen keine Schande sein."
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Beitrag von Bundy »

@4stroker> HAB ich auch nicht!!!!!! :x :x :x :x

:twisted:

Kurzbericht Hockenheim mit BiPro am 16.05.2006

Part I

Am 08. Mai hatte ich um 22.45 Uhr eine Idee: Ich könnte doch am 16.05. nochmal einen R1-Dressur-Tag beim Training der Hässlichsten (BiPro) am Hocken einlegen, um mich auf die ersten R1-Cup-Läufe am 26. Mai auf dem Eurogeschwindigkeitsweg vorzubereiten.
Eine gute Idee, fand ich.
Ich riefte also den unsäglich albernen Dangrieß an und befahl ihm, mir meine heilige R1-Kuh mitzubringen, die zu jenem Zeitpunkt noch in Gera auf ihr legeres, schwarzes Plastikkleid und eine überarbeitete Öhlins-Gabel wartete. Der Mistfink entsprach meinem Begehr, machte aber zur Bedingung, dass ich dann aber gefälligst noch Instruktor machen müsse.
Da ich das aber eh gern mache, sagte ich ihm dies zu.
Am 15. Mai erhielt ich einen Anruf vom Nasenbohrer. Ich traute meinen Ohren nicht, aber er war, eine Woche nach seiner Schlüsselbeinzersplatatterung von Osch, mit seiner Ratten-SV von Zürich nach Karlsruhe zu seiner Schwester gefahren, und konstatierte allen Ernstes, er wolle am nächsten Tage damit am Hocken aufzünden.
Perplexität breitete sich in meiner Leber aus, kroch durch die Nebennieren in die Luftröhre, und hüpfte mit einem laut vernehmlichen Huster aus meinem Hals.
Ich grinste vor mich hin, nahm ihn an als das was er war (völlig verstrahlt), und hoffte, dass die in der Schweiz einen Gott hatten, der den Seinen nach Überschreitung des 30. Lebensjahres nochmal eine Extraportion Vernunft schenkte.
Braungebrannt und frisch petikürt kam ich am 16. Mai um 7 Uhr im Lager der Fahrer an. Ich lud meine teuren Werkzeuge und mein restliches Equipment aus dem Lupo aus und stellte es in die Box neben ein Motorrad mit der Nummer 33. Ich wusste dass es Jörg gehörte, und ich befürchtete, dass sein Reiter nicht mal annähernd so schön sein würde wie es selbst.
Ich hatte recht.
Dicke Tropfen fielen vom Himmel und machten den Boden nass.
Ich sah zum Himmel auf und sah, dass es an diesem Tage nicht mehr regnen würde, also ließ ich den ersten A-Turn aus und kleidete mich langsam an.
Die R1 stand mit ihrem kindischen, roten Kleid in der Box und wartete auf Auslauf.
Nasenbohrer war noch nicht da.
Im zweiten Turn war es schon fast trocken und ich beschloss, mich hinauszuwagen auf den Asphalt, der uns komischerweise so viel bedeutet.
Wie in Schleiz fühlte sich die R1 einfach herrlich an, und so fuhr sie sich auch. Obwohl die Reifen (softe Power Race) schon 3 Stunden Schleiz hinter sich hatten, und ich ziemlich bis sehr müde war, konnte ich in der 5. Runde schon eine 1:11,4 fahren, was mich dann doch ziemlich verblüffte.
Ich spürte nach ein paar Runden, dass die R1 in Wirklichkeit eine verkleidete Supermoto war, mit der man mit einer unglaublichen Leichtigkeit völlig quer in Ameisen- und ähnliche -kurven reinbremsen konnte. Ich hatte ein paar lustige Runden mit Jörg, der anscheinend auch schon ein paar Mal am Hocken gewesen war, und fuhr mit einem debilen Grinsen in der Visage wieder in die Box.
Nasenbohrer war immer noch nicht da.
Im zweiten Turn fuhr ich direkt hinter einem mir völlig unbekannten IDM-Menschling namens Phillipo del Puerto Negro auf die Strecke. Er schaute sich um und winkte mich vorbei, aber ich blieb natürlich hinter ihm wie der freche Hopper hinter Vale und spionierte ihn in der Folge gnadenlos aus. Seine Linienwahl war äußerst interessant zu beobachten, und ich denke die Spionage hat mir sicher nochmal 2 Sekunden gebracht.
Am krassesten war, wie spät er Ende Start-/Ziel einlenkte, und so viel früher wieder ans Gas konnte, als wenn er die Kurve am Scheitel schneiden würde, so wie ich es immer mit der KTM fabriziert hatte. Mit so einer Rakete musste man wirklich gaaaaanz andere Linien fahren, wenn man wirklich schnell sein wollte.
Auch die Kaninchen-Linie ausgangs der Sachskurve fuhr er nicht, wahrscheinlich nicht um mich zu ärgern, sondern weil es vielleicht doch der schnellere Weg war, auf dem Asphalt zu bleiben. Ich probierte dies fortan auch aus, bin mir aber immer noch nicht sicher, welcher Weg nun der Schnellere ist.
Ich schaffte es ein paar Runden, an Herrn del Puerto Negro dranzubleiben, weil ich auf der Bremse einfach besser war (*gg*), aber als er dann seinem slickbehuften Kraftpferd richtig die Sporen gegeben hat, hatte ich außer ein paar endlosen Hinterraddrifts nichts mehr entgegenzusetzen.
Ich fuhr wieder in die Box. Nasenbohrer war da. Er wollte tatsächlich fahren. Ich grinste wieder, machte mir aber auch ein bisschen Sorgen. Er war ja krank.
Ich fuhr noch einen lockeren Turn mit meinem Instruktionsmenschling, der übrigens sehr nett war, und zund dann nochmal in Gruppo A auf.
Ich hatte wieder viel Spaß, und als ich auf eine Gruppe mit Jörg, einer R1, und einer ZX10 aufschloss, versprach sich der Spaß sogar noch zu vervielfältigen.
Ich bremste den überaus hässlichen Jörg aus und schnappte mir Ende der Querspange noch den R1-Fahrer mit der #65. Beim Vorbeibremsen schaute ich noch kurz nach links, um zu prüfen, ob es der kleine Capirossi war, aber er war es nicht, er hatte keine Hasenzähne.
Vor mir befand sich jetzt noch der ZX10-Treiber, der mir in der vorangegangenen Runde schon durch einige wilde (Ver-) Bremsmanöver aufgefallen war.
Obwohl ich eingangs Motodrom wirklich sehr schnell war, und in die Sachs rein sehr spät auf der Bremse war, kam ich nicht näher ran. Aus der Sachskurve raus war ich immer noch ca. 7 m hinter ihm, mit dem Nicht-Capirossi direkt hinter mir.
Der Kawamann beschleunigte auch artgerecht aus der Sachs raus und flog durch die schnelle Links (ich war zu dem Zeitpunkt immer noch gefühlte 7 m hinter ihm) - dann ging er sicherheitshalber mal kurz und gepflegt in die Eisen.
Ich sah noch, wie er die Hand hob, wohlgemerkt immer noch mitten auf der Ideallinie.
Ich schoss direkt auf ihn zu, bremste vorne voll, hatte aber keine Chance mehr, auszuweichen.
Aaaaaaaaaaaaaaah!!! Mein Vorderrad kollidierte mit seinem Hinterrad, die geliebte R1 klappte weg, und ich flog mit ca. 110-facher Erdbeschleunigung zentrifugal zu Poden.
Im Moment des Aufpralls dachte ich echt, jetzt wäre das Ende gekommen, aber seltsamerweise hatte ich mal wieder absolut nix abbekommen.
Mein Schutzengel muss eine Koryphäe auf seinem Fachgebiet sein.
Als ich so im Kies lag, sah ich, dass der Nicht-Capirossi neben mir stand, seine R1 lag neben meiner R1. Ich hob meine auf und vergoss ein paar Tränen über der Tankhaube, die, wie die Verkleidung, der Höcker, der linke Auspufftopf und die linke Fußraste, doch sehr mitgenommen aussah.
Der Nicht-Capirossi stellte sich als Schweizer heraus und sagte ganz langsam: „Vielleicht sollte man dem Kollegen mal erchlären wie man das richtig macht mit dem Rrrausfahren...“.
Die beiden Anderen konnten noch in die Box zurückfahren, und ich wurde mit dem Schandkarren abgeholt. Der Fahrer schrie: „Bringt eure Tooooten rauf, bringt mir eure Gebrauuuchteeeen!“ Er lud die havarierte Yamaha auf den Hänger. Ich erwiderte noch: „Sie ist doch noch gar nicht tot!“, aber er war schon losgefahren.
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Beitrag von Martin »

Phillipo del Puerto Negro
Köstlich! :D
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von Jörg#33 »

Geil Bundisch!

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich den Kawamann fast überfahren hätte, da er auf der idealen Linie hockte und als er mich anpfeilen sah nicht wußte ob er nach links oder rechts flüchten soll. Sicherheitshalber stellte ich die Hure aufs Vorderrad und rollte ganz langsam an ihm vorbei.
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von kaufes »

Hätt wohl doch am Hocken vorbei schauen sollen, um den Schuhverkäufer und den Nosedriller mal live in "Oaktschen" zu sehen, Mist :?
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Beitrag von Nasenbohrer »

Ein schönes IDM-weekend war vorüber. Ich hab meine Schwester wieder gesehen und mir ging es blendend. Der Schluesselbeinbruch war so ziemlich harmlos und unbemerkbar, dass ich dieses WE mit dem Mopi zur IDM fuhr. Ich fühlte mich sogar bereit, mich auf die "43er-Hure" (so tauften wir sie vor dem osl-event) zu setzen und gut gas zu geben. so entschloss ich mich spontan beim hässlichen Ficker anzukündigen.
Also kam der Montag und es wurde Regen für den Di vorausgesagt. Ich besann mich der Fehler, die ich in Osl mit der 43er-Hure falsch machte und hoffte noch auf einen trockenen Vormittag, um zu sehen, was mit meiner Schulter ging. So wurde ich am Di morgen von heftigen Niederschlaegen in KA geweckt und ich machte mich bereit für die netzhautzerfressende Einlage in Hohei. Dort angekommen sah ich recht wenig Leute und freute mich ein paar freier Runden. Schnell noch Scheinwerfer, Blinker und Spiegel abgebaut und auf den Abbau des nummernschildes verzichtet. Schliesslich wollte ich nur schauen, wie rundes Fahren geht, meine Fehler in Osl auch wirklich die Fehler waren und ob sich der aufreissende Reifen sich hier anders verhält. Um Zeiten ging es mir nicht, obwohl ich schon mit mir ringte, einen Transponder zu holen, ich mich beim nächsten Event mehrfach schulterklopfend ergötzend zu löbigen. Selbsmotivation nennt man das heutzutage, glaub :roll: . Aber ich gab nicht bei, da ich auf jedenfall wieder STVO-konform zurück düsen wollte und ich sowieso #0 Ersatzteile mit mir führte. Fix noch die Anmeldung ausgefüllt, die Startnummer 1 abgeschlagen, weil ich meine #0 nicht bekam und in Gedanken MD vermöbelt :x
Also das Ziel war klar, die Strecke neu, die Schulter super, Wetter trocken und ich bereit mal Linienfahren zu üben. also usse mit mir. Aus der Boxengasse raus und Feuer. doch kaum hochbeschleunigt, hat da doch jemand ein paar Kegel aufgestellt. Hää, was soll das? Achso da geht's lang! Also in die bremsen und mich gewundert, warum ich denn so lange rutsche. hatte doch die Ameisenkurve doch etwas wenig Grip, wie sich später herausstellte. Nagut weiter und mal die Strecke angeschaut. Die Ameisenkurve stellte sich schon als Herausforderer dar, die ich aber nicht weiter bis auf das Anbremsen beachtete. Die werde ich mir vormerken, dass wir noch viel Spass miteinander haben werden :twisted: . Ende Querspange auf die Schikane zu. Boah, bremst man da langsam runter. Meine Schulter machte es mit. Sehr gut, aber ich hätte mir ein Streichholz in der rechts auf den Curbs anzünden können, so langsam ich wie da war. Dann links, rechts und hässlich ganz rechts rum. Puh, die Kurve wird wohl mein aufgerissenen Reifen und meine Risikobereitschaft zur Vollgasschräglage fordern. Naaaneeeee, na mal weiter schauen. Weiter in die leichte Bergab zur Sachs. Obwohl überhöht, hätte ich mir die Schleiferli unter die Füsse kleben sollen. Ausgang Sachs freute ich mich meiner Lieblingslinie - die Karnickellinie. Mal schauen, ob sie noch flüssig sitzt. Gaaaaas langsam auf, links einstechen, hinterkante curbs anvisieren, gerade aufrichten und mit Feuer durch, ruettel* schlacker* pendel* goil, ab in die Anbremssenke der Opelrechts. „Sehr cool das!“, wie Mäddie jetzt wohl sagen würde. Wollen wir doch mal sehen, ob das nacher im 2ten Turn mit warmen Reifen auch noch geht. Dann auf zu zweiten Schlüsselstelle, Nordkurve. Hier hatte ich mein Augenmerk letzten Oktober in der letzten Runde geworfen. Vorher nie beachtet, da ich mit den anderen Kurven zu tun hatte. Aber diese eine letzte Oktoberrunde gab mir den Kick. Volles Ankern an den Anfang Curbs, aufmachen, hart umlegen und Gaaaass! So war die Theorie und letzter Durchgang diesen Knickes. na mal schauen, was meine Performance in laufe der nächsten Turns noch so zulässt. In der Ameisenkurve, als ich wieder im Sumostil umgebogen bin, kam bundy vorbei mit einer endlich mal sehr löblichen Körperhaltung. Den Melandrihelm festgebissenen in den Gashandrücken, das längliche Unterteil, was sich bei ihm Oberteil schimpft, seitlich neben dem Tank entlang geführt und weit vorn sitzend, um mit den hintern etwas zu spielen bzw. nasse Fürze auf den Asphalt zu schmieren. Das kannte ich so gar nicht von ihm, sah aber schön aus. Ich schmunzelte mir das Wort PISSER! in den Helm. Seine Gummiohren verstanden dies wohl. Er richtete sein Moped auf und gestikulierte rechts sitzend in Linksschräglage eingangs Querspange mit seiner Gashand "Tschüüüssiiii" zu. "Du sauhässlicher Dreckspilleman! :rock: fluchte ich ihn, nongestikluierend wie ein
zugelabberter Fahrschüler zurück. Ich spürte sein hässliches Grinsen durch seinem Helm. Die Zeit wird kommen mein Freund. Dann gibt's nur noch Dich, mich und die eine Kurve.
Dann wird abgerechnet, Hehe...! So trällerte ich mir "eines Tages werde ich mich rächen..." von den Ärzten durch die Kurven und begann mich sehr intensiv mich auf das Kombinationsgewirr zu konzentrieren.
Mein erster Turn war zu Ende und mein linker von Osl gezeichneter Griffgummi wollte sich verabschieden. So mal schauen wer alles da ist. In der einzigst gemieteten Box, tummelte sich der bekannte Abschaum vom R4F- und VTR1000-forum. Scheisse, ich hätte die Scheuklappen doch drauf lassen sollen. Naja, ich freute mich einwenig, die Eisenschweingestalten wieder zu sehen :roll: . ’waren sie doch ein sehr aufgeschlossener lustiger Haufen. Ich erkundigte mich ein bissel nach ihnen und erfreute mich an Henrys obligatorischen Schrauberei :) Higgens nahm gleich sein Sprühkleber und fixierte mir diesen an den Stummel. Und so ging es in die Laberrunde mit den ein oder anderen. Ehe der 2te Turn aufbrach und ich diesen verpasste, weil mein griff noch nicht hielt. Ich lies ihn sausen, weil ich einen vollen turn fahren und nicht mittendrin aufhören wollte. MD muss wohl die Turnlänge nach seinen Sexualleben gerichtet haben - vom ersten hässlich hämischen Grinsen bis zum Einschlafen = 20min. Ich organisierte mir noch Blumenwickeldraht (Bundy, dein Zeug is Scheisse!) um den Griff einzukorsettieren, was aber nicht hielt. Bundys Kombizange war vorn so scharfkantig, dass beim Festdrehen schon der Draht riss, nebenbei war der draht auch zu dünn und der Griff immer noch flutschig vom Kleber. Der Turn war zu Ende und Jörg#33 kam rein, palaverte irgendwas, was ich nicht verstand. Ich realisierte nur eine später rein fahrende Kawa mit Michelin Power Race Kleberspuren unterm Auspuff und das bundy nicht rein kam. Aha, Superkleber der überall klebt.
Bundy kam irgendwann später mit einer halfnaked air one und jappste bemitleidenswürdig mit jeder Bewegung mit der er sich ekeleregend entkleidete. An seinen tollen supergrauen LIDL-Schlüppor schaute eine ziemlich rote Stelle am linken Becken raus. Ich wollte ihn eigentlich auslachen, aber die Situation liess es nicht zu :x . Er war OK und die rote Zora mit der #2 etwas angenagt. Ich schaute nach gebräuchlichem Werkzeug in seinen Werkzeugkasten. Doch wie im Vorfeld, als ich einen 12er suchte und nur massenweise unläufige 13er fand, fand ich auch diesmal nix gescheites. Ein Inbusstecksatz hatte er zwar, aber der wichtige 5er Bit fehlte. Als Alternative gab eine Art Inbustaschenmesser und die ziemlich kurzen und weichen Inbusschluessel, die man zu jedem IKEA-Mobiliar dazubekommt. Augenverdrehend dachte ich mir, lieber gar nicht schrauben, als IKEA in der Werkzeugkiste. Bundy engagierte wenigstens noch den BiPro-mech mit seinen sehr guten und fahrbaren Werkzeugschrank. Also Verkleidung ab, Airbox auf, Steine ausgeräumt, Heck ab, abgebrochene Auspuffhalter notgeflickt, Stummel gewechselt und Reifenspuren am linken Gabelholm entfernt. Mit halber Verkleidung und ohne Frontschutzblech war Zora wieder fit für den nächsten virtuellen Rittberger. Turn 3 stand an und mein Griff machte nicht die Anstalt festzukleben. Ich fuhr wieder raus und schwuchtelte wieder etwas herum. Die Ameisenkurve anzubremsen schmeckte mir immer noch nicht. Diesmal nicht mit schnippenden, sondern mit geschmeidigen auskuppeln, welches mir wieder mein beliebtes schmierig tänzelndes, verzögerndes, aber nicht stempelndes Hinterrad ermöglichte. Oh, wie ich das liebte! Jetzt noch mehr Feingefühl mit rein, eine geflickte Schulter und ich bin bereit fürs hineindriften. In einer unglaublichen Geschwindigkeit von 1cm/Runde brauste mein Griff Richtung Entflutschung. Eingangs Sachs war es soweit. Ein zweimal Kupplung massieren und die Entbindung war perfekt. In einer cobraähnlichen Reaktionszeit hielt die Kleine noch zwischen kleinem Finger und Handfläche fest. Meinen Triumph in der Hand zeigte ich noch allen gekommenen im Motordrom sitzenden herum, bevor ich in die Boxengasse einbog. Ich säuberter den Griff und organisierte mir einen richtigen (D)roth.
Mein reifen sah nicht besser aus. Eine neue Strecke lässt das Aufreissen also auch nicht stagnieren. Zum Glück kam die redliche wolle hinzu und liess sein geniales Wissen in das Federbein einfliesen. Is schon blöd, wenn man endlich mal was einstellen kann, aber es nicht kann, weil man keine Ahnung hat. Seine goldene Regel behielt ich innig. Geht der reifen drauf, machst du Zugstufe auf.
Ich liess den Reifen noch drehen, was bei 72PS eigentlich unproblematisch sein sollte und mit dem Pirellis gut funzte. Ich oberflächisierte noch mit wolle & bundy die Barthlines, was mir angenehm ein bissel Experimentierzeit ersparte. Wolle gab mir noch den tip mit, beim aufrichten erstmal weniger am Lenker zu ziehen, da ich immer ein kleinweniges Pendeln beim beschleunigen mitbrachte.
In meinem 3ten Turn flutschte es besser Ausgangs Schikane ins Motodrom hinein, so dass ich nicht in risikoartigem Manöver und voller Schräglage ins Motordrom fahren musste, was ich sowieso vermeiden wollte. Mein Bremsen wurde besser. Die Ameisenkurve ging mittlerweile gut & flüssig anzubremsen. Das Umlegen und Hineinbremsen war ein anderes Thema und das wollte ich ebenfalls nicht mit dem STVO-Moped machen. Es klappte mittlerweile richtig super. Die Linienwahl kam immer besser. Ausgangs Sachs mit geschmeidig geöffnetem Gas zog ich meine Linien.
Da war es wieder! Dieses tolle Gefühl beim Fahren. Zart um keinen "Slide" zu provozieren aber früh ans Gas aus der Sachs heraus. Langsam bis fast ans Ende Curbs raustragen lassen, um dann schnell in die Links umzulegen. Am Horizont Hinterkante Curb erspähen, unter Zug (ich mein darunter Vollgas) schnell aufzurichten und gerade über den Curb zu ballern und den grünen Streifen dahinter mitzunutzen. Dieses geile Gefühl Yehaa! Ich bin der goldene Reiter. Ich bin der King dieser Stadt!... abzuheben und beim eintauchen (kann man auch später machen) in die Bremse zart zu greifen und unter Bremsdruck in den Opel’schen Scheitelpunkt einzutauchen. Dann dieses Geräusch. kratz* kraatz*, konzentriert aber grinsend der geschliffenen Verkleidung zog ich meine Bahn nach Aussen unter Vollgas. Hier fehlt mir die Power, um in Schräglage bis zum Einlenkpunkt Eingangs S/Z zu beschleunigen. Aber egal, ich bleibe auf Zug und versuch so weit wie möglich unter Schräglage auf Zug zu bleiben. Das Grinsen ist weiterhin da, die Augen gross und energisch auf den Scheitelpunkt gerichtet. Ich gehe in die Bremse und bremse mich fast an den Scheitelpunkt heran, um dann wieder in den sabbernden schleifenden Zustand auf die S/Z zu gasen. Ich bin fast vorm ejakulieren, doch es naht noch eine Kurve. Ich ziehe voll durch und befinde mich direkt hinter der Verkleidungsscheibe (ein gutes Zeichen, dass ich auf `ner schnellen Runde bin). Ich freue mich auf den Bremspunkt Anfang der Curbs und das schnelle Aufrichten in der Anbremszone. Meine Schulter machte zwar kein dauerndes abartiges Ankern mit, aber das wollte ich auch nicht. Ich wollte normales Bremsen und mit flüssiger Linie hineinflutschen. Das war der Plan. Genau um dieses Wissen ankerte ich 2-3m vor Anfang der Curbs, um mich auf die schnelle Einlenkphase vorzubereiten. Doch Scheisse, der Bremspunkt passte gar nicht. Ich war zu optimistisch, ehrfürchtig, eh lasch auf der bremse und seit Osl ziemlich schnell in den Kurven geworden. Hmmm, Bremse früher gelöst und in meinen Einlenkpunkt hinein, ans Gas und kurz streifend über den inneren Curb. Shit! Jetzt passt gar nix mehr. Ich bin 2 m neben den Aussencurbs rausgekommen. Das war eindeutig zu langsam! Verdammt! Ich hätte nach dem Anfang der Curbs bis nach dem Einlenken bremsen sollen, um mich dann wieder unter Zug und sehr hohen Speed zu den Aussencurbs ziehen zu lassen. Heureka, eine Farce! Auf zu der Ameisenkurve um die Viecher vom Heck abzuschütteln. Unbeachtet des möglichen Hineinbremsens ging es in die Querspange. Die neue Schaltvariation machte sich ende Querspange nicht wirklich bezahlt. In Schräglage und aus Schissergründen kurz lupfenden Gas, krabbelte ich unter den Hebel, um aufrecht mich normal an die Schikane heranzubremsen. Ich visiere gleich den Scheitelpunkt an, bremse auf ihn zu und lasse mich in Schräglage fallen. Ich ersehe den Scheitelpunkt vor meiner immer noch bremsenden Gashand und lasse die bremse los. Huch?! Gabel federt aus und meine eingeschlagene Richtung stimmt nicht mehr. FÜCK! Hab ich eigentlich schon gesagt, dass die Gabel zu weich ist? Egal, ich wende meinen Blick auf den Einlenkpunkt der nächsten Links, um vor der Links eine Gerade über der links-rechts-Kombi zu schiessen. Ich bemerke, dass ich im 2ten bin und lass die Kupplung mit Gebrüll schleifen. Ich bin dort noch sehr schwuchtelig im umlegen. Es sollte auch schneller gehen können. Ende der letzten Rechts der Schikane greife ich in die Bremse, um mich in Schräglage fallen zu lassen und Wolles & Bundys Beratung folge zu leisten. Ausgang Schikane versuche ich eine "gebogene" Gerade einzubringen und unter Volllast ins Motordrom einzubiegen. Ich bin immernoch zu spät am Gas Ausgangs Schikane und erreiche die Curbs im Motordrom nur mit lässigem Ausrollen. aber egal, gleich kommt wieder meine Stelle. Die Sachs ankere ich wie gewohnt normal schwach, um meine Schulter und Moped zu schonen. Das Grinsen kommt wieder und ich eile wieder Ausgangs Sachs zur Penisglättung mit Höhepunkt über die Curbs, um wieder dieses schleifende Geräusch in der Opel zu zelebrieren. Völlig zufrieden und euphorisch über den ersten genüsslichen Turn sause ich in die Boxengasse und lasse mich ausrollen. Wolle steht gleich zur Seite und wir bestaunen das Reifenbild. Es hat sich tatsächlich zugefahren und die andere Seite ist auch nicht aufgerissen! Genial Wolle! Danke Dunlop! ;) Endlich mal erste Punkt, der an diesen Fahrwerk funktioniert. DANKE! Wolle drehte noch die Druckstufe 5 klicks zu, die er über die Zugstufe aufgedreht hat.
Ich war vollstens zufrieden und ich habe eigentlich alles ereicht, was ich wissen und haben wollte. Die Schulter machte fast alles mit, der „Reifenschaden“ ist behoben und die Gabelzugstufe vorn Arsch. Meine Linienwahl ging soweit recht super und flüssig, so dass ich für’n nächsten Level, die etwas härtere Gangart bereit wäre. Ich beliess es aber bei Routine sammeln, denn ich wusste, in der Routine wird man ebenfalls sicherer und sämtliche Punkte werden auch dann nicht mehr passen, wenn man sich in der Routine steigern tuen tut.

mein 4ter und letzter turn brach an. ich schaute nach oben und vermisste etwas den Regen. Der Schultergurt spannte in der "schnellen Beschleunigungshaltung" mir zu sehr, so dass ich ihn ablegte, um mir wieder die redlich löbliche Haltung, die sich wohl Bundy unredlich via Videosignale von Osl von mir abgeschaut hatte, wieder einzunehmen :twisted: . Mir fehlte halt noch diesen Geschmack vom Gasgriffgummi in meiner Hackfresse. Einer plapperte noch irgendwas von "alle können raus - is freies fahren!". Naja, is ja auch egal. Ich fuhr raus und richtete mich ein. Ohne den Schultergurt ging es wesentlich besser, aber die Kombi störte noch etwas :roll: Den Turn noch und dann ist erstmal für längere Zeit Ruhe. Geniess es!, war die Devise. Nach der Einrollaktion, spürte ich wie ich recht schneller war oder irgendwie mehr langsamere Fahrer dabei waren. Shit, 5 runden hinter einer Keinerahnungswas rumzuschwuchteln is auch nicht der Hit. Egal, Runde um Runde blieb ich dran. Auf S/Z und Querspange fuhr er weg und beim bedachten Anbremsen war ich wieder da und schlich. Ich ärgerte mich einwenig, dass ich meine gliebte Nordkurve nicht mehr üben konnte. Nein, es war sogar richtig Scheisze. Ende Opelkurve bremste ich mich richtig ran und beschleunigte früh, so dass ich Eingang S/Z fast neben ihm war, aber es reichte nicht, um ihm mein Vorderrad zuzeigen. Auf der Geraden nahm er mir wieder wertvolle Meter ab. Ich bremste schon früh und behielt den Sicherheitsabstand ein. Schliesslich war das ein Fahrertraining und kein Renntraining und die Leute für mich noch ziemlich unberechenbar waren. Meine Vorahnung war genau goldig. Er bremste sehr sehr früh - ich auch! Er bremste weiter nach unten ich weniger. Am Scheitelpunkt scherte ich wieder etwas aus, um trotzdem wieder verblasen zu werden. es war nicht einfach, da ich auch keine Kontinuität meiner und seinerseits solcher Aktionen spüren konnte. Da ich aber 50 und mehr Meter auf S/Z einholen musste, fragte ich mich, ob es reichen würde innen auf der Bremse vorbei zu gehen. Ich traute mich meiner Schulter für solche harten Bremsmanöver, den schwer einschätzbaren und sehr weiten Abstand nicht, solche Aktionen zu starten. Ausserdem war es dasselbe Problem ende Querspange, Karnickellinie und Opelkurve.
Es war irgendwie langweilig geworden, aber ich wollte nicht abreissen lassen, bis er einen Fehler machte. Hehe, wenn du jetzt einen machst, machst du sicher noch einen. Machen wir also eine Lehrstunde in Sachen Taktik. Gesagt getan, eine Runde später Eingang Ameisenkurve verbremste er sich und ich innen durch. Juhu! und Tschüss... gespalten, verblasen und hergebrannt :twisted: Hehe... endlich freie Fahrt, bis zum nächsten Opfer, welches aber sich leichter verblasen liess. Ausgang Nordkurve war da noch eine 748 oder 916 Duc, die ich bis zu seinen Vorderrad, danke meines Kurvenspeeds noch "ausbeschleunigen" konnte. Puh, entweder war das wirklich einer von den langsamen und jetzt freies Fahren oder die Kiste hat wirklich #0 Bumbs und er in der falschen Gruppe. Vorher hatte ich nie jemanden hergebrannt. Er behielt sich auch hinter mir. Also Ameisenkurve normal angebremst, rum und Feuer in der Querspange, plötzlich feuerte eine R6 vorbei....
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Beitrag von Fast Det »

Jörg#33 hat geschrieben: Ja das ist eine Schmach, ..... :x
Ich weiß garnicht wo die Kurve ist :? scheint Eingang Start/Ziel zu sein.

Dabei hat der Phillippoooo mit seinem IDM-Rohr bis ins Hockenheimer "Zentrum" gebrüllt (gefühlte 140 db) um Zuschauer anzulocken. :roll:
Jo, ist Eingang Start-Ziel, hatte mich direkt unter der LBBW-Staffelei aufgebaut ;) - und ich dachte noch Du winkst mal, aber pööh...

Und der Philippooooo hat nach seinen 1:07 auch nich glücklich ausgesehen. Aber was filosofier ich - bin ja eh noch Hocken-Theoretiker (NOCH) :roll:
Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit

Termine 2007:
8.-10.6. Dillenburg
27.-28.6. Oschersleben
w.i.V.
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Beitrag von Fourstroker »

"Schliesslich war das ein Fahrertraining und kein Renntraining und die Leute für mich noch ziemlich unberechenbar waren. "

Und das aus dem Munde des Nolimitbruchpiloten :wink:

Hau weiter in die Tasten, so ne Andeutung mit ner R6 hab ich heut scho wo gelesen :D
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Beitrag von Mäddie »

Kanzler, was würde das Forum nur ohne dich machen?! Bist und bleibst einfach ein Unikat... Bild

Wie war das, in zwei Wochen zwei Schlüsselbeine? Schreibst du mit den Füssen? Egal, hau rein!
"Wir wissen zwar nicht, wo es langgeht, aber dafür bewegen wir uns mit Höchstgeschwindigkeit." Dussel Duck, Entenhausen 1983
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Beitrag von Nasenbohrer »

...50m vor mir liegend ging sie ende Querspange in die Eisen. Ich liess noch ein bissel stehen, um näher heranzukommen. Normal verfrüht ging ich die Bremse und liess mich herantreiben. So dass ich am Scheitelpunkt direkt hinter ihm gewesen wäre. So lautete der Plan! Doch er zog kräftiger am Hebel als mir lieb war.
Noch 5m und ich bin dran. Scheisse! Bitte lenke jetzt ein, wie ich es auch mache. Letzte Möglichkeit innen reinzustechen. Ach nee, trau mich nicht, dann ballert er in mir rein. Wieso geht meine Hupe auch nicht.
4m! Puls 220, das Heck kommt näher, die Bremse hält –
3m taff! Ich sollte mehr ankern. ich sitze dafür falsch - viel zu weit vorn. Ich such mir die Linie aussen und erkenne das unvermeidliche. Er läszt mir kein Platz.
2m! Meine Pupillen schwollen an. Ich fing an zu beten, Bitte lenke ein! Bitte lenke ein! Biiiiittttttteee! Das Heck kam näher!
1m! Ich betete noch einmals. Bitte lenke ein! Bitte lenke ein! Du musst dein Moped nicht rumtragen! Doch er blieb weiter auf Kurs und ich sah meine 30cm breite Linie zwischen seinem Hinterreifen und dem weissen Strich. Aussweichen auf die Wiese erwies sich allzugefaehrlich. Der Reifenstapel gefiel mir nicht. Warum lenkt er nicht ein?

------- 0m --------

Ladys and Gentlemen, fasten your seatbelts, bring your head between the knees and hope that god will protect you while the Nosi is falling again. Thank you for flying SwissAir and have a plesant crash!

Ich bemerke noch, wie sein Heck sich über meinem rechten Stummel streift und es die ersten Knackser seitens meiner oder seiner Verkleidung ertönen und wie ich den Vordermann aus der Linie entreisse.
Der nächste Augenschlag war die Vogelperspektive gefühlte 3m über Poden.
Ich sah dreckigen Rasen unter mir und den Reifenstapel auf mich zugeflogen.
Ich gedenke meiner Schulter bete wiederum, dass ich da bitte nicht drauf fallen möchte...


.......Dann nix! .......... Lange Zeit nix!.......

Es absolute dunkle Stille. Letzte gefühlsfreie Situation vorm Aufprall. Es gibt nur noch Dich und das dösende Warten auf den Knall und den Schmerz. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Das Warten zwischen 2 Welten – das Raum-Zeit-Kontinuum oder die Schmerz-&Körpertektonik.



rumms*
...ich erspüre Bodenkontakt auf meinen Schultern. Jemand hatte mit dem Baseballschläger drauf gedroschen. Ich hielt immer noch die Luft an, um im pressenden Zustand den Schmerz bzw. Aufschlag zu unterdrücken und rollte noch ein paar mal. Dann lag ich da, auf der rechten Seite, machte die Augen auf und erblickte einen Sandsturm mit Sichtweiter unter 1m. Das Visier war weg – egal, es war eh kapütt, würde Freens wohl sich gedacht haben. Ich schloss meine Augen wieder und holte schnell wieder Luft, um wieder den Schmerz zu unterdrücken. Beide Schultern waren angeschlagen, die den Druck von je zwei Hickelsteine ausmachten. Mit aller Kraft drehte ich mich auf den Rücken und blieb erstmal liegen. Scheisse! Scheisse Verdammt!

Da lag ich nun da. Der Schmerz und du allein. Ich genoss die Ruhe vor und nach dem Sturm, die Erholungsphase dazwischen sozusagen. Ich blinzelte in die Wolken. Wie schön sie doch waren! Fehlte nur noch das Vogelgezwitscher.
Es war irgendwie wunderschön und erholsam!.....
.....
Zuletzt geändert von Nasenbohrer am Mittwoch 17. Mai 2006, 22:56, insgesamt 2-mal geändert.
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