BastiR hat geschrieben:Wie ist eure Erfahrung mit Thermostat ausbauen? Bringt das was?
Sollte es plötzlich zu regnen anfangen benötigst du ein zusätzlichen Boxenstop um den Kühler zum Teil abzukleben. Ansonsten kühlt der Motor zu stark ab.
den zusätzlichen Boxenstopp haste sowieso, außer wenn Du Binder heißt
Jetzt mal eine Verständnisfrage: was soll das bringen, während der Fahrt den Lüfter manuell einzuschalten? So lange die Kiste rollt ist der Fahrtwind doch in jedem Fall stärker als der kleine Propeller, der auch nur einen kleinen Teil des Kühlers versorgt.
Im Stand mag das was bringen, aber doch nicht beim Fahren.
Ich lasse beim Abstellen den Lüfter laufen und starte dann nach kurzer Zeit für ein paar Sekunden den Motor, dann zirkuliert das Kühlwasser kurz und die Temperatur ist schnell wieder unten. 2 bis 3 mal wiederholen je nach dem wie heiß es ist und gut.
BastiR hat geschrieben:Wie ist eure Erfahrung mit Thermostat ausbauen? Bringt das was?
Habe das Thema mit meinem Tuner angesehen. Er meint dazu:
Lass es drinnen! Die Hersteller bauen das beim Motorrad nicht ein damit schneller warme Luft aus dem Gebläse kommt, oder weil sie zu viele teile rum liegen hatten.
Das Kühlsystem muss gut Funktionieren im Frühling früh morgens bei 4°C, sowie bei über 30°C im Sommer. Wenn man das Themostat ausbaut hat man etwas mehr Strömungsgeschwindigkeit, ob dies aber von Vorteil ist, ist auch nicht sicher, zu schnell fließendes Wasser/Kühlmittel nimmt auch schlechter die Temperatur vom Motor auf. Der Temperaturhaushalt zwischen Motoröl und Kühlwasser kann unter umständen nicht mehr passen. Aber auch wenn das passt, wenns kalt ist bist du am Kühler abkleben bis es passt.
War für mich schlüssig und einleuchtend. Aber da wird es auch wieder 100 Meinungen geben. Da er aber selbst in der Entwicklung bei diversen Motorradherstellern war, wird er sicher auch mit dem Thema zu tun gehabt haben.
Ich habes bei mir drinnen, keinerlei Temperaturprobleme das ganze Jahr über.
R6-Pille hat geschrieben:
Sollte es plötzlich zu regnen anfangen benötigst du ein zusätzlichen Boxenstop um den Kühler zum Teil abzukleben. Ansonsten kühlt der Motor zu stark ab.
Du fährst im Winter?
Es kann auch mal im August unter 10 Grad und Dauerregen haben. Hat mit Winter wenig zu tun.
Und das reicht dicke das der Motor zu kalt läuft und dadurch Schaden nimmt.
Ich kann jedem Hobbyfahrer nur empfehlen mit Thermostat und Lüfter zu fahren. Eventuell die Einschalttemperatur
senken, und braucht sich keine Gedanken mehr machen. Das hat auf alle Fälle bedeutend weniger Fehlerquellen
insgesamt, als das andere Szenario. Man braucht den ganzen Scheiß einfach nicht.
Das mit dem Anschluss für kaltes Wasser/Kühlflüssigkeit ist auch ein Riesenhumbug, die fahren mit geschlossenen Kühlkreisläufen.
YART hatte bei der RN22 mal mit sowas kurz expermientiert, aber mussten gleich feststellen was da los ist,
wenn du einem überhitzten Motor kalte Flüssigkeit zuführst. .
ps#23 hat geschrieben:Jetzt mal eine Verständnisfrage: was soll das bringen, während der Fahrt den Lüfter manuell einzuschalten? So lange die Kiste rollt ist der Fahrtwind doch in jedem Fall stärker als der kleine Propeller, der auch nur einen kleinen Teil des Kühlers versorgt.
Im Stand mag das was bringen, aber doch nicht beim Fahren.
Bei meiner CBR 600 die extrem heiß wurde hat das mitlaufen lassen des Lüfter minus 10 Grad gebracht. Das war am Pan, bei extrem heißen Außentemperaturen.
steirair hat geschrieben:
Es kann auch mal im August unter 10 Grad und Dauerregen haben. Hat mit Winter wenig zu tun.
Und das reicht dicke das der Motor zu kalt läuft und dadurch Schaden nimmt.
Ebenfalls am Pan nur das gegenteilige Extrem und dort schon die GSXR 750. Im Oktober, die Temperaturen gingen eher Richtung Null Grad als bei angenehmen 10 Grad zu sein. Ich habe nichts abgeklebt. Müsste mal sehen ob ich davon noch irgendwo ein Datarecording habe. Meine Temperatur war knapp über 60 Grad, Öl als auch Wasser. Ich sehe da keine Gefahr das der Motor stirbt.
Aber das muss jeder selbst entscheiden.
Auch mit der CBR kann ich mich erinnern einmal morgens nach Oschersleben gefahren, es war noch Eis auf der Autoscheibe. Im ersten Turn waren es noch um die 3 Grad, die meisten sind gar nicht gefahren. Da könnte ich aber nicht sagen welche Temperatur der Motor da hatte.
Ich hatte übrigens nie einen Motorschaden, die können sicher mehr als man denkt wenn man nicht gerade sehr viel dran bastelt.
Letzten Endes wird bei Temperaturen unter 10 Grad der gemeine Hobbyfahrer in der Box Kaffee trinken.
Ps. Lüfter hatte ich dagegen nur an der CBR mal kurz draußen weil die Experten meinten der Luftstrom würde zu sehr behindert. Eine Abkühlung konnte ich nicht feststellen und vor allem als dann mehr Rennen gefahren wurden mochte ich nicht auf den Lüfter in der Startaufstellung verzichten.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
Lutze hat geschrieben:Ps. Lüfter hatte ich dagegen nur an der CBR mal kurz draußen weil die Experten meinten der Luftstrom würde zu sehr behindert. Eine Abkühlung konnte ich nicht feststellen und vor allem als dann mehr Rennen gefahren wurden mochte ich nicht auf den Lüfter in der Startaufstellung verzichten.
Also meine R1en mit den Kitkühlern, da war ich schnell mal unter 50 Grad. Und das hörte man, das es nicht mehr gesund war . Bei der RN22 Faktory musste ich ja noch bei 30 Grad abkleben, das geht dann komplett am Sinn vorbei.
Aber wie du sagst. Ohne Lüfter fahre ich kein Bike mehr. Zu viel Stress, für 600gr. Gewicht, und den Sorgen das der Hobel überkocht wenn es irgendwo nicht schnell genug geht. Selbst mit den Kitkühlern war man da in wenigen Minuten auf 120 Grad. Ich denke aber, die R1en mit den Crossplane waren/sind da schon sehr anfällig dafür.
onkel tom hat geschrieben:Hallo, baut Yart die Lüfter nicht standartmäßig aus?
Was hast du z.b. mit YART zu tun?. Oder mit dem was die tun, und was du tun solltest?.
Du darfst YART nicht ganz mit uns Hobbyschwurbler vergleichen. Und einen Motor/Technik/Umfeld von denen schon überhaupt nicht mit Motore die wir haben. Ein EWC Motor verträgt ganz andere Temperaturen. Der fühlt sich noch wohl, wenn deiner schon über den Jordan geht. Mein RN22 Faktory Motor hat glaub ich 132 Grad vertragen, bin mir nicht mehr ganz sicher, aber so um den Dreh herum. Ein herkömmlicher wird irgendwo bei spätestens über 120 Grad aufgeben.
Ein EWC Motor muss/sollte sich auch in absoluter Krisensituation weiterdrehen. Ich hatte eine niedergefahrenen 24 Stunden Motor mal zur Leihe. Der läuft bei Temperaturen, das glaubst du nicht.
Dazu fahren die um ein WM, da sitzen die besten Piloten drauf, und wenn da mal was kaputt wird, ist es genau egal.
Ich denke das wird bei dir etwas anders sein. So wie bei mir, und 99.9% der Piloten die sich in unserem Umfeld bewegen.
Du wirst so einfach wie möglich, so sicher wie möglich, und so unkompliziert wie möglich dieses Hobby ausüben wollen.
Daher kann ich nur nochmals sagen, macht es unkompliziert.
Hier zwei Videos vom Pann. Innerhalb von drei Wochen glaub ich. Einmal mit einem Leihmotor vom Mandy,
dann kurz darauf wieder mit meinem Standard Motor von der R1.
Thomas 91 hat es sehr gut geschildert.
Probleme wird es vorrangig bei Regen geben.
Du startest dann ein Regenrennen mit angeklebten Kühler.
Nach zwei Runden hört es auf zu regnen und der Motor wird dann möglicherweise zu heiß.
Warum soll ich mir diese zusätzliche Komplikationsquelle antun?
Das theoretische, wenn es überhaupt so sein sollte, Mehr an Volumenstrom muß den Motor nicht zwingend besser kühlen wie in dem Post von Thomas 91 schon erwähnt.
R6-Pille hat geschrieben:
Du startest dann ein Regenrennen mit angeklebten Kühler.
Nach zwei Runden hört es auf zu regnen und der Motor wird dann möglicherweise zu heiß.
Warum soll ich mir diese zusätzliche Komplikationsquelle antun?
Wie ich schrieb, ich sehe da kein Problem. Habe auch kaum mal jemanden abkleben sehen. Mit dem Serienkühler wurde die CBR eher auch unter 10 Grad noch zu heiß, bekam später von mir einen SC57 Kühler. Die 750er fuhr ich immer mit dem Serienkühler, wie erwähnt auch bei Temperaturen Richtung 5 Grad nicht zu kalt und wenn es warm war selten über 90 Grad, erst wenn der Kühler sehr verschmutzt war ging es auch mal über 100 Grad. Bin nie mit Thermostat gefahren.
Nur meine Erfahrung.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!