KTM ist insolvent
Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.
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- campari Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Ja, Puh, deswegen bin ich der festen Überzeugung, dass ich nur dort rumspekulieren sollte, wo sich auch der norwegische Pensionsfonds rumtreibt.

Öfter mal die Hände waschen!!!
Re: KTM ist insolvent
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Da kannst Du als Lieferant lange darauf bestehen 100% zu wollen, das interessiert auch in Österreich niemanden. Die angestrebte 30% Quote ist übrigens ein Spitzenwert. Da kann sich jeder freuen wenn er wenigstens das noch bekommt.Johnny hat geschrieben: ↑Freitag 24. Januar 2025, 17:18Wie ist das in Ö geregelt, wenn der Lieferant darauf besteht, dass er 100% seiner Forderungen haben will?fraggle hat geschrieben: ↑Freitag 24. Januar 2025, 15:55 https://www.speedweek.com/katalog/news/ ... sicht.html
Nachtrag: Bei KTM geht es wohl weiter. Es soll eine Schuldenquote von 30% herauskommen. Für diejenigen, die sich nicht auskennen: Das bedeutet, wenn KTM bei meiner Firma 100.000 € Außenstände hat, dann habe ich auf 30.000 € Anrecht. Dieses Summe wird aber nicht sofort beglichen, sondern in den nächsten Jahren. Dadurch werden bestimmt einige der Zulieferer die Segel streichen müssen…. und der Pierer ist fein raus, denn der hat die Jahre kräftig abgesahnt und gute Dividenden bekommen…. welche dann letztendlich unter anderem in dem Schuldenberg resultieren und die Gläubiger nun fressen müssen.
Ich nenne das mal ganz einfach: „Modernes Raubrittertum“
Das nur mal so, warum man hier so gerne (meiner Meinung nach mit Recht) auf den ehemaligen „KTM Retter“ Pirerer eindrischt.
Muss er vor die Gerichte ziehen?
Und wie ist es, wenn der Großteil da nicht mitspielen will?
Meiner Meinung nach werden Pierer und Neumeister Putin und Medwedew spielen.
Der Neumeister darf zwei, drei Jahre und dann kommt wieder der Oanser-Zampano ans Steuer.
Wieviele MVs muss man verkaufen, um 220 Millionen wieder reinzuholen?KTM trug Schulden für Fahrradsparte
Zu den Ursachen für die Insolvenz zählt der Sanierungsverwalter neben dem massiven Lageraufbau (rund 265.000 Motorräder stehen auf Halde) auch Investitionen der vergangenen beiden Jahre, überwiegend auf Pump finanziert. Der Bereich Fahrräder (gehört zur Pierer New Mobility AG) schrieb kontinuierlich Verluste – getragen wurden sie aber von der KTM; bis Oktober 2024 summierten sich die Schulden der Pierer New Mobility bei KTM auf 371 Millionen Euro. Dafür garantiert die Muttergesellschaft Pierer Mobility. Dazu kam 2020 und 2022 noch der Kauf von 50,1 Prozent am defizitären italienischen Motorradhersteller MV Agusta, summa summarum kostete das Italienabenteuer KTM bisher 220 Millionen. Nun stehen die Anteile der AV Agusta wieder zum Verkauf.![]()
Ich gehe davon aus, dass die Banken nicht selbst die Anleihen gekauft haben, sondern deren Anleger?Banken rund um die Welt
Im Anmeldeverzeichnis der Forderungen, das 937 Seiten umfasst, sind denn entsprechend viele Banken dabei, rund um die Welt und quer durch alle Sektoren.
Nur ein paar Beispiele: Die Raiffeisenbank Burgenland hat rund 500.000 Euro angemeldet, die BKS Bank AG rund zehn Millionen Euro, die Linzer Volkskreditbank elf Millionen Euro. Bei der Raiffeisenlandesbank NÖ Wien sind es 65,5 Millionen Euro, beim deutschen Zweig der indischen Icici Bank rund sieben Millionen, bei der deutschen DZ Bank rund 30 Millionen Euro. Die skandinavische Enskilda hat mehr als 51 Millionen Euro an Forderungen angemeldet, die Bank of China in Wien rund 15 Millionen Euro, die Landesbank Baden-Württemberg fast 120 Millionen Euro.
Die Frankfurter Niederlassung der State Bank of India fordert 17 Millionen Euro, die Europäische Investmentbank (EIB) fast 210 Millionen Euro, die Raiffeisenbank International (RBI) 118 Millionen Euro, die Linzer Oberbank mehr als 106 Millionen Euro, die Erste Group 141 Millionen, die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich 70 Millionen Euro und die Unicredit Bank Austria 142 Millionen. Die traurige Liste ließe sich fortsetzen.
Wenn die 70% streichen müssten. Puh....
Muss hier was stehen ?
- Roberto Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Im Grunde ist es auch eine Art "Erpressung".
KTM verlangt die Zustimmung und bietet 30% der Schulden.
Alternative bei keiner Zustimmung: 0%
Für mich macht KTM nichts anderes, als sich einen Schuldenerlass von 70% zu "erpressen". Dann hoffen sie darauf, dass sie nach Umstrukturierung (Verkleinerung und Verlagerung nach Fernost) weiter produzieren und verkaufen können, ohne weitere Forderungen bedienen zu müssen.
KTM verlangt die Zustimmung und bietet 30% der Schulden.
Alternative bei keiner Zustimmung: 0%
Für mich macht KTM nichts anderes, als sich einen Schuldenerlass von 70% zu "erpressen". Dann hoffen sie darauf, dass sie nach Umstrukturierung (Verkleinerung und Verlagerung nach Fernost) weiter produzieren und verkaufen können, ohne weitere Forderungen bedienen zu müssen.
Re: KTM ist insolvent
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https://www.diepresse.com/19297678/grue ... hoehung-zu"Um den Sanierungsplan der KTM AG, über den die Gläubiger am 25. Februar abstimmen sollen, wird aber noch gerungen: Wie „Die Presse“ in der vergangenen Woche berichtete, beklagt Zöchling, der als Sanierer in den KTM-Aufsichtsrat geholt wurde, dass manche Banken eine deutlich höhere Quote verlangen würden. In einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, das Pierer und sein Sanierer Zöchling anstreben, ist eine Mindestquote von 30 Prozent gesetzlich vorgegeben. Und genau diese Mindestquote bietet Pierer jenen Banken an, die ihm insgesamt Kredite über knapp 1,4 Milliarden Euro gewährt haben.
Die Agentur Bloomberg berichtete, dass der US-Hedgefonds Whitebox, der sich seit der Insolvenzeröffnung darum bemühe, Banken ihre Schuldscheinforderungen abzukaufen, Widerstand gegen den Sanierungsplan angekündigt habe."
https://www.diepresse.com/19283446/ktm- ... inline_rel„Manche Banken wollen eine Lösung offensichtlich auf dem Rücken der MitarbeiterInnen der KTM AG verhindern“, schreibt KTM-Sanierer Stephan Zöchling in einem Brief an die Gläubigerbanken und erhebt darin schwere Vorwürfe gegen die Banken. Diese hätten „in der Vergangenheit zum Teil fragwürdige Finanzierungen ermöglicht“, heißt es in dem vierseitigen Schreiben, das der „Presse“ exklusiv vorliegt. Der Inhalt gibt Einblick in einen erbitterten Machtkampf, der hinter den Kulissen zwischen den Banken und dem Industriellen Stefan Pierer tobt. Es geht um die Frage, wer künftig beim oberösterreichischen Traditionsunternehmen das Sagen hat. Auch ein Konkurs und somit die völlig Zerschlagung des Motorradherstellers ist nicht vom Tisch.
Der Zöchling scheint ja wirklich ein Herzchen zu sein. Jetzt sind die Banken (mit)schuld an der KTM Pleite, weil sie KTM "fragwürdige Finanzierungen" ermöglicht hätten. Wenn ich mich mal mit einer SuperDuke aufs Maul lege, ist KTM auch schuld, weil die "fragwürdige Leistungsgewichte" herstellen und verkaufen?
https://www.diepresse.com/19287113/ktm- ... ne-zukunftGeht es nach den Banken, darf diese Quote gern auch höher ausfallen. „Es ist mir zur Kenntnis gebracht worden, dass einige Banken im Rahmen des Sanierungsverfahrens der KTM AG mehrfach betont haben sollen, dass eine 30-prozentige Quote nicht angemessen sei und ‚zumindest 50 bis 70 Prozent‘ angeboten werden müssen, damit eine Zustimmung zum Sanierungsplan möglich wäre“, schrieb KTM-Sanierer Stephan Zöchling in einem Brief an die Gläubigerbanken, über den „Die Presse“ exklusiv berichtete.
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- Max-ZX10R Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Wenn ich mich mal mit einer SuperDuke aufs Maul lege, ist KTM auch schuld, weil die "fragwürdige Leistungsgewichte" herstellen und verkaufen?



- Roberto Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Naja, dass Verhandlungen zwischen den Banken und dem "Sanierer" nicht einfach sind, überrascht mich nicht. Das ist wie beim Pokern.
5% mehr machen bei den Kreditsummen gleich ein paar Mios aus.
5% mehr machen bei den Kreditsummen gleich ein paar Mios aus.
Alleine, dass es Fonds gibt, die damit ein Geschäft machen, in dem sie anderen die Schuldeinforderungen abkaufen, zeigt ja schon wie komplett verrottet unser Finanzsystem ist.Die Agentur Bloomberg berichtete, dass der US-Hedgefonds Whitebox, der sich seit der Insolvenzeröffnung darum bemühe, Banken ihre Schuldscheinforderungen abzukaufen, Widerstand gegen den Sanierungsplan angekündigt habe."
Re: KTM ist insolvent
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Dass Anleihen verkauft und gekauft werden ist so ziemlich das Normalste der Welt.Roberto hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. Januar 2025, 10:10 Naja, dass Verhandlungen zwischen den Banken und dem "Sanierer" nicht einfach sind, überrascht mich nicht. Das ist wie beim Pokern.
5% mehr machen bei den Kreditsummen gleich ein paar Mios aus.Alleine, dass es Fonds gibt, die damit ein Geschäft machen, in dem sie anderen die Schuldeinforderungen abkaufen, zeigt ja schon wie komplett verrottet unser Finanzsystem ist.Die Agentur Bloomberg berichtete, dass der US-Hedgefonds Whitebox, der sich seit der Insolvenzeröffnung darum bemühe, Banken ihre Schuldscheinforderungen abzukaufen, Widerstand gegen den Sanierungsplan angekündigt habe."
Das könnte Lieschen Müller daheim genauso machen.
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- businesskasper Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Ohne einen solchen Handel wären auch die Investitionen einiger Firmen ziemlich mau. Es werden ja nicht nur Schulden von Firmen in Schwierigkeiten gehandelt.
- ToTTi Offline
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Re: KTM ist insolvent
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Eventuell wurde der Beitrag schon an anderer Stelle gepostet, dennoch sehr interessant
https://youtu.be/uLj8Vyywtec?feature=shared
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Re: KTM ist insolvent
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PIERER Mobility AG: Verkauf der Anteile an MV Agusta
Verkauf aller Anteile an MV Agusta an den Minderheitsgesellschafter Art of Mobility S.A.
Die KTM AG, eine Tochtergesellschaft der PIERER Mobility AG, hat im
November 2022 im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1% an der MV Agusta Motor S.p.A. mit Sitz in Varese (Italien) erworben und im Frühjahr 2024 auf 50,1% aufgestockt.
Die KTM AG hat sich darauf geeinigt, ihre Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta an den Minderheitsgesellschafter Art of Mobility S.A. zu einem Unternehmenswert im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu verkaufen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung bzw. Nichtuntersagung von Gremien und Behörden. Die Transaktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Verkauf aller Anteile an MV Agusta an den Minderheitsgesellschafter Art of Mobility S.A.
Die KTM AG, eine Tochtergesellschaft der PIERER Mobility AG, hat im
November 2022 im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1% an der MV Agusta Motor S.p.A. mit Sitz in Varese (Italien) erworben und im Frühjahr 2024 auf 50,1% aufgestockt.
Die KTM AG hat sich darauf geeinigt, ihre Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta an den Minderheitsgesellschafter Art of Mobility S.A. zu einem Unternehmenswert im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu verkaufen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung bzw. Nichtuntersagung von Gremien und Behörden. Die Transaktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.
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