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"Angst essen Seele auf" - die Weltwirtschaftskrise

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Beitrag von haupto »

Totto hat geschrieben: Du machst Arbeit folgendermaßen simpler z. B.
Vorher: Hydraulikschaltplan, den man lernen muß zu lesen und dann an der Maschine eigenständig in die Praxis umzusetzen mußt. Heißt viel Erfahrung und Erfahrungsaustausch ist bei allen Arbeitern nötig.
Zwischenlösung: Hydraulik wird in Baugruppen unterteilt. Jeder Baugruppe werden Arbeiter zugeteilt, die nur diesen begrentzten Bereich beherschen müssen.
Lösung: Hydraulik wird mit Farben oder Zahlen makiert. Arbeitsablaufpläne und Fotos zeigen die Arbeitsschritte auf. Hydraulikkenntnisse sind nun unwichtig. Jeder kann ersetzt werden!
Produktivität heißt nun ab diesem Punkt: Schneller arbeiten, weniger Zeit, keine Fehler, keine persönlichen Freiräume usw.
Tjo, kann man auch anders sehen. Wenn Du einen extrem komplexen Vorgang hast, macht es fast immer Sinn diesen aufzubrechen.
Ansonsten hast Du einige wenige (oder schlimmer: viele) extreme Spezialisten, die genau diesen Vorgang kennen.
Geht einer von denen, wird krank, kuendigt ... hast Du ein Problem. Du findest keinen Nachfolger, oder brauchst ewig, da es keine Sau gibt, die die exakte Spezialisierung hat. Wenn Du jemanden findest, ist die Einarbeitung ewig lang und bindet zusätzlich einen weiteren Mitarbeiter.

Kostet ne Unsumme. So 'ne Einarbeitung kann mal nen Jahr dauern.

Also bricht man zu komplexe Prozesse auf, so dass man keine 'Fachidioten' mehr benötigt.

Durchaus sinnvoll.

Ich erlebe Momentan genau das System, dass recht einfache Vorgänge EXTREM verkompliziert worden sind. Schafft Arbeit ohne Ende und ist komplett sinnfrei.

Und nein, die Arbeit wird durch Maschinen nicht weniger. Die Strecke von Düsseldorf nach Köln wird ja mit nem schnelleren Auto auch nicht kürzer. Man benötigt nur teilweise weniger Resourcen - in diesem Fall Zeit.
Benzin

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Re: "Angst essen Seele auf" - die Weltwirtschaftskrise

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Beitrag von Totto »

Wie gesagt aus Unternehmersicht alles völlig sinnvoll und verständlich!
Aber es geht halt nur noch ums Kapital und der Mensch interessiert nen Dreck! Quasi werden aus Menschen Roboter gemacht.

Ahhhh... jetzt versteh ich was du damit meinst die Arbeit wird nicht weniger. Du gehst davon aus das die Arbeit ein feste Größe/ Konstante ist! Das wäre aber nur so wenn - siehe oben - der Mensch ein Roboter wäre. Da isser wieder der Theoritiker. In Zahlen gesehen kannste das natürlich machen, aber in der Praxis ist der Mensch nun mal mehr als nen Roboter! Das darfst du nicht ausklammern; außer du Scheißt auf die Gefühlswelt deiner Angestellten/ Arbeiter.

Ich gehe aber davon aus das Arbeit eine Sache von Angebot und Nachfrage ist und diese muß ständig angepasst werden, somit ist die Größe der Arbeit nicht fest!
Bei mir geht es um Energie.
Ich rechne mir die Praxis nicht schön, indem ich Dinge ausklammere, sondern bei mir kommen alle Faktoren in die Gleichung rein! D. h. bei deinem Weg von Düsseldorf nach Frankfurt kommt noch Luftwiderstand; Stau, Schnee, Toilettenbesuch, der Kaffee vor dem Losfahren usw. in die Rechnung rein.
Wie gesagt der Mensch ist so viel mehr als nen Roboter und jeder der das ausklammert belügt und betrügt sich selber oder andere!
Der Mensch ist keine konstante Größe, sondern er ist eher ein Zustand (fit, alt, jung, dumm, schlau, gesund/ krank...) der sich ständig verändert.

Klar den Bagger kann ich ein und ausstellen, der braucht sich nicht zu erholen oder gut zu fühlen.
Da tausche ich Komponenten aus und er funktioniert wieder...
So weit sind wir beim Menschen noch nicht...
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
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Re: Re:

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Beitrag von Totto »

Lutze hat geschrieben:
Totto hat geschrieben:Aber da sind auch die Menschen selber dran schuld das se davon nicht viel abbekommen.
Diejenigen die nicht mehr für ihren Lohn kämpfen gehen und denken alles erkämpfte ist selbstverständlich.
Toto die Unternehmer machen nichts anderes als du. Sie streben nach maximalen Gewinn.
Du nach maximalen Lohn für deine Arbeit.
Ergebnis wenn dein Lohn zu hoch wird ist irgendwann dein Arbeitgeber weg, gibt der Arbeitgeber dir zu wenig bist du weg. Jeder ist der Meinung der andere hätte zu viel. Der Mittelweg bei dem beide zufrieden sind ist schwer zu finden.
Aber ich bleibe nicht konstant (hart) bei Forderungen wie die Firma (du mußt dies und das schaffen, in der und der Zeit, sonst bitte weg!). Ich gebe auch mal nach und mache mehr als ich muß! Natürlich auch weniger wenn ich nicht muß! :mrgreen: Ich fühle auch mal mit dem Meister wenn er mal wieder abgeledert wurde und um Mithilfe über den üblichen Rahmen bittet.
D. h. bei mir ist die Zeit flexibel; ja sogar die Arbeitenergie ist bei mir flexibel. Ich passe mich an! Ohne höhere Lohnforderung!!!
Hey, du weist doch selber wie das läuft!

Welche Arbeit würdest du in deinem jetzigem Zustand annehmen?:
a) Traumjob mit wenig Bezahlung, aber halt Traumjob.
b) Scheißjob, aber super Bezahlung.
c) 08/15 Job, Bezahlung je nach Leistung.

Und da wird jeder anders wählen! Da geht es eben nicht jedem (oder mir) um maximalen Gewinn, so wie du behauptest.
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
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