Da ich ganze zwei Wochen mit einer Sommergrippe flach gelegen habe, hatte ich umfassend Zeit mich mit etwas auseinander zu setzen, was mich schon seit Beginn diesen Jahres beschäftigt. Den Motor statt mit einer Keihin-Vergaserbank mit einer Einspritzanlage zu bestücken.
Der Grundgedanke war, dass durch diese mit entsprechendem frei programmierbaren Steuergerät sich viele Möglichkeiten ergeben und die Gemischaufbereitung noch etwas optimiert werden kann. Dazu können, wie man schön an ChefKochs SRAD-Projekt sieht, Daten umfassend erfasst und ausgewertet werden.
Entsprechende Projekte wurden schon mehrfach umgesetzt, so ist etwa im ZXR-750 Forum die ein oder andere mit FMM unterwegs und auch mehrere GSXR 1100 oder V-Max sowie FZR 1000-Modelle wurden auf Einspritzung umgerüstet. Sogar der ein oder andere Zweitakter ist damit unterwegs.
Und so schwebt es auch mir vor, meine Dicke auf Einspritzung mit frei programmierbarer Steuerung umzurüsten. Die Basis dafür ist eine Keihin Einspritzanlage mit 42mm Drosselklappen, angepasst auf die Abstände der RN01, entfernten Sekundärdrosselkappen sowie RN09-MAP-Sensor.

Diese ist ohne weitere Bauteile bedeutend leichter als die Keihinvergaserbank, wobei mit Lamdacontroller, Benzindruckregler und einer elektrischen Benzinpumpe wieder deutlich Gewicht hin zu kommen wird, so dass es dennoch auf einen "deutlichen" Gewichtzuwachs hinauslaufen wird.
Optisch ist die Keihin nicht die Schönste und mit all den Kabeln und Steckern nicht einmal annähernd mit den FCRs zu vergleichen, aber dank Alutrichtern kann man sich auch an ihr erfreuen:

Verpackt wird alles ebenfalls in der QB-Carbon Airbox, bei welcher ich zunächst Bedenken hatte, dass die Trichter zu hoch in diese hineinstehen und der Luftfilter anstößt, doch dieser schließt genau hinter diesen ab und so lässt sie sich einwandfrei verschließen und montieren:

Die Steuerung wird eine Megasquirt V3 mit MSx Erweiterung, da diese umfassende Möglichkeiten bietet, auf die Peripherie einzugehen und abzustimmen. Lamdasonde und Lamdacontroller habe ich wie einen BARO-Sensor und einen IAT-Sensor, Hallgeber wird von der RN09 genutzt und auch die Benzinpumpe stammt aus dieser. Benzindruckregler wird vorraussichtlich von der RN12 genommen, dieser sollte bedeutend leichter als einer von z.B. Weber (431 Gramm) sein.
Problematisch ist lediglich der Nockenwellensensor, denn die Tornadonockenwellen von GW für die RN01 sind ohne "Stift". Es müssen also Tornadonockenwellen der RN09 her...
Das ganze ist mein Ziel für 2015, ich werde mich nach und nach ranwagen, werde 2015 aber erst einmal noch mit den Vergasern auf die Kringel wagen. Sollte es nicht klappen kommt die MS im Auto zum Einsatz und alles weitere wird verschachert und die Keihins wieder drauf gepackt.
Die Tage sollte meine neue Gabel fertig sein und dann kann ich mal wieder etwas am Motorrad selbst arbeiten und Ergebnisse zeigen. Der Winter steht ja passend vor der Türe!


