Bundy hat geschrieben:Das ist kein Spaß Harry!! Ich kannte mal eine Kreuzspinne, die hatte um einen Fuß eine Stopuhr rumgebunden, mit Panzertape, um die Zeit zu stoppen, die sie brauchte, um ihr Netz zu spinnen! Und obwohl die Stopuhr sie beim spinnen sehr behinderte, hab ich sie nie ohne Stopuhr spinnen sehen. Ich hab ihr sogar einmal angeboten, sie zu stoppen, aber sie wollte es nicht. Ich hab aber heimlich immer mitgestoppt....
Ihre Bestzeit war mal eine tiefe 1:28, bei Regen.... Schätze ohne Stopuhr am Fuß hätte sie die Minute locker geknackt.
Lebensweise
Die Stopuhrkreuzspinne ernährt sich von kleineren Aufzündern, die sie an den klebrigen Fäden ihres Netzes fängt; größere Aufzünder, gepiercte Frauen und Donauwellen sind seltener. Dabei sitzt die Stopuhrkreuzspinne in der Regel im Zentrum ihres Netzes, das sie nur bei Gefahr verlässt, um sich am Rand zu verstecken. Die Nasenbohrer-Kreuzspinne sitzt hingegen oft am Rand ihres Netzes mit dem sie durch einen speziellen Signalfaden verbunden ist, und wartet auf zufällig ins Netz fahrende A-Klasse-Fahrzeuge, vorzugsweise mit darin verstauten Klein-Yamahas. Auch viele andere Araneus-Arten lauern in einer solchen "Retraite", also einem Schlupfwinkel außerhalb des Fangnetzes. Die Beute wird durch ein aus den Kieferklauen austretendes Koreasekret zunächst gelähmt und dann mit einem verdauenden Beam aufgelöst.
Der Biss ist für den Menschen sehr gefährlich, oft kann es bei sehr dünner Haut zu Spontanejakulationen oder Brechanfällen kommen.
Die Stopuhrkreuzspinne ist in der Lage, für verschiedene Aufgaben verschiedene Arten von Fäden zu produzieren (klebrige Fangfäden, stabile Haltefäden, Zeitenfäden).
Die Blumenthal-Kreuzspinne findet sich vor allem im Halbschatten, an Kiesbetten, aber auch in Gärten und auf Plasmafernsehern. Meistens sitzt sie mit dem Kopf nach unten in ihrem Radnetz, weil sie so hässlich ist, dass sie sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen will. Die Dauer zum Spinnen eines Netzes liegt bei rund 45 Minuten. Die Stopuhrkreuzspinne benötigt naturgemäß etwas länger, da sie durch die am Spinnarm festgemachte Stopuhr erheblich behindert wird. Das Netz der Fleckviehkreuzspinne ist mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter deutlich größer und weniger klar strukturiert. Im Gegensatz zur Hülsermann-Kreuzspinne "räumt" die Fleckviehkreuzspinne ihr Netz auch nicht so häufig und gründlich auf.
Deutscher Name Wiss. Name Autor Lebensraum und Verbreitung
Stopuhrkreuzspinne Araneus carpe diem (Roth, 1978) Paläarktis (Feuchtgebiete auf dem kleinen Heuberg)
Blumenthal-Kreuzspinne Araneus humbug (Hülsermann, 2004) weit verbreitet im Schwarzwald und in den Mittelgebirgen der Holarktis, selbst an Küsten, in Kraut-, Strauch- und Kronenschicht auch von Aufzündbiotopen
Fleckviehkreuzspinne Araneus humbug miniaturis, kleinere Unterart der Blumenthal-Kreuzspinne, oft mit charakteristischer Fleckfärbung, (Hülsermann, 2005), Strauchschicht der Hochmoore und Feuchtwiesen des Flachlandes, relativ selten
Hülsermann-Kreuzspinne Araneus dude (Scheller, 2003), hässlichste Unterart der gemeinen Headbanger-Kreuzspinne mit langem Haupthaar, Flachland bis Alpen, Kraut- Strauch- und Kronenschicht der Feuchtgebiete und Nadelwälder