das ich zu spät ins Bett komme..............................
Geile Story,
hatte für einen Moment sogar wieder den Geschmack des Bördekieses im Mund.
Einfach sehr schön und lebensnah geschrieben......
Der Nagel im Kopf rutscht langsam immer tiefer und fängt an zu rosten........
Freue mich schon auf mehr....oder bin ich zu gierig?
Mille - Greetings
@L€X
PS.
Den Tacho abzubappen habe ich mir auch schon lange vorgenommen.
Nächstes Jahr werde ich das endlich mal versuchen.
Vielleicht purzeln dann sogar bei mir wieder ein paar Sekündchen.
Badapp, badapp, badapp, badapp, badapp.... Nachts fahren wenn wenig los ist.
Badapp, badapp, badapp, badapp, badapp.... Einfach mal stur die ganze Zeit links bleiben.
Flpflpp, flpflpp, flpflpp, flpflpp, flpflpp.... Gleich viiiieeel entspannter.
Ich musste auch gar nicht ohne Held sein. Mein Held hatte schon vorgesorgt und sich ein Schrottmoped - mit wie viel? mindestens 30 PS mehr - an Land gezogen. Auf einmal war ich nicht mehr traurig, dass ich keinen Helden mehr haben sollte. Ich war traurig, dass eben dieser Held eine Menge Kohle in einen kaputten Hobel stecken musste – anstelle diesen Haufen Kohle in den langsam zerbröselnden Balkon und den Dachüberstand zu stecken. Den Dachüberstand, den ich in akrobatischer Feinarbeit einbeinig auf einer Leiter gestrichen hatte; mit einer Unterkonstruktion, die der Berufsgenossenschaft ein Lehrfoto wert gewesen wäre. Aber Henning schien zu merken, dass er unweigerlich an Boden verlor. Die Zeiten, in denen Drehmoment gegen Drehzahl kämpfte, sollten vorbei sein. Ehre und Moral? Das hatte einen faden Beigeschmack. Wenn ich irgendwann an ihn rankommen konnte, dann jetzt, RSV1000R gegen GSX-R 750.
„Bin ich voll schnell gefahren in Oschersleben, oder“ frage ich nach links. „Ja.“ „Das war schneller als Mopsgeschwindigkeit, oder?“ „Ja.“ „Ich meine, viel schneller!“ „Ja.“ Ich sehe angesichts der Vergegenwärtigung meiner Fähigkeiten keine Schweißtropfen auf Hennings Stirn. Vielleicht war es doch einfach nur „haben Wollen“ und nicht der zerbröselnde Held, was uns den Schrotthaufen beschert hatte. Völlig egal, was es war. Es war einfach nicht fair, mir jetzt den Boden unter den Füßen durch Mehrleistung wegzuziehen. Henning würde Federn lassen müssen. Auch, wenn er danach wieder heldenhaft schnell sein dürfte.
Gefühlte 250 Werbeplakate mit Herrn Abraham und Herrn Rossi (ja, der ist unbestreitbar medienwirksam) später fahren wir von der Autobahn ab. Als wir beim Motodrom ankommen, ist es viel zu spät, um irgendwo zuzusehen. Und viel zu früh, um irgendwo zu parken. Die Damen und Herren MotoGP sind noch nicht fertig mit zusammenpacken. Also reihen wir uns in die Schlange der Wartenden ein. Und sehen einen Truck nach dem anderen an uns vorbeirollern. Zwischendrin immer mal wieder eine Motorhütte. Als die Sonne untergeht, sind sie immer noch nicht alle weg. Den einzigen Spaß bescheren uns diejenigen, die an der laaaaaaaangen Schlange bis nach vorne fahren, nur um dann auf Anweisung des Pförtners wieder umzudrehen. Natürlich ganz cool. Ach ja, Einkaufen vergessen, so ein Pech aber auch, na, da muss man ja wieder wegfahren. Nein, hinten anstellen, nein, nein, man muss noch was erledigen!
Als wir endlich reingelassen werden, treffen wir die übliche Herausforderung: wo ist der beste Parkplatz? Als Henning endlich einen guten Platz ausgewählt hat, schicken sich schon Nachbarn an, sich anzusiedeln. Und diese Nachbarn fragen vorher, ob sie neben uns wohnen dürfen. „Gut“, denke ich mit Erinnerung an „Matratze für jemand anders“ und so manch weitere überflüssige Diskussion, „die kennen uns noch nicht. Sonst würden sie vielleicht von ganz allein umziehen.“ Antworten tue ich „Das kommt ganz darauf an, ob ihr heute noch die Partymusik anmachen wollt.“ Mir wird versichert, dass heute nur noch ein Bierchen und ein Tierchen genascht werden soll, und dass man danach schön schlafen will. Die Nachbarn zur Linken machen auch einen passablen Eindruck. Ein Segen. Es sieht aus, als ob diese Nacht problemlos laufen würde. Jetzt wäre da nur noch ich. Gelacht hatte Marketa: „Glaubst du, dass da der Asphalt mit Gold bemalt ist, wenn die da vorher waren?“ Das vielleicht nicht, aber das hier war eine Strecke, auf der man um die Weltmeisterschaft kämpft. Und ich stand hier mit meinem zerschrabbelten Moped mit defekter Motorhalteschraube und wollte gegen Henning kämpfen. Hatte ich mir zuviel vorgenommen? Vielleicht würde er mich wieder gnadenlos abhängen, vielleicht sogar noch weiter als in Aragon. Konnte ich es überhaupt schaffen, hier nur weniger als 10 Sekunden langsamer zu sein?
marcog85 hat geschrieben:Badapp, badapp, badapp, badapp, badapp.... Nachts fahren wenn wenig los ist.
Badapp, badapp, badapp, badapp, badapp.... Einfach mal stur die ganze Zeit links bleiben.
Flpflpp, flpflpp, flpflpp, flpflpp, flpflpp.... Gleich viiiieeel entspannter.