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Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Sascha546 »

der-bramfelder hat geschrieben:Ich kann bestätigen, dass Campari durchaus noch unter den Lebenden ist.

Und Henning, frag' mich jetzt nicht, woher ich das weiß. :wink:
Hat Andrea nicht noch vor kurzem von GangBang geschrieben? :lol:


:band:
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Natürlich hat sie keiner gesehen. Zumindest nicht am Arbeitsplatz, denn sie war in der Muckibude und einkaufen...


Zurück nach Assen.

Langsam und völlig ohne Gemotze räumte ich mein Zeug zusammen, und Thomas half geduldig bei allem, was da nicht so ganz alleine ging. Und ich kann mit Recht vermelden, noch nie hatte jemand meine R6 mit so vielen Zurrpunkten gesichert. Als es dann daran ging, das Auto mit dem Anhänger zu verbinden, stand plötzlich ein dicker alter Mann, auf dass er das Schauspiel begutachten möge und stützte seine Patschehand am Heck des mir von der Firma zur vollumfänglichen privaten Nutzung zur Verfügung gestellten Fahrzeugs ab.

"Geht's noch?", dachte ich. "1. Der Thomas wird das Ding wohl auch ohne, dass du zuschaust, anbauen können. Und 2., nimm deine Pfoten da weg, dazu hat die niemand eingeladen..." :axed:

Dicke alte Männer. Wo nehmen die das nur immer her...

Ich zähle bis M ö b e l w a g e n. Relativ neutral sagte ich "nur gucken, nicht anfassen", was ich für gewöhnlich für ungezogene kleine Kinder verwende, die einfach so was angrabbeln, wo ihre Pfötchen nichts zu suchen haben. Und anstelle mir jetzt zu erklären, dass die Hand da essentiell notwendig sei, denn ohne würde ja die Gefahr bestehen, dass sich dem Auto zu seiner Seite wegdreht, kommt aus dem Prachtkerl die Information, dass er ja ein vernünftiges Fahrzeug hätte, und so einen Kack gar nicht wolle.

Ich nochmal...dicke alte Männer...

Es geht weiter im Kleinkindmodus und ich erkläre leicht gedehnt, dass ich mich sehr freuen würde, wenn denn da mal die Hand verschwinden könne, denn ich müsse ja schließlich das Fahrzeug ohne Beschädigungen wieder abgeben, bis er dann endlich Leine zieht.

Dicke alte Männer... :roll:

Während des Dialogs hat der Mann, der alles kann (außer Inlinern) schon fleißig den Anhänger auf den Kupplungskopf gesetzt und fleißig dran gewackelt, damit auch nichts abfällt. Man kennt ja so Geschichten...


Super. Dann kann ich ja duschen gehen. Ich kratze mein Waschzeug zusammen und mache mich auf den Weg ins Etablissement.
Ja, genau. Das, wo die Duschen stundenlang auf Saunabetrieb liefen.

Einer Wäsche freudig entgegenblickend pelle ich mich aus dem Unteranzug. Die Hand wischt am Sensor vorbei. Nichts. Na, gut, dann eben nochmal. Wieder nichts. Ich versuche eine andere Dusche. Auch nichts.

Aaaargh. Mir geht langsam auf, dass jemand die Duschen komplett abgedreht hat. "Hätte ich doch bloß nicht bescheid gesagt", schießt es mir in den Kopf. Aber Mutti muss sich ja immer um alles kümmern. :banging:

Jetzt stand sie da, 1a nackig und absolut ohne Motivation, nochmal in die Klamotte zu steigen, um das andere Etablissement aufzusuchen. Und ohne Verpackung, da wollte ich nicht raus. Also blieb nur die Waschbeckenecke.

Irgendwie sauber war ich dann endlich abfahrbereit und konnte mich verabschieden.

Roman war in der Zwischenzeit weggefahren. Er hatte sich leider mit der gerade wieder zusammengesteckten Aprilia irgendwo verhakt und war gestürzt. Der Finger sah nicht gut aus, so dass ich ihm eintrichterte, er müsse unbedingt damit zum Arzt gehen, wegen Bruch und so. Roman hatte keine Lust mehr auf körperliche Versehrtheit.

Die hatte ich auch nicht. Und obwohl speziell in meiner Gruppe innerhalb dieses Unfallfestivals nicht viel los war, hatte ich weiter im Hinterkopf, wie die möglichen Konsequenzen dieser "Sportart" aussehen konnten. Auch, weil als ich losfuhr schon wieder Rot war, und mir die sorgenvollen Gesichter der Menschen neben dem Opabeige-metallic-Passerati vor dem Medical Center im Kopf blieben.

Daran konnte auch das fröhliche "Gang Bang" der Kollegen mit dem Diskozelt zum Abschiedsgruß nichts ändern.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von der-bramfelder »

Sascha546 hat geschrieben:
der-bramfelder hat geschrieben:Ich kann bestätigen, dass Campari durchaus noch unter den Lebenden ist.

Und Henning, frag' mich jetzt nicht, woher ich das weiß. :wink:
Hat Andrea nicht noch vor kurzem von GangBang geschrieben? :lol:


:band:

Da hab' ich den Überblick verloren... :mrgreen:
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

der-bramfelder hat geschrieben:Ich kann bestätigen, dass Campari durchaus noch unter den Lebenden ist.

Und Henning, frag' mich jetzt nicht, woher ich das weiß. :wink:
Quark, das ist nicht echt, das ist der Wippvogel, der mit dem Schnabel die Enter-Taste drückt.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Zeit für ein kleines Zwischenresümee.

Es waren zwei Veranstaltungen in Assen an zwei auefeinanderfolgenden Wochenenden wie sie für mich unterschiedlicher nicht sein konnten.

1. Dannhoff mit dem Fokus auf der berühmten "familiären Atmosphäre" mit durchaus riskant fahrenden Teilnehmern und wenig Einflussnahme des Veranstalters auf Disziplin bei Lärm oder Verhalten auf der Strecke.

2. Valentinos Trackdays 2.0 mit dem Anspruch einer gut organisierten Veranstaltung auf professionellem Level, aber ungewohnt sehr vielen Unfällen.

Kostenpunkt - 1. über 700€, 2. <700€, auch ohne den Zweitmarktpreis

Fahrtzeit für mich war weniger bei 1., aber andere Gruppen waren bei 2. betroffen.

Das Wetter spielte bei beiden mit und war recht ähnlich.

Gefahren bin ich, wie man wohl verfolgen konnte, immer so um die zwei Minuten. Je nach Wohlgefühl und Wanderdünendichte :mrgreen: .

1. war aus genannten Gründen Stress pur
2. taugte für therapeutisches Fahren, aber bei bestimmten Themen kann man nicht erwarten, dass ein Instruktorenturn (egal mit wem) einen signifikant nach vorne bringt; denn das zwischen den Ohren muss man mit sich selbst ausmachen, sonst kann auch niemand helfen

Fazit: deutlicher könnte der Einfluss von Stress beim Fahren kaum sein. Die einen zwei Minuten (von mir aus auch 1:59, wen juckt's :lol: ) waren fürchterlich anstrengend, auch körperlich. Die anderen zwei Minuten viel entspannter und somit auch weniger anstrengend.

(abgesehen davon, dass man sich mit immer noch 29 Jahren nicht unbedingt 3 Tage Fahrerei drei Wochen am Stück geben sollte)

Edit zwitschert mir noch ins Ohr:

Ich habe besonders bei diesen zwei Veranstaltungen gemerkt, dass ich "Leute" kenne. Viele trifft man immer wieder, aber meistens nur flüchtig. Wer will schon mit nach Spanien, oder nach Misano oder nach Most...und dann zur selben Zeit.
Henning brachte es in den letzten drei Wochen zwischendurch mal auf den Punkt. "Irgendwie haben wir ja jetzt alles mit Sascha geplant." Und der war nun weg. Da war der Pudels Kern. Wir waren wieder dieselben langweiligen zwei Leute, die sich um dreckige Socken, schimmelige Keller, vollgestopfte Schuppen (ich scherzte, dass beim nächsten Kindergeburtstag einfach jedes Kind eine Auspufftüte mit nach Hause bekäme...) oder überfüllte Garagen stritten.

Hilfe.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Hesi #22 »

Das liest sich wirklich traumhaft :D Nur weiter so (armer Henning :mrgreen: :alright: )
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

In etwa zwei Wochen fahren wir - man glaubt es kaum - nach Assen.

Ich muss jemanden erreichen. Wegen des Motors. Nach dem erfolglosen Dauerklingeln bei Herrn Galinski rufe ich im Saarland an. (kann man ja auch mal wieder hinfahren, vielleicht gibt es ja noch Adolphs Brotladen und ein ordentliches Massepain-Crosseng)

Und zack, direkt am Telefon, der Herr Klein. Ich schildere ihm mein Schicksal. Und er sagt man könne dies machen oder das. Und nein, man müsse gar nicht den ganzen Motor auseinanderbauen. Eigentlich ist es mir egal, wie viel es kostet, aber wenn es sich nach weniger anhört, umso besser.

Und dann stellt er eine Frage: "Hat sich denn der Fahrstil verändert?". Und ich sehe, wie der eine Affe den anderen mit großen Augen ansieht, während der andere mit dem linken Fuß zappelt. "Ja", bestätige ich. "In der letzten Zeit möchte ich gerne alles schneller machen." Und dann redet er vn Schaltzeiten, die man einstellen kann und dass nicht unbedingt etwas kaputt sein muss. Vor allem, wenn es beim Runterschalten problemlos liefe. Und außerdem, R6 seien nicht dafür bekannt, dass sie besonders anfällig seien.

Mir fällt ein Hinkelstein vom Herzen. Vielleicht hatte ich doch nicht alles kaputtgekriegt.

Ten Kate bekommt noch eine Mail. Herr Galinski ist mir egal.

Dann meldet sich Sascha, der Sack, und bietet mir großzügig an, es sich für eine 1:55 meinerseits "nochmal zu überlegen", ob der denn mit dem Aufhören aufhört. Welcher Rennstreckenanwalt würde ihn jetzt wegen Nötigung verklagen? Ich wollte gar nicht erst suchen. Und versuchte, so gut es ging, zu ignorieren, wie gemein das war.
:horseshit:

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  • Sascha546 Offline
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Sascha546 »

Wie fies ist der denn :lol: :lol: :lol:
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  • luxgixxer Offline
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von luxgixxer »

Ich wusste eigentlich schon beim ersten Bericht dass der Sascha nicht aufhören wird :mrgreen: :mrgreen:
  • Kawa99 Offline
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Beitrag von Kawa99 »

luxgixxer hat geschrieben:Ich wusste eigentlich schon beim ersten Bericht dass der Sascha nicht aufhören wird :mrgreen: :mrgreen:
Nicht spoilern :lol: :lol: :lol:
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