Knubbler hat geschrieben:
Ich muss sagen, dass der MT Kopf deutlich schlechter auf Änderungen reagiert, als der von der SV. Dort habe ich mit weniger Aufwand eine Steigerung von 17% erreichen können und die Strömungsgeschwindigkeit sogar gesteigert.
Um bei der MT jetzt mehr Durchfluss zu bekommen, müsste ich alles im Kanal vergrößern, was aber die Qualität der Strömung verschlechtern würde. Bringt ein schönes Diagramm, funktioniert aber nicht gut am Ende.
Ist halt eine Yamaha... Gewöhn Dich dran
"Development is only necessary because of the stupidity of designers" – Keith Duckworth.
Knubbler hat geschrieben:
Um bei der MT jetzt mehr Durchfluss zu bekommen, müsste ich alles im Kanal vergrößern, was aber die Qualität der Strömung verschlechtern würde. Bringt ein schönes Diagramm, funktioniert aber nicht gut am Ende.
Du mußt natürlich den Zylinder gleich mit vergrößern! Dann geht das schon!
Du schreibst, das Du an der SV mit mehr Durchfluss die Geschwindigkeit gesteigert hast. Ist die Steigerung der Geschwindigkeit gemessen oder berechnet? Für beide Fälle: Wie hast Du das umgesetzt?
Du zeigst postprocessing Bilder von CFD Berechnungen.
Welche Randbedingungen stehen dahinter (also ganz konkret Drücke und Geschwindigkeiten an den Rändern)?
Welche(s) Turbulenzmodell(e) benutzt Du? Mit welchen Parametern?
Modellierst Du Wärmeübertragung?
Hast Du schon darüber nachgedacht, Deine Flowbenchversuche mittels CFD zu unterstützen? Also.... Warum laufen, wenn man fliegen kann? Lässt sich ja mittels batch-Betrieb ganz easy über Nacht machen.
"Development is only necessary because of the stupidity of designers" – Keith Duckworth.
Grüß Dich,
Also die Geschwindigkeit ist sowohl berechnet als auch gemessen. Dazu benutze ich ein umgebautes Pitot Rohr (Prandtlsche Staurohr). Wobei ich da noch am Rumspielen bin um Erkenntnise zu sammeln und die Auswertung zu verbessern.
Bei Rechnung des Durchfluss Koeffizienten eines Kanals wird sich ja normalerweise auf den Ventil oder Sitzring Innendurchmesser bezogen, was auch verständlich ist. Das macht es einfach zu messen und gut zu vergleichen. Aber der Bereich um das Ventil ist selten die engste Stelle im Kanal und genau die interessiert mich. Ähnlich wie der Koeffizient einer Blende, was geht durch die engste Stelle durch.
Zu den Grafiken, die sollen lediglich als Beispiel dienen für das was ich an dem Kopf der MT07 beobachte, ich möchte damit nicht sagen sie wären von mir.
Ich hatte ja für meine Abschluss Arbeit Zugriff auf das CFD simulations Programm ANSYS durch die Uni. Diesen Zugriff habe ich leider nicht mehr. Wobei ich nicht denke, dass ich diesem mächtigen Programm auch nur im Ansatz gerecht werden könnte.
Kleine Anekdote, unser Prof hat seinen Doktor auf dem Programm gemacht und das was er entwickelt hat, fliegt jetzt mit der NASA über unseren Köpfen im All herum. Und selbst er kam ab und zu an seine Grenzen in dem Programm, wenn es um etwas neues für ihn ging, wie den SV650 Kanal realistisch zu simulieren.
Zu dem angesprochenen Trägheitsverhalten der Luft habe ich noch eine schönere Grafik gefunden (nein die ist nicht von mir )
Bin dankbar für jeden konstruktiven Einwand zu den Themen
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Guten Morgen,
An der Stelle mal ein herzliches Dankeschön an die Leser für 100.000 Aufrufe
Was manch ein Influencer in 5 Minuten schafft, mache ich in 5 Jahren, aber Spaß macht es
Nochmal kurz zu dem Luftstrom bei stark gebogenen Kanälen Thema.
Ich habe doch den Einlasskanal alleine gemessen, die Einspritzungen separat und am Ende alles zusammen. Dabei ist aufgefallen, obwohl die 40/42,5mm Einspritzungen deutlich mehr Durchfluss können als der Kanal alleine, dass sie dann eingebaut trotzdem den Kanal Durchfluss herabsetzen.
Das hört sich ja mit simpler "1+1=2" Logik nicht wirklich schlüssig an.
Nimmt man allerdings die bewegte Grafik aus dem Vorbeitrag, dann wird daraus eine Lösung ersichtlich. Wie schon gesagt hat die Luft eine Masse und eine Trägheit.
Wenn ich den Kanal alleine Messe mit Trichter, dann fängt die Luft erst kurz vor der Biegung an Geschwindigkeit aufzubauen, somit kommt sie noch viel leichter um den Bogen. Außerdem kommt die Strömung noch nicht von einer definierten Richtung.
Bei der Einspritzung sieht es anders aus, das ist quasi ein 10cm langes Rohr, in dem die Strömung schon mal gerichtet auf Geschwindigkeit kommt und dann, wie in der Grafik, erstmal gegen die Kanalwand prallt. So entsteht größerer Widerstand und die Strömung verringert sich. Auf dem Flow Diagramm über den Ventilhub sieht man auch, dass bei Hub bis 3mm alle Varianten so ziemlich gleich sind, da eben die Strömung noch ziemlich niedrig ist und der Effekt kaum zum Tragen kommt.
Das hört sich für mich zumindest schlüssig an, weshalb Fallstromkanäle Vorteile haben.
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 2. August 2022, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
Knubbler hat geschrieben:Grüß Dich,
Also die Geschwindigkeit ist sowohl berechnet als auch gemessen. Dazu benutze ich ein umgebautes Pitot Rohr (Prandtlsche Staurohr). Wobei ich da noch am Rumspielen bin um Erkenntnise zu sammeln und die Auswertung zu verbessern.
Bei Rechnung des Durchfluss Koeffizienten eines Kanals wird sich ja normalerweise auf den Ventil oder Sitzring Innendurchmesser bezogen, was auch verständlich ist. Das macht es einfach zu messen und gut zu vergleichen. Aber der Bereich um das Ventil ist selten die engste Stelle im Kanal und genau die interessiert mich. Ähnlich wie der Koeffizient einer Blende, was geht durch die engste Stelle durch.
Zu den Grafiken, die sollen lediglich als Beispiel dienen für das was ich an dem Kopf der MT07 beobachte, ich möchte damit nicht sagen sie wären von mir.
Ich hatte ja für meine Abschluss Arbeit Zugriff auf das CFD simulations Programm ANSYS durch die Uni. Diesen Zugriff habe ich leider nicht mehr. Wobei ich nicht denke, dass ich diesem mächtigen Programm auch nur im Ansatz gerecht werden könnte.
Kleine Anekdote, unser Prof hat seinen Doktor auf dem Programm gemacht und das was er entwickelt hat, fliegt jetzt mit der NASA über unseren Köpfen im All herum. Und selbst er kam ab und zu an seine Grenzen in dem Programm, wenn es um etwas neues für ihn ging, wie den SV650 Kanal realistisch zu simulieren.
Zu dem angesprochenen Trägheitsverhalten der Luft habe ich noch eine schönere Grafik gefunden (nein die ist nicht von mir )
Bin dankbar für jeden konstruktiven Einwand zu den Themen
Das Problem mit Pitot Rohren in gängigen Größen ist, daß diese das Strömungsverhalten des zu messenden Gebietes für kleine Abmessungen - wie das in einem typ. Einlasskanal der Fall ist - zu stark beeinflussen.
Ja, ANSYS ist schon sehr umfangreich. Und sackteuer dazu. Wir haben seinerzeit für eine Mechanical Lizenz 25k € pro Jahr bezahlt, wenn ich mich richtig erinnere.
Schau Dir in dem Zusammenhang mal OpenFOAM an.
"Development is only necessary because of the stupidity of designers" – Keith Duckworth.
Hallo zusammen,
heute mal einfach ein paar schöne Bilder ohne tiefes Technik-TamTam.
Gestern habe ich ein Paket mit Teilen aus Übersee bekommen, da stand der Tag gleich im Zeichen des Pleuels
Hier mal der olle Serien Zahnstocher im Vergleich zum Carillo Rod.
Das wurde dann auch gleich auf die oszillierenden und rotierenden Massen ausgewogen um später die Kurbelwelle entsprecht zu wuchten.
Dann fehlen nur noch die passenden Lagerschalen. Nur wie kommt man auf das richtige Maß der Bohrung?
Mit dem Geodreieck bin ich erstmal nicht weit gekommen, also was tun?
Genau, man holt die Kanone raus und geht auf Spatzen Jagd. In dem Fall eine Portal Messmaschine.
Dabei kam heraus, dass die Pleuel doch wirklich Untermaß haben, Frechheit! Tatsächlich satte 0,0012mm zu wenig hat die Bohrung
Spaß beiseite, wirklich ganz toll wie genau diese Pleuel gefertigt sind. Das Lagerspiel misst man normalerweise in Hundertstel und die Bearbeitung ist locker 10x so genau. Auch die Rundheit der Bohrung kann sich sehen lassen. Man erkennt bei der Messung nicht mal die Trennstellen des Pleuels, ich bin begeistert!
Von daher, Ohren steif halten und bis bald
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 2. August 2022, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.