nachdem ich bisher immer mein Rennschwein um den Kurs in Oschersleben geprügelt habe
habe ich mir nun ein Herz geafasst und habe am 15.10. in Oschersleben einmal das Gespann fahren ausprobieren. Auf der Strasse kenne ich es ja schon, aber so ab und an kamen dann mir doch Zweifel je näher der Tag X rückte.....

Da ich es vor habe wenn es passt und Spass macht das öfters zubetreiben und auch Interesse an dem Gespann vom Anderl habe, hat er es mir nach Oschersleben bringen lassen und somit nahm das Verhängnis seinen Lauf.
Ich hätte nie gedacht das es so schwer sein kann, in Oschersleben unter 3 Minuten zu fahren.
Mit meinem Rennschwein mit nur 55PS bin ich zum Schluss eine offizielle 1:54 gefahren, das sind doch Welten zwischen.
Aber der Reihe nach....
Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl am Samstag gestartet, in Oschersleben angekommen mit den anderen Kontakt aufgenommen und darauf gewartet das "mein" Gespann kommt.
Kaum war es bekamen wir auch schon unsere Einweisung und das Gespann wurde auf mich als Fahrer eingestellt.
Danach war lustiges Grillen angesagt und früh ins Bett. Naja das Früh war dann fast 00:00Uhr und um 6:15 war die Nacht vorbei, da die Gespanne als 1. auf die Strecke durften

Man was war das Kalt, also die dicke Unterwäsche unter den Lederkombi und die Seidenhandschuhe unter die Handschuhe und erstmal 3 Runden zum angwöhnen........
Sandra war gleich in ihrem Element und auch wenn wir die ersten Runden nur um den Kurs gekrochen sind unterstützte sie mich beim Kurvenfahren durch Turnübungen die sehr schweisstreibend waren.
Kurz rein, mit dem Besitzer des Gespannes ein paar Worte gewechselt und wieder raus.
Ich glaube 5 Runden habe ich das Gespann um den Kurs "getragen" ...... aber wie heisst es so schön .... ?
Laaaaaaaaaaaaaaaangsaaaaaaaaaaam beginnen

Der zweite Turn kam und es klappte schon besser! Sandra turnte was das zeug hielt und war mal rechts und mal links vom Gespann zu finden und ab und zu habe ich sie gar nicht mehr gesehen, wenn sie hinter mir verschwunden war. Die Geschwindigkeit wurde langsam höher und auf der Geraden drehte ich den R1 Motor dann doch schon mal in Bereiche wo die Duke sich nur noch schütteln und wohl ihren Dienst quittieren würde

Gut erwärmt kam das Ende des Turns viel zu schnell, aber Sandra sah man dann doch an das sie sehr viel getan hatte. Ich selber musste mich nur daran gewöhnen das in den Kurven gelenkt wird und irgendwie auf die Reihe bekommen die Fliehkräfte für mich auszugleichen.
Der dritte Turn nahte und dann wurde doch schon mehr am Kabel gezogen und wir fahren gefühlt wesentlich schneller unterwegs, da auch einige Kurven schon einen Gang höher gefahren wurden. Die Bremse musste dann auch schon am Ende der Start und Zielgeraden zeigen was sie kann bzw andeuten was sie wirklich könnte, aber es reichte. Ich schäze die 180 bis 200 haben wir am Ende auf der Uhr stehen gehabt.
Zum Ende des Turns merkte ich dann auch wie so langsam der Schweiss bei mir den Rücken runter läuft und das ganze entwickelte sich zur Arbeit! Aber positive Arbeit !!!!! Spass ohne Ende und das Grinsen wurde immer grösser als wir in der Box waren

Den vierten Turn nahmen wir dann recht gelassen unter die drei Räder, so das wir es als Ausklang nehmen konnten. Um noch mehr zu reissen und die Zeit zuverbessern war ich nicht mehr in der Lage, da reichte dann einfach die Kraft nicht mehr.
Alles in allem ein wunderschöner Tag, der sehr viel Spass gemacht hat und ich wirklich am überlegen bin das öfters mit einem eigenen Gespann zu machen.
Mal schauen wie man das auf die Reihe bekommt.
Sandra ist für mich eine Beifahrerin auf die man sich blind verlassen kann, die einen heiden Spass beim turnen hatte, leider aber nicht selber fahren wollte. Aber hierfür ein fettes Danke schön in deine Richtung Sandra!!!! und gute Besserung für deine blauen Flecken
Gruss
Norbert