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Kiesbetten, wozu ?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Kiesbetten, wozu ?

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Beitrag von Jörg »

Moin !

Ich habe jetzt mehrmals gelesen, dass für Motorradrennstrecken Kiesbetten gefordert werden und auf keine Fall die asphaltierten Auslaufstrecken, die zu gunsten der Autos jetzt überall gebaut werden. Unter anderem war in der MSA zu lesen, dass deshlab die 24h von Spa nicht stattfinden.
Wenn über ich meine Stürze so nachsiniere, fand der hässliche Teil immer im Kiesbett statt, da man da ja weder vernünftig lenken noch bremsen kann. Der Lausitzring hat an machen Ecken ja auch den Vorteil, dass man in das Oval ausweichen kann.
Wo liegt jetzt also das Problem oder besser die Gefahr an den aspahltierten Sturzzonen ?

Gruß Jörg
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  • dasource Offline
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Beitrag von dasource »

Ich bin zum Glück nicht besonders sturzerfahren, aber ich denke das Problem besteht darin das die Bremswirkung im Kies, wenn man schon liegt, wesentlich höher ist als auf Asphalt. Und Reifenstapel sind nicht wirlich angenehm. Somit sind Kiesbetten sicherer wenns eh schon ein Sturz ist und nicht nur ein "Überoptimistisches Bremsmanöver"
:)

Grüße (auch) Jörg
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  • Der Jens Offline
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Beitrag von Der Jens »

Sehe ich ähnlich. Im Übrigen kann man, wenn man nicht bremst sondern schön brav geradeaus rollt, auch ohne weiteres durch ein Kiesbett durchfahren ohne Sturz.
Habe ich gerade erst wieder am Pannonia Ring praktiziert ... :wink:
mit bollernden Grüßen,
Der Jens
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Beitrag von Armitage »

Genau - Kiesbett durchpflügen geht ganz gut. Sieht zwar etwas affig aus, wenn man in Kinigardner-Manier auf dem Supersportler Geländefahrt betreibt, aber geht.

Denke aber dass die Vollasphalt Strecken gerade bei Highspeed-Absteiger nicht gerade auf Gegenliebe stossen werden - man stelle sich vor, statt über ein paar Meter zum Pistenrand seinen Hintern über 40 und mehr Meter zu raffeln. Angenehme Verbrennungen durchs Kombi.
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Beitrag von Flo »

Neben dem Fahrer baut auch das Mopped in einem Kiesbett viel mehr Energie ab als auf dem Asphalt, wo es ja in der Regel eh nur 3 oder 4 meist recht kleine Auflagepunkte beim rutschen hat. Dann schlägt es denke ich auch mit entsprechend Restgeschwindigkeit in die Reifenstapel ein.

Kurzgesagt sehr hohes Risiko für Fahrer (verbrennungen und Knochenbrüche) bei langer Rutschpartie und Einschlag in die Reifenstapel (im Regen möchte ich da gar nicht drüber nachdenken :? ).
Sehr hohes Risiko für entsprechenden Schrott am Material durch Einschlag mit hoher Restgeschwindigkeit.

Die Asphaltierten Auslaufzonen dienen den Autorennfahrern doch nicht einmal als Sicherheitsvorteil sondern nur, damit die von alleine weiterfahren können. Motorrad-Rennfahrer brauchen die Kiesbetten um Ihre Gesundheit zu schützen. Ich könnte mich echt aufregen wenn ich darüber nachdenke.

Wie oben schon erwähnt, gerade bei stürzen im Regen wird man eh erst nennenswert im Kiesbett gebremst, wenn keins da ist gibt es mit Sicherheit viel mehr gebrochene Knochen und verletzungen als mit Kiesbett.

Beim Verbremser ist's natürlich schon angenehmer auf Asphalt weiterzufahren, meine Sicherheit ist mir aber doch mehr wert als die paar Kratzer, die nach einem Kiesbettausflug mein Mopped zieren, zu vermeiden.

Grüße,

Flo
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Beitrag von Marc »

Ja, wegen dieser scheiss Formel 1 werden überall die Strecken umgebaut. Kann ich auch nicht verstehen. Die machen das auch nur so lange, bis die 1. Motorradfahrer bei Highspeed Stürzen zu Tode kommen. Schade, dass so etwas wohl erst passieren muß!!!!!!!!!
Gruß Marc

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Beitrag von Flo »

Marc hat geschrieben:Die machen das auch nur so lange, bis die 1. Motorradfahrer bei Highspeed Stürzen zu Tode kommen
Hi Marc,

ich glaube die machen das so lange wie mit der Formal 1 Milliarden US Dollar umgesetzt werden oder der Bernie Operzampano Ecklestone das zeitliche segnet.

Ich glaube nicht, das die sich von Unfällen im Motorrad Rennsport von diesem Irrsinn abhalten lassen würden.

Grüße,

Flo
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Beitrag von Jörg »

Flo hat geschrieben: Kurzgesagt sehr hohes Risiko für Fahrer (verbrennungen und Knochenbrüche) bei langer Rutschpartie und Einschlag in die Reifenstapel (im Regen möchte ich da gar nicht drüber nachdenken :? ).
Sehr hohes Risiko für entsprechenden Schrott am Material durch Einschlag mit hoher Restgeschwindigkeit.
Flo
Also das Problem bei Regen kann ich gut nachvollziehen. Das das Mopped heftig einschlägt - okay- , wobei ein Überschlag im Kies auch nicht viel überlässt, dass man noch beweinen könnte.

Wenn man den Verbremser auslässt, der im Kies durchaus zum GAU führt und auf Asphalt eigentlich locker in den Griff zu bekommen ist, kann ich Deiner Argumentation folgen.

Gruß Jörg
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Beitrag von taube »

Ich hab mal bei nem Kumpel in der IDM geschraubt, als wir nach Hockenheim kamen kurz nachdem dort auf die asphaltierten Auslaufzonen umgebaut wurde. Ich habe noch nie vorher so viele schwere Verletzungen und Totalschäden erlebt wie an diesem WE. Beim Sturz von Rico Penzkofer im Training schlitterte seine Maschine fast ungebremst durch 50 m asphaltierten "Sturzraum". Die Maschine war nur noch ein Klumpen Metall wo es im Falle eines Kiesbettes wahrscheinlich nur Bagatellschäden gewesen wären.

Also

Asphaltauslaufzonen = :evil:
Gruss aus Bayern

Andy
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Beitrag von Hajo »

Ich bin bis jetzt auch jedesmal froh gewesen, wenn endlich ein Kiesbett in meiner Flugbahn auftauchte :roll: Das bremst wesentlich mehr und der Arsch kühlt sich endlich wieder ab. Asphaltauslaufzonen sind absolut gefährlich. Werde solche Strecken soweit wie möglich meiden. Die Formel langweilig fährt ja zum Glück nicht überall!

Zum Verbremser kann ich nur sagen, dass man gut durch ein Kiesbett durchflutschen kann, vordere Bremse niemals ziehen und locker bleiben, dann geht das problemlos.
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