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OP am offenen Herzen ....

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OP am offenen Herzen ....

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Beitrag von Schlosser »

Moin zusammen,

nachdem ja das Herz meiner Spochtfalco heftigste Rhytmusstörungen hatte, musste es sich ja bekannterweise einer OP unterziehen.

Das Gute vorab, es schlägt wieder.

Und wie.

Aber wo Licht ist, weilt auch Schatten.

Ich habe am Donnerstag den Rotor samt Freilauf demontiert. Nachdem ja vor 6 Wochen der identische Eingriff schomma bestens geklappt hat, dachte ich an nichts schlimmes und ging frohen Mutes zu Werke.

Ich wurde eines besseren belehrt. *grrr*

%"§"T%$%%$$&/&%&/%& Sackzement wat für ´ne Scheisse.

Wie üblich mußte der Rotor auf ca. 200 Grade erhitzt werden, damit dat Loctite aufgibt. Kein Problem, das Termometer zeigte 185 Grad, dat mußte reichen. Das vom Ingo angefertigte Supersonderspezialwerkzeug aus Supersonderspezialstahl in den Rotor geschraubt ... nicht ohne vorher ordentlich Kupfer dran .... Schrauber drauf und ab.

Boah wat zieht der durch, tack-tack-tack-tack-tack-tack ... ooooh er löst sich schon ..... dringgggg. Arggggh wat´n dat?

Eumel eumel eumel .... Abdrücker lose, Rotor fest. *grrrrrr* Hat sich dat Gewinde des Supersonderspezialwerkzeug aus Supersonderspezialstahl verabschiedet, natürlich nicht, ohne das Rotorgewinde gleich auch noch in Arsch zu kloppen.

ICH WERD BEKLOPPT.

Besonders lecker war ja nun, die 10 mm Gewinde, die hinter dem Rotor rausschauten, waren narürlich intakt. Soll heissen, Gewinde vorne und hinten gutt, dazwischen kurz vor dem Fressen mim Rotor am Arsch.

Momeng, wo war doch gleich mein Freund der 10-Pfünder, dat hamma gleich.

Dann folgte ca. anderthalb Stunden lang eine Wurstelei, Friemelei oder Fummelei unterlegt von ..... nee ich sach dazu gezz ma nix, wäre nicht jugendfrei ..... und der Rotor war runter und völlich inne Wicken. Und die Kurbelwelle war trotzdem noch heile. Welch Wunder.

Gut, der nun zugängliche Freilauf zeigte nach ca. 1 Stunde Laufzeit Laufspuren eines 100000-KM-Motors.

Nuja, kannste nix machen, Ersatz lag ja bereit, noch flotti den Motor raus und den Eimer gerade innen Bus stellen.

Tja, da hatte der Schlosser aber die Rechnung ohne Aprilias Ingenieure gemacht. Motor raus ...? Bitte gerne, aber nicht in one-man-show.

Um den Motor vorne anzuheben, insgesamt etwas nach vorne rücken, hinten ablassen und dann im Uhrzeigersinn vertikal rauszudrehen, hatte ich bei dem 70-Kilo-Trumm irgendwie 12 Hände zu wenich oder einfach nich genuch auffer Rolle.

Die Lackierung dieses überaus hübschen Motors machte das Ganze auch nicht leichter.

Man sah mich dann wieder fluchend durch die Bude ticken.

Aha, Stapler. Genau, Traverse zusammengeschweißt, von hinten oben nach vorne durch und flupp .... raus. Geht doch.

Dann gerade noch die ganzen Brocken ab innen Transpirator und morgens um fünf-einhundert ab zum Workshop nach Überherrn.

Dort habe ich dann den Motorklumpen auseinander genommen. Warum? Weil ich von der ersten Umbauaktion noch Späne im Motor erwartete.

Tja ein paar kleine Späne waren da. Und zwar genau dort, wo sie sein sollten, vor dem Ölfilter. Schöne Kacke, alles umsonst, den Ausbau hätte ich mir sparen können.

Ölpumpe top,
Kurbelwellenlager top,
Pleuelllager top,
Ausgleichswellenlager top,
Getriebe top,
alles tip-top.

*grrrr*

Nun gut, ich war jetzt wenigstens sicher, das mechanisch alles i.O. war.

Den ganzen Kram wieder zusammen und nachmittags um halb4 hing der Motor wieder an seinem angestammten Platz. Eigentlich nicht schlecht dafür, das ich das ja noch nicht gemacht hatte. Vielen Dank nochmal dem Amannteam, ohne den Griff in die Ersatzteilschränke für Dichtungen und diverse Spezialwerkzeuge wäre diese überstürzte Aktion innerhalb von 36 Stunden garnicht möglich gewesen.

So gerade noch die STM rein und ab dafür.

Wie ... wat, rückt nicht aus. Wie jetzt. Ging doch gestern noch. Automat wieder raus, und wieder zusammen und wieder rein.

Wie ... wat, rückt nicht aus. Automat wieder raus, und wieder zusammen und wieder rein.

......... Stunden später ..... Wie ... wat, rückt nicht aus. Automat wieder raus, und wieder zusammen und wieder rein.

Ich krich´n Infarkt. Wat soll die Scheisse denn jetzt?

Nochmal bei Patrick im Schrank ´ne Serienkupplung rausgefingert, eingebaut ........ geht. %$§"§$%$/&%&/&%%§

*grrr* Ich mach die STM kaputt.

Mit hochroter Birne haben wir dann noch CO gemacht, passte ulkigerweise noch fast genau, Brocken einladen, bezahlen, Tschüss und ab.

Und jetzt? Donnerstag hatte ich eine STM, die funzte tadellos, heute habe ich keine STM.

Es ist nicht erklärbar. Aus welchen Gründen auch immer baut die gesamte Einheit breiter als vorher. Lamellen und Stahlscheiben, alles richtig. Man kann die nicht falsch einbauen. Nach 75 maligem Aus- und Einbau sind wir 5000%ig sicher, das Ding nach Einbauvorschrift reingeschlüsselt zu haben.

Hier sitzt ein völlich ratloser Schlosser.
Grüße,
Schlosser-
sauschnell ............... müd´

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Beitrag von Diditotalbekloppt »

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Beitrag von Jörch »

Mönsch Christian,

du musst ja Langeweile haben... :roll: :wink:
Bei Kupplungsproblemen ist wohl Jens von JOS der kompetenteste hier.


ABER
Wird Dir sowieso alles nix nützen :!:
Hergebrannt wirste bei den Twin Days... :twisted:


Gruß
Jörch
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