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kennst du das Gefühl ?

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Beitrag von edefauler »

@Uwe

es geistert mir schon wieder so lange im Kopf rum, das ich es einfach mal aufschreiben muss. Nur warum soll ich etwas aufschreiben, wenne s keiner lesen kann ?

@trente-deux
naja gibt bessere Schreiberlinge, aber man tut was man kann :-)

sehen wir uns am Samstag ?

Gruss

Norbert
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Beitrag von JensT »

Tja edefauler, das kenn ich auch zu gut. Die Folgen meines Leitplankendivings kriege ich des öfteren zu spüren. Aber einen Vorteil hat es schon, ich weiß wann es anderes Wetter gibt.

Im großen und ganzen hat es aber der große Filmvorführer gut mit mir gemeint, denn ein Nagel im Oberschenkel und Wetterfühligkeit sind für einen solchen Crash noch mehr als glimplich.

Jens
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Beitrag von edefauler »

Im großen und ganzen hat es aber der große Filmvorführer gut mit mir gemeint, denn ein Nagel im Oberschenkel und Wetterfühligkeit sind für einen solchen Crash noch mehr als glimplich.
@JensT

da kann ich mich auch nicht beschwehren!
Diese vielen kleinen Einschränkungen zeigen mir das ich noch lebe und das Leben so lebenswert ist! Man kann es gar nicht vergessen oder ignorieren, da die Knie in meinem Fall immer ihre Pflege brauchen, in Form von Schonung (z.B. nicht lange stehen)einerseits und Krafttraining anderer seits.


Gruss
Norbert
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Beitrag von Hajo »

Super geschrieben, Herr edefauler.

Ich glaube im Übrigen kaum, dass du damit jemanden belästigst :roll: Es ist sehr wichtig, solche Gedanken aufzuschreiben. Zum Einen helfen sie dabei, dass Erlebte zu verarbeiten und zum Anderen regen sie andere zum Nachdenken kann. Man wird dadurch erinnert, dass ganz schnell nichts mehr so sein könnte, wie es noch vor wenigen Sekunden war. Manche Probleme, die man sich im realen Leben macht, erscheinen dadurch plötzlich völlig absurd und unwichtig. Und das wiederum IST wichtig :D
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Beitrag von Ketchup#13 »

Jawoll Hajo!!

Ich hatte auch mal extrem Probleme mit der körpereigenen Ölpumpe :roll: Als das durchgestanden war, sah ich viele Dinge etwas anders. Es hätte auch sein können, das zünden nicht mehr geht!! Jetzt freue ich mich jedesmal wenn ich azf die Strecke kann, oder wenn es Sommer ist, oder wenn ich sehe wie meine Töchter erwachsen werden oder, oder, oder.....
Alles wird intensiver und das ist gut so!!Soll keiner glauben das passiert nur den anderen, mir nicht!!
Also, wie Meisenmann schon sagte, "Das Leben gehört gefeiert"
Dem geht`s auch nicht so gut, hat Malaria!! Aber er hat bisher alles mitgenommen, auch das ist gut so!!

Bis Danner, Ketchup#13 8)
Heule nicht, kämpfe!!!!!!
Ich höre Rammstein!!
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Beitrag von edefauler »

@Hajo

waren wir nicht schon beim du ? :D

Ja nichts ist wie es war, alles bleibt anders und das von einem Moment auf den nächsten.
Letztes Jahr dann noch Probleme mit der wie Ketchub schreibt "körpereigenen Ölpumpe" und Burnout Syndrom und du siehts das Leben auf einmal mit ganz anderen Augen.

Mit meinem Unfall aufschreiben trage ich schon etwas länger mit mir rum, aber gestern stellte ich beim fahren auf der Strasse fest das nichts mehr so ist wie es war! Viele Gedanken im Kopf und jede Kurve eine Erinnerung


Somit musste ich es einfach schreiben, das ich jemanden belästige damit, meinte ich nicht wirklich ernst.

Gruss

Norbert
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Beitrag von bambo »

!!!Einfach ein endgeiles Forum hier!!!

"Ich hatte auch mal Probleme mit der körpereigenen Ölpumpe"

Tja da habe ich dieses Jahr auch ne Ehrfahrung machen dürfen:
Sitz morgens um fünf im Büro als sich ein komisches Gefühl einstellt
und ich seitlich vom Stuhl kippe. Alles dreht sich, aber komischerweise nur nach links :roll: Ich liege auf dem Rücken wie eine Schildkröte
und hab definitiv nicht den Hauch einer Chance das Telefon zu erreichen.
Ich versuche das Tischbein zu greifen und bevor ich zugreifen kann
ist es einen halben Meter weiter links. Alles was ich anvisiere verschwindet am linken Horrizont im Nichts :?
Somit war auch an ein Aufstehen nicht zu denken,den meine Füße
gehorchten einfach nicht.
Da ich um die Zeit im Büro allein bin und mein Partner erst um sechs kommt war die Std. die vor mir lag echt beschissen!!!
Die Gedanken überschlagen sich:
-"Shit in vier Wochen ist Rijeka" nach 5min.
-"Heut ist doch der und der Termin wie soll das gehen" nach 10min.
-"Vielleicht sieht mich der Nachbar,könnte ne Fahne basteln" nach 15min.
-"Wutanfall:Verdammte SCHEIßE steh auf Du Mimimi das kann ja wohl nicht sein" nach 20min.
-"Ich kann nicht fehlen,meine Firma ist so gut wie pleite"nach 30min.
(10min. hat der Wutanfall in Anspruch genommen)
-"Angst-Herzrasen-Schweißausbruch ich seh meine Süße und die Kinder NIEEE wieder" nach 35min.
.......und so ging das mit allerlei anderer nicht zu beschreibenden Gedanken bis ich dann erlöst wurde!
Was dann kam is klar,Sani/Krankenhaus/Untersuchungen/CT bla bla
jeder kennt das.

Das Ergebnis war ein zweiwöchiger Krankenhausaufenthalt mit allem Shit der dazu gehört!Ursache war nicht etwa ein Herzinfarkt
sondern eine verschleppte Grippe über Weihnachten (wir waren in Cartagena :roll: )die sich in den Neben- und Stirnhöhlen festgesetzt
hatte,dann Herzrytmusstörungen verursacht hat die wiederrum
das GLEICHGEWICHTSORGAN im linken Ohr lahmgelegt haben!
Ich sag Euch das war sowas von blöd.Bin eineinhalb Wochen entweder
im Kreis gelaufen oder immer links an der Wand entlang :shock:
Es hat sich inzwischen rausgestellt das ein mächtiger Ausrutscher
in Cartagena vermutlich auch damit zusammen hängt da ich bis heute nicht weiß warum ich abgestiegen bin (links von der Strecke abgekommen)........

Alles was danach kam und kommt nehme ich wesentlich bewusster
auf und freu mich einfach das Leben/Zünden/Familie/Job genießen zu dürfen.

@edelfauler
bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.......
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Beitrag von triple6 »

@bambo - das klingt echt übel. Und zeigt einem wieder einmal auf, dass man auch eine Grippe nicht auf die leichte Schulter nehmen darf! Nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn du bei besagter Sekunde hnter dem Steuer gesessen wärst, oder wenn das nochmal beim zynden passiert wäre! Leider passiert mir das auch viel zu oft, dass ich leicht krank bin (einige werden vielleicht behaupten, dass ich immer voll krank bin :wink: ) mich dann weder schone noch sonst was dagegen unternehme, arbeiten gehen und denke: in zwei Wochen wird das schon wieder vorbei sein!
Vielen Dank für deinen Beitrag! Öffnet einem mal wieder die Augen!

Freu mich auf jeden Fall schon dich bald wieder auf der RS zu treffen! :wink:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
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Beitrag von ßabine »

Erinnert mich son bißchen an den doofen Witz "Mami, warum muß ich immer im Kreis laufen?.... Sei ruhig, sonst nagel ich dir den anderen Fuß auch noch fest"...

Als Außenstehender mag man darüber schmunzeln, aber ich kann dir nachfühlen, daß das echt mies ist, wenn der Körper einfach nicht mehr gehorchen will... aber Sachen gibts ja, bin immer wieder erstaunt, was einem so passieren kann! :shock: :?
American beer is like making love in a canoe:
Fucking close to water. (Woody Allen)
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Beitrag von edefauler »

Feindbilder werden entwickelt als Überlebensstartegie!


Am Montag war es soweit, der Koller stand fast bevor, denn was kann man machen wenn man den ganzen Tag nur liegen muss und das bei vollem Bewusstsein ?
Man könnte darüber nachdenken was nach dem ganzen kommt ?
Ob man wieder gehen kann oder nicht, man kann darüber nachdenken wie es passiert ist, aber bekommt bis heute den Hergang nicht zusammen.
Es gibt keinen der etwas gesehen hat, der eine war zu weit vorne, die anderen 3 Kurven zurück.
Also entwickelt man Feindbilder und wie man sie bekämpfen kann.
Schließlich war ich ja beim Bund und das muss sich doch irgendwie einsetzen lassen.
An meine Sprüche hatten sich die Schwestern schon gewöhnt und konterten entsprechend, somit war der 1. Weg frei!
Man konnte sie beobachten und die Schwachstellen ausmachen.
Morgens ging es schon damit los das die erste zu einer Zeit ins Zimmer gekommen ist und die Gardinen aufzog, da würde ich im leben noch nicht ans Aufstehen denken. Da ich mir fast die ganze Nacht auch mit irgendwelchem Schrott im Fernsehen vertrieben habe, waren die grauen Zellen auch noch nicht wirklich soweit hochgefahren das man etwas dagegen unternehmen könnte. Ich kam mir fast vor wie bei Werner im Film „auuuuuuuuuufsteeeeeeheeeen!!“
Da hier die Strategie fehlgeschlagen ist musste ich auf das nächste Opfer warten.
Es kam!
„Wie sie liegen noch im Bett ?“ Waren ihre Worte als sie in das Zimmer schaut, „na klar sagte ich, ich habe noch nicht die Muße gefunden heute morgen durch den Park zujoggen wie ich es immer mache und daher wollte ich auch noch nicht aufstehen.“
Sie darauf nur das ich jetzt ins Bad gehen sollte!
Ich dachte ich brech ab! Ws ist denn hier los ? „Ja sicher!“ sagen ich, „kein Problem!“ bringen sie schnell ein paar Knie vorbei und ich stehe auf
Da wusste sie was sie gesagt hat, es viel ihr wie Schuppen aus den Augen und sie entschuldigte sich 1000male, was ihr auch nichts half, in dem Moment hätte gar nichts geholfen als Entschuldigung !
Das erste Opfer war also gefunden an dem ich meinen Frust, meine Enttäuschung und meine Angst auslassen konnte, auch wenn sie eigentlich ganz nett war, das musste jetzt zur Seite geschoben werden. Sie ist die auserwählte!

Nachdem Waschen kam dann der Zivi und will mich rasieren. Rasieren ? Was hat der denn vor ??? Man sollte mal sein Hirn einschalten und kommt dann ganz alleine drauf das er da Bein rasieren will. Denn heute ist ja der große Tag für das linke Knie.
Auf dem Weg zum OP konnte ich noch ein paar faxen mit dem Zivi machen, bevor es dann als es in den OP Bereich ging mir doch etwas mulmig wurde und auch die Sprüche ausgingen.
Der Zivi meinte noch ich soll nicht so arg böse zur Schwester sein, sie wäre eine ganz liebe.
Verräter! Was bist du denn für einer ? Wirst ihr wohl auch noch meinen Plan verraten?
So werden aus verbündeten Feinde, aber Stop! Den kann ich bestimmt noch brauchen, also ihn bloß nicht verärgern. Die Schwestern werden ja alle paar Stunden ersetzt.

Nach 8h OP wurde ich in den Aufwachraum gebracht, wo ich kurz die Augen öffnete um sie auch gleich wieder zu schließen . An den Raum habe ich nur in Erinnerung das es kahle weiße Wände waren.
Irgendwann wurde ich dann langsam wachen und war wieder in meinem Zimmer. Das Knie steckte in einer speziellen Orthese das mein Knie in der richtigen Lage hält.
Die Schmerzen waren nicht allzugross und somit konnte ich fast die gesamte Nacht durchschlafen.
Dienstag morgen, es ertönt schon wieder dieses „Guten Morgen, aufstehen“, wach genug fragt ich die Schwester was mein Prof dazu sagt wenn ich mit einem frisch operierten und einen noch defekten Knie aufstehe ?
Sie schaute mich verdutzt an und stellte dann fest da man doch ab und an mal über die Sätze die man seit Jahren morgens sagt nachdenken sollte.
1:0 für mich! Mal sehen wie lange es anhält.

Mein Prof kam dann irgendwann im laufe des Vormittags vorbei und erzählte irgendwelches wirres Zeug wo ich mich fragte ob er irgendwas zu sich genommen und mir nichts abgegeben hat? Ich lies mir dann noch mal alles so erklären das ich es auch verstand und es sah wohl gut aus für das linke Knie und da es wohl das schlimmere sei, wird die OP am Freitag ein „Spaziergang“
Dazu kam noch ein Lichtblick! Ich sollte am Mittwoch einen Rollstuhl bekommen!
Ich tanzte vor Freude! Endlich wieder etwas mobil! Endlich wieder alleine raus vor die Tür zum rauchen und in die Sonne und an die Luft.

Der Mittwoch kam, ich wartete Sehnsüchtig auf den Mann vom Sanitätshaus und er kam!
Wo ist er ? Wie sieht er aus ? Nein nicht der Kerl der Rollstuhl!
Er hat keinen dabei , es währe zu kurzfristig gewesen, er kann ihn erst morgen mitbringen.
Ich bringe ihn um! Ich werde ihn vierteilen! Vergesst die Schwester als mein persönlichen feind, das ist er! Der persönliche Teufel! Der der die Kranken nur verarscht weil sie sich nicht wehren können, das hat der mit Absicht gemacht!
Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte fristete ich so mein da sein in meinem bett, schaute in irgendwelche Bücher, ins Internet oder in die Glotze und wartete auf die Dinge die da kommen werden.
Der Donnerstag verging und es kam kein Rollstuhl, ich bringe ihn um! Werde ihn den Löwen zum Fraß vor werfen und dieses wird alles nichts nutzen, denn dadurch wird der Rollstuhl auch nicht schneller kommen.
Freitag war mir dann alles egal!
Es stand die nächste OP an! Denn das rechte Knie musste ja auch noch mit geschickten Kunstgriffen gerichtet werden.
Pünktlichst ging es am Freitag los und diesmal habe ich auch mitbekommen wie es im OP aussieht und wie sie mich an das Datarecording angeschlossen haben.
Als ich wieder erwachte war der Tag gelaufen, naja was hätte ich denn auch machen wollen ?
Freitags hat ja auch keiner Zeit zum fahren, so kann man den Tag auch im künstlichen schlaf verbringen. Aber wieso ist es schon Abend ? Was ist geschehen ? Raum und Zeitverschiebung ? Die Narkose zu hoch dosiert ?
Nein wie ich erfahren musste hat mein Prof sich tatsächlich 10h mit meinem rechten knie aufgehalten und wie er sagte „nachdem er reingeschaut hat, wäre er am liebsten ein Bier trinken gegangen“ Also nichts mit der Theorie das linke ist das schlimmere!
Mit einer Schmerzmittelpumpe im Arm versuchte ich dann die Nacht rumzubekommen und viele Kühleakkus um irgendwie diese Schmerzen los zuwerden


Gruss

Norbert
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