Bundy hat geschrieben:Aber die Farce, die unglaubliche, nicht zu toppende Farce, die mich bis heute völlig fertig macht, ist die Tatsache, dass ich Dolly bis zu dem Augenblick, als ich sie auf mich zukommen sah, mit GINA WILD verwechselt habe!!!!!!!!!!!!
Frau Schaffrath mit der fleischgewordenen Gummipuppe zu verwechseln ist schon arg unlöblich...
..schönen Dank für die kurzweiligen Geschichten Bundy... amazing stuff !
"Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist."
och bundy du dödel,wenn du mal wieder in dortmund bist dann sag mir bescheit,dann gebe ich dir bei mir im laden mal einen kleinen crashkurs in sachen darstellerinen!
nein wirklich so eine verwechslung!?!?!?!tstststs
life is a lesson - you learn it when you're through!!!!!!!!!!
Ich esse eine Wurst und lege mich dann noch kurz in den T4, um mich von den Strapazen des Tages zu erholen. Natürlich streut mir das Sandmännchen wieder Sand in die Augen, und ich fliege hinüber ins Reich der Träume...
Eine weiß-blaue Kuh steht an einem im Licht des Sonnenuntergangs glänzenden Bergsee und grast. Schwalben sitzen am Ufer und sammeln Schlamm für den Nestbau. Ich sitze auf einem Stein und geniesse die Stille.
Plötzlich bricht mit lautem Geschrei eine Gestalt aus dem Unterholz, Gesicht und Haare mit Dreck verschmiert, auf der Schulter eine Panzerfaust mit der Aufschrift „Euterfaust“.
Die Gestalt wirft sich auf den Boden, bringt die Panzerfaust in Anschlag, und schreit:
„I schieß dr dei Euter weg, du Drecksau!“
Die Gestalt drückt den Abzug, das Geschoss schießt heraus und bohrt sich 3 Meter vor dem Kuheuter in den Boden. Der Schütze springt auf, wirft die Panzerfaust in den See, und rennt auf die Kuh zu. Sie versucht zu fliehen, aber die Gestalt macht einen Hechtsprung und hält sich an den Euterzitzen fest. „I reiss dr die Scheißdinger ab, du Mischtviech!“ schreit der kleine Mann. Die Kuh rennt los, aber er lässt die Zitzen nicht los. Das Euter bricht auf, und eine kleine BMW fällt heraus. Der Mann schreit: "Hilfe, hilfe, bringt mer schnell a Dugaddi-Form un rode Farb, des wird sonscht a GS!!"
Der Traum verblasst. Ich schwebe hinfort, spüre sengende Hitze, sehe eine Pyramide.
Ein europäisch wirkender Mann kommt aus der Pyramide gerannt, das Grauen ist ihm ins Gesicht geschrieben. Er schreit: „Die Mumie, sie LEBT!!!!!“
Ich stehe alleine vor dem Eingang zur Pyramide. Ich höre Schritte, die eine Treppe heraufkommen. Plötzlich steht sie vor mir, Dolly Buster!! Sie fragt mich: „Wie hieß der schlechteste Reifen der jemals von Michelin gebaut wurde? A 89 X, Bä 89 X oderm Tsä 89 X?“
Ich sage wie aus der Pistole geschossen „A 89 X!!“
„Nein“, sagt die Mumie, „es ist der A 59 X! Der war NOCH schlechter!“
Sie leckt sich mit der purpurroten Zunge über die Lippen, die mich an Schlauchbootränder erinnern, und sagt: „Du musst mich jetzt küsseeeeeeeen!“
Ich versuche wegzurennen, aber meine neuen weißen Puma-Turnschuhe bauen im Sand absolut keinen Grip auf. Ich falle hin, und als ich mich umdrehe, hat sich Dolly in Ralf Waldmann verwandelt. Er hat ein weiß-rotes HB-T-Shirt mit der Nummer 28 an und sagt:
„Du musst mich jetzt küsseeeeeeeeen!“
Ich erwache von den quietschenden Reifen des T4 von Peter Schittko. Ich will Ralf Waldmann gerade einen Kinnhaken verpassen, als ich merke, dass er gar nicht da ist.
Niemals zuvor habe ich mich so gefreut, dass ein Traum nur ein Traum war.
Die Realität ist aber auch hart genug - die Pillemänner sind einfach ohne mich zur Siegerehrung in die Stadthalle gefahren!
Naja, ich war ja auch kurz in Ägypten... Wie hätten sie mich denn finden sollen?
Erleichtert gehe ich hernach zu Albin Kirchengast vom Team Motobike und frage ihn, ob er mich mitnehmen kann. Er hat Mitleid mit mir und überlässt mir einen Platz im A2. Warum eigentlich kein BMW, hä???
Es ist wahrscheinlich nicht einfach für ihn, den Mann herumzuchauffieren, der seine Fahrer in Zukunft noch so oft so gnadenlos zerwheelen wird. Dafür gebührt ihm mein Dank und auch mein Respekt! Ich werde auch nie mehr Witze über seinen Namen machen, doppelschwör!!
Die Halle ist voll. 60% der Anwesenden haben rote Vliespullover an.
Ich setze mich zu den Orangekitteln. Dirk und sein hässlicher Mechaniker setzen sich zu mir. Flisi kommt auch noch. Dinner will was mit seiner Freundin unternehmen und kommt doch nicht. Was für ein Waschlappen!
Dolly darf/muss die Pokale für die Sieger überreichen. Sie sprüht nicht gerade vor Begeisterung. Wahrscheinlich sind wir ihr zu underdressed. Vielleicht spürt oder hört sie auch instinktiv etwas von den vereinzelt laut werdenden „A, Bä oda Tsä?“-Zwischenrufen - jedenfalls verlässt sie nach der Klasse-4-Siegerehrung die Bühne und irgendwann dann auch den Saal, in Begleitung zweier Herren, die offenbar der letzten Cosa Nostra-Säuberung nur knapp entronnen sind.
Ein Korea im Weizenglas kostet günstige 9 Euro, weshalb ich mich mit Apfelschorle begnüge. Meine Oma würde jetzt sagen: „Bub, des waren mal 18 Mark!!“, oder sie würde sagen: „Bub, wer Schmetterlinge im Bauch haben will, der muss sich Raupen in den Arsch stecken!“
Dirk und ich beschließen, dass wir zeitnah den Partywohnwagen von Hubi besuchen müssen. Dirk wohnt neben der Halle im Hotel, und wie es sich für einen IDM-VIP gehört, müsste er sich eigentlich mit dem lapidaren Hinweis, er wäre müde, in sein Hotelzimmer verabschieden, aber er fährt mit uns zurück ins Fahrerlager, und nimmt sich vor, später wieder mit nem Taxi zurückzufahren. Andere IDM-VIPs sind nicht mal mehr zur Siegerehrung erschienen...
Und wieder sitzen 15 gaskranke Menschlinge in einem altersschwachen Wohnwagen, trinken Bier und Korea, und erzählen alte Geschichten vom Asphalt. Von dem Asphalt, der für sie die Welt bedeutet. Normale Menschen werden das niemals verstehen.
Um Mitternacht kommen wir auf die Idee, Startnummernraten zu spielen. Da ich dieses Spiel in jahrelangen, harten Kämpfen mit meinem Kumpan Horne perfektioniert habe, sehe ich anfangs keinen Gegner, aber es stellt sich langsam aber sicher heraus, dass Dirk eine jenseitige Startnummernkoryphäe ist. Er ist der Einzige, der die 56 als Norick`s Suzuka-Debut-Nr. weiß, und er weiß auch die 39 von Alessandro Gramigni!
Nach ca. 2 Stunden verschärfen wir das Spiel. Wir fragen uns gegenseitig nach Nummern, die der oder der in der Saison XY trug, und irgendwann in tiefster Nacht scheitern wir daran, den Teamkollegen von Randy Mamola in der Saison `86 auf der Lucky Strike-Yamaha zu benamigen. Wir sind uns ziemlich einig, dass er die 11 hatte, aber der Name bleibt träge und traurig auf unseren Zungen liegen.
Ich wache morgens auf, das Handy zeigt 6.34 Uhr. Ein Gedanke brennt sich warm wie ein Sommerregen in mein Herz. Ich öffne die Schiebetür, atme tief ein, spüre die wundervolle Leichtigkeit der Fahrerlagerluft in meinen Lungen, eine Leichtigkeit, die ewige Freiheit und Freundschaft verheißt.
Ich schließe die Augen, und ich sage den Namen vor mich hin: „Mike Baldwin, Mike Baldwin...“