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300 Kurven von Gusatv Havel

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300 Kurven von Gusatv Havel

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Beitrag von rc8racer »

Hallo zusammen war dieses Jahr zum ersten mal bei diesem Rennen als Begleiter. Alle die noch nicht dort waren haben was verpasst.
Hier ein Rennbericht von unserem RC8 Versuch!


300ZGH 2008 – Die 300 Kurven von Gustav Havel 2008

Die Rennsaison 2008 hatte bei den 1000km von Hockenheim für das Team KTM Heilbronn auf der neuen RC8 mit dem 3. Platz vielversprechend begonnen. Stefan Höfle untermauerte diesen Erfolg beim DMSB Sportbikepokal in Schleiz mit einem 3. Und 4. Platz bei äußerst starker Konkurrenz.

Nun sollte sich die private KTM RC8 auf internationalem Parkett beweisen. Für diesen Auftritt wurde das traditionsreiche und sagenumwobene Straßenrennen im tschechischen Horice v podkronosi vom 17.-18. Mai auserkoren. Der 5,15 km lange, äußerst anspruchsvolle Straßenkurs kann durchaus als „TT des Festlandes“ bezeichnet werden.
Nach der problemlosen Anreise wurde die Rennbasis in der Kirschenblütenallee im Fahrerlager mit dem unvergleichlichen Flair der 50er Jahre aufgebaut.

Nach einigen Regenschauern am Vortag strahlte die Sonne am Trainingstag vom Himmel und die KTM im Fahrerlager entpuppte sich als echter Publikumsmagnet. Es fand sich fast pausenlos eine Menschentraube mit Kameras im Anschlag um das Motorrad herum.
12:00 Uhr Mittags…der Puls steigt. In einer halben Stunde beginnt das erste Zeittraining. Knapp 50 Fahrer gehen in der offenen Klasse ins erste Training. Volker Schinkmann kennt zwar die knifflige Strecke, mit einem 155PS-Superbike ist die Sache jedoch völlig anders als mit den bisher gefahrenen Motorrädern mit weniger Hubraum. Auf der
Marktplatzpassage wird der Fahrer zum Passagier der wackelnden Fuhre, die ihm permanent den Lenker aus der Hand schlagen will. Auf den Bodenwellen der langen Linkskurve im Wald fehlt hinten Traktion und sowohl Fahrer als auch Motorrad haben mehr Potential. Also nach 5 Runden an die Box. Das Popometer verlangt nach Fahrwerksanpassung. Stefan Höfle klickt präzise nach Volkers Wünschen. Hat sich gelohnt, was die unmittelbar darauf folgende schnellste Trainingsrunde beweist. Doch das Bessere ist des Guten Feind und die Mittagspause wird für weitere Optimierung an Bremse und Fahrwerk genutzt.

Im zweiten Training fährt der Doktor des Fahrwerks als erster auf die Strecke um möglichst freie Bahn zu haben. Dies und die Fahrwerksveränderungen zahlen sich aus. Die Rundenzeit purzelt um 4 Sekunden unter die 2:30min. Marke, was den Starplatz von 17 auf 12 verbessert. Das ganze Team ist äußerst zufrieden und widmet sich nun dem gemütlichen Teil des Rennfahrerlebens bei tschechischen Grillspezialitäten und Bier.

Aufgewacht, die Sonne lacht! Schön wär´s gewesen. Der Himmel hat jedoch auf Durchlauf gestellt und es regnet ohne Unterlass. Das Warm up um 9:50 Uhr wird zunächst wegen teils verölter Strecke storniert, findet dann aber bei gleichbleibend schlechtem Wetter um 11:10 Uhr statt. Die hierfür montierten Regenreifen und die vorgenommenen Änderungen an Fahrwerk und Übersetzung funktionieren. Das Team freut sich über Platz 7 im Warm up. Leider gibt es nun ein kleines Motorenproblem in Form von unrundem Leerlauf. Mechanikermeister Stefan Höfle findet die Ursache jedoch schnell und behebt den Fehler umgehend. Der Regen tröpfelt weiter.

Nach einer durch einen Rennabbruch bei den 600ern bedingten Verzögerung gibt es einen neuen Zeitplan. Rennen der offenen Klasse um 16:35 Uhr. Pünktlich steht das Team am Vorstart. Es hat aufgehört zu regnen! Da ertönt noch während des laufenden 250er Rennens die niederschmetternde Nachricht: Die noch ausstehenden Rennen der offenen Klasse und der Einzylinder werden von der Rennleitung aus Sicherheitsgründen (schlechte Sicht im Waldabschnitt) storniert.
Reichlich deprimiert und den Tränen nahe muss das Team unverrichteter Dinge abreisen. Und weil es „hätte, wäre, wenn“ im Rennsport nicht gibt, gilt wie immer: „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen!“

Was sonst noch auffiel:

-Robert D. aus E kann 15 halblitrige Biere an einem Tag trinken, muß diese „Leistung“ am Folgetag jedoch mit einem Totalausfall teuer bezahlen.

-Laura Lion war mit zwei schlagkräftigen Argumenten vor Ort.

-JHE Racing war wieder mit vielen Spezialteilen auch aus der Formel 1 unterwegs und hat bei den 250ern gewonnen.

-Bob und Bobek sind große Lederfans

-Jochen M. aus E kann im Einmannzelt rauchen.
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Beitrag von Amok »

Schöner Bericht und hübsch geschrieben. Vielen Dank. Ich kannte die Veranstaltung vorher nicht, aber Straßenrennen in Tschechien hört sich nach erforderlichen dicken Eiern an!
Apropos, gibt es eine bebilderte Dokumentation über Lauras Argumente?? :lol:

Grüsse

Axel
#305
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