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Vorteile einer kürzeren Übersetzung

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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  • Hajo Offline
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Beitrag von Hajo »

Bundy hat geschrieben:Zwischenfrage: :roll: Ist es eurer Einschätzung nach besser (bzw. überhaupt möglich) auf der CBR 1000 vorne ein 14er zu montieren (Serie 16) und hinten bei 40 zu bleiben, oder auf 15/43 zu gehen?
Zumindest bei SC44 wäre ein 14er nicht möglich gewesen. Selbst das 15er hat den Schwingenschutz ordentlich bearbeitet. Ich würd 15/43 nehmen, aber das weißt du ja schon :wink:
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  • Hugo Offline
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Beitrag von Hugo »

Hallo nochmal

Hat sich einer von euch mal gefragt warum die Profi Rennfahrer z.B.
IDM oder Cup, ihre Maschienen immer Kurz übersetzten???

Natürlich ist es für jede Strecke , Fahrstiel etwas unterschiedlich ,aber Kurz, 1 Zahn hin oder her.

Es kommt auf eure Geschwindigkeit drauf an (Rundenzeit) wenn du Langsam aus einer Kurve Fährst und dann aufreist steigt deine Maschiene,
wenn du aber mit viel mehr speed aus der gleichen kurve kommst geht sie nicht vorne so schnell hoch,auch wenn sie kürzer übersetzt ist.

Mit kurzer Übersetzung kannst du deine Drehzahl öffters im richigen Bereich (Drehmoment / Leistung) fahren.Somit immer Optimal Beschleunigen,und verlierst weniger Zeit.
Ergebniss = Du bist schneller.

Deine Motorleistung verändert sich nicht weder auf der Strecke noch auf dem Prüfstand.

Die Rotierenden Massen wird keiner von uns spüren, aber die Rundenzeiten werden es dir Zeigen.

Hugo
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Beitrag von Lutze »

Bundy hat geschrieben:Zwischenfrage: :roll: Ist es eurer Einschätzung nach besser (bzw. überhaupt möglich) auf der CBR 1000 vorne ein 14er zu montieren (Serie 16) und hinten bei 40 zu bleiben, oder auf 15/43 zu gehen?
ich bin letztes Jahr Jahr mit der kleinen RR auch 14/44 gefahren Serie ist 16/42. War kein Problem auch der Schwingenschleifschutz hat dadurch nicht sonderlich gelitten , habe mir aber wegen dem jetzt auch noch höherem Heck einen Ersatz geordert.
Holzhauer hat so viel ich weiß auch auf der 1000er IDM-Maschine schon ein 14er Ritzel gefahren , er ist auch aus dem von Roland beschriebenen Grund von zu großem Kettenrad nicht begeistert , ich wollte letztes Jahr auch ein 45er oder 46er kaufen bei ihm , er hat mir aber dann zu dem 14er geraten. Das war dann auch noch wesentlich billiger. Wie gesagt der Schwingenschleifschutz hat bei mir nicht gelitten auf ca. 3000km mit dem 14er Ritzel wieviel anders das bei der 1000er ist weiß ich natürlich nicht.
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Beitrag von Stoppie »

John`ek hat geschrieben:..... Eine andere secundäre Übersetzung verändert an der Leistung rein garnichts.....
so ist es! Das habe ich auch an keiner Stelle geschrieben.
John`ek hat geschrieben:..... Wenn Du schneller auf die Drehzahl kommst heißt es nicht unbedingt, dass du auch schneller beschleunigst. Dies gilt nur dann wenn die Übersetzung dabei die gleiche bleibt, ist es allerdings eine Folge einer kürzeren Übersetzung würde ich vermuten, dass es etwa beim gleichen bleibt da die Drehzahl am Motor gemessen wird und nicht am hinteren Rad......
Nochmal zur Erklärung: "Beschleunigung" ist die Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteinheit, z. B. pro Sekunde.
"Übersetzung" ist das Verhältnis von zwei Drehzahlen zueinander, das kann z.B. ein (Zahnrad-) Getriebe sein mit einem oder mehreren Gängen oder eben auch eine Kettenübersetzung mit zwei Ritzel.
Bei unserem Thema "Beschleunigung" muß man a l l e Übersetzungsstufen des Motorrads betrachten, also Getriebe (z. B. der 3. Gang), Kettenübersetzung und auch den Raddurchmesser des Hinterreifens.
Die Getriebe-Übersetzung und der Raddurchmesser sind Konstanten, die Kettenübersetzung ist die variable Größe um die es hier geht.

Eingangsdrehzahl n1 ist die der Kurbelwelle, Ausgangsdrehzahl ist die Drehzahl des Hinterrades.
Das Verhältnis n1/n2 wird bei einer kürzeren Kettenübersetzung (kleineres Ritzel vorn und/oder größeres Kettenblatt hinten) größer, vorausgesetzt der vorher gewählte 3. Gang bleibt drin! :D

Beginnend von der Kurbelwelle des Motors über das Getriebe und der Kettenübersetzung bis auf das Hinterrad (genau genommen bis auf das äußere Gummi des Reifens welcher den Boden berührt) wird ein "Drehmoment" übertragen.
Es gilt: größeres Drehmoment am Hinterrad = größere Beschleunigung (ich hoffe, hier sind wir einer Meinung).

Weiterhin gilt: je größer das Verhältnis n1/n2 wird, desto größer wird das übertragene Drehmoment, und zwar proportional, d. h. wenn das o. g. Drehzahlverhältnis doppelt so groß wird, wird auch das übertragene Drehmoment doppelt so groß.

Schlußfolgerung ist also, wenn das Drehzahlverhältnis n1/n2 bei einer kürzeren Übersetzung größer wird, wird auch das Drehmoment an dem Hinterrad größer, was zu einer größeren Beschleunigung führt.

Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich geschrieben. Es ist halt nicht so einfach, physikalische Vorgänge in Worte zu packen. :cry:
John`ek hat geschrieben:.....Mit der Stabilität und den großen Kettenrädern hast Du es ganz durcheinander gebracht....
Ich hatte gemeint, daß bei größeren rotierenden Massen verbunden mit einem größeren Durchmesser des Kettenrades, die Kreiselkräfte zunehmen und sich dieses stabilisierend auf das Motorrad (Geradeauslauf) auswirken und negativ auf das Handling (in die Kurve gehen, aus der Kurve kommen, das "Umlegen" des Mopeds war hier gemeint), ähnlich wie zu große Bremsscheiben, zu große und zu schwere Räder/Felgen etc.. Du hast recht, daß diese Wirkung eher gering ist.

Das Einknicken der Schwinge auf Grund des größeren Kettenblattdurchmessers zähle ich eher zu den Themen Fahrdynamik und Fahrbarkeit (Roland hat das ja ganz verständlich geschrieben was dabei passiert), wobei hier natürlich auch von schlechter werdender Stabilität gesprochen werden kann wenn ein Highsider droht.
Übrigens haben wir es hier wieder, das größere Drehmoment, welches gemeiner Weise die Schwinge einknicken lässt. :wink:

In diesem Sinne
Gruß aus dem Münsterland
Stoppie
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Beitrag von dude »

dann könnte man doch fast sagen, dass eine kürzere übersetzung prinzipiell eine straffere hintere abstimmung erfordert oder?
der dude macht das schon...
www.moto-racing.de
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