Zum Inhalt

Starts üben... wie/wo?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

  • Roaddog Offline
  • Beiträge: 83
  • Registriert: Freitag 15. Juli 2005, 17:10
  • Motorrad: R6
  • Wohnort: Dubai

Kontaktdaten:

Beitrag von Roaddog »

solange es nicht wie beim Pedrosa abläuft, dann doch lieber Hayden ;)

vorher/nachher:
BildBild
  • Benutzeravatar
  • Martin Offline
  • Beiträge: 9942
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 15:35
  • Motorrad: LAAKS R6 RJ03 IDM
  • Lieblingsstrecke: Ledenon, Oscherlsben
  • Wohnort: Düsseldorf
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

@ dinner:

Der ideale Zeitpunkt und Ort ist die Auslaufrunde eines Qualys oder warmups auf der RS. Alles andere ist Tinneff!

Deine Problematik ist sicher das Startüben beim Seriensport.
So weit ich mich erinnere fährt man dort ja die Dauerprüfung und kommt dann rein, wenn man die geforderten Runden zusammen hat. Man hat also keine Auslaufrunde für alle zusammen. Somit kannst du dort keinen Start üben (evtl. sogar verboten!)

Im Fahrerlager ist Schrittgeschwindigkeit angesagt. Wer empfiehlt dort Startversuche zu machen gehört gesteinigt und der Strecke verwiesen.

Probieren kannst du Startversuche bei freien Trainings in der Auslaufrunde der einzelnen turns. Das ist nur schlecht, wenn du der erste bist dem die rote oder s/w Flagge gezeigt wird, ansonsten nimmst du nach der Flagge vorsichtig die Geschwindigkeit raus, durchfähsrt die erste Kurve und hältst dich danach abseits der schnellen Linie. Jetzt schaust du dich erstmal um und nimmst deutlich die Geschwindigkeit raus. Lass so viele wie möglich vorbei. Das Feld muss deutlich gelüftet sein, sonst kann der Startversuch für alle gefährlich werden.

Roll in angemessenem Tempo (damit der ganze Akt nicht so lange dauert) auf die (erste) Gerade auf der du es probieren willst (natürlich auf die Seite gegenüber der schnellen Linie!). Nimm deinen "Startplatz" ein, lass dabei gut 1 Meter Platz zum Asphaltrand, bewahr dann die Ruhe, leg den ersten Gang ein, rutsch auf dem Sitz nach ganz vorne, lehne den Oberkörper über den Tank, dreh das Gas auf (ich hatte bei der R6 mit Standardgetriebe etwa 8-9000U/min, beim Kitgetriebe etwa 10.000 U/min), lass die Kupplung an den Schleifpunkt kommen, halt die Position einen Moment. Dann sagst du dir "jetzt" (als Ersatz für das Erlöschen der Ampel) und lass die Kupplung kommen. Den Rest kennst du.

Sobald du gemerkt hast, dass der Start gelungen oder nicht gelungen ist (mindestens 1x schalten) nimm das Gas raus und fahr locker weiter. Lass der Kupplung eine Erholungspause zum Abkühlen bevor du auf der nächsten oder übernächsten Geraden noch einen Versuch machst.

Ich habe mal in zu kurzen Abständen in einer Runde 3 Versuche gemacht und mir dabei die Kupplung verbrannt, sie rutschte danach durch und zum Rennen mussten wir sie noch austauschen.

2 Versuche in einer Runde machen dennoch Sinn, da man dann einigermaßen sicher sein kann, dass der Start kein Zufallsprodukt ist (abgesehen davon hat man beim echten Start im Regelfalle einen deutlich erhöhten Adrenalinspiegel, was den Start nicht wirklich erleichtert...)

IMHO ist der Startversuch auch sehr wichtig bei jeder Rennveranstaltung, da man zum einen das Gefühl dafür trainieren muss und zum anderen das Motorrad aufgrund geänderter Übersetzung anders reagiert.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Viel Spaß beim Üben, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
_________________________________
Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
  • Benutzeravatar
  • Bundy Offline
  • Beiträge: 1273
  • Registriert: Mittwoch 4. Februar 2004, 22:27

Kontaktdaten:

Beitrag von Bundy »

@MArtin> Schön beschrieben. Nichtsdestotrotz halte ich es für sehr bedenklich, jemandem zu empfehlen, in der Auslaufrunde eines Trainingsturns Starts zu üben....... :roll: :x

Erstens ist das strengstens untersagt und kann durchaus auch mal den Ausschluss zur Folge haben, und zweitens vertut sich der eine oder andere in der Aufregung da gerne mal mit der Ideallinie oder dem idealen Startort... :roll: :idea:

Wenn das 10 Stück machen dann sind Unfälle vorprogrammiert.... Man sollte auch auf der Rennstrecke immer mit der Dummheit der anderen rechnen.... :idea:
  • Benutzeravatar
  • Martin Offline
  • Beiträge: 9942
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 15:35
  • Motorrad: LAAKS R6 RJ03 IDM
  • Lieblingsstrecke: Ledenon, Oscherlsben
  • Wohnort: Düsseldorf
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

@ bundy,
da gebe ich dir grundsätzlich auf jeden Fall Recht!

Ich denke man sollte sich in jedem Falle vorher beim Veranstalter erkundigen ob man es probieren darf!

Gruß, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
_________________________________
Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
  • Benutzeravatar
  • Lutze Offline
  • Beiträge: 16950
  • Registriert: Montag 7. Juni 2004, 22:12
  • Motorrad: GSXR-750
  • Lieblingsstrecke: Most
  • Wohnort: Tangerhütte
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Lutze »

Martin hat geschrieben:Im Fahrerlager ist Schrittgeschwindigkeit angesagt. Wer empfiehlt dort Startversuche zu machen gehört gesteinigt und der Strecke verwiesen.
es gibt schon Fahrerlager in denen freier Platz in der Größe von 2-3 Fußballfeldern vorhanden ist , mir ist nicht klar warum man da gesteinigt werden muss so man dort mal einen Startversuch übt.
  • Benutzeravatar
  • Martin Offline
  • Beiträge: 9942
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 15:35
  • Motorrad: LAAKS R6 RJ03 IDM
  • Lieblingsstrecke: Ledenon, Oscherlsben
  • Wohnort: Düsseldorf
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

Habe ich auch gar nicht geschrieben. Ich schrub, dass man dies nicht einfach so empfehlen soll, oder?

Es gibt Fahrerlager, da ist sogar ein bereich abgetrennt um dort Unfug zu treiben, wie pocketbikefahren usw. durchaus denkbar, dass man dort auch mal einen Startversuch machen kann.
Grundsätzlich ist das Fahrerlager aber ein ungeeigneter Ort für so was. Man denke nur an den Lärm, zu Fuß gehende Menschen, Kinder und Tiere, keine Sanis oder Strepos da u.v.m.

Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
_________________________________
Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
  • Benutzeravatar
  • triple6 Offline
  • Beiträge: 3585
  • Registriert: Montag 24. April 2006, 21:06
  • Wohnort: Aarau, CH

Kontaktdaten:

Beitrag von triple6 »

Was ebenfalls wichtig beim Starten ist, ist der Anbremspunkt der ersten Kurve nach dem Start. Viele Fahrer bremsen nach dem Start die erste Kurve viel zu früh an, weil die Geschwindigkeit viel geringer ist, als auf einer normalen Runde. Das ist allerdings erstens noch schwieriger zu üben als der Start selbst. Und zweitens kanns sehr gefährlich sein, wenn Leute gleich in der ersten Kurve 3-4 Fahrer schnappen wollen und darum einfach "länger stehen lassen".

Dann gibts nämlich oft die sogenannte "Arne-Situation" :wink:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
  • Benutzeravatar
  • Martin Offline
  • Beiträge: 9942
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 15:35
  • Motorrad: LAAKS R6 RJ03 IDM
  • Lieblingsstrecke: Ledenon, Oscherlsben
  • Wohnort: Düsseldorf
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

"Arne-Situation" hehehe ;-)

Das läßt sich leider gar nicht üben, das bringt nur die Erfahrung mit sich.
Da gilt: Lieber etwas zu vorsichtig als etwas zu forsch. das ist halt eine Gratwanderung, aber Rennen werden meist nicht in der ersten Kurve gewonnen.

Auch wohin man sich für die erste Kurve einsortiert ist nicht einfach, das unterscheidet sich von Startreihe zu Startreihe, von RS zu RS, vom eigenen Start, vom Start der anderen, vom Startfeld an sich (das man vielleicht einigermaßen kennt, wenn man die ganze Saison in einer Serie fährt) und vielem anderen.

Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
_________________________________
Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
  • Benutzeravatar
  • Dinner Offline
  • Beiträge: 5029
  • Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:05

Kontaktdaten:

Beitrag von Dinner »

triple6 hat geschrieben:Was ebenfalls wichtig beim Starten ist, ist der Anbremspunkt der ersten Kurve nach dem Start.
Das und auch die ersten Kurven an sich klappen auch wirklich gut bei mir!
Es geht mir wirklich rein um den Start...

Am Sonntag stand ich ja auch P7, bis vor der ersten Kurve waren schon Leute an mir vorbei, die auf P16+ standen :roll:

in der Spitzkehre bin ich dan schon wieder an der Hälfte von denen außenrum vorbei und nach 1 Runde war ich wieder in den Top-10.... aber die schnellen vorne, von denen ich mich eigentlich auf 36er-Zeiten ziehen lassen wollte, waren weg :x :? :evil:
  • Benutzeravatar
  • triple6 Offline
  • Beiträge: 3585
  • Registriert: Montag 24. April 2006, 21:06
  • Wohnort: Aarau, CH

Kontaktdaten:

Beitrag von triple6 »

dinner hat geschrieben:
triple6 hat geschrieben:Was ebenfalls wichtig beim Starten ist, ist der Anbremspunkt der ersten Kurve nach dem Start.
Das und auch die ersten Kurven an sich klappen auch wirklich gut bei mir!
Es geht mir wirklich rein um den Start...

Am Sonntag stand ich ja auch P7, bis vor der ersten Kurve waren schon Leute an mir vorbei, die auf P16+ standen :roll:

in der Spitzkehre bin ich dan schon wieder an der Hälfte von denen außenrum vorbei und nach 1 Runde war ich wieder in den Top-10.... aber die schnellen vorne, von denen ich mich eigentlich auf 36er-Zeiten ziehen lassen wollte, waren weg :x :? :evil:
Ähnliches ist mir auch immer passiert. Zuletzt in Magny Cours. Scheisse, wenn schon bis zur ersten Kurve 6 vorbei sind, die dir anschliessend im Weg stehen und man den Anschluss nach vorne verliert.

Jetzt plötzlich am Hungaroring hat das besser geklapt und ich konnte sogar Plätze gut machen. Das einzige, was ich geändert hatte war, dass ich viel mehr Gewicht aufs Vorderrad gebracht habe. Dazu habe ich mich sehr weit nach vorne gebeugt und viel Gewicht auf den Lenker gebracht mit den Armen. Gleichzeitig hab ich unmittelbar nach dem Start richtig viel Druck in die Rasten gelegt. Ich hatte quasi das Gewicht meines Körpers zur Hälfte in den Rasten und zur Hälfte auf dem Lenker und mit den Knien habe ich mich an den Stomp-Pads am Tank festgeklammert.

Ich hatte zumindest das Gefühl, dass ich so viel mehr Gas geben kann ohne dass ich mich gleich nach hinten überschlage :wink:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Antworten