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Pain is temporary-glory is forever! SM Dijon mit dem Saiger

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über die es sich lohnt zu sprechen!

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Beitrag von Bundy »

@Tommy> :lol: :lol: Ja, das ist es!! So sieht das Saiga aus... :twisted:

@Hellion> Hab schon Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der europäischen Gemeinschaft kaltgestellt und werde den Bericht heute wohl noch fertigstellen. Danke für deine Geduld und deine immerwährende Hässlichkeit.
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Beitrag von TommyB »

Hömma Häschen, zur Zeit steht es 203 ( Pan ) zu 30 ( Dischong ) für Harry.
Da musse aber mal noch ne Schüppe nachlegen :roll: :D
......für einen Friedensnobelpreis würde ich töten !
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Beitrag von rufer »

Netter Bericht so far :) Einen Gar schreibt man übrigens in Helvetien mit C, aber es ist wohl einfacher den mit G zu schrieben so können sich auch die meisten vorstellen wie man es ausspricht :lol:

Jetzt hatte ich mich schon getröstet dass die Pirellis im Regen einfach soooo schlecht seien, und dann fährt der Spassvogel damit im Regen gar nicht schlechte Zeiten :shock: :shock:

Grüsse
Rufer
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Beitrag von Bundy »

Bin ein wenig eingeschlafen, aber hier noch Part IV zum einschlafen. Wird wohl etwas länger das Ganze... :roll: 8)

Part IV: Die Invasion der Schauspieler geht weiter

Um 12.34 Uhr kam Angelina Jolie ums Eck, und die Sonne kam hinter den Wolken hervor. In ihrem Windschatten befand sich ein potthässlicher Menschling mit Mütze, der mich irgendwie total an Flisi erinnerte. Er sah aus wie Flisi, er redete wie Flisi, und später stellte sich sogar noch heraus, dass er auch koreanisierte wie Flisi. Eine Farce. Ich stellte mir zwei Fragen:
1. Wie konnte Angelina schon wieder so einen flachen Bauch haben, wo sie doch erst gestern unschwanger geworden war
2. Wie konnte sie Brad den Laufpass geben und sich mit so einem Flisi einlassen?
Der Flisi hieß Reto. Ich nannte ihn der Einfachheit halber Reto Romanisch.

Im nachmittäglichen, trockenen freien Training probierte der Saiger noch verschiedene Luftdrücke im SC1-Hinterpneu aus. Gewollt war ein finaler Heißdruck (nach dem Turn) von 2,2 vorne und 1,8 hinten. Wir versuchten es zuerst mit 1,7 (>1h vorgeheizt auf 82 Grad). Damit hatten wir aber nach dem Turn fast 2,0. Vorne hatte der SC1 sowohl vorgeheizt als auch nach dem Turn stets 2,2. Brav. Am Ende landeten wir hinten bei einem Vorheizdruck von 1,55, was im ganz heißen Zustand dann 1,8 ergab. Interessant war, dass die Reifen bei dem stetigen Wind, der immer durch Box 34 pfiff, teilweise nur noch bis 65 Grad aufheizten, was wir an der Digitalanzeige der TTSL sehen konnten. Daraufhin „verkleideten“ wir den hinteren Pneu mit meinem alten Schlafsack, und vorne musste ein Badetuch den Wind abhalten. Mit diesen genialen Konstruktionen war wieder alles palette. Ich darf nur meiner Omma den Schlafsack nicht zeigen, sonst kocht sie mir nie mehr ein Gausneascht (ugs. schwäb. für Gansnest; schwäb. Spezialität mit geschmelzten Spätzle, Kartoffeln und Sauerkraut).

Schon im freien Training hatten sich Horst und Patric (Muff) gegenseitig zu irren Zeiten gezogen, und um 16.40 Uhr ging es dann zum ersten Mal scharf: 1. Zeittraining, brain control-off-Modus. Ich schaute mir das Spektakel diesmal im Infield an, und es war eine wahre Freude, die beiden bei der Beugung der Physik zu beobachten. Nach der Bergabrechts legten sie Drifts auf den Asphalt ohne Ende, und fuhren Linien jenseits der Normalität. Der Feldhase, der am Ende der Triple in Oschersleben wohnt, wäre sehr stolz auf sie gewesen. Am Ende lag Patric mit einer 1.23,1 auf der provisorischen Pole. Horst auf 2 mit 6 Zehnteln Rückstand, Herve Gantner auf 3 hatte schon 1,5 Sekunden verloren. Der Saiger war mit dem Verhalten der Hinterhand noch nicht zufrieden, denn sie zuckte in den schnellen Ecken hochfrequent mit dem Gummi, und in der letzten schnellen Bergabrechts sei er vier mal fast abgestiegen, weil ihm der Hinterpneu schlagartig weggegangen war. Wir einigten uns darauf, dass die Zuckungen normal sind wenn man im brain control-off-Modus unterwegs ist und schneller fährt als die Kurven es eigentlich wollen – aber bezüglich der Hinterradverluste wollten wir nochmal nachbohren. Ich war mir nach einem Kontrollblick in die Augen des Saigers sicher, dass er am Samstag die Pole holen würde. Ich sah hinter seiner Netzhaut einen kleinen Bullterrier. Er bellte, aber es machte nicht „Wuff, Wuff!“, sondern „Muff, Muff!“.

Ich sagte Adi, dass der Saiger morgen auf Pole fahren würde. Er freute sich und machte natürlich sofort einige Biere auf, und ich sah mich erneut gezwungen, von dem Zeug zu trinken. Nach dem leckeren Abendessen, zu dem Bier gereicht wurde, beschlossen wir, eine Wanderung um die Strecke zu machen. Jeder schnappte so viele Plörreflaschen wie er tragen konnte (ich stopfte vier für Adi in meine Hose, weil ich wusste dass er danach verlangen würde), und los ging es. Die Zielgerade war wirklich so lang wie sie von der Boxenmauer ausgesehen hatte. Carmen aka Jodie fragte ab der ersten Kurve immer nach der Ideallinie und nach Bremspunkten, obwohl bzw. weil sie mit ihrer Bonsai-Bandit noch nie auf ner Rennstrecke gewesen war. Wir, die coolen Rennfahrer, erklärten sie ihr natürlich geduldigst, jedoch wurden meine Gedanken immer wieder zerstreut durch die sensationell geilen Kurven, die sich meinen Augen darboten. Schon nach einem Drittel der Strecke wusste ich, dass ich hier unbedingt mal fahren musste. Das war Ledenon in schnell! Eine Achterbahn mit nicht einsehbaren, ab- und auffallenden Kurven, und einigen Ecken, die geradezu nach einer verrückten Hasenlinie schrien.

Wir kamen an eine wunderschöne Bergauf-Rechtskurve, und der Saiger gestand mir, dass er auch Karnickelblut in den Adern hat. Er fuhr dort nämlich genau die Linie, die ich mir vor meinem geistigen Auge schon zurechtgesponnen hatte. Kurz nach dem Curb scharf rechts, und dann rechts an der weißen Linie vorbei über den Beton, um eine möglichst kurze Gerade zur nächsten Kurve zu bauen. Adi schrie nach einem Bier. Ich brachte es ihm. Dann kamen wir zur letzten schnellen Rechts, wo der Saiger im Zeittraining mehrfach fast gehochseitert wäre, und wir fanden die Ursache. Mitten auf der Ideallinie drückte auf einer Fläche von ca. 2 Quadratmetern das Wasser aus dem Asphalt, und machte diesen zu einem äußerst rutschigen Fleckchen Erde. Horst war beruhigt, dass die Rutscher nicht auf seinem Mist gewachsen waren, und ab dem Moment hörte ich den Bullterrier noch lauter bellen. „Muff, Muff, MUFF!“
In der letzten, nicht enden wollenden Rechts erspähte ich wieder eine Speziallinie, welche ich spätestens nächstes Jahr ausprobieren werde. Und nach dieser Rechts geht es den Berg hoch noch in leichter Rechtsschräglage auf die Zielgerade raus. Dort werd ich das Vorderrad leicht lupfen, um dann in einem herrlich schrägen Wheelie die nächste Runde einzuläuten. Hach, die Freude aufs Zünden konnte auch ganz schön schön sein...

Als wir in die Box zurückkamen, saß dort noch ein Mann, dessen Anblick mir beinahe Tränen in die Augen trieb. Er war nicht hässlich, er war abominabel (lat.: ekelerregend, fürchterlichst schlechtaussehend). Er trug den albernen Namen Kilian und nannte sich Kili. Ich nannte ihn nur noch Pierfrancesco und sagte ihm bei jedem „Prost“, dass ich ihn in Kürze mal an seinem Strand besuchen würde. Er wusste, dass sein Namensvetter die Startnummer 7 trug, wie Barry Sheene und Andy Glänzel, und er war fortan mein Freund. Als ich erfuhr, dass er der Obermacker bei der helvetischen Hostettler AG und hernach auch bei Pirelli ist, machte ich mich nicht mehr so sehr über sein Aussehen lustig. Vielleicht wollte ich ja mal Reifen von ihm... So saß ich nun also mit dem Pirelli-Chef, dem Suzuki-Chef, drei weltbekannten Schauspielern, einem der besten Fahrer aus der Langstrecken-WM, und vielen weiteren redlichen Personen in Box 34 und hatte wieder einen herrlichen Abend. Noch wusste ich aber nicht, dass am nächsten Tag noch eins meiner größten Idole per Dreirad daherkommen und die Nacht auf der Feldliege neben meiner verbringen würde. Ich kam mir immer noch vor wie in einem sauguten Film, und er sollte noch besser werden...

In der Nacht kam noch Roman Raschle mit seinem Mech Martin an, und ich setzte mich noch ein Stündchen zu ihnen. Roman Raschle ist für mich bis heute kein Name, sondern ein Befehl. Ich stelle mir immer eine dicke, alte Frau vor, die vor ihm steht und energisch sagt: „Roman, RASCHLE!“ Daraufhin fängt er total verängstigt an zu rascheln – wie trockenes Herbstlaub im Wind von Dijon. Punkt zwei ist seine Freundin. Sie ist der lebende Beweis, dass hässliche Männer immer die schönsten Frauen haben. Eine Farce. Punkt drei ist Martin, sein Mech. Jedes zweite Wort, das aus seinem Mund kommt ist „Huara“, was wohl in etwa dem deutschen „Scheiß“ entsprechen dürfte. Ich schmiss mich mal wieder fast weg, als er von „Huara-Pneus“, „Huara-Wiibr“ und „Huara-Churva“ erzählte, und als sie alle im Bus lagen, begab ich mich wieder mit dem letzten Korea auf die Zielgerade. Es regnete leicht, und die Stromleitung über der Strecke gab sehr elektrische Geräusche von sich. Morgen würde es regnen, und der Saiger würde alle eintüten. In der Ferne hörte ich einen Hund bellen. „Muff, Muff....“.
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Beitrag von Hajo »

Danke für die Bettlektüre, etwas größerer Bruder :D

Gute Nacht John Bundy
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
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Beitrag von Ketchup#13 »

Wieder schön!!
Bundyne, schön getut!!

Ketchup#13 8)
Heule nicht, kämpfe!!!!!!
Ich höre Rammstein!!
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Beitrag von triple6 »

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

DANKE BAAAAAANDIIII

So was geiles! Ich brech ab! Muff muff!

Wusstest du schon, dass Patrick gar nichts sieht? Das hat mir der Huldi gesagt, und als ich den Patrick dann in Magny Cours kennengelernt habe durfte ich mich von der Wahrheit dieser Aussage überzeugen.

Dijon ist sehr Speck-Tank-Cool-Air! Bundy, da müssen wir unbedingt mal zusammen fahren. Ich träume von einer vierer Hatz mit Hechi und Flisi wie wir gemeinsam auf die bline Links zuschiessen...m :roll: :P :arrow: 8)
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
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Beitrag von Bundy »

:twisted: Ja, ich weiß, aber der Muff hat ne schöne Brille, und damit sieht er zumindest genug, um alle außer dem Saiga zu deklassieren... 8)
Die beiden sind echt verdammt schnell; hätten imho beide das Zeuch für die SBK-WM o.ä. ...

Ich denke dein Traum wird 2009 in Erfüllung gehen. Aber glaubt bloß nicht dass ich euch vorlassen werd.... 8)
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Beitrag von verzollnix »

Bundy hat geschrieben::lol: Den gab es bis vor ein paar Stunden auch noch nicht.... :wink:
Stecksider: [ugs. bei Aufzündern] Highsider, bei dem der Aufzünder nach langer Flugphase kopfüber im Kiesbett stecken bleibt. Meist schauen bei einem Stecksider nur noch die Beine raus.
Ein Beispiel-Bild hab ich leider (noch) keins......... 8) :lol:
Ich glaube, ich habe da mal eines von gesehen, jedenfalls in der Anfangsphase, auch Flugphase genannt...

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Grüße

Verzollnix
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Beitrag von Freens »

Perfekter Bericht. Ich mag es, wenn man auch was lernen kann!
1,55. Ohha!

Saiger Horstl war schon in der SBK WM am Start. Dass das keiner mehr weiss ist ein Skandal!
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