"Große Sprüche aber zu kleine Eier"
So etwa könnte man die aktuelle Aussage von Andi Meklau zum Nachwuchs in der IDM SBK bewerten. Er wirft dem Nachwuchs mangelhafte Einsatzbereitschaft vor, die esrtmal die alte Garde auf der Strecke bügeln müsste, bevor sie von der WM o.ä. traumen! http://www.motorsport-aktuell.com/artikel_5541.html
tja, Nachwuchs-Jungs, wo er recht hat hat er recht!
Momentan scheint es wirklich so, als ob die Jungen erst ganz nach vorne kommen wenn die alten aufhören, aber dann sind diese ja auch selber über 30
Dann mach Du es doch Dass sich ALLE jungen IDMler zum letzten Jahr stark verbessert haben, dieses aber in dem volleren Feld kaum auffällt, wird nicht angesprochen vom Mecki..
"am weekend bin ich Weg:wen ich wider da bin weiss ich mehr " by McDrift anno 2008
also ich für meinen teil halte er vernünftig sich mehreren standbeine aufzubauen. es können nur gaaaaaaaaaaaaaaaanz wenige vom motorsport ganz alleine gut leben, daher halte ich einen guten schulabschluss und vll eine ausbildung als sehr wichtig...
der meklau hat gut reden...
ein 20jähriger schmeißt wegen idm alles hin. er hat talent und ist auch gut, fährt oben mit. er schafft vielleicht den sprung in die wssp und dann kommt mit 24 jahren eine verletzung die zum aufhören zwingt... dann is das geheule groß
kein schulabschluss, keine ausbildung, kein job. gerade erst bei nem bekannten beim fußball erlebt.
engagement im sport in allen ehren. nur sollte man immer mit beiden füßen auf dem boden bleiben
Hat er aber nett zu Papier, äh, Netz gegeben, der Mecki.
Trotzdem finde ich, macht er es sich etwas einfach.
Richtig ist zwar, dass heute sicher nicht mehr jeder junge Fahrer dazu bereit ist alles für seinen Sport zu opfern, aber am Einsatzwillen alleine mangelt es sicher nicht. Beispiel: Stefan Nebel. Mehrfacher deutscher Meister und in der IDM versauert. Den Sprung in die WM nicht geschafft. Und er IST an Mecki vorbei gewesen.
Tatsache ist doch, dass die "Alten" (also die schnellen alten) doch jedes Jahr aufs Neue mit bestem Material versorgt werden, immer und immer wieder. Wenn einer der jungen mal ein Jahr nicht gut dabei ist, ist er weg vom Fenster. Den alten wird es schon mal verziehen, man weiß ja, dass sie schnell sind...
Sieh sich doch mal einer die Transfers alleine in diesem Jahr WÄHREND der Saison an! Beispiel Wilbers: Hafeneger vor der Saison weg von Wilbers nach G-Lab, dort jetzt wieder weg, zurück nach Wilbers, Günther erst nach Wilbers dann dort weg, ab in die Ssp-WM, Vicon weg von Wilbers nach Moto-Eck (glaub ich?) usw.
Oder gerade erst wieder: Lammert weg von Suzuki-Europe.
Was ist da los?
Auch ist es doch so, dass sich die "Alten" keine wirklichen Sorgen um die Bezahlung der Saison machen müssen. Oder glaubt irgendwer wirklich dass Schulten, Teuchert, Kaufmann, Meklau u.ä. ein Budget von zig-hunderttausende Euros auftreiben müssen um die nächste Saison fahren zu können? Meklau selbst schreibt in seinem Bericht doch, dass er Geld VERDIENT! Macht das ein von Hammerstein? Ein Lammert? Wohl kaum...
Ein bekannter ehem. IDM-Fahrer, dessen Name ich nicht nennen möchte, hat mir mal gesagt, dass er nur so lange IDM fahren wird, wie er ein gutes Motorrad kostenlos gestellt bekommt. Das hat er gesagt, nachdem er seinen Zenit längst überschritten hatte. Er fuhr danach noch 2 oder 3 Jahre IDM...
Tatsache ist doch, dass es erheblicher leichter ist, wenn man schon einen Namen hat. Einen Namen zu bekommen ist doch in den letzten 5-8 Jahren für Deutsche doch extrem schwer geworden. Man kann längst nicht mehr, wie es zu Meckis früheren Zeiten mal war, minderwertiges Material durch erhöhten Einsatz kompensieren. Auch sind die Trainingsmöglichkeiten heute nicht mehr so günstig wie damals. Selbst ich bin Ende der 90er "mal eben" nach OL für ein eintägiges Training gefahren, alleine wohlgemerkt. Die Kosten für den Tag haben mir nicht mal wehgetan.
Im Verhältnis zur Steigerung des Durchschnittsgehaltes sind die Kosten für Trainings (also komplett mit Fahrt, Sprit, usw. ) doch locker um 100% höher als vor 10-15 Jahren. Gleichzeitig ist es seit Jahren (aufgrund der rezessiven Lage in D) extrem schwer geworden überhaupt noch neue Sponsoren zu finden. Von daher ist es auch gar nicht möglich so viel zu trainieren, wie es damals üblich, machbar und bezahlbar war. Woher soll es also kommen?
Ich könnte dieses posting noch lange weiter schreiben, es gibt noch etliche echte Gründe, weshalb die jungen nicht an den alten vorbeikommen (können).
Meiner Ansicht nach hat Meklau da eine sehr einseitige Sicht.
Gruß, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
...bin zwar was Rennserien angeht überhaupt nicht im Bilde,wieviel an Geld das wirklich verschlingt,da ich gerade erst mit Renntrainings angefangen habe,aber was Martin schreibt klingt einleuchtend und deckt sich mit dem,was ich in einem Bericht im DSF über Max Neukirchner gehört habe...
...auch er musste Jahre lang richtig tief in die Tasche greifen,selbst Sponsoren suchen usw. um an den Start gehen zu können,und sowas kann man viellicht zwei oder drei Saisons lang durchhalten,aber wenn man bis dahin den Durchbruch nicht geschafft hat,ist man denke ich am
Mich würde mal interessieren,was unser Snoopy dazu sagt,der ist jetzt zwar in einem Top Team,aber die Jahre vorher war es mit Sicherheit auch nicht leicht...
...Motorsport ist halt schweineteuer,genau wie die Junior Schumis die mit dem Kartsport beginnen,absolut nur möglich,wenn die Eltern ne gut laufende Firma haben oder richtig gutes Geld als Arzt oder sonst was verdienen...
...wenn man halt kein Wunderkind ist,das gleich die erste Chance nutzt,dann ist es schwer was aus seinem Talent zu machen,denke wenn das alles besser gefördert werden würde,und damit nicht so teuer wäre,würden noch einige schnelle deutsche zum Vorschein kommen...R6 Cup ist da ja echt schon ne feine Sache,aber selbst das ist für einen normal verdienenden ne Menge Kohle...
OK, einer wie Meklau hat sich auch erst einmal durchbeissen müssen, ob die Voraussetzungen dafür seinerzeit auch so günstig oder ungünstig waren wie jetzt, darüber kann man reden.
Wenn aber einer von den Jungen, der sein Budget bis zum Saisonende vermutlich nicht ganz zusammenbringt, aber im Hinterkopf gespeichert hat, dass er bei einem Sturz die Teile bezahlen muss und er damit ein größeres Loch aufreisst als er voraussichtlich zustopfen kann, dann wird dieser niemals volles Rohr fahren können!
Hat ein Fahrer ein Reifenkontingent, dass er zu jedem Training einen neuen Satz verbraten kann, dann kann er anders auftreten als einer, der die freien Trainings am Freitag mit angefahrenen Reifen und die beiden Zeittrainings mit einem Reifensatz fahren muss.
Für die beiden Rennen am Wochenende muss ja jeweils ein neuer Satz her, also unterm Strich mindestens 3 neue Reifensätze an einem Wochenende.
Die Einführung eines zweiten Rennens am IDM-Wochenende für Supersport und Superbike war zwar für diejenigen Fahrer, die alles gestellt bekommen, kein Thema, wohl aber für die, die das Geld zusammenkratzen müssen!
Am Anfang der Saison Jubelmeldungen über wieder gestiegene Teilnehmerzahlen, aber wieviele fahren die auch zu Ende?
Hat man in Schleiz zur Halbzeit bereits gesehen!
Starterliste Superbike 59 Teilnehmer aktuell, davon 19 (!) Deutsche!
In Schleiz 30 Fahrer im Training, 29 im Rennen.
Starterliste Supersport 46 Teilnehmer, davon 22 Deutsche.
In Schleiz 34 Fahrer im Training, 33 im Rennen.
Junge Fahrer, die z. B. aus der 125er aufsteigen und Lehrgeld in Form von Stürzen bezahlen müssen, bekommen ganz schnell den Zahn gezogen, weil sie erstens mit den Sturzteilen belastet werden und zweitens das Team mit zusätzlicher Arbeit wie Reparatur der Maschine versorgen!
Da wird dann ganz schnell darüber gesprochen, dass nicht mehr so heftig am Kabel gezogen werden soll!
Wie will man da aber im Grenzbereich fahren lernen?
Das Problem mit den Reifensätzen, Stürzen, ... haben doch die "Hobby"-Piloten bei einem normalen Rennveranstalter auch, wenn diese in der Jahreswertung mitfahren.
Ich glaube nicht, daß die Jungen weniger Talent oder/und Biß haben,
als die Arrivierten.
Ich denke, daß mittlerweile der Druck in kurzer Zeit Fortschritte und
Erfolge vorzuweisen, viel höher ist als zu Mecklaus Anfangsjahren.
Ganz zu schweigen von den abartigen Kosten, die sich ein normaler
motorsportbegeisterter Vater gar nicht mehr leisten kann, wenn er
den Sohn, die Tochter, im Motorsport fördern will.
Und nicht jeder hat dann das Glück, einen mit Sponsorengeld um sich
schmeißenden Konzern wie RedBull, zu finden.
Bei Mecklaus Blogs nervt mich mittlerweile etwas die Altersaroganz.
Er ist toll, er war früher schon toll und er wird auch immer toll sein....
Warum er sich jetzt genötigt sieht, den Jungen auf die Füße zu treten
verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Helfen tut er Ihnen damit
sicherlich nicht.
@Spatz
schon richtig - der gemeine Hobby-Pilot ist aber auch keinem Team
und keinen Sponsoren verpflichtet....(...abgesehen von der Frau, der Lebensgefährtin...)
Spatz hat geschrieben:Das Problem mit den Reifensätzen, Stürzen, ... haben doch die "Hobby"-Piloten bei einem normalen Rennveranstalter auch, wenn diese in der Jahreswertung mitfahren.
Sie stehen aber auch nicht im "Rampenlicht" der Nation. Keiner zwingt sie zu fahren, der Druck ist nicht vorhanden, außer sich selbst gegenüber.
Selbst die besten Piloten der stärksten privaten Rennserien verbraten am WE keine 5 Satz Reifen. Und selbst wenn, dann sind es allenfalls einzelne mit denen man sich dann auch nicht wirklich misst.
Ich denke eine Serie wie die IDM kann man nicht vergleichen mit den Sereien der freien Veranstalter oder auch den kleineren DMSB-Serien.
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
was kostet ein Superbike oder eine Supersport, die für die IDM aufgebaut wurde!
Ein harmloser Rutscher mit einem kleinen Feuerchen oder etwas wenig Sturzraum, wie es dem Rizmeier und dann auch gleich noch dem Andersen in Salzburg passiert ist und dann wird der Betrag für einen Neuaufbau aufgerufen!
Eine Versicherung dagegen gibt es nicht und so muss man sich als Vater oder auch, wenn er schon soweit denken kann, junger Fahrer, darüber klar sein, dass dies heutztage zu einem wirtschaftlichen Totalschaden der gesamten Familie führen kann!
Ist sowas zu verantworten?
Ein Hobby-Fahrer hat keinen Vertrag, der ihn an ein Team bindet und dann stellt man halt den Schrotthaufen in die Ecke und fährt nicht mehr.
Die Fahrer, die nach oben wollen, sind kaum in der Lage, dies ohne ein Team zu machen und welche Klimmzüge die Teams dabei machen, haben gerade einige aktueller Wechsel in der IDM gezeigt!
Welcher Unterschied zwischen Hobby und IDM besteht, lässt sich an den immer wieder auftauchenden Fragen, wie lange ein Reifensatz bei Renntrainings halt, ermessen!
Ebenfalls an den Wartungsintervallen.
Pa#4
Zuletzt geändert von Pa#4 am Mittwoch 6. August 2008, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.