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Nachwuchsproblem IDM SBK

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Beitrag von Michi #36 »

Pa#4 hat geschrieben:Spatz,

was kostet ein Superbike oder eine Supersport, die für die IDM aufgebaut wurde!

Ein harmloser Rutscher mit einem kleinen Feuerchen oder etwas wenig Sturzraum, wie es dem Rizmeier und dann auch gleich noch dem Andersen in Salzburg passiert ist und dann wird der Betrag für einen Neuaufbau aufgerufen!

Eine Versicherung dagegen gibt es nicht und so muss man sich als Vater oder auch, wenn er schon soweit denken kann, junger Fahrer, darüber klar sein, dass dies heutztage zu einem wirtschaftlichen Totalschaden der gesamten Familie führen kann!

Ist sowas zu verantworten?

Ein Hobby-Fahrer hat keinen Vertrag, der ihn an ein Team bindet und dann stellt man halt der Schrotthaufen in die Ecke und fährt nicht mehr.

Die Fahrer, die nach oben wollen, sind kaum in der Lage, dies ohne ein Team zu machen und welche Klimmzüge die Teams dabei machen, hat gerade einige aktueller Wechsel in der IDM gezeigt!

Welcher Unterschied zwischen Hobby und IDM besteht, lässt sich an den immer wieder auftauchenden Fragen, wie lange ein Reifensatz bei Renntrainings halt, ermessen!

Ebenfalls an den Wartungsintervallen.

Pa#4
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Gruß
Michi #36
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recht hat er !!!

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Beitrag von locke »

ich glaube das viele hier vergessen haben, wie er angefangen hat, und mit welchem einsatz und schwierigkeiten auch er zu kämpfen hatte.
das er heute natürlich fein raus ist steht ausser zweifel, aber er hat all die jahre auch genug dafür getan, und geschenkt wurde ihm sicher auch nichts.
und es ist halt eben so, das viele der jungen die nase etwas hoch tragen, große meldungen schieben, die sie anschließend nicht halten können.
kleine geschichte dazu, auch ein österr. ducati fahrer (auch idm) hat gemeint, meklau werde er einsacken können, bis er ihm am hungaro ring mit unterlegenem material(ducati eines freundes) gezeigt hat wo der hammer hängt, und er mit fremden motorrad 999er beim rts rennen je nach belieben eins übergebraten hat, danach war wieder alles geklärt.

folglich hat er schon recht, das die jungen vorher mal zeigen müßen was sie drauf haben, bevor sie von wm teilnahme und großen sponsorgeldern träumen dürfen, dazu gehört eben, das sie einen alten fuchs wie meklau schlagen müßen, der sicher seine schnellsten tage hinter sich hat.
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Beitrag von Rock`n Roll »

Jörg_7 hat geschrieben:Ich glaube nicht, daß die Jungen weniger Talent oder/und Biß haben,
als die Arrivierten.
was sie aber erstmal zu beweisen haben!
Jörg_7 hat geschrieben: Ich denke, daß mittlerweile der Druck in kurzer Zeit Fortschritte und
Erfolge vorzuweisen, viel höher ist als zu Mecklaus Anfangsjahren.
In den Zeiten als es noch keine "privaten Serien" gab musste bei DM-Rennen oft ein großteil des Starterfeldes nach dem Zeittraining schon wieder einpacken, weil die Startfelder so groß waren und sie die Quali nicht geschaft haben! Also erzähl bitte keiner von wegen "heute mehr Druck..."
Jörg_7 hat geschrieben: Ganz zu schweigen von den abartigen Kosten, die sich ein normaler
motorsportbegeisterter Vater gar nicht mehr leisten kann, wenn er
den Sohn, die Tochter, im Motorsport fördern will.
Genau das ist eines der großen Probleme heute: die Väter bezahlen und die Jünglinge haben keinerlei Bezug zu dem was das kostet bzw. was (einige) Eltern dafür leisten müssen.
Was es heisst seine kompletten Ersparnisse zu opfern und sich die Sache im wahrsten Sinne vom Mund abzusparen und dafür unter der Woche zu schufften und auf die Annehmlichkeit einer sicheren Rückendeckung zu verzichten. Aber woher sollen die Jungen das auch kennen, das ist ja ein allgemeines Generationen-Problem.
Jörg_7 hat geschrieben: Und nicht jeder hat dann das Glück, einen mit Sponsorengeld um sich
schmeißenden Konzern wie RedBull, zu finden.
Bei Mecklaus Blogs nervt mich mittlerweile etwas die Altersaroganz.
Er ist toll, er war früher schon toll und er wird auch immer toll sein.... :roll:
Warum er sich jetzt genötigt sieht, den Jungen auf die Füße zu treten
verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Helfen tut er Ihnen damit
sicherlich nicht.
Natürlich wird nicht jeder das Glück haben einen Sponsor zu finden, eine Auslese wird es immer geben, aber der Meklau und div. Altersgenossen haben sich das eben so erarbeitet und erwarten deshalb das es auch andere versuchen können. Deshalb versucht er auch evtl. machen aufzuklären und wachzurütteln. Seine Hilfe bietet er ja auch an. Es muss ja keiner so machen wie er, aber dann sollte man sich auch bei Problemen mit jammern zurückhalten.

IMHO mangeld es bei vielen Nachwuchspiloten (bzw. den Vätern) an der grundsätzlichen Planung und es erfolgt oft der zweite Schritt vor dem ersten. Wenn sowieso die Kohle knapp ist, dann gibt es auch im IDM-Umfeld Möglichkeiten. Wer es in einem einigermassen günstigen Nachwuchs-Markencup (z.B. R6-Cup) nicht schafft beständig und überzeugend unter die ersten 3 zu fahren, der braucht sich doch nicht wundern wenn er dann bei SSP oder SBK keinen Fuß auf den Boden bringt. Aber wer in Markencups fährt kann ja nicht übers Material jammern.... :evil:
Von den milchgesichtigen Kindern die von den 125er umsteigen und nichtmal eine 600/1000er alleine aufstellen können will ich schon garnicht reden.....
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Beitrag von Martin »

Rock`n Roll hat geschrieben:
Jörg_7 hat geschrieben: Ich denke, daß mittlerweile der Druck in kurzer Zeit Fortschritte und
Erfolge vorzuweisen, viel höher ist als zu Mecklaus Anfangsjahren.
In den Zeiten als es noch keine "privaten Serien" gab musste bei DM-Rennen oft ein großteil des Starterfeldes nach dem Zeittraining schon wieder einpacken, weil die Startfelder so groß waren und sie die Quali nicht geschaft haben! Also erzähl bitte keiner von wegen "heute mehr Druck..."
Mit allem anderen hast du Recht, aber was hat das von dir geschriebene mit Druck zu tun??? Dann waren die Startfelder halt groß und dann hat man die Quali halt nicht geschafft und durfte zuschauen. Aber wieviele von den Startern hatten denn keine echten Sponsoren (also außer dem Metzger und Bäcker um die Ecke) und haben alles, wie bei den heutigen freien Veranstaltern, aus eigener Tasche bezahlt und bezahlen können? Das dürfte ja wohl der Großteil gewesen sein! Und dann relativiert sich das mit dem Druck wieder, wie Jörg schrub.

Martin
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Beitrag von Lutze »

Pa#4 hat geschrieben:Spatz,

was kostet ein Superbike oder eine Supersport, die für die IDM aufgebaut wurde!

Ein harmloser Rutscher mit einem kleinen Feuerchen oder etwas wenig Sturzraum, wie es dem Rizmeier und dann auch gleich noch dem Andersen in Salzburg passiert ist und dann wird der Betrag für einen Neuaufbau aufgerufen!

Eine Versicherung dagegen gibt es nicht und so muss man sich als Vater oder auch, wenn er schon soweit denken kann, junger Fahrer, darüber klar sein, dass dies heutztage zu einem wirtschaftlichen Totalschaden der gesamten Familie führen kann!

Ist sowas zu verantworten?

Ein Hobby-Fahrer hat keinen Vertrag, der ihn an ein Team bindet und dann stellt man halt den Schrotthaufen in die Ecke und fährt nicht mehr.

Die Fahrer, die nach oben wollen, sind kaum in der Lage, dies ohne ein Team zu machen und welche Klimmzüge die Teams dabei machen, haben gerade einige aktueller Wechsel in der IDM gezeigt!

Welcher Unterschied zwischen Hobby und IDM besteht, lässt sich an den immer wieder auftauchenden Fragen, wie lange ein Reifensatz bei Renntrainings halt, ermessen!

Ebenfalls an den Wartungsintervallen.

Pa#4
wird das jetzt der Jammerthread von IDM-Papas?
Mancher Hobbyfahrer legt sich für 3-6 Termine im Jahr wesentlich mehr ins Zeug als es die jungen IDM-Talente oder deren Eltern tun müssen.

Das es anders geht zeigt ja auch der Snopy , jammern hab ich den hier noch nicht gehört. Ohne Unterstützung der Eltern ist das nicht zu schaffen aber er hat 2008 ja die Chance zu lernen und bekommt die hoffentlich auch noch in 2009.
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Beitrag von Jörg_7 »

@Rock`n Roll

Man sollte dann aber auch den Jungen Zeit geben sich zu beweisen.

Und wie definiert sich denn der Erfolg eines Nachwuchsfahrers?

Ab wann ist Snoopy erfolgreich? Wenn er sich stetig verbessert?
Wenn er sich in einem qualitativ hochwertigen Starterfeld behauptet,
lernt, und Fortschritte erkennbar sind?

Oder mißt man ihn nur an den erreichten Platzierungen?


Ohne es genau zu wissen - aber es braucht wahrscheinlich in den
diversen Nachwuchsserien schon ein ordentliches Budget um eine
Saison zu bestreiten.

Was soll denn deiner Meinung nach der ADAC-Junior machen um
an das benötigte Kleingeld zu kommen..... :?:

Die Zeiten sind nun mal so - Motorsport profesionell (oder auch nur
semiprofessionell) kostet heute mehr Geld als der Normalbürger finanzieren kann.
Deshalb brauchts Sponsoren. Die gehen in Vorleistung - bleibt der
Erfolg dann aus beenden sie ihr Engagement.
Daß meinte ich mit höherem Druck.

Es ist dann imho wenig hilfreich, wenn ein etablierter Fahrer öffentlich draufhaut.
..schau mer mal
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Beitrag von Martin »

Lutze hat geschrieben:
Mancher Hobbyfahrer legt sich für 3-6 Termine im Jahr wesentlich mehr ins Zeug als es die jungen IDM-Talente oder deren Eltern tun müssen.
OHA! Harte Worte! Wie kommst du darauf? Hat das irgendeinen Hintergrund oder ist das nur in den Raum geworfen?
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Beitrag von Lutze »

das ist natürlich nur in den Raum geworfen. :) Ne seh ich doch mancher Hobbyzynder verkauft Rentenversicherung,Bausparvertrag und was auch immer um 5 mal auf die RS gehen zu können mich eingeschlossen. Die Papas die Ihre Söhne sponsern haben meist die Kohle und können es sich leisten auch wenn dafür das gesparte drauf geht sind die in der Regel abgesichert. Manch junges Talent weiß das zu schätzen für andere ist das selbstverständlich.
Die Frage ist warum haben diese "Talente" eher ein Anrecht auf Sponsoren ohne erst mal was geleistet zu haben als ein Fahrer beim Prospeed Racecup?
Wie es hier schon erwähnt wurde wer als junges Talent sich beweisen will sollte die Kohle für den R6-Cup schon mal aufbringen. Wenn man dann vorne dabei ist notfalls auch in einer 2.Saison R6Cup kann man sich auch auf die Suche nach einem Team und Sponsoren machen ohne die es vermutlich nicht möglich ist ganz vorne zu landen.
Im Grunde ist das wie in jeder Firma , da muss als erstes mal investiert werden um irgendwann die Rendite zu bekommen.
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Beitrag von JensT »

Weil es in jeder Sportart Leute gibt die ihr Hobby mit mehr Aufwand betreiben wie manch Aktiver. Über die Gründe mag man spekulieren aber es ist auf jeden Fall Fakt. Jeder der ein wenig über den Tellerrand des Racings schaut wird irgendeinen kennen der das so betreibt. Egal ob Radfahren, Tennis usw. .

Ansonsten bin ich nicht Insider genug um mir darüber eine Meinung zu bilden.

Jens
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Beitrag von Spatz »

Spatz hat geschrieben:Das Problem mit den Reifensätzen, Stürzen, ... haben doch die "Hobby"-Piloten bei einem normalen Rennveranstalter auch, wenn diese in der Jahreswertung mitfahren.
ich wollte gar nicht den direkten/sonstigen Vergleich mit IDM anstellen.
Wollte nur mal zu Bedenken geben, daß auch normale Hobby-Piloten mal eben 2-3 Sätze Reifen an einem Wochenende durchschleusen (wenn diese in einer Jahreswertung mitfahren).

Da wird vorm Quali ein neuer Hinterreifen aufgezogen, dieser ggfs. im 7 Runden Rennen weiterverwendet. Zum 20 Runden Rennen auf jeden Fall ein neuer Satz.
Jetzt kann man diese Reifen dann beim freien Training "verheizen". Doch richtig Tempo machen geht eben komischerweise nur mit neuen Reifen.

Und das waren jetzt nur mal meine persönlichen Erfahrungen in meinem direkten Umfeld beim prospeed racer cup.


Zusätzlich sind die dortigen Motorräder üblicherweise fein aufgebaut und gewartet. Bremsbeläge, Kette, Öl, .... waren bestimmt auf guten Niveau.
Ob nach jedem Renneinsatz der Motor revidiert werden muss/sollte?


Und um mal auf die Kosten zu kommen: So eine Hobby-Piloten Saison kostet auch mal eben locker > 10000 EUR im Jahr.
Und da darf man sich schon die Frage stellen: Welches junges Talent kann diese Summe (oder noch höher bei entsprechenden Ambitionen) aufbringen?
Nicht umsonst machen die alten Säcke fehlendes Talent durch gutes Material wett :D
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