Hallo,
mal ein Frage an Wälzlagerexperten: Laufen sich Lager auf ihren Sitz ein ?
Konkret will ich die Getriebwellen aus einem Getriebe in ein anderes bauen. Muss ich dazu die Lager erneuern oder nicht. Das es besser wäre kann ich mir vorstellen, aber muss ich das ?
Gruß Jörg
Getriebwechsel: Weiterverwendung Lager
Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...
Getriebwechsel: Weiterverwendung Lager
Kontaktdaten:
Müssen musst du nicht ... sofern es sich um "klassische" Wälzlager, also mit Innen- und Aussenring und geschlossenem Käfig handelt und diese i. O. und montiert sind und bleiben, diese laufen sich innerhalb ihrer Einheit ein. Der Sitz des Aussen- oder Innenrings im Gehäuse / auf der Welle zeigt kein Einlaufverhalten sondern wenn dann Verschleiss durch Korrosion, Überlastung, mitdrehende Ringe ("Fresser") usw. bei Verspannungen oder defekten Lagern.
Probleme gibts wenn Lager demontiert werden und nachher wieder montiert werden sollen, davon würde ich abraten (je nach Sitzart und Demontage- / Montagemethode können Schäden an Laufbahnen etc. eintreten welche sich auch erst nach einiger Laufzeit bemerkbar machen können)
Bei Nadellagern mit Laufhülse auf der Welle / in der Bohrung oder direktem Lauf auf einer an der Welle angearbeiteten Lauffläche musst du auf korrektes Spiel (Paarung) und "Laufspuren" achten, bei mehreren am besten die Hülsen / Nadelkränze zueinander kennzeichnen und wieder in der alten Einbaulage montieren.
Ich hoffe ich hab`s einigermaßen verständlich ausgedrückt
Aber wie du bereits sagtest ... je nach Laufleistung usw. wären Neue besser .... korrekte Montage vorausgesetzt
Probleme gibts wenn Lager demontiert werden und nachher wieder montiert werden sollen, davon würde ich abraten (je nach Sitzart und Demontage- / Montagemethode können Schäden an Laufbahnen etc. eintreten welche sich auch erst nach einiger Laufzeit bemerkbar machen können)
Bei Nadellagern mit Laufhülse auf der Welle / in der Bohrung oder direktem Lauf auf einer an der Welle angearbeiteten Lauffläche musst du auf korrektes Spiel (Paarung) und "Laufspuren" achten, bei mehreren am besten die Hülsen / Nadelkränze zueinander kennzeichnen und wieder in der alten Einbaulage montieren.
Ich hoffe ich hab`s einigermaßen verständlich ausgedrückt

Aber wie du bereits sagtest ... je nach Laufleistung usw. wären Neue besser .... korrekte Montage vorausgesetzt
Ich leide nicht unter Realitätsverlust ..... ich geniesse ihn
Meine Überlegung war, die Lager der Wellen ebenfalls zu übernehmen, da das Getriebeausgangslager der Grund des Getriebeschadens war. Hab mir aber schon gedacht, dass es keine gute Idee ist, die Lager in eine "neue" Umgebung zu bringen.Joachim hat geschrieben:Probleme gibts wenn Lager demontiert werden und nachher wieder montiert werden sollen, davon würde ich abraten
Da das Lager sich im Getriebe verteilt hat und Zahnräder der Vorlege- und Antriebswelle beschädigt hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich die unbeschädigten Lager der Vorlegewelle austauschen muss, da sie eventuell Abrieb aufgenommen haben könnten. Bekommt man die mit Waschen der Lager raus, oder ist es besser die auszutauschen ? Ich vermute mal letzteres.
Gruß Jörg
Mit demontieren und wieder montieren meinte ich das Abziehen der Lager von Wellen oder das Ausziehen aus Bohrungen und die Remontage auf der Welle oder in der Bohrung etc.
Wobei z. B. die Demontage eines Lagers aus einer Bohrung in der das Lager einen "leichten" Sitz hat oder leicht per Gehäuseerwärmung demontiert wird kein Problem sein sollte. Ist (wie gesagt) eine Frage der Sitzgestaltung welche abhängig vom Einsatz des Lagers ist.
Bei einem kapitalen Lagerschaden ("zerlegtes" Lager) oder Zahnradschaden ist zu befürchten das sich bereits Metallpartikel vom beschädigten Teil in den Lagern befinden oder befunden haben.
Selbst wenn du die reinigst kann die Laufbahn der Kugeln / Rollen / Nadeln (oder diese selbst) bereits beschädigt sein und das Lager defekt oder in Kürze defekt sein.
Auch wenn das Getriebe entsprechende Zeit "offen" in der Garage gelegen ist und ausgiebig Luftfeuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse genossen hat kann dies durch Korrosion auf den Laufbahnen der Wälzkörper oder den Wälzkörpern selbst zu Lagerschäden führen.
Schau doch mal im Industriebedarf (z.B. Blässinger) nach den Lagern, sind i.d.R. günstiger als man glaubt.
Suzuki verbaut zwar gerne spez. Lager aber schau doch mal was zu kriegen ist ... aber wie gesagt, korrekt montieren muss man die Neuen auch
Wenn (wie bei dir) das Getriebeausgangslager defekt war würde ich ohnehin vor allem anderen mal den Lagersitz im Gehäuse vermessen, eventuell hat der auch was abgekriegt (war die Kette zu straff ?)
Wobei z. B. die Demontage eines Lagers aus einer Bohrung in der das Lager einen "leichten" Sitz hat oder leicht per Gehäuseerwärmung demontiert wird kein Problem sein sollte. Ist (wie gesagt) eine Frage der Sitzgestaltung welche abhängig vom Einsatz des Lagers ist.
Bei einem kapitalen Lagerschaden ("zerlegtes" Lager) oder Zahnradschaden ist zu befürchten das sich bereits Metallpartikel vom beschädigten Teil in den Lagern befinden oder befunden haben.
Selbst wenn du die reinigst kann die Laufbahn der Kugeln / Rollen / Nadeln (oder diese selbst) bereits beschädigt sein und das Lager defekt oder in Kürze defekt sein.
Auch wenn das Getriebe entsprechende Zeit "offen" in der Garage gelegen ist und ausgiebig Luftfeuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse genossen hat kann dies durch Korrosion auf den Laufbahnen der Wälzkörper oder den Wälzkörpern selbst zu Lagerschäden führen.
Schau doch mal im Industriebedarf (z.B. Blässinger) nach den Lagern, sind i.d.R. günstiger als man glaubt.
Suzuki verbaut zwar gerne spez. Lager aber schau doch mal was zu kriegen ist ... aber wie gesagt, korrekt montieren muss man die Neuen auch
Wenn (wie bei dir) das Getriebeausgangslager defekt war würde ich ohnehin vor allem anderen mal den Lagersitz im Gehäuse vermessen, eventuell hat der auch was abgekriegt (war die Kette zu straff ?)
Ich leide nicht unter Realitätsverlust ..... ich geniesse ihn
Da die Lager der Getriebwellen auf die Wellen geschoben werden und auch einfach nur auf dem Gehäuse aufliegen, sollte es demnach kein Problem sein diese Mitzunehmen, oder ? Das Austauschgetriebe hat nämlich nicht wirklich viele Kilometer.Joachim hat geschrieben:Mit demontieren und wieder montieren meinte ich das Abziehen der Lager von Wellen oder das Ausziehen aus Bohrungen und die Remontage auf der Welle oder in der Bohrung.
Wobei z. B. die Demontage eines Lagers aus einer Bohrung in der das Lager einen "leichten" Sitz hat oder leicht per Gehäuseerwärmung demontiert wird kein Problem sein sollte.
Ich werd mich mal schlau machen, was die Lager so kosten. Wegen 150 EUR würd ich den Ärger mit dem Getriebe nicht nochmal haben wollen.
Gruß Jörg