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tragischer startunfall in hockenheim

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Moderatoren: as, Chris

  • Jörg_7 Offline
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Beitrag von Jörg_7 »

:(

den Hinterbliebenen wünsche ich, daß sie die nötige Kraft haben, die
schwere Zeit zu überstehen....., den Verletzten wünsche ich schnelle und
vollständige Genesung.


Aus meiner bescheidenen Sicht (und ich weiß wovon ich rede.....
ich starte nämlich selten in den vorderen Startreihen) ist der
vorgeschlagene Ansatz mit Flaggen pro Startreihe am sinnvollsten.

Und ich bin davon überzeugt, daß mir gelbe Flaggen und erhobene Arme,
sich aufrichtende Zünder in den Startreihen vor mir, auffallen würden.

@Pa und ßabine

es mag ja sein, daß das Regelwerk im Seriensport bereits solche Fälle abhandelt,
aber ich bewege mich ausschließlich bei gewerblichen Veranstaltern,
und da würde ich mich persönlich schon wieder ein klein wenig sicherer
fühlen, wenn ich wüßte, daß für solche Fälle auch dort eine vernünftige
Regelung greift.


Gruß Jörg
..schau mer mal
  • bodos Offline
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Beitrag von bodos »

Mir fällt es gerade schwer etwas zu schreiben, da wieder ein Mensch bei der Ausübung seines absoluten Lieblingshobbies verstorben ist. Mein herzliches Beileid an die Familie.
Nachdem ich mich durch 16 Seiten gelesen habe, würde ich ein Resümee ziehen wollen.
1. Wie schaffe ich es, dass die Teilnehmer die Regeln der Startprocedure kennen und einhalten. Sicher nicht durch das Versenden eines Machwerks von 200 Seiten mit Regeln für alle Motorsportarten. Ich bin kein Fan von PPTs, aber 3 A4 Seiten sollten die wichtigsten Verhaltensregeln zusammenfassen. Bisher habe ich soetwas noch nie in der Hand gehabt. Wie oft habe ich es erlebt, dass mir selbst in der Einführungsrunde nicht klar war wieviel Warmup Laps gefahren werden. Gibt es dafür allgemeingültige Zeichen/Handzeichen? Werden sie immer angewandt?

2. Welche Maßnahmen können den Start sicherer machen? Ich möchte hierbei nur zu bedenken geben, dass das 100% error-proof sein muß. Wenn nur einer die gelben Flagge nicht sieht, gibt es ein Massaker. Technische Lösungen müssen ungefähr dem techn. Standard eines Wahlcomputers entsprechen, sonst sind Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Ist hier einer so blauäugig und glaubt jedes Mopped ist regelkonform?

3. Sanktionen gegen Vollspralos. Können nur vom Veranstalter erkannt und durchgesetzt werden. Sonst kommt der Blockwart #16 und scheißt #44 an, weil er auf der Strecke kein Land sieht. Und wer möchte den ersten Stein werfen? Nur wer ehrgeizig und aggressiv fährt hat eine Chance aufs Podest! "Bandi" Sohn eines Schuhverkäufers wäre mit seinen Wheelies damit immer eine Person, die es auszuschließen gilt.

Mal im Ernst, nicht mal Punkt 1 ist erfüllt. Selbst wenn ich beim Tauchen auf 15m runter gehen will, muß ich in ca. 12h meinen Schein machen. Das Risiko ist überschaubar. Auf der RS muß ich nur 2x unterschreiben. Das Risiko ist selbst bei regelkonformer Verhaltensweise unkalkulierbar. Mal ganz im Ernst, die Sicherheitsstandards sind beim Tauchen 1000% höher und da geht es "nur" um eine überschaubare Ausrüstung.

Also einfach mal die 3 Punkte im Auge behalten und abwägen was machbar ist. Eins ist sicher: Es kostet Geld.

Gruß Stefan
  • willy59 Offline
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Beitrag von willy59 »

Mein Beileid :cry:
Termine 2013
  • Pa#4 Offline
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Beitrag von Pa#4 »

bodos,

welcher Veranstalter von Renntrainings richtet sich nach dem FIM-Regelwerk?

Dort ist im Grunde alles beschrieben, was Sache ist!

Aufwärmrunde eine, wenn die Streckenlänge unter 3 km ist , zwei!

Es sollen nämlich die Reifen angewärmt werden und dazu reichen weniger als 3 km nicht.

Wer so eine Sache wie das Fahren mit Motorrädern auf Rennstrecken betreibt, sollte schon im eigenen Interesse die Spielregeln kennen.

Im Übrigen sehe ich an den Reglements der offiziellen Verbände eine Parallele zu den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften.

Diese sind anerkannte Regeln der Technik und werden vor Gericht nicht disktiert.

Sollte einmal ein Unfall beim Motorsport vor Gericht verhandelt werden und der Richter findet in der Ausschreibung des Veranstalters keine Regelungen, wird er u. U. die der FIM bzw. des DMSB beiziehen und danach entscheiden.

Pa#4
  • bodos Offline
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Beitrag von bodos »

@Pa#4
Was denkst Du wir wir in Assen in der SDB geschaut haben, als wir nach der Einführungsrunde mit einem 5 Minuten Schild empfangen wurden. Einzig der niederländische Gaststarter hat Helfer und Reifenwärmer am Grid, der Rest stand etwas ratlos herum. Wenigsten waren die darauffolgen Schilder eindeutig 4-3-2-1 meins.

In besonderen Fällen werden 2 Warm-up Laps gefahren, was man aber erst in der Startaufstellung erfährt. Wer das Victory-Zeichen des Rennleiters falsch verstehen will nimmt am Ende der ersten Runde richtig Gas raus.

Ich habe das Regelwerk auch im Regal und versucht es mir sogar durchzulesen. Es ist extrem "unterhaltsam" geschrieben und keiner prüft es nach. Wenn das erst vor Gericht erfolgt ist keinem geholfen.

Gruß Stefan
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  • Bundy Offline
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Beitrag von Bundy »

@Pa> Es geht hier nicht um die SBK-WM sondern um "Hobby"-Rennen. Da wird es immer wieder Situationen geben, wo eben NICHT nach den anerkannten Regeln der FIM gehandelt wird, sondern anders. So sind z.B. in Schleiz beim verschobenen Start der Battle eben 2 statt nur 1 Warm-Up-Lap gefahren worden. Das wird normalerweise aber in der Startaufstellung ausreichend kommuniziert.

Der Unfall von Torsten hätte imho durch keine Regelung der Welt verhindert werden können. So etwas passiert einfach manchmal. Schicksal...? Who knows... Vielleicht können wir ja auch gar nicht in den Lauf der Dinge eingreifen, weil eh alles so passiert, wie es vorbestimmt ist... Ups, ich drifte schon wieder ins nicht Alltägliche ab, sorry.... :roll:

Eins noch:
"Jimmy Shoes busted both his legs, trying to learn to fly.
From a second story window, he just jumped and closed his eyes.
His momma said he was crazy - he said "Momma I`ve gotta try!
Don`t you know that all my heroes died?
And I guess I`d rather die than fade away..."
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Beitrag von Haffi67 »

@Pa> Es geht hier nicht um die SBK-WM sondern um "Hobby"-Rennen. Da wird es immer wieder Situationen geben, wo eben NICHT nach den anerkannten Regeln der FIM gehandelt wird, sondern anders. So sind z.B. in Schleiz beim verschobenen Start der Battle eben 2 statt nur 1 Warm-Up-Lap gefahren worden. Das wird normalerweise aber in der Startaufstellung ausreichend kommuniziert.

Der Unfall von Torsten hätte imho durch keine Regelung der Welt verhindert werden können. So etwas passiert einfach manchmal. Schicksal...? Who knows... Vielleicht können wir ja auch gar nicht in den Lauf der Dinge eingreifen, weil eh alles so passiert, wie es vorbestimmt ist... Ups, ich drifte schon wieder ins nicht Alltägliche ab, sorry....




Ich glaube nicht, dass es einzig und alleine um den Unfall von Torsten geht, sondern im allgemeinen, dass sich im Hobby Bereich zu wenige Gedanken machen bzw. überhaupt keine Gedanken machen.

Wenn man mal dieses Jahr nimmt bin ich mir ziemlich sicher das es wesentlich mehr tödliche Unfälle im Hobby Bereich gab als bei den Profis, auch in Relation gesetzt!
Jetzt kann man sagen, "gut ist halt so jeder weiss was er für ein Risiko eingeht wenn er auf die Rennstrecke geht", oder man versucht was zu ändern. Denn glaubt ihr, dass das so weitergehen kann, bezogen auf die Rennstreckenbetreiber, das glaube ich nicht!!!

Und wie gesagt, da meine ich nur das Starprozedere!
Life is a Beach...and sometimes a bitch!

www.m-sportsperformance.de
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Beitrag von Bundy »

Ja Haffi, ich geb dir da völlig recht! Habe ja auch schon mehrfach gesagt, dass da unbedingt Handlungsbedarf besteht!

Für mich gibt es momentan 2 Vorgehensweisen, die den Start bzw. den Flaggenstart in die Warm-Up-Lap völlig easy entschärfen würden:

Warm-Up:
- Der Flaggenmann dreht sich nach jeder Startreihe um und wartet 2 Sekunden mit erhobenen Flaggen, bis alle losgefahren sind. Dann dreht er sich um, senkt die Flaggen, und wiederholt er das bei jeder Startreihe....

Start:
- Alle Hobbyrennen werden mit Le Mans-Start gestartet
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Beitrag von Jörg#33 »

Bundy hat geschrieben: Start:
- Alle Hobbyrennen werden mit Le Mans-Start gestartet
Hab ich zwar noch nie gemacht, kommt mir aber noch
gefährlicher vor.

Und wer hält das Motorrad?
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von Aniki »

Haffi, dass sehe ich ganz genau so - dieses Jahr ist wirklich ganz schlimm -
daher habe ich auch meinen Schluss daraus gezogen und keine Rennen mehr zu fahren
für mich sind diese häufigen, tragischen Fälle nur Anlass noch besonnener zu sein und noch mehr mit der Unbesonnenheit der anderen zu rechnen ...
Mopante Mopante




nicht jeder kann ein Held sein - irgendwer muss ihnen auch am Streckenrand zujubeln


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