Zum Inhalt

tragischer startunfall in hockenheim

hier könnt Ihr Alles rund um MotoGP; SSP; SBK; IDM u.s.w. diskutieren...

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • Dinner Offline
  • Beiträge: 5029
  • Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:05

Kontaktdaten:

Beitrag von Dinner »

es geht auch nicht um die Leute, die hier mitschreiben und mitlesen.

Es gibt einfach immer mehr Landstraßen-Wheeler, die sich sagen: Hey, auf der Rennstrecke kann man GEFAHRLOS ballern, ohne auf irgendwas rücksicht zu nehmen!!

und diese Leute werden meiner Meinung nach immer mehr...


und wenn es sowas in der größe eines Rot-Kreuz-Kurses gäb, wo die Leute etwas sensibilisiert werden und gesagt bekommen, dass das ein gefährliches Hobby ist und dabei Menschen sterben können, würden die sich vielleicht doch mehr Gedanken über das machen, was sie tun. Dazu wie Jörg schreibt nen "Lappen" der dann auch eingezogen werden kann, wenn der Wheelie im Fahrerlager mal wieder etwas hoch ausfällt...

wenn dann mal ein Wheelie im Fahrerlager missglückt und das moped über ein kleines Kind rutscht, kann der Schein auch wieder eingezogen werden...

naja, ich bin wie gesagt gegen jede art bürokratie und prüfungen, aber andererseits wirkt es - wenn man mal drüber nachdenkt - absurd, dass man für jeden scheiß nen Schein oder Lizenz braucht, aber jeder Depp kann sich mit >270 km/h durch die Gegend schießen... :roll:
Zuletzt geändert von Dinner am Mittwoch 3. September 2008, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
  • OKCBR900 Offline
  • Beiträge: 339
  • Registriert: Mittwoch 2. Februar 2005, 18:15

Kontaktdaten:

Beitrag von OKCBR900 »

Ihr dürft bei dem RS-Führerschein nicht vergessen, es gibt auch ausländische Kundschaft.
Die lassen wir dann erst mal zu einer offiziellen Prüfung antreten, bezahlen dürfen sie auch und dann den Schein machen. Vielleicht fallen sie ja auch durch die Prüfung und dürfen dann noch einmal antreten, so nach 4 Wochen, wie bei der FS-Prüfung.

Ist nicht so einfach die Sache. Der Grundgedanke sollte jedoch einmal ernsthaft, unter allen Veranstaltern, diskutiert werden.

Das Verhalten im Fahrerlager ist wieder eine ganz andere Hausnummer. Der leicht erhöhte Konsum, von flüssigem Brot und anderen berauschenden Mitteln einiger TN, wieder etwas anderes.
Ich persönlich hätte absolut garnichts gegen ein totales Alkoholverbot im Fahrerlager und 0,0 Promille für den Eintritt auf die Rennstrecke.
Dabei hätten einige aber ein riesengroßes Problem, u.a. der Veranstalter. Der müsste nähmlich Alkoholkontrollen durchführen, praktischerweise direkt bei der Einfahrt zur Strecke.
Auch dieses Thema sollte nicht nur, es muss besprochen werden. Vielleicht habt ihr bei dieser ganzen Diskussion ja die Veranstalter geweckt, vielleicht haben sie das Thema ja auch schon mal besprochen. Es wird aufgrund der letzten Unfälle bestimmt einen Informationsaustausch geben.

Olaf,

den die Unfälle schon nachdenklich stimmen. Vor allem weil ich Familie habe und nächste Woche Montag auf dem Hocken bin und Donnerstag/Freitag Sachsenring und Samstag Schleiz.
  • Benutzeravatar
  • Jörg#33 Offline
  • Beiträge: 7413
  • Registriert: Freitag 12. Dezember 2003, 18:23
  • Wohnort: Wilder Westen

Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg#33 »

OKCBR900 hat geschrieben: den die Unfälle schon nachdenklich stimmen. Vor allem weil ich Familie habe und nächste Woche Montag auf dem Hocken bin ...
DITO
Grüße
Jörg#33

Kontaktdaten:

Beitrag von GP-Reifen-Wolle »

Immer mehr Motorradfahrer kommen auf deutschen Straßen ums Leben. Im vergangenen Jahr verunglückten 829 B.i.k.e.r. tödlich. Das waren 4,5 Prozent mehr als im Jahr 2006, so der ADAC in München.


Nehmen wir die TT Isle of Man:

Auf der einen die nackten Fakten: Die Strecke misst gut 60 Alltagsstraßenkilometer, einmal im Uhrzeigersinn um die kleine Insel herum, durch Städtchen und Dörfchen, über Brücken und Berge, herum um 270 Kurven und entlang an Zehntausenden Zuschauern, die dicht an dicht den Stadt-, Dorf- und Landstraßenrand säumen.

Der erste TT-Sieger beeindruckte das staunende Publikum mit einem Schnitt von 66 km/h, heute liegt der Schnitt bereits bei Tempo 208. Und nur in einem dieser 100 Jahre gab es während der Renntage keinen tödlichen Unfall - das war 2001, als auf der Isle of Man die Maul- und Klauenseuche wütete und das Spektakel deshalb abgesagt werden musste.

Mit etwas Glück um Ruhm und Ehre, mit Pech um Leben und Tod. Denn dieser Insel-Rundkurs ist für die Hochbegabten auf zwei Rädern wie eine Befreiung aus dem alltäglichen und so vernünftigen Leben. Auf diesem schwarzen Teerstrich durch Berg und Tal fährt man nicht so schnell, wie man darf, sondern wie man kann. Und manchmal leider etwas schneller. Aber das kommt eben auf den Mann mit den dicksten Eiern an. Und auf die Kunst der Balance beim Ritt auf der Rasierklinge.

d.h. jeder sollte sein eigenes Risiko einschätzen können, welches er betreibt, auch im Hinblick auf Familie und sonstige Lebensumstände.

Letzes Jahr starben in Deutschland über 120.000 Menschen an Raucherfolgen :shock:
Zuletzt geändert von GP-Reifen-Wolle am Mittwoch 3. September 2008, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.GP-Reifen.com/
ruf uns an : 06326 989353 oder 0171 583 1463
Racing, Street, Cross, Enduro, Supermoto, Roller, ...
20 Jahre Renndiensterfahrung Renndienst bei Zenergy-Racing+diverse Veranstaltungen
GP-Reifen.com
  • Benutzeravatar
  • Dinner Offline
  • Beiträge: 5029
  • Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:05

Kontaktdaten:

Beitrag von Dinner »

wolle hat geschrieben:Immer mehr Motorradfahrer kommen auf deutschen Straßen ums Leben. Im vergangenen Jahr verunglückten 829 Racer tödlich. Das waren 4,5 Prozent mehr als im Jahr 2006, so der ADAC in München.
editier mal, ich glaube du meinstest das böse B-Word :wink:
  • Tribendum Offline
  • Beiträge: 68
  • Registriert: Montag 19. Dezember 2005, 19:33
  • Wohnort: FFM

Kontaktdaten:

Beitrag von Tribendum »

Ich denke, hier geht gerade vieles ineinander über - Anfänger auf Rennstrecken, Alkohol, Party, Führerschein, whatever.

Der Unfall am Montag war, so wie es sich mir dargestellt hat, einfach ein gottverdammtes beschissenes Pech. Ich glaube, niemand kann sich vorstellen, was in einem Fahrer vorgeht, der vielleicht zum ersten mal gestürzt ist, sich den Kopf angeschlagen hat oder was auch immer.
Unter Schock ist man nicht wirklich zurechnungsfähig.

Ein Spurwechsel mit einem Motorrad bei einem Tempo, wie es in dem betroffenen Streckenabschnitt anliegt, halte ich für unmöglich.

Was wäre passiert, wenn der Fahrer mehr Erfahrung im Runterfallen gehabt hätte - alles Spekulation.

Der Fahrer, der mit dem Gestürzten kollidierte, hat mich Eingangs Parabolika ausbeschleunigt. Ausgangs des schnellen Rechtsknicks nach der Spitzkehre hatte ich dann ein Trümmerfeld vor mir - Bremsung in Schräglage und ausweichen.
Der tödlich verunglückte Fahrer lag regungslos auf der Strecke, der mit ihm kollidierte Fahrer versuchte gerade aufzustehen. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Flaggen raus, zumindest habe ich das so registriert - die Streckenposten kamen hinter der Mauer an der Linkskurve vor der grossen Tribüne hervor und liefen auf die Strecke.

Du fährst vorbei und weist instinktiv, dass DAS nicht gut ausgegangen ist.

Ein Gefühl wie nach einem Boxschlag in die Magengrube.

Nach dem Linksknick vor der Tribüne dreht ein neben mir Fahrender den Kopf zur Betrachtung des Geschehens in Richtung der Unfallstelle,
fährt dabei unbewusst aufs Grass und packt sich beinahe hin. Dem Kollegen gehört ein Schild umgehängt.

Was könnte man verbessern? Vielleicht denjenigen, die die Strecke zum ersten mal befahren (oder längere zeit nicht mehr befahren haben),
explizit die Position der Streckenposten in dem Instruktorturn (bei Mang alle ausser Sportfahrer) zeigen. Jeder sollte wissen, wo er mit einem
Flaggensignal zu rechnen hat. Und wer macht das schon selber? Vielleicht Die Reaktionszeit der Gelb/Rot-Schaltung z.B. durch technische Hilfsmittel verkürzen.
DIES IST KEIN VORWURF GEGENÜBER DEN STRECKENPOSTEN IM VORLIEGENDEN FALL!!!

Ein Restrisiko wird immer bleiben, dass ist so bei diesem Sport.

JEDER sollte sich bewusst sein, was er/sie an kinetischer Energie auf der Rennstrecke spazierenfährt.

Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen - auch dem Fahrer, der die Kollision überlebt hat, wünsche ich viel Kraft dieses Unglück zu verarbeiten - und auch den Streckenposten. Zusehen wie es knallt und nichts machen können. Grausam.

Christian
Der Wirkungsgrad ist nicht der ausschliessliche
Gradmesser für den Erfolg einer Mission!
  • Benutzeravatar
  • Jörg#33 Offline
  • Beiträge: 7413
  • Registriert: Freitag 12. Dezember 2003, 18:23
  • Wohnort: Wilder Westen

Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg#33 »

Manche wollen es einfach nicht checken,
keiner sagt das es eine Patentlösung zur Sicherheit gibt,
keiner sagt das all die Ideen die hier rausbrodeln umsetzbar sind,
keiner sagt das nicht jeder wisse wie groß das Risiko ist,
keiner sagt das die Diskusion mit den vorliegenden Fällen zutun hat,
und keiner sagt das es nicht immer wieder vorkommen kann.

Aber schade ist, dass manche nix dazu beitragen wollen
das man das Risiko ein bisschen verringert.

Ich höre nur "wie soll das gehen", "das bringt eh nix", "das bekommen wir doch auch so hin", "was einfaches muss doch reichen" (mit anderen Worten ich will nix machen) und vielleicht noch "dann bleib doch daheim" (durch die Blume).

Super! :wink:
Grüße
Jörg#33
  • Benutzeravatar
  • Bundy Offline
  • Beiträge: 1273
  • Registriert: Mittwoch 4. Februar 2004, 22:27

Kontaktdaten:

Beitrag von Bundy »

Das ist wieder mal ein unglaubliches Beispiel für die Schicksalhaftigkeit des seltsamen Dings, das wir Leben nennen.......
Hättest du, Tribendum, beim Rausbeschleunigen in die Parabolika, dem später Gestürzten durch irgendeine Aktion den Weg abgeschnitten, oder ihn nach dem Überholvorgang vor der Spitzkehre wieder ausgebremst, dann wär der Andere wohl unbeschadet über die Strecke gerannt und würde heute noch leben....

Was ich sagen will: Wir können so oder so nix machen. Sowas passiert wenn es passieren muss, oder eben nicht.... Wenn die Zeit abgelaufen ist, dann erwischt es einen, ob er nun nen Rennstrecken-Führerschein hat oder nicht, ob er abends abstinent war oder 2 Bier getrunken hat.

Mal wieder nur meine 2 Pfennige......
  • Benutzeravatar
  • Jörg#33 Offline
  • Beiträge: 7413
  • Registriert: Freitag 12. Dezember 2003, 18:23
  • Wohnort: Wilder Westen

Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg#33 »

Bundy hat geschrieben: Mal wieder nur meine 2 Pfennige......
Boooaaar das sind nicht mal 0,000000034 Pfennige ...
ich mach den Browser besser nicht mehr auf. So
ein Schwachsinn hoch 3 Michael.
:roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
Grüße
Jörg#33
  • Benutzeravatar
  • Dinner Offline
  • Beiträge: 5029
  • Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:05

Kontaktdaten:

Beitrag von Dinner »

naja Bundy, hast dich vielleicht ein bisschen extrem ausgedrückt.
So wie dein Posting klingt kannst du auch sagen: Dann fahrn wir alle besoffen ohne Helm, weil wenns passieren soll passiert es oder eben nicht...
Antworten