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Bericht Hockenheim 20.4.2005

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Bericht Hockenheim 20.4.2005

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Beitrag von Fourstroker »

Hockenheim 20.4.2005 (Speer-Racing)

Nach der fast endlosen Winterpause war es endlich wieder soweit. Das Renntraining mit Speer-Racing stand vor der Tür und wir konnten es kaum mehr erwarten, unseren fast schon eingerosteten Rössern mal wieder artgerechten Auslauf zu bieten.
Dienstags war dann erst mal Motorradschrauben angesagt. Schließlich hatte ich ja schon schlechte Erfahrungen mit teuren Serienverkleidungen und Stürzen in Anneau gemacht und so wurde die Kawa aus ihrem roten Kleid geblättert und in schickes Grün in Form einer Sebimotorennverkleidung gepackt. Noch das nötigste zusammengesucht und fertig waren wir für den anstehenden Event. Dank meines überstundenmachenden Reifenhändlers konnte ich um 21 Uhr auch noch meinen zweiten Radsatz, bestückt mit neuen Pilot Power abholen und war somit gerüstet.
Am Mittwoch morgen um 6.30 Uhr war dann Abfahrt. Jürgen verstaute noch die restlichen Sachen in seinem Auto und los gings zu dritt mit Anhänger und Bikes gen Hockenheim. Auch tausendmaliges in den Himmel schauen und betteln wurde nicht mit einem auch noch so winzigen kleinen blauen Fleck belohnt und schon bald war klar, dass es wohl den ganzen Tag durchregenen würde.
So gegen 8 Uhr erreichten wir den Ring. Ein Bekannter von Jürgen hatte bereits eine Box organisiert, die wir uns mit 4 weiteren Aufzündverrückten teilten. Ich begann erst mal, meine weniger regentüchtigen Supercorsa gegen die Pilot Power auszuwechseln. Danach noch kurz anmelden und natürlich Fahrerbesprechung. Aufgrund des Regens wurden die Klassen 2 und 3 zusammengelegt was eine irre lange Fahrzeit erbrachte.
Den ersten Turn ließen Marc und ich erst mal ausfallen da wir noch auf Wetterbesserung hofften. Ich half in der Zwischenzeit einem SV650 Fahrer beim Räderwechsel und Jürgen donnerte mit seiner doch schon heftig mitgenommen Suzi um den Kurs. Es kam natürlich wie es kommen musste. Jürgen, der im Regen einfach nicht langsam tun kann, überbremste Eingang Motodrom und legte sich hin. Ausser ein paar weiteren Kratzern an der ohnehin schon stark mitgenommenen Verkleidung und einem Loch in der Regenkombi war aber nichts passiert und so konnte er das Training auch gleich wieder aufnehmen.
Für den zweiten Turn war ich dann auch gerüstet und lies die Kawa warmlaufen. Marc wollte irgendwie noch immer nicht und entschied sich, auch diese Runde lieber das Material in unserer Box zu beschatten. Vorsichtig erprobte ich den Kurs, schließlich fuhr ich zum ersten Mal auf dem großen Kurs, das mit nagelneuen Reifen und bei strömendem Regen. Na klasse. Nach kurzem eingewöhnen fasste ich aber immer mehr Vertrauen und es fing an, so richtig Spaß zu machen. Zwar wurde ich von einigen Fahrern so richtig hergebrannt, aber das störte mich reichlich wenig, denn schließlich hatten die alle mehr Erfahrung und zum großen Teil Regenreifen aufgezogen.
Im dritten Turn dann war auch Marc dabei, jedoch sind wir zu unterschiedlichen Zeiten rausgefahren und sahen uns daher den ganzen Turn nicht mehr. Somit hatte ich wieder keinen Anhaltspunkt, was mein Tempo wert war. Dazu kamen jetzt immer wieder Aussetzer an meiner Kawa. Entweder hatte sie ein wenig Wasser geschluckt oder das nicht richtig passende Ramair machte ihr zu schaffen. Egal, meine Kondition, oder besser gesagt „schlechte“ Kondition machte sich bemerkbar und somit fuhr ich zurück in die Boxengasse.
Erstaunlich war, wie viel edles Material überall herumstand und den ganzen Tag nicht bewegt wurde. Mir persönlich wären die 160 Euronen plus Anreise zu viel um die Kiste nicht einmal abzuladen. Aber musste ja schließlich jeder selber wissen, wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.
Turn vier gingen Marc und ich dann zusammen raus. Bereits nach einer Runde donnerte Marc in der Parabolica (oder wie schreibt man das) außen an mir vorbei. Ich musste feststellen, dass hinterherfahren bei solchen Bedingungen wesentlich einfacher ist und konnte ihm drei Runden lang am Hinterrad bleiben was ich im trockenen irgendwie nie schaffe. Nach der dritten Runde verbremste ich mich leider an der Spitzkehre und fuhr von der Strecke. Aber meinen kleinen Erfolg hatte ich ja gehabt.
Es folgten noch zwei drei weitere Turns bis alle sich genügend ausgepowert hatten und das große Zusammenpacken anstand. Viele waren mittlerweile schon auf dem Rückweg. Nur ein paar Ultragaskranke aus unserer Box konnten wohl nicht genug bekommen und vernichteten weiter ihre Regenreifen auf der Strecke.
Die Mopeds richtig verzurrt gings dann wieder auf in Richtung Heimat. Leider dauerte die Rückfahrt aufgrund eines bösen LKW-Unfalls wesentlich länger. Daheim angekommen wurden die Bikes abgeladen und der Hänger zurückgebracht und anschließend gings zum Ausklang ins Filou, wo noch heftig Benzingespräche geführt und der Magen gefüllt wurde.

Im großen und ganzen war es trotz Dauerregen ein genialer Tag gewesen. Aufgefallen war, dass viele nicht zum Fahren sondern zum gesehen werden da waren und dass manche ein Vermögen in ihr Hobby investieren und trotzdem nicht gerade wirklich schnell sind. Fahrzeit war für jeden mehr als genug vorhanden, und somit werden wir bestimmt wieder mal beim Speer buchen.
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Beitrag von Hajo »

185 Hits und keiner lobt den armen Fourstroker...

Dann will ich mal was für die Motivation für die nächsten Berichte machen:

Schöner Bericht , ich freu mich auf den nächsten :D
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
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Beitrag von Fourstroker »

Das ist aber net :D

Aber so wie der Bericht geschrieben ist war mir das schon klar dass kaum einer was dazu schreiben wird. Es waren ja schließlich keine vom Forum dabei (soviel ich weiss). :cry:
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Beitrag von dude »

schöner bericht - bei regen ist die entschädigung eigentlich immer viel fahrzeit - so hat es noch was gutes :)
der dude macht das schon...
www.moto-racing.de
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Beitrag von Mäddie »

Kann meinen Vorrednern nur beipflichten, lesenswert 8)

Ich kann jedoch nachvollziehen, dass einige bei einer verregneten Eintagesveranstaltung ihre teuren Spielzeuge gar nicht erst vom Anhänger nehmen. Ein Ausrutscher wäre dann bei einem solchen Gerät wesentlich teurer als die 160 Euro für die Streckenmiete. Aus diesem Grund schraube ich mir auch keine teuren Gimmicks ans Bike, die mich persönlich nicht schneller machen. Würde mich höchstens hindern, vernünftig Gas zu geben, weil man ja die Kiste nicht verbiegen will ££$$!!

Ich denke darum nicht, dass es denen lediglich ums Sehen und Gesehen werden geht - mag bei gewissen vielleicht trotzdem zutreffen. In dem Fall: schade fürs Geld...
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Beitrag von Fourstroker »

Die Gefahr des Ausrutschens ist im Regen natürlich immer dabei. Aber auch im trockenen wollte ich nicht mit so nem Bike auf die Strecke. Bei nem leichten Ausrutscher wären locker mal 5000 Euronen zersemmelt :shock:
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Beitrag von Fourstroker »

Die Gefahr des Ausrutschens ist im Regen natürlich immer dabei. Aber auch im trockenen wollte ich nicht mit so nem Bike auf die Strecke. Bei nem leichten Ausrutscher wären locker mal 5000 Euronen zersemmelt :shock:
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Beitrag von chef »

Im Regen war ich bisher noch nie unterwegs ( nur mal auf abtrocknender Strecke . Ideallinie war schon trocken. War auch in Hohei, großer Kurs ... allerdings Tourifahrten :oops: )
Allerdings glaube ich kaum, daß ich unter den Bidingungen mit nem freien Kopf fahren könnte. Man denkt halt immer daran, daß es einen sehr schnell legen könnte, und hat deshalb eine Barriere im Kopf - ob das Spaß macht ?
Aber früher oder später muss ich das wohl mal zwangsweise probieren ... es sei denn, ich hab zufällif Frank & Hajo im Gepäck, die mir das Wetter koreanisieren :wink:
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