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Reifenverbrauch ?

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Beitrag von wanderschikane »

@spessartgixxer
Deine Gleichung haut auch nicht hin. Habe ein paar junge Wilde kennen lernen dürfen, die ärgern sich mit dem Fahrwerk nicht lang rum, Basiseinstellung und fertig. Die Fahren einfach, und dann kommt da z.B. eine 2,07 in Brünn bei raus. Ohne irgendwelches Schwedengold oder ähnliches. Dafür beschäftigen sie sich mit Reifenluftdruck und Reifenwahl. Der Erfolg gibt ihnen Recht.
Gruß Marc
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Beitrag von Roland »

wanderschikane hat geschrieben: Dafür beschäftigen sie sich mit Reifenluftdruck und Reifenwahl. Der Erfolg gibt ihnen Recht.

So siehts aus! Ein vermeintlich "gutes Fahrwerk" bringt noch lange nicht den gewünschten Effekt.
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Beitrag von Lutze »

Roland hat geschrieben:Ich gebs auf. Mir wirds gerade ganz schwindlig....
bist noch beim Boxen ausfegen oder warum :?: :)
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Beitrag von Roland »

Lutze hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Ich gebs auf. Mir wirds gerade ganz schwindlig....
bist noch beim Boxen ausfegen oder warum :?: :)
Da schau her, daher weht der Wind....


Es geht nicht darum um Licht ins Dunkel zu bringen, sondern um Beinpisserei...
Zuletzt geändert von Roland am Dienstag 30. Dezember 2008, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Richard Kies »

:) Siehste und schon passt die Gleichung. Fahrwerk passt. Ich habe mal gesagt bekommen man sollte nur zusehen dass man sich wohl fühlt. Wenn man noch zum Fahren und spaß haben kommen möchte dann sollte man irgendwann die Finger von dem Setup lassen. Da haben eure Leute schon recht! Kennt ihr das Comic aus der Motorradzeitschrift mit den Supersportlern und dem Mofa? Da wurde es festgehalten.

Sagen wir es mal so...

Es hat sicherlich einen Grund weshalb Rennteams ständig am Reifen wechseln sind, damit sie für die Gegebenheiten (Wetter, Strecke etc.) den richtigen Reifen haben.
Ich war noch nicht so nah an einem Rennen dran dass ich sehen konnte ob da auch noch groß am Fahrwerk rumgeschraubt wird. Ich gehe auch mal davon aus dass die ein Grundsetup haben dass gut funktioniert (ähnlich die Grundeinstellung von nem Mopedstandartfahrwerk --> funktioniert prinzipiell auch) und dann nicht mehr viel verstellen.

Hier liegt aber der Hund begraben. Leider hat nicht jeder die Finanziellen Mittel immer die Passenden Reifen zu kaufen bzw so viel mit zu nehmen dass der Richtige montiert werden kann.

Ich denke auch dass es viel sogar sehr viel mit der Reifenwahl zu tun hat (leider)...
Erfahrung ist die Summe aller Fehler.
I'm #1 so why try harder?
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Beitrag von Lutze »

nochmal langsam für dich Roland.

Die meisten deiner Aussagen hier bestreite ich garnicht , bzw. hab sie selbst schon getätigt.
Einzig dein Kommentar:
"Quatsch der Fahrstil hat überhaupt nix mit dem Reifenverschleiß zu tun"
der ist in meinen Augen falsch. Ich habs auch begründet und die meisten haben es begriffen und bestätigt.
Woher kommen denn auch sonst so Aussagen wie der eine kann 20 Runden lang den gleichen Speed fahren weil sein Fahrstil den Reifen weniger belastet , der andere hingegen fährt 6-7 schnelle Runden und dann baut der Reifen so stark ab das die Zeiten schlechter werden. So ähnlich immer mal wieder zu hören in der Superbike WM oder auch in der Formel 1.
Wenn ein Reifen durch den Fahrstil immer wieder an der selben Stelle stärker beansprucht wird beim rausbeschleunigen eben dann wenn schon etwas aufgerichtet ist und man dann ja auch eher schon wieder in dem Drehmomentstärksten Bereich unterwegs ist wird genau an der Stelle der Reifen schneller verschleißen.
Ein anderer Fahrer der schon aus der maximalen Schräglage herraus langsam das Gas aufzieht verteilt den Verschleiss stärker über die komplette Flanke.

Das Reifenwahl , Reifentemperatur und Fahrwerkseinstellung genauso Einfluß auf den Reifenverschleiß haben bestreitet doch hier niemand.

Mal ein kleines Beispiel dein Motorrad du fährst damit 2:05 in Brünn konstant das Reifenbild sieht super aus.
Jetzt setzen wir Norman dadrauf mal angenommen er ist genauso schwer wie du. Er fährt 3 Runden kommt wieder rein mit 2:08er Zeiten und meckert das alles nicht passt und siehe da der Reifen fängt an aufzureissen. Norman dreht die Druckstufe am Federbein 3 klicks auf nimmt etwas Vorspannung raus , an der Gabel verändert er noch etwas die Zugstufe fährt raus und ist nun mit 2:05 unterwegs. Das Reifenbild sieht wieder Klasse aus.
War jetzt die Fahrwerkseinstellung schuld oder der Fahrstil des Fahrers?
Ganz klar die Fahrwerkseinstellung passte nicht zum Stil des Fahrers oder andersrum der Stil des Fahrers nicht zu den Fahrwerkseinstellungen , auf jeden Fall aber hat der Fahrstil Einfluss auch auf den Reifenverschleiß.
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Beitrag von Roland »

Spessartgixxer hat geschrieben: Es hat sicherlich einen Grund weshalb Rennteams ständig am Reifen wechseln sind, damit sie für die Gegebenheiten (Wetter, Strecke etc.) den richtigen Reifen haben.
Ich war noch nicht so nah an einem Rennen dran dass ich sehen konnte ob da auch noch groß am Fahrwerk rumgeschraubt wird. Ich gehe auch mal davon aus dass die ein Grundsetup haben dass gut funktioniert (ähnlich die Grundeinstellung von nem Mopedstandartfahrwerk --> funktioniert prinzipiell auch) und dann nicht mehr viel verstellen.

Hier liegt aber der Hund begraben. Leider hat nicht jeder die Finanziellen Mittel immer die Passenden Reifen zu kaufen bzw so viel mit zu nehmen dass der Richtige montiert werden kann.

Ich denke auch dass es viel sogar sehr viel mit der Reifenwahl zu tun hat (leider)...
Das hast Du richtig erkannt!

Aber was ist so schwer an der Reifenwahl? Man weiß zu welcher Jahreszeit man wo hinfährt, und welche Reifen da funktionieren. Die vorher kaufen oder besser noch vor Ort kaufen (dann weiß man auch wg Wetter bescheid), und dann passt das. Das mit den finanziellen Mittel hat sich schnell eingespielt, denn lieber vor Ort einen passenden gekauft und den falschen abmontiert, bevor der falsche nach 5 Runden geschlachtet ist. Der falsche wird ja nicht unbrauchbar, den fährt man halt das nächste mal. Ganz einfach.


@Lutze:

Red' mir doch kein Kind in den Bauch. Überleg doch mal was ich beruflich mache. Glaubst Du nicht, das ich ziemlich bescheid weiß was die Reifenarbeit betrifft?
Ich verklickere dem Fahrer warum wir welchen Reifen fahren, weil ich den Kontakt mit Dunlop habe. Wir bekommen zu jedem Rennen eine Liste mit den passeneden Reifen. Es gibt zwar sicher Reifen die sogut wie überall zu fahren sind, trotzdem muß man auf die unterschiedlichen Bedingungen eine Lösung haben. Die Aprilia-Fahrer wählen zu 90% die gleichen Reifen, wie auch unser langsamer Indonesier mit der Yamaha die gleichen Reifen nutzt wie ein Simoncelli. Trotzdem ist dieser 5 sec langsamer als Marco. Woran wird das jetzt liegen? Unsere Reifen sehen auch nicht anderes aus als die vom Simoncelli nachm Rennen, trotz anderen Fahrstil's. Noch fragen?
Zuletzt geändert von Roland am Dienstag 30. Dezember 2008, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von doctorvoll »

.....ja Roland ich hab ne Frage (oder zwei):
Wie glaubst du sähe der Reifen deines Indonesiers aus wenn er so schnell fahren würde wie der Simoncelli?
Wo fehlts denn da? Ists die reine Motorleistung?
.....was machst du denn genau da? Bist du da der Reifentechniker? Oder mehr generalverantwortlich?
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Beitrag von rufer »

Ich versteh auch nicht warum der Fahrstil keinen Einfluss auf den Reifenverscheliss haben soll.
Fährt einer eine 1000er Linie also eher spitz und dafür früh am Gas ist doch das was anderes als wenn einer einen sehr runden Fahrstil, also mit viel Schwung um die kurve fährt.

Ich kann mich täuschen... Anderes Beispiel: Es passiert grad bei anfängern oft dass sie viel zu langsam in die Kurven hinein fahren und dann am Ausgang wieder wahnsinnig am Kabel ziehen müssen und sich somit der Hinterreifen in nullkommanichts auflöst, obwohl die Rundenzeit langsam ist.

Auf WM niveau sind die Unterschiede im Fahrstil vielleicht vernachlässigbar... aber sicher nicht im Amateur Bereich. Meine Meinung.

Grüsse
Rufer
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Beitrag von Roland »

doctorvoll hat geschrieben:.....ja Roland ich hab ne Frage (oder zwei):
Wie glaubst du sähe der Reifen deines Indonesiers aus wenn er so schnell fahren würde wie der Simoncelli?
Wo fehlts denn da? Ists die reine Motorleistung?
.....was machst du denn genau da? Bist du da der Reifentechniker? Oder mehr generalverantwortlich?
Simoncelli fährt seinen Vorderreifen bis zum Rand runter. Also bis zum ende der Lauffläche. Das schaffen nicht alle, auch unser Indonesier nicht. Das widerum bedeutet, das er weniger Kurvenspeed hat. Unsere Reifen sehen bis auf den nicht ganz ausgenützten Vorderreifen ziemlich genau wie der eines Simoncellis aus, nur mit dem Unterschied das die Aprilia (wohl auch der Fahrer) nicht so schonend mit den Reifen umgehen. Das unsere Yamaha im Topspeed eher hinten liegt, ist eher beim Fahrer zum suchen. Da, wo die anderen noch voll am Gas sind, bremst unserer schon. Beim Beschleunigen ist es ähnlich, die Cracks fahren manche Kurven einfach mal einen Gang höher. War gut zu sehen in Phillip Island, raus auf Start/Ziel. Wir bekamen einen Rundenausdruck vom Simoncelli und da kam er mit guten 15 km/h mehr aus der Kurve. Jetzt kann man sich leicht vorstellen, wo der Topspeedunterschied herkommt.
Rein von der Beschleunigung waren wir gar nicht so schlecht, wie uns auch Julian Simon mit seiner Werks-KTM immer wieder bestätigte. In Indianapolis hatten wir den 4. besten Topspeed. Die Ursache hierfür war, das die letzte Kurve aus Start/Ziel raus eng wie eine Hofeinfahrt ist und somit die Cracks keinen fahrerischen Vorteil daraus ziehen konnten.
Auf deutsch gesagt hapert es überall. Wir haben in dieser Teamkonstellation (bis auf Doni und Yamaha) schon mit Waldi GP's gewonnen, aber da sieht man wie ein Team von einem guten Fahrer abhängig ist. Das was ein blutiger Anfänger an Zeit liegenlässt, kann man nicht mit Schrauben wettmachen. In der 250er Klasse bekommen alle Fixstarter die gleichen Reifen, nur die Cracks haben hin und wieder mal einen Entwicklungsreifen aber die fährt normalerweise keiner im Rennen, weil es davon nicht soviele gibt. Erst wenn diese Reifen ausgiebig getestet sind kommen so nach und nach alle in den Genuß derer.
Ich arbeite als normaler Mechaniker, bin unter anderem für die Reifen verantwortlich(auch für jene, welche im Rennen gefahren werden). Es ist nicht so, wie sich hier das manch einer vorstellt, das man nur eine Sache macht. In einem 250er Privatteam muß auch der Chefmechaniker mit dem Truck fahren, ebenso nimmt ein Cheftechniker auch mal den Besen in die Hand und fegt den Auflieger aus. Selbst im GP kommt man um normale Arbeiten wie LKW waschen usw nicht herum. Ebenso muß man mal die Räder mit neuen Lagern bestücken oder mal an der Gabel ein morsches Gewinde reparieren. Verkleidungen bohren und bekleben, ein Motorgehäuse revidieren... Es ist fast so, das bei uns jeder alles können müsste. Allerdings schauen wir schon darauf, das jeder das macht was er am besten kann. Und das wichtigste ist, das es Spass macht.
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