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Federbein - progressive Anlenkung

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  • desmo Offline
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Federbein - progressive Anlenkung

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Beitrag von desmo »

Ich hab mich gerade gefragt, warum das Federbein in der Regel eine progressive Anlenkung bekommt. Bei der Gabel wird doch auf der Rennstrecke normal mit linearen Federn gefahren. Ich weiss, das ist jetzt 100%-tig vergleichbar, und auch die Feder beim Federbein ist linear. Nur warum die progressive Anlenkung?
Bitte um Aufklärung, damit mein tag gerettet ist.

Danke!
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  • Briese Offline
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Beitrag von Briese »

imo:
- Progressivität = Vorteile im Ansprechverhalten + "Federungsreserven" bei Bedarf (daher in Serie)
- progressive Hebelei billiger als progressive Federn
Gruß Briese

Ich boykottiere "made in China"!
  • Laschpuffer Offline
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Beitrag von Laschpuffer »

Nur mal so für mich, ist das nicht eine Miss Verständniss?

Progressiv bei Federn bedeutet doch, dass die Wicklung zu einem ende hin enger wird und sich dadurch bei zunehmendem Einfedern der "Widerstand" erhöht oder?

Dagegen dachte ich, dass proggressiv angelenkte Federbeine bedeutet, dass z.B. ein Hub an der Feder um 10mm einen Federweg am Hinterrad von 20mm verursacht, also quasi der Umlenkhebel eine Untersetzung/Übersetzung des Federwegs ist. Der Einfederwiderstand sollte aber im Laufe des Einfederns immer gleich sein, wenn lineare Feder verbaut.

Oder steh ich auf'm Schlauch?
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  • triple6 Offline
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Beitrag von triple6 »

Ja der Widerstand der Feder bleibt immer der Selbe. Da hast du Recht. Aber du gibst die Antwort in deinem Beitrag schon selber. Die Progression ändert das Verhältnis zwischen Einfederbewegung der Achse und des Einfeder-Weges der Feder. Und dadurch ergibt sich für eine Einheit Einfederbewegung der Achse je nach Umlenkung ein anderes Kräfteverhältnis weil die Feder je nach Umlenkung mehr oder weniger Weg zurücklegt.

Ich glaub so stimmts... :roll:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
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Beitrag von scm »

Laschpuffer hat geschrieben: Progressiv bei Federn bedeutet doch, dass die Wicklung zu einem ende hin enger wird und sich dadurch bei zunehmendem Einfedern der "Widerstand" erhöht oder?
Ja, aber nur dann, wenn beim Einfedern auch tatsächlich Windungen
"auf Block" gehen.
Dagegen dachte ich, dass proggressiv angelenkte Federbeine bedeutet, dass z.B. ein Hub an der Feder um 10mm einen Federweg am Hinterrad von 20mm verursacht, also quasi der Umlenkhebel eine Untersetzung/Übersetzung des Federwegs ist.
Wenn das Verhältnis 10:20 über den gesamten Arbeitsweg gleich bleibt,
dann wäre die Mimik noch nicht progressiv, sondern nur linear. Bei
progressiver Anlenkung würde es im Laufe des Arbeitswegs z.B. auf
10:10 absinken.
Der Vorteil der progressiven Anlenkung ist gegenüber einer progressiven
Feder, daß auch der Dämpfer progressiv betätigt wird.

Gruß
Sven
  • Laschpuffer Offline
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Beitrag von Laschpuffer »

Wie lösen die denn eine progressive Anlenkung, hab da grad nen knoten im Vortsellungsvermögen, müsste ja ne Excenterlagerung sein oder so was. also dass sich quasi während des Einfedervorgangs der virtuelle Drehpunkt des Umlenkhebels ändert. (okay, das Bild passt nur auf einfach Umlenkung).
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Beitrag von scm »

Exzenter braucht's da eigentlich keine (allenfalls zur Verstellung der Höhe
o.ä.), sondern das läuft über die Winkeländerung mit dem die Bauteile auf
die jeweiligen Hebel wirken. Z.B. erzeugst du beim Fahrradfahren mit
einunderselben Trittkraft bei waagrecht stehenden Kurbeln auch mehr
Zugkraft auf die Kette als wenn die Kurbeln auf OT/UT stehen.
Wenn du dir jetzt die Kette als Zugfeder vorstellst und die waagrecht
stehende Kurbel als Schwinge, dann ist die auch progressiv gefedert,
weil die benötigte Kraft zum Einfedern überproportional anwächst.
Alles klar!?

Gruß
Sven
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