Brünn 10. - 12.04. - Valentinos, Häschen und Eier
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
über die es sich lohnt zu sprechen!
Kiesbett, Cirtuit Brno, 10. April, 15.23
Flisi stand also im Kiesbett. Er hatte dort wohl ein paar Spielgefährten gefunden, denn dort standen mit ihm gleich 4 weitere Reiter samt Rösser. Da vor mir aber die "verdammteKackedahatwerÖlaufderStreckeliegenlassen-Flagge" geschwenkt wurde konnte ich mir darauf schon einen Reim machen. Die Streckenposten (später auch "Spätschwenker" genannt) mussten sich wohl einiges von Flisi anhören, da es diese erst nach 5 gestürtzten Fahrern für nötig befanden die Öl-Flagge rauszuhängen. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass alle Männer in Orange sich dermassen vom wütenden Schwarz-Roten Teufel fürchteten, dass dieser seine Maschine eigenhändig von der letzten links vor Start/Ziel bis zur Box 27 schieben musste. (Kenner von Brünn wissen, das Box 27 die Letzte Box ist... haha)
Der kurze Spaziergang mitsamt Maschine schien das Gemüht noch nicht beruhigt zu haben... Dezent beschrieben mochte man Flisi zu diesem Zeitpunkt als "leicht echauffiert" bezeichnen...
Nach kuzer Inspektion und Analyse war klar: Mäddie hatte (schon) wieder Arbeit. Der arme war an diesem Tag wirklich gefordert. Essen konnte er sich schon mal abschminken - stattdessen war kaltmetallisieren angesagt. Der Limadeckel von Flisis K5 hatte nun eher etwas von einem Schweizer Emmentaler...
Mäddie mutierte also somit zum Simultanschrauber an beiden K5 und 6. Derweil amüsierte sich der Rest der Crew mächtig. René und Widi peitschten ihre Eisen über den Asphalt und jagten sich gegenseitig hinterher... es war eine Freude zuzuschauen. Marc amüsierte sich prächtig mit der R6 beim Seitensprung. Er fuhr Zeiten für die andere einen vollen Liter Hubraum benötigen und pendelte um die 2:15 herum. Seine K7 stand einsam und verlassen in der Box. Ein genauer Blick zur verlassenen und betrogenen Dame verrieht Zorn. Ein Eifersuchtsdrama war von diesem Zeiptunkt her nicht mehr auszuschliessen...
Andi - das ANTI-ADS Kind schien sich ebenfalls im Element zu befinden und schraubt seine Zeiten Turn für Turn im Sekundentakt herunter.
Circuit Brno, Box 27, Einsatzzentrale, 10. April 16.06
Mad-D gab wieder mal eine Vorstellung davon, dass er mit Schraubenschlüssel und Lötkolben so gut umgehen kann wie Ralf Zacherl mit Schwingbesen und Pfanne. Kurz gesagt zauberte er ein Sterne-Menue aus zwei Kartoffelknollen und einer Möhre. - also nicht der Zacherl - sondern der Mad-D aber egal - ich drifte...
Auf jedenfall schaffte es der Werkzeugvirtuose meine Kilo K6 doch davon zu überzeugen über ihren Schatten zu springen und sich vom Fehlercode zu trennen. Das hiess für mich raus auf die Strecke und Gaaaaaaaas....
Einige Runden später stand dann wenigstens schon eine bessere Zeit auf dem Tacho. Immerhin... das Ziel war zwar noch in weiter ferne - aber wenigstens befanden wir uns beide auf dem Weg zur Besserung. Sehr wohl merkte ich aber, dass ich sämtliche Kurven zu früh anbremste. Auch bei der Schräglage waren sicherlich noch Reserven vorhanden. Von Herausbeschleunigen war noch keine Rede.... ich rollte quasi noch aus den Kurven. Da hatte wohl das Grossprojekt "Wedding '09" einen relativ prominenten Platz in meiner Schaltzentrale übernommen und verteidigte diesen vehement gegen alle anströmenden Zynd-Hormone. Hiervon galt es sich zu befreien... aber zurück zur Box.
Sämtliche Versuche die Blutung von Godzilla, Flisis Kilobomber zu stillen versagten... Unter Rennbedingungen platzte die tiefe Wunde am Limadeckel immer wieder auf. Sein Lebenssaft rann denn auch aus seinem Herzen, schwarze Bäche... es war nicht mitanzusehen
Konsterniert standen wir um das Opfer... Wir hatten alles gegeben. Mäddie hatte sein ganzes Chirurgisches Geschick eingesetzt. Flisi seine ganze Willenskraft und ich ... nun sagen wir - ich bin nicht der begabteste Schrauber... ich gab mein Beileid..
Es war uns allen klar. Godzilla konnte nur noch durch eine Lima-Deckel Transplantation gerettet werden. Also machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Spender. Aber Antizünd spielte gegen uns. Doch Marc - der Tschechien Spezialist hatte seine Connections in Brünn - und die spielte er aus und konnte SEBI-Moto organisieren um das geeignete Spender-Organ aufzutreiben. Stunden vergingen. Aber dann - gegen Mitternacht war der Spenderlimadeckel bei uns - die Transplantation konnte beginnen.
Der Tag war vorüber und ich baute eine abhörsichere Leitung zu Special Agent Antonov Stockovic auf, der die Stellung in der Schweiz halten musste. Seine jahrelange Ausbildung und die dabei erworbenene Zyndopsychischen Fähigkeiten waren von nöten. Als geübter Mentaltrainer, gut-Zuhörer und Philipp aka triple6-Versteher verstand er es mein Problem aus der Distanz zu analyiseren und konkrete Gegenmassnahmen einzuleiten. Auf sein Anraten hin vergnügte ich mich am selben Abend mit genügend Grillfleisch und einem Gläschen Korea - er meinte das werde helfen - er sollte Recht behalten...
Flisi stand also im Kiesbett. Er hatte dort wohl ein paar Spielgefährten gefunden, denn dort standen mit ihm gleich 4 weitere Reiter samt Rösser. Da vor mir aber die "verdammteKackedahatwerÖlaufderStreckeliegenlassen-Flagge" geschwenkt wurde konnte ich mir darauf schon einen Reim machen. Die Streckenposten (später auch "Spätschwenker" genannt) mussten sich wohl einiges von Flisi anhören, da es diese erst nach 5 gestürtzten Fahrern für nötig befanden die Öl-Flagge rauszuhängen. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass alle Männer in Orange sich dermassen vom wütenden Schwarz-Roten Teufel fürchteten, dass dieser seine Maschine eigenhändig von der letzten links vor Start/Ziel bis zur Box 27 schieben musste. (Kenner von Brünn wissen, das Box 27 die Letzte Box ist... haha)
Der kurze Spaziergang mitsamt Maschine schien das Gemüht noch nicht beruhigt zu haben... Dezent beschrieben mochte man Flisi zu diesem Zeitpunkt als "leicht echauffiert" bezeichnen...
Nach kuzer Inspektion und Analyse war klar: Mäddie hatte (schon) wieder Arbeit. Der arme war an diesem Tag wirklich gefordert. Essen konnte er sich schon mal abschminken - stattdessen war kaltmetallisieren angesagt. Der Limadeckel von Flisis K5 hatte nun eher etwas von einem Schweizer Emmentaler...
Mäddie mutierte also somit zum Simultanschrauber an beiden K5 und 6. Derweil amüsierte sich der Rest der Crew mächtig. René und Widi peitschten ihre Eisen über den Asphalt und jagten sich gegenseitig hinterher... es war eine Freude zuzuschauen. Marc amüsierte sich prächtig mit der R6 beim Seitensprung. Er fuhr Zeiten für die andere einen vollen Liter Hubraum benötigen und pendelte um die 2:15 herum. Seine K7 stand einsam und verlassen in der Box. Ein genauer Blick zur verlassenen und betrogenen Dame verrieht Zorn. Ein Eifersuchtsdrama war von diesem Zeiptunkt her nicht mehr auszuschliessen...
Andi - das ANTI-ADS Kind schien sich ebenfalls im Element zu befinden und schraubt seine Zeiten Turn für Turn im Sekundentakt herunter.
Circuit Brno, Box 27, Einsatzzentrale, 10. April 16.06
Mad-D gab wieder mal eine Vorstellung davon, dass er mit Schraubenschlüssel und Lötkolben so gut umgehen kann wie Ralf Zacherl mit Schwingbesen und Pfanne. Kurz gesagt zauberte er ein Sterne-Menue aus zwei Kartoffelknollen und einer Möhre. - also nicht der Zacherl - sondern der Mad-D aber egal - ich drifte...
Auf jedenfall schaffte es der Werkzeugvirtuose meine Kilo K6 doch davon zu überzeugen über ihren Schatten zu springen und sich vom Fehlercode zu trennen. Das hiess für mich raus auf die Strecke und Gaaaaaaaas....
Einige Runden später stand dann wenigstens schon eine bessere Zeit auf dem Tacho. Immerhin... das Ziel war zwar noch in weiter ferne - aber wenigstens befanden wir uns beide auf dem Weg zur Besserung. Sehr wohl merkte ich aber, dass ich sämtliche Kurven zu früh anbremste. Auch bei der Schräglage waren sicherlich noch Reserven vorhanden. Von Herausbeschleunigen war noch keine Rede.... ich rollte quasi noch aus den Kurven. Da hatte wohl das Grossprojekt "Wedding '09" einen relativ prominenten Platz in meiner Schaltzentrale übernommen und verteidigte diesen vehement gegen alle anströmenden Zynd-Hormone. Hiervon galt es sich zu befreien... aber zurück zur Box.
Sämtliche Versuche die Blutung von Godzilla, Flisis Kilobomber zu stillen versagten... Unter Rennbedingungen platzte die tiefe Wunde am Limadeckel immer wieder auf. Sein Lebenssaft rann denn auch aus seinem Herzen, schwarze Bäche... es war nicht mitanzusehen
Konsterniert standen wir um das Opfer... Wir hatten alles gegeben. Mäddie hatte sein ganzes Chirurgisches Geschick eingesetzt. Flisi seine ganze Willenskraft und ich ... nun sagen wir - ich bin nicht der begabteste Schrauber... ich gab mein Beileid..
Es war uns allen klar. Godzilla konnte nur noch durch eine Lima-Deckel Transplantation gerettet werden. Also machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Spender. Aber Antizünd spielte gegen uns. Doch Marc - der Tschechien Spezialist hatte seine Connections in Brünn - und die spielte er aus und konnte SEBI-Moto organisieren um das geeignete Spender-Organ aufzutreiben. Stunden vergingen. Aber dann - gegen Mitternacht war der Spenderlimadeckel bei uns - die Transplantation konnte beginnen.
Der Tag war vorüber und ich baute eine abhörsichere Leitung zu Special Agent Antonov Stockovic auf, der die Stellung in der Schweiz halten musste. Seine jahrelange Ausbildung und die dabei erworbenene Zyndopsychischen Fähigkeiten waren von nöten. Als geübter Mentaltrainer, gut-Zuhörer und Philipp aka triple6-Versteher verstand er es mein Problem aus der Distanz zu analyiseren und konkrete Gegenmassnahmen einzuleiten. Auf sein Anraten hin vergnügte ich mich am selben Abend mit genügend Grillfleisch und einem Gläschen Korea - er meinte das werde helfen - er sollte Recht behalten...
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
- Hägar Offline
- Beiträge: 1082
- Registriert: Freitag 18. Februar 2005, 12:34
- Wohnort: bei Regensburg
- Kontaktdaten:
Ich finds jammerschade, dass wir uns heuer nicht sehen, echt.triple6 hat geschrieben:das seh ich ja erst jetzt, dieses Posting...Hägar hat geschrieben:sach mal Flisi, du alter Schweizer, mußt Du so häßliche hier abbilden![]()
![]()
![]()
![]()
Hägar... ich bin enttäuscht.... schwer enttäuscht!
War letztes Jahr echt super mit Euch in Most, ehrlich und doppelschwör


Aber die schönsten seit Ihr trotzdem ned



Grüße aus dem Südosten
Hägar
Bilder
http://www.tango-forum.info
http://www.speed.to
http://www.gh-moto.at
Hägar
Bilder
http://www.tango-forum.info
http://www.speed.to
http://www.gh-moto.at
Den machst du aber hoffentlich nur bei Flisi und nicht bei mirHellboy hat geschrieben:![]()
![]()
![]()
das muss Rektaltrainer heissen

@all, thx for the compliments...
Fortsetzung ist in Arbeit...
Irgendwie muss ich noch das Interview vom Tschechischen Fernsehen mit Flisi und mir miteinbauen...

"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Es war dunkel. Die dunklen Schleier der Nacht legten sich übers Fahrerlager. Eine schwarze Gestalt mit finsterem aber entschlossenem Blick wandelte alleine durchs Paddock und schlich sich langsam an die Box 27 an. Die kleine, runde Gestalt hatte eine Tasche dabei und blickte nochmal kurz nach links und rechts bevor sie die Tür zur Box 27 langsam öffnete. Ich war gerade daran die Heckabdeckung der Nr. 98 abzunehmen. Meine Nummer 98 - die geliebte K6. Die Bessessene. Bessesen vom FI-Dämon der in sie gefahren war. Sie war nicht mehr sie selbst. Das hatte ich gespührt. Ich blickte auf und sah zur Boxentür hinüber. Da sah ich ihn.. die Gestalt...
...der Exorzist...
Der Exorzist - alias Peter Thür machte sich für die Austreibung bereit und zauberte seinen geweihten Laptop aus der Tasche. Wir fesselten die K6 - damit sich der Dämon nicht wehren könnte, sobald der Exorzist mit dem Laptop in ihr tiefstes inneres - ihr Steuergerät eindringen würde um sie vom FI-Dämon zu befreien. Peter aka Kanonenkugel Thür begann mit der Austreibung. Meine Hände feucht und die Stirn nass. Die 98 liess alles tapfer über sicher ergehen, ich konnte stolz auf sie sein. Während dem Exorzismus wurden ihr mehr als 20 Fehlerdämonen ausgetrieben - und der Exorzist meinte abschliessend, dass er sie geheilt habe. Ich war glücklich und belohnte den Priester mit einem geweihten und nicht ganz alkohlfreiem Wasser.
Der Rest des Abends ist schnell erzählt. Die Nacht war bitter. Ich konnte nicht mehr schlafen. Hatten sich doch die Bilder von Gesichtern wie Remo Leemann, der dieses Jahr die IDM Supersport bereichern wird, zu tief in mein inneres Auge gebrannt. Dann war da noch dieser Neandertaler - mit einem Pferdeschwanz (am Kopf) der irgendwas in einer seltsamen Sprache brabelte - Mäddie zerpflückte indessen die Innereien von Marcs K7.
Tankstelle Circuit Brno, Tschechien, 11. April, 13.34 Uhr
Die Austreibung hatte gewirkt. Kein rotes Dämonenauge mehr, dass mich aus der Tachoeinheit anstarrte. Die Kanister wollten für das Langstreckenrennen gefüllt werden. Um 15hundert stand der erste Lauf des European Endurance Cups an. Flisi hat nach der nächtlichen Operation von Godzilla sich selbst und sein Gefährt auf den sensationellen 3. Startplatz geprügelt. Eine tiefe 12er Zeit wars. Die Strategie war beschlossene Sache. 3 Stunden à vier Turns. Ich würde beginnen und die Gegner einschüchtern, ein gemeinsames Intermezzo von verschiedenen Scharmützeln zusammen in den Mittelturns und Flisi würde sie dann ganz zum Schluss vollstrecken.
Einen Teller Pasta später war es dann soweit. Zeit in die Leder-Kluft zu steigen.
Indessen zogen die Herrn René und Widi ihre Runden. Sie wollten später zusammen das Langstrecken Rennen mit einer Wild-Card in Angriff nehmen. Als Widi einige Runden später alleine zurück zur Box fuhr schwante uns schon böses. Einige Minuten später kam dann der Schandkarren mit René und seiner SC44 - alias "der Flugzeugträger". Die durchaus etwas massive Bauweise der SC44 offenbart in einem Fall wie diesem aber durchaus auch ihre Vorteile. Einziges wirkliches Opfer der Kiesbettstrahlung war der Gasgriff. Und hier punkten die Hondianer nochmals - Honda hat in 8 Jahren Modellpflege nämlich nichts - aber auch gar nichts an ihrer Gasgriffeinheit geändert. Zumindest passte das Ersatzteil von Widis 08'er 6er wie angegossen und nach kurzem Schraub-Intermezzo war auch Renés Schlachtschiff wieder bereit zum Angriff beim EEC Lauf.
Zielgerade Circuit Brno, Tschechien, 11. April, 14.57 Uhr
3 Minuten bis zum Start. Flisi stand an der Boxengasse und hielt die schwarze, böse und geläuterte 98. Ich stellte mich mit dem restlichen 40 Startfahrern auf die andere Seite des Asphalts.
Die Gashand juckt.
Meine Kontrahenten wippen schon vor und zurück auf ihren Füssen in Startposition.
Ein letzter Blick zur Uhr zeigt 14.59 Uhr.
Ich schliesse das Visier
Hitze flimmert über den Asphalt.
Der Starter hält die Flagge über seinen Kopf.
Der Wind lässt das Stück Stoff in der Luft flattern.
Ruhe.
Ein grosser schwarzer Vogel kreist über der Startbahn und kreischt.
Die Flagge zuckt....
to be continued
...der Exorzist...
Der Exorzist - alias Peter Thür machte sich für die Austreibung bereit und zauberte seinen geweihten Laptop aus der Tasche. Wir fesselten die K6 - damit sich der Dämon nicht wehren könnte, sobald der Exorzist mit dem Laptop in ihr tiefstes inneres - ihr Steuergerät eindringen würde um sie vom FI-Dämon zu befreien. Peter aka Kanonenkugel Thür begann mit der Austreibung. Meine Hände feucht und die Stirn nass. Die 98 liess alles tapfer über sicher ergehen, ich konnte stolz auf sie sein. Während dem Exorzismus wurden ihr mehr als 20 Fehlerdämonen ausgetrieben - und der Exorzist meinte abschliessend, dass er sie geheilt habe. Ich war glücklich und belohnte den Priester mit einem geweihten und nicht ganz alkohlfreiem Wasser.
Der Rest des Abends ist schnell erzählt. Die Nacht war bitter. Ich konnte nicht mehr schlafen. Hatten sich doch die Bilder von Gesichtern wie Remo Leemann, der dieses Jahr die IDM Supersport bereichern wird, zu tief in mein inneres Auge gebrannt. Dann war da noch dieser Neandertaler - mit einem Pferdeschwanz (am Kopf) der irgendwas in einer seltsamen Sprache brabelte - Mäddie zerpflückte indessen die Innereien von Marcs K7.
Tankstelle Circuit Brno, Tschechien, 11. April, 13.34 Uhr
Die Austreibung hatte gewirkt. Kein rotes Dämonenauge mehr, dass mich aus der Tachoeinheit anstarrte. Die Kanister wollten für das Langstreckenrennen gefüllt werden. Um 15hundert stand der erste Lauf des European Endurance Cups an. Flisi hat nach der nächtlichen Operation von Godzilla sich selbst und sein Gefährt auf den sensationellen 3. Startplatz geprügelt. Eine tiefe 12er Zeit wars. Die Strategie war beschlossene Sache. 3 Stunden à vier Turns. Ich würde beginnen und die Gegner einschüchtern, ein gemeinsames Intermezzo von verschiedenen Scharmützeln zusammen in den Mittelturns und Flisi würde sie dann ganz zum Schluss vollstrecken.
Einen Teller Pasta später war es dann soweit. Zeit in die Leder-Kluft zu steigen.
Indessen zogen die Herrn René und Widi ihre Runden. Sie wollten später zusammen das Langstrecken Rennen mit einer Wild-Card in Angriff nehmen. Als Widi einige Runden später alleine zurück zur Box fuhr schwante uns schon böses. Einige Minuten später kam dann der Schandkarren mit René und seiner SC44 - alias "der Flugzeugträger". Die durchaus etwas massive Bauweise der SC44 offenbart in einem Fall wie diesem aber durchaus auch ihre Vorteile. Einziges wirkliches Opfer der Kiesbettstrahlung war der Gasgriff. Und hier punkten die Hondianer nochmals - Honda hat in 8 Jahren Modellpflege nämlich nichts - aber auch gar nichts an ihrer Gasgriffeinheit geändert. Zumindest passte das Ersatzteil von Widis 08'er 6er wie angegossen und nach kurzem Schraub-Intermezzo war auch Renés Schlachtschiff wieder bereit zum Angriff beim EEC Lauf.
Zielgerade Circuit Brno, Tschechien, 11. April, 14.57 Uhr
3 Minuten bis zum Start. Flisi stand an der Boxengasse und hielt die schwarze, böse und geläuterte 98. Ich stellte mich mit dem restlichen 40 Startfahrern auf die andere Seite des Asphalts.
Die Gashand juckt.
Meine Kontrahenten wippen schon vor und zurück auf ihren Füssen in Startposition.
Ein letzter Blick zur Uhr zeigt 14.59 Uhr.
Ich schliesse das Visier
Hitze flimmert über den Asphalt.
Der Starter hält die Flagge über seinen Kopf.
Der Wind lässt das Stück Stoff in der Luft flattern.
Ruhe.
Ein grosser schwarzer Vogel kreist über der Startbahn und kreischt.
Die Flagge zuckt....
to be continued
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~