~~~The butterfly effect - Speedweek Oschersleben 2005~~~
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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- puch Offline
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in seiner frage ging es aber um die adventure, welche etwas anders ist als die LC4
.
zur tauglichkeit dieser siehe bundys bericht vom letzten jahr @ osch. ist wohl doch nicht so der bringer. aber für ein paar runden wird sie auch taugen. voraussetzung wären aber vernünftige reifen und die wirsd du für die adventure nur bekommen wenn du sie auf 17" umrüstest. denn mit stollen auf die strecke....


zur tauglichkeit dieser siehe bundys bericht vom letzten jahr @ osch. ist wohl doch nicht so der bringer. aber für ein paar runden wird sie auch taugen. voraussetzung wären aber vernünftige reifen und die wirsd du für die adventure nur bekommen wenn du sie auf 17" umrüstest. denn mit stollen auf die strecke....



- HaWe Köhle Offline
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...geht dann wirklich sehr, sehr quer!frank hat geschrieben: denn mit stollen auf die strecke....![]()
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MfG
HaWe Köhle
Team 62
http://www.team62.de
DLC 2013 - Seriensport 2013
#111 Onno Bitter/Kevin Schmitt/Dierk Mester
BMW S 1000 RR
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Rennsportteam Blog
..bin jetzt Musiker!
HaWe Köhle
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- Blumenhummer Offline
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- Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 22:19
Hallo zusammen!
Sonnige Grüße!
Volker
Anlässlich eines auch von mir besuchten Rheinring-Events waren unlängst zwei 950er Adventure-Treiber mit von der Partie. Die beiden waren mit den serienmäßigen Reifen gar nicht einmal langsam unterwegs. Allerdings hat es schlussendlich beide zerbröselt. Den ersten Sturz konnte ich live verfolgen. Das Vorderrad bot in der schnellen Rechtskurve einfach nicht genug halt. Unverständlich war für mich, dass der Kumpel des Gestürzten mit der zweiten Adventure nach dem in Rede stehenden Sturz weiterhin ordentlich an der Brause gezogen hat - bis er schlussendlich ebenfalls über das Vorderrad gestürzt ist. Beide KTMs, welche morgens noch als Anreisefahrzeug gedient hatten, waren anschließend in einem überaus bemitleidenswerten Zustand. Den Fahrern ging es wohl ähnlich...HaWe Köhle hat geschrieben:...geht dann wirklich sehr, sehr quer!frank hat geschrieben: denn mit stollen auf die strecke....![]()
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Sonnige Grüße!
Volker
"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)
@ Bundy:also bin männlich und seh auch icht soooooo schlecht aus und seit Megalangem Racefan und bei vielen Veranstaltungen dabei und kenn auch viele Leute. So, das zu mir.
Wie ich hörte soll es sich bei dem "Rennen" um ein unegal, illegaöes gehandelt haben, so aus dem Tor raus und gegen so ein Kindermopped....dabei würdest Du doch niemals etwas illegales tun
ach ja, und bitte nutze Deine nächste Mittagspause und schreib weiter
Wie ich hörte soll es sich bei dem "Rennen" um ein unegal, illegaöes gehandelt haben, so aus dem Tor raus und gegen so ein Kindermopped....dabei würdest Du doch niemals etwas illegales tun

ach ja, und bitte nutze Deine nächste Mittagspause und schreib weiter
- Christian #69 Offline
- Beiträge: 834
- Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 17:35
- Wohnort: Osnabrüüüüüüüüück



Die Bilder der Speedweek sind jetzt auflinie bei www.pixelrace.de ,
der alberne Bericht wird in einigen Minuten fortgesetzt......


Hmmm, mir ist gerade eingefallen dass mein Helm kaputt ist. Dabei muss ich doch am Freitag wieder uffzynda....
ßabine, was muss gleich nochmal für ne e-Nr. drin stehen?? Ich hätte da noch einen etwas älteren AGV-Rossi-Replikanten....

Bundy,
da hasse abba nochma Glück, daß ich hier nochmal reinkuck, hab schon die Siebenmeilenstiefel an...
Also, in deiner Überzieh-Murmel sollte ne 04 eingenäht sein, bei dem antiken Stück rechne ich nicht mit der Glücksloseintrittsnummer fürs nächste Jahr 05... und kratz bitte wenigstens den Fliegenfriedhof vorher ab.
Übrigens noch ne Anekdote zur Speedweek zu dem Thema:
Das ganze Jahr über beten wir schon bei jedem 04er Helm, daß die nur noch dieses Jahr zugelassen sind.
Steht ein Fahrer vor mir, genervt " Jaaaaaa, ich weeeeiiiß, ich darf nur noch dieses Jahr, nächstes muß ich nen neuen Helm haben."
Ok, gut, denk ich mir, beim nächsten 04er hältst du einfach mal die Klappe.
Eine Minute später. Fragt mich der nächste 04erTräger wiederum: Sag mal, wie isndas, kann ich den noch weiter nehmen????
Pause.
Ich starre den an, will der mich jetzt veräppeln? Bevor ich dem geantwortet hab, hab ich mich erstmal nach der versteckten Kamera umgeschaut...
Wat lernt uns dat?
Man kann et nit jedem rääsch mache.
ß
PS. Und Bundy, SCHREIB!
da hasse abba nochma Glück, daß ich hier nochmal reinkuck, hab schon die Siebenmeilenstiefel an...
Also, in deiner Überzieh-Murmel sollte ne 04 eingenäht sein, bei dem antiken Stück rechne ich nicht mit der Glücksloseintrittsnummer fürs nächste Jahr 05... und kratz bitte wenigstens den Fliegenfriedhof vorher ab.
Übrigens noch ne Anekdote zur Speedweek zu dem Thema:
Das ganze Jahr über beten wir schon bei jedem 04er Helm, daß die nur noch dieses Jahr zugelassen sind.
Steht ein Fahrer vor mir, genervt " Jaaaaaa, ich weeeeiiiß, ich darf nur noch dieses Jahr, nächstes muß ich nen neuen Helm haben."
Ok, gut, denk ich mir, beim nächsten 04er hältst du einfach mal die Klappe.
Eine Minute später. Fragt mich der nächste 04erTräger wiederum: Sag mal, wie isndas, kann ich den noch weiter nehmen????
Pause.
Ich starre den an, will der mich jetzt veräppeln? Bevor ich dem geantwortet hab, hab ich mich erstmal nach der versteckten Kamera umgeschaut...
Wat lernt uns dat?
Man kann et nit jedem rääsch mache.
ß
PS. Und Bundy, SCHREIB!
So, weiter gehts~~~~~~~
Samstag, 13.08.2005: Rock`n`Roll
Frühes Aufstehen war angesagt - um 9 war das Warm-Up für die Langstrecke angesetzt, und um 10 das Supermono-Rennen. Ich stellte meinen Handywecker also auf 6.34 Uhr und fand mich um 7 in der Box ein, um meinen herrlichen Körper zu reinigen.
Doch in der Dusche standen schon die Duschutensilien des Mechanikers unserer Boxenkollegen, die mit einer Aprilia Tuono am Start waren.
Dieser Mechaniker hatte eine lustige Ganzkörperbehaarung und suchte draußen noch etwas in seiner Tasche. Plötzlich kam unser Meisterkoch Christian um die Ecke und sagte: „Hey, eigentlich wollte ich gerade duschen du Sack!“
„Zu spät“, entgegnete der Mechanix mit einem Grinsen im bärtigen Gesicht.
„Ich hol gleich die Brennschere und mach dir deinen Pelz ab!“ konterte der Koch.
Ich lag derweil auf meiner Relaxliege und lachte still in mich hinein.
Der Mechaniker spurtete in die Dusche und ich hörte das Rauschen des Wassers.
Christian stand perplex neben mir und wartete.
Aus der Dusche erklang ein brummender Bariton, und wir hörten den Mechaniker singen:
„Tööööötet den Koch, töööööööötet den Koch!“
Was für ein schmeichelhafter Tagesbeginn, hehe.
Irgendwann war ich dann auch an der Reihe, ich wusch mich, aß 2 Brötchen mit Schinken und ein Spiegelei, und fuhr dann im Warm-Up eine 1:38,8, was die 24. Zeit bedeutete.
Nach dem Warm-Up spurtete ich schnell zu Micha Bongen, holte meine Rennhure ab, und begab mich in den Vorstart des Supermono-Rennens. Komischerweise kam niemand und sagte mir, ich dürfe nicht mitfahren. Sehr seltsam.
Nach der Einführungs- und der Warm-Up-Runde standen wir wieder in der Startaufstellung, um mich herum nur laut röhrende Motoren, von denen prompt 4 abstarben. Der Start wurde abgebrochen und eine neue Warm-Up-Runde angesetzt. Herlferlein kamen mit Startmaschinen an und versuchten, die Eintöpfe wieder zum Leben zu erwecken.
Ich stand auf meinem Startplatz und sinnierte vor mich hin. Ich dachte an weiße Sandstrände, halbnackte Strandnixen, Transponder...
Transponder? Fück, hatte ich etwa schon wieder vergessen, den Transponder zu wechseln? Hatte ich tatsächlich noch den Transponder in der Halterung stecken, mit dem Micha gestern das Battle-Training auf der Kartbahn gefahren war? Ich schaute mit ungläubigem Blick nach vorne, doch alle Ungläubigkeit half nichts, auf dem Transponder stand die Zahl 18, und nicht die 265, die Zahl, die eigentlich hätte draufstehen müssen. Mein Gott, was war ich nur für ein Volltrottel vor dem Herrn!
Kurzer Einschub: Ich hatte an Pfingsten beim 1. Lauf der Duke-Battle, nachdem ich klar auf Pole gesessen hatte, meinen Transponder in der Box liegen lassen und war ohne diesen gefahren, was mir einen Wertungsausschluss beschert hatte. Zum Glück hatte ich aber in jenem Rennen eh meine Sitzbank verloren...
Trotzdem haftete mir diese Transpondergeschichte immer noch an wie eine Klette, und es gab kein Treffen mit Edgar oder den anderen MSFlern, bei dem nicht wenigstens 1 mal das Wort Transponder fiel.
Nun denn, ich hatte gerade bemerkt was für ein Volltrottel ich war, als meine Freundin Karin in der Startaufstellung an mir vorbeischlenderte und mich fragte, ob alles ok sei.
Ich erklärte ihr die alberne Gesamtsituation und fragte sie, ob sie noch versuchen könnte, den richtigen Transponder aus meiner Jeans in Box 19 zu holen.
Sie überlegte nicht lange und sprintete los. Ich hoffte dass die Helferlein noch eine Weile brauchen würden, um die Motoren wiederzubeleben.
Natürlich hatte mein kleiner Freund Edgar, der Mann mit der roten Flagge, sofort gecheckt, dass ich mal wieder irgendwas verbockt hatte. Er kam zu mir und ich erklärte ihm die peinliche Sachlage. Wäre er nicht der offizielle Oberstarter gewesen dann hätte er sich wahrscheinlich vor Lachen mitten auf der Zielgeraden gekringelt.
Mittlerweile hatten die Helferlein alle Einzylinder wieder zum Brummen gebracht und Rüdiger Merdes (der übrigens kleiner ist als ich) hielt das 1 min-Schild hoch.
Von Karin war noch nichts zu sehen. Aaaaaaaaah, ich hatte ihr ja gar nicht gesagt wo meine Jeans liegt! Idiot! Depp! Pillemannsausack!
Rüdiger zeigte „30 sec - 1 Warm-Up-Lap“ - und just in diesem Augenblick kam meine Karin, gleich einer Göttin, aus der Menge gelaufen, und überreichte mir den Transponder mit der #265. Ich glaube ich rief ihr noch „Ich liebe dich!“ hinterher, bevor ich vom immer noch grinsenden Edgar mit der roten Flagge auf die Warm-Up-Lap geschickt wurde.
Noch bevor mein Vorderrad vor der ersten Links wieder auf dem Boden aufsetzte, dankte ich demjenigen, der mir zugeflüstert hatte, dass ich noch den Transponder checken sollte, und mir just in diesem Moment noch Karin vorbeigeschickt hatte, und als ich mit wehendem Knie in die Hasseröder einbog, da sah ich einen gelben Schmetterling vorbeifliegen.
Diesmal schafften es alle Bücklinge, ihre Geräte am laufen zu halten. Ich kam gut vom Start weg, wurde aber vor der Links noch von mind. 5 Pillemännern überholt.
In der Links ging ich dann an denen außenrum wieder vorbei und subtrahierte in der Rechts auch noch ein paar. Beim Rausbeschleunigen merkte ich aber schon, dass da etwas nicht so ganz passte mit meinem Gasgriff. Der Griffgummi drehte sich auf dem Griff. Shit, warum machte er denn sowas? Ich rememberte dass die arme Rennhure in der Nacht im Regen gestanden hatte. Dabei musste sich wohl etwas Wasser unter den Gummi verirrt haben...
Ich erinnerte mich an einen Thread im r4f-Forum: Wozu sind denn diese Drähte da, die die Aufzünder immer um die Griffgummis machen? Damals hatte ich (und einige andere) geantwortet, diese Drähte seien dazu da, um ein Verdrehen der Griffgummis zu verhindern.
Nun stellte ich mir die Frage, warum ich keine solchen Drähte an meinen Griffgummis hatte.
Eine weitere kleine Farce.
Ich konnte in den ersten 3-4 Runden das Schlimmste verhindern, indem ich den Gasgriff würgte wie eine Gurke (würg the gürk) und ständig nachfasste, und ich fuhr zum Entsetzen der betreffenden Bücklinge fett unter den ersten 10 mit, ständig begleitet von den ungläubigen Blicken der Vorausfahrenden, die sich in jeder Kurve umdrehten, um nachzuschauen, ob ich immer noch da war.
Als mein schwer trainierter rechter Unterarm (nein, nicht durch Masturbation trainiert, sondern durch halbjähriges Training mit einem lustigen Gummiring) jedoch nach ein paar Runden würg the gürk ziemlich dick wurde, beschloss ich, aus Rücksicht auf das Team (die 24h würden lang werden) zurückzustecken, und fuhr fortan 34% der Strecke auf dem Hinterrad, um dem Pöbel Brot und Spiele zu geben.
Ich ließ die Schnelleren vorbei und hatte einen Riesenspaß. Am Ende wurde ich mitten in einem Slalomwheelie von Edgar abgewunken - als 16., wie ich später erfuhr. Die Auslaufrunde war sehr cool - natürlich konnte ich das Vorderrad nicht am Boden halten und erntete wahre Jubelsalven von der Menge. Anscheinend hatten sie die Vorstellung witzig gefunden....
Ich hatte gerade meinen Helm abgenommen, als auch schon Edgar vor mir stand. Er ging auf die Knie, schüttelte sich vor Lachen, und brüllte: „Das kann doch gar nicht sein! Bist du denn des Wahnsinns?? Ich dachte du willst mich verarschen!!“
Ich fiel ein in den Reigen des Irrsinns, streckte meine Arme zur Boxendecke und schrie:
„HERE COMEZ TRANSPONDERMAAAAAAAAAAAAAAAAAN!“
Wir lachten Tränen und schworen uns, auf meine Blödheit am Sonntag noch mehrere Koreen zu trinken.
Mittags wurde nochmal lecker gegessen, irgendwann kam der echte verzollnix vorbei (er suchte immer noch nach Hajo) und um halb 3 wurden dann die Startfahrer in die Einführungsrunde geschickt. Die Motorräder wurden links auf Start/Ziel aufgestellt.
Markus war mein Moppedhalter, und auch Hubi war gekommen um mir nochmal Glück zu wünschen.
Nacheinander wurden die Teams vorgestellt, und Thomas D. trompetete lauthals heraus, dass Al Bundy aus Chicago, Illinois, der VIP-Startfahrer des KTM Dealer-Teams war.
Nach ein paar Minuten folgte dann der „Probestart“ mit 2 Warm-Up-Runden - danach wurde wieder die Startaufstellung eingenommen und die Fahrer begaben sich auf die rechte Seite, um um Punkt 15 Null Null zu den Motorrädern zu spurten und das Abenteuer 24h zu beginnen.
Tommy the voice animierte die Zuschauer zu La-Ola-Wellen, und mir liefen kalte Schauer den Rücken runter. Man erlebt es nicht jeden Tag, dass 35000 gleichgesinnte Menschlinge wie ein Mann hinter einem stehen und die Frage nach dem Sinn des Lebens mit tosendem Beifall und La-Ola-Wellen für einen beantworten.
Ich zeigte den Aufzündern links und rechts von mir noch den gereckten Daumen, sie signalisierten dasselbe zurück: „Peace Bruder, hab Spaß und zieh blank!“
Der Countdown begann: 10, 9, 8, 7, 6, 5, wieder Gänsehaut, die ganze Tribüne brüllte den Countdown runter, 5, 4, 3, 2, 1, GOOOOOOO!!!!!!!
Ottmar rannte mit der Deutschlandflagge nach rechts und 47 wahnsinnige Aufzünder rannten zu ihren Motorrädern, die sie die nächsten 24 Stunden durch gute und schlechte Zeiten begleiten sollten.
Mit 3 Schritten meiner grazilen Beine hatte ich die Zielgerade überquert, zog neben der KTM noch die Kupplung, drückte mit rechts auf den Anlasser, schwang mich aufs Pferd wie Al auf seine geliebte Ferguson, drückte den 1. Gang ins Getriebe und fuhr los, hinein in ungewisse Stunden, hinein in unbekannte Galaxien, hinein ins Abenteuer 24 Stunden von Oschersleben.......
Samstag, 13.08.2005: Rock`n`Roll
Frühes Aufstehen war angesagt - um 9 war das Warm-Up für die Langstrecke angesetzt, und um 10 das Supermono-Rennen. Ich stellte meinen Handywecker also auf 6.34 Uhr und fand mich um 7 in der Box ein, um meinen herrlichen Körper zu reinigen.
Doch in der Dusche standen schon die Duschutensilien des Mechanikers unserer Boxenkollegen, die mit einer Aprilia Tuono am Start waren.
Dieser Mechaniker hatte eine lustige Ganzkörperbehaarung und suchte draußen noch etwas in seiner Tasche. Plötzlich kam unser Meisterkoch Christian um die Ecke und sagte: „Hey, eigentlich wollte ich gerade duschen du Sack!“
„Zu spät“, entgegnete der Mechanix mit einem Grinsen im bärtigen Gesicht.
„Ich hol gleich die Brennschere und mach dir deinen Pelz ab!“ konterte der Koch.
Ich lag derweil auf meiner Relaxliege und lachte still in mich hinein.
Der Mechaniker spurtete in die Dusche und ich hörte das Rauschen des Wassers.
Christian stand perplex neben mir und wartete.
Aus der Dusche erklang ein brummender Bariton, und wir hörten den Mechaniker singen:
„Tööööötet den Koch, töööööööötet den Koch!“
Was für ein schmeichelhafter Tagesbeginn, hehe.
Irgendwann war ich dann auch an der Reihe, ich wusch mich, aß 2 Brötchen mit Schinken und ein Spiegelei, und fuhr dann im Warm-Up eine 1:38,8, was die 24. Zeit bedeutete.
Nach dem Warm-Up spurtete ich schnell zu Micha Bongen, holte meine Rennhure ab, und begab mich in den Vorstart des Supermono-Rennens. Komischerweise kam niemand und sagte mir, ich dürfe nicht mitfahren. Sehr seltsam.
Nach der Einführungs- und der Warm-Up-Runde standen wir wieder in der Startaufstellung, um mich herum nur laut röhrende Motoren, von denen prompt 4 abstarben. Der Start wurde abgebrochen und eine neue Warm-Up-Runde angesetzt. Herlferlein kamen mit Startmaschinen an und versuchten, die Eintöpfe wieder zum Leben zu erwecken.
Ich stand auf meinem Startplatz und sinnierte vor mich hin. Ich dachte an weiße Sandstrände, halbnackte Strandnixen, Transponder...
Transponder? Fück, hatte ich etwa schon wieder vergessen, den Transponder zu wechseln? Hatte ich tatsächlich noch den Transponder in der Halterung stecken, mit dem Micha gestern das Battle-Training auf der Kartbahn gefahren war? Ich schaute mit ungläubigem Blick nach vorne, doch alle Ungläubigkeit half nichts, auf dem Transponder stand die Zahl 18, und nicht die 265, die Zahl, die eigentlich hätte draufstehen müssen. Mein Gott, was war ich nur für ein Volltrottel vor dem Herrn!
Kurzer Einschub: Ich hatte an Pfingsten beim 1. Lauf der Duke-Battle, nachdem ich klar auf Pole gesessen hatte, meinen Transponder in der Box liegen lassen und war ohne diesen gefahren, was mir einen Wertungsausschluss beschert hatte. Zum Glück hatte ich aber in jenem Rennen eh meine Sitzbank verloren...
Trotzdem haftete mir diese Transpondergeschichte immer noch an wie eine Klette, und es gab kein Treffen mit Edgar oder den anderen MSFlern, bei dem nicht wenigstens 1 mal das Wort Transponder fiel.
Nun denn, ich hatte gerade bemerkt was für ein Volltrottel ich war, als meine Freundin Karin in der Startaufstellung an mir vorbeischlenderte und mich fragte, ob alles ok sei.
Ich erklärte ihr die alberne Gesamtsituation und fragte sie, ob sie noch versuchen könnte, den richtigen Transponder aus meiner Jeans in Box 19 zu holen.
Sie überlegte nicht lange und sprintete los. Ich hoffte dass die Helferlein noch eine Weile brauchen würden, um die Motoren wiederzubeleben.
Natürlich hatte mein kleiner Freund Edgar, der Mann mit der roten Flagge, sofort gecheckt, dass ich mal wieder irgendwas verbockt hatte. Er kam zu mir und ich erklärte ihm die peinliche Sachlage. Wäre er nicht der offizielle Oberstarter gewesen dann hätte er sich wahrscheinlich vor Lachen mitten auf der Zielgeraden gekringelt.
Mittlerweile hatten die Helferlein alle Einzylinder wieder zum Brummen gebracht und Rüdiger Merdes (der übrigens kleiner ist als ich) hielt das 1 min-Schild hoch.
Von Karin war noch nichts zu sehen. Aaaaaaaaah, ich hatte ihr ja gar nicht gesagt wo meine Jeans liegt! Idiot! Depp! Pillemannsausack!
Rüdiger zeigte „30 sec - 1 Warm-Up-Lap“ - und just in diesem Augenblick kam meine Karin, gleich einer Göttin, aus der Menge gelaufen, und überreichte mir den Transponder mit der #265. Ich glaube ich rief ihr noch „Ich liebe dich!“ hinterher, bevor ich vom immer noch grinsenden Edgar mit der roten Flagge auf die Warm-Up-Lap geschickt wurde.
Noch bevor mein Vorderrad vor der ersten Links wieder auf dem Boden aufsetzte, dankte ich demjenigen, der mir zugeflüstert hatte, dass ich noch den Transponder checken sollte, und mir just in diesem Moment noch Karin vorbeigeschickt hatte, und als ich mit wehendem Knie in die Hasseröder einbog, da sah ich einen gelben Schmetterling vorbeifliegen.
Diesmal schafften es alle Bücklinge, ihre Geräte am laufen zu halten. Ich kam gut vom Start weg, wurde aber vor der Links noch von mind. 5 Pillemännern überholt.
In der Links ging ich dann an denen außenrum wieder vorbei und subtrahierte in der Rechts auch noch ein paar. Beim Rausbeschleunigen merkte ich aber schon, dass da etwas nicht so ganz passte mit meinem Gasgriff. Der Griffgummi drehte sich auf dem Griff. Shit, warum machte er denn sowas? Ich rememberte dass die arme Rennhure in der Nacht im Regen gestanden hatte. Dabei musste sich wohl etwas Wasser unter den Gummi verirrt haben...
Ich erinnerte mich an einen Thread im r4f-Forum: Wozu sind denn diese Drähte da, die die Aufzünder immer um die Griffgummis machen? Damals hatte ich (und einige andere) geantwortet, diese Drähte seien dazu da, um ein Verdrehen der Griffgummis zu verhindern.
Nun stellte ich mir die Frage, warum ich keine solchen Drähte an meinen Griffgummis hatte.
Eine weitere kleine Farce.
Ich konnte in den ersten 3-4 Runden das Schlimmste verhindern, indem ich den Gasgriff würgte wie eine Gurke (würg the gürk) und ständig nachfasste, und ich fuhr zum Entsetzen der betreffenden Bücklinge fett unter den ersten 10 mit, ständig begleitet von den ungläubigen Blicken der Vorausfahrenden, die sich in jeder Kurve umdrehten, um nachzuschauen, ob ich immer noch da war.
Als mein schwer trainierter rechter Unterarm (nein, nicht durch Masturbation trainiert, sondern durch halbjähriges Training mit einem lustigen Gummiring) jedoch nach ein paar Runden würg the gürk ziemlich dick wurde, beschloss ich, aus Rücksicht auf das Team (die 24h würden lang werden) zurückzustecken, und fuhr fortan 34% der Strecke auf dem Hinterrad, um dem Pöbel Brot und Spiele zu geben.
Ich ließ die Schnelleren vorbei und hatte einen Riesenspaß. Am Ende wurde ich mitten in einem Slalomwheelie von Edgar abgewunken - als 16., wie ich später erfuhr. Die Auslaufrunde war sehr cool - natürlich konnte ich das Vorderrad nicht am Boden halten und erntete wahre Jubelsalven von der Menge. Anscheinend hatten sie die Vorstellung witzig gefunden....
Ich hatte gerade meinen Helm abgenommen, als auch schon Edgar vor mir stand. Er ging auf die Knie, schüttelte sich vor Lachen, und brüllte: „Das kann doch gar nicht sein! Bist du denn des Wahnsinns?? Ich dachte du willst mich verarschen!!“
Ich fiel ein in den Reigen des Irrsinns, streckte meine Arme zur Boxendecke und schrie:
„HERE COMEZ TRANSPONDERMAAAAAAAAAAAAAAAAAN!“
Wir lachten Tränen und schworen uns, auf meine Blödheit am Sonntag noch mehrere Koreen zu trinken.
Mittags wurde nochmal lecker gegessen, irgendwann kam der echte verzollnix vorbei (er suchte immer noch nach Hajo) und um halb 3 wurden dann die Startfahrer in die Einführungsrunde geschickt. Die Motorräder wurden links auf Start/Ziel aufgestellt.
Markus war mein Moppedhalter, und auch Hubi war gekommen um mir nochmal Glück zu wünschen.
Nacheinander wurden die Teams vorgestellt, und Thomas D. trompetete lauthals heraus, dass Al Bundy aus Chicago, Illinois, der VIP-Startfahrer des KTM Dealer-Teams war.
Nach ein paar Minuten folgte dann der „Probestart“ mit 2 Warm-Up-Runden - danach wurde wieder die Startaufstellung eingenommen und die Fahrer begaben sich auf die rechte Seite, um um Punkt 15 Null Null zu den Motorrädern zu spurten und das Abenteuer 24h zu beginnen.
Tommy the voice animierte die Zuschauer zu La-Ola-Wellen, und mir liefen kalte Schauer den Rücken runter. Man erlebt es nicht jeden Tag, dass 35000 gleichgesinnte Menschlinge wie ein Mann hinter einem stehen und die Frage nach dem Sinn des Lebens mit tosendem Beifall und La-Ola-Wellen für einen beantworten.
Ich zeigte den Aufzündern links und rechts von mir noch den gereckten Daumen, sie signalisierten dasselbe zurück: „Peace Bruder, hab Spaß und zieh blank!“
Der Countdown begann: 10, 9, 8, 7, 6, 5, wieder Gänsehaut, die ganze Tribüne brüllte den Countdown runter, 5, 4, 3, 2, 1, GOOOOOOO!!!!!!!
Ottmar rannte mit der Deutschlandflagge nach rechts und 47 wahnsinnige Aufzünder rannten zu ihren Motorrädern, die sie die nächsten 24 Stunden durch gute und schlechte Zeiten begleiten sollten.
Mit 3 Schritten meiner grazilen Beine hatte ich die Zielgerade überquert, zog neben der KTM noch die Kupplung, drückte mit rechts auf den Anlasser, schwang mich aufs Pferd wie Al auf seine geliebte Ferguson, drückte den 1. Gang ins Getriebe und fuhr los, hinein in ungewisse Stunden, hinein in unbekannte Galaxien, hinein ins Abenteuer 24 Stunden von Oschersleben.......
- Blumenhummer Offline
- Beiträge: 2090
- Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 22:19
Bundy hat geschrieben: Später stellte sich heraus, dass dieser Mann gar nicht verzollnix war, sondern ein Scout der Zeitschrift Playgirl, der sich inkognito meinen gestählten Körper ansehen wollte. Ich hatte nämlich bei seiner Ankunft gerade geduscht und stand nur in Unterhosen vor ihm. Am Samstag rief er mich dann an und wir machten einen Termin aus für einen Fototermin: 17. Oktober in Cancun/Mexico.
Bundy hat geschrieben:irgendwann kam der echte verzollnix vorbei (er suchte immer noch nach Hajo)

"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)