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Ex vi termini Part I (Anneau du Rhin)

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über die es sich lohnt zu sprechen!

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Ex vi termini Part I (Anneau du Rhin)

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Beitrag von Phoenix »

Ich saß vor meinem Laptop (alleine für den Ausdruck würde meine Chefin mir jetzt eine scheuern)...ich meine Thinkpad im Stuttgarter Büro eines äußerst großen IT und Solutions Konzern und schaute aus dem Fenster. Vor mir flimmerte eine Powerpoint Präsentation und rang um meine Aufmerksamkeit, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Ich schaute raus und betrachtet die Wolken die vor dem Fenster vorbei zogen. Dicke Wolken, graue Wolken, Regenwolken. Noch zwei Tage, dann würden mein Companero ninjafast und ich im französischen Elsass aufzünden und das Land in Brand stecken so wie es sich für einen Aufzünder gehört. Aber bei diesem verdammten Regen würde daraus höchstens ein Streichholzfeuer.
Ein Blick auf die Wetterdienste verriet nichts gutes für die kommenden Tage, vielleicht sollten wir die Spontanejakulationsgeräte besser in Stuttgart lassen und lieber ein Kanu und ne Quietscheente einpacken.
Da hörte ich es zum ersten mal seit langem wieder.
Dieses Atmen. Tief und bassig, wie tausend Fehlzündungen. Dann ein leises Lachen, hochfrequent wie das Klingeln eines zu mager laufenden Motors. Die schweren Schritte über den Boden, ein Geräusch wie ein auf dem Asphalt schleifender Rahmen.
Und der Geruch. Es roch nach verbranntem Plastik. Geschmolzenen Reifen. Und Angstschweiß.
Keine Frage, der Antizünd hatte gerade das Büro betreten. Keiner konnte ihn sehen, außer mir. Die anderen sind nicht würdig. Er streckte einen Finger aus, der aussah wie eine Mischung aus einem abgerissenem Benzinschlauch und einer verbogenen Fußraste. Er zeigte auf mich und sagte:

„uD tsriw seseid lam thcin nednüzfuA“

Mich packte die Furcht. Ich fühle mich klein und erbärmlich angesichts dieser puren antizündlichkeit....

Aber ich wollte noch nicht aufgeben. Ich murmelte die ca. 10 Aufzünd-Gebote vor mir her, besann mich der Worte des redlichen Beichtvaters der Aufzünder Freens und stand auf und schrie: „Du hast schon einmal versucht mich vom zynden zu halten, doch auch dieses mal wird es dir nicht gelingen. Meine Seele ist rein und mein Waffenbruder und ich werden dieses Wochenende zynden und wenn wir es in einem Schlauchboot tun müssen.“

Er lachte, ein Geräusch einer kurz vor dem zereissen stehenden Kette und verschwand in einem Knall der dem explodieren eines Motors gleich kam.

Ich bemerkte die verdutzen Blicke der neuen Kollegen. Die älteren wussten schon bescheid über meine schwere Krankheit und deren Symptome, doch die neuen waren zutiefst verdutzt. Ich ignorierte ihre fragenden Blicke. Ich würde das WORT auch noch zu ihnen bringen. Aber nicht jetzt. Jetzt hatte ich wichtigeres zu tun. Ich durchforstete das Racing 4 fun Forum nach dem Ritual der Wetter korealisierung und fing an mit dem Ritual welches ich hier nicht näher beschreiben darf.

Frohen Mutes ging ich nach Hause mit einem fröhlichem Lied auf den Lippen und freute mich und qunuddelte meine Freundin, da ich sicher war, dass ich den Tanz richtig aufgeführt hatte und die notwendigen Opfer erbracht hatte (Apropos: ich habe erfahren, dass einige meiner neuen Kollegen demnächst nicht mehr zu Therapie müssen wegen dem was sie gesehen haben. Sie befinden sich auf dem Weg der Besserung).
Ich rief meinen Companero ninjafast an und berichtete ihm davon, dass ich sicher war, dass das Wetter gut sein würde. Doch er glaubte meinen Worten nicht.
Hatte der Antizünd ihn schon vor mir erreicht? Unmöglich. Er gehört zu den Gläubigen. Er ist nicht so leicht von der dunklen Seite zu korumpieren. Doch er blieb bei seiner Meinung. Er war sich relativ sicher, dass es regnen würde und zog deswegen in einer last minute Aktion die Rennreifen von seiner Maschine und machte seine Strassen Pneus wieder drauf. Die waren so scheiße, dass er bis jetzt nur einige Kilometer damit gefahren ist und sie dementsprechen viel Negativprofil besaßen. Er meinte, dass man im Regen ja eh nicht richtig am Kabel ziehen kann (er hatt bis dahin wohl noch nie von meinem Aufzündbruder im Geiste Maddie gehört) und dass deswegen die Pellen schon genügend Grip haben würden.

Ich zweifelte.

Wir reden hier über eine ZX10R. Die die Mechaniker im Land der aufgehenden Sonne wohl besonders lieb gehabt haben müssen, weil sie sich eindeutig an der Obergrenze der Serienstreuung befindet.

Meine Zweifel wuchsen.

Der besagte Strassenreifen war ein Dunlop 218. Kein RR. Kein GP. Ein normaler 218!

Meine Zweifel wuchsen noch mehr.

Der besagte Fahrer, war trotz seiner rotzgrünen Kombi kein Nasenbohrer und im Stuttgarter Raum bekannt für seine seinen dem Nachnamen entsprechendem Fahrstil (ja, er heißt Fast).

Meine Zweifel waren ausgewachsen.

Ich spekulierte auf die Kraft des Rituals und sagte ihm, dass ich entweder standesgemäß mit Rennreifen auf meinem Spontanejakulationsgerät aufzünden würde oder gar nicht. Das hieße ich würde Mechanix spielen, mir den Spass von außen anschauen und durch schwere Deppressionen gefördert, mich ins Koma saufen.

Um die Sache sicher zu machen, bat ich noch die Hohepriesterin um ihre Hilfe.

Einschub:

Die sogenannte Hohepriesterin gehört zu dem erlauchten Kreis der weiblichen Gläubigen. Sie reiht sich ein zu den großen Namen wie Silly, Mari und Uli. Das sie magische Kräfte besitzt habe ich an dem Abend festgestellt, an dem ich sie kennengelernt habe. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nur noch nicht sicher, ob sie ein Engel oder ein Teufel ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Nun ja, auf jedenfall bat ich die Hohepriesterin um ihren Beistand und als sie ihre Handauflegen Therapie begann und dazu noch gar entzückende Dinge mit ihrem Mund tat....Gebete aussprechen und dergleichen vervielfachten sich meine Kräfte und ich war mir sicher, dass Prozünd mich erhörte.

Es war soweit.
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Beitrag von Giovanni »

schöne schreibe, mehr davon :D
Wer andere in der Kurve brät hat meist ein 2-takt heizgerät
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Beitrag von Phoenix »

Der Wecker klingelte. Ich machte ein Auge auf und dachte mir, dass es unmöglich schon soweit sein kann. Ich bin doch so müd...ES WAR SOWEIT! Mir wurde schlagartig bewußt, dass heute das aufzünden dran war. Ich stand wie eine eins im Bett und rannte flugs aufs Klo. Ich war aufgeregt wie Erdmännchen vor dem Koitus. Glücklicherweise stand mir die Hohepriesterin bei und kümmerte sich um die meisten Dinge, da ich nicht im stande war richtig zu denken und wahrscheinlich noch meine Rüstung vergessen hätte wäre sie nicht gewesen.
Wir trafen uns bei Ninjafast wo wir sinnigerweise am Tag zuvor schon die Spontanejakulationsgeräte vorsorglich aufzündbereit gemacht und an einen Hänger geschnallt hatten. Flugs den ausgeliehenen 190er an den Hänger gespannt und los ging die rechnerisch drei Stunden lang dauernde Reise.
Praktisch waren wir nach knapp zwei Stunden da, da mein Companero die rostlaube von einem Mercedes wohl schon für seine Kawa hielt und auf digitale Weise angaste. Die Tachonadel half ihm dabei, da es sich entschied in 20km/h Intervall zu springen beim Beschleunigen und Verzögern. Alles in allem eine lustige Fahrt.
Natürlich verfuhren wir uns (wie jeder der das erste mal nach A.d.R) fährt und kamen gerade so zur Papierabnahme an. Dort begrüßte ich erstmal den redlichen Aufzünder Achim Penisch, seines Zeichen Langstecken Fahrer und Nasenbohrer-Vernichter. Er freute sich mich endlich kennenzulernen nachdem er soviel von mir gehört hatte (was mich doch sehr schmeichelte). Meinen Companero fragte er natürlich ob das mit seinem Nachname ein Witz sei, was dieser verneinte. Dann fragte er ihn ob der Name Programm sei, was dieser vernünftiger Weise mit einem Augenzwinkern bestätigte.

Die Frauen waren derzeit beschäftigt (ninjafasts bessere Hälfte war natürlich auch dabei) unsere Rüstungen bereit zulegen und die Geräte bereit zu machen.
Es sollte ein ereignisreicher Tag werden.

Ein Blick auf das Wetter verriet, dass das Wetter im stande war sich aufzuhellen wie die Gesichtszüge von Bundy nachdem ihm einer sagt, dass er gut aussehe.
Das Opfer ward also angenommen!

Lustigerweise montierte ninjafast noch schnell eine Kamera an sein Motorrad um mich beim Blumenpflücken im ersten turn zu filmen. Die Konstruktion bestand aus einer sündhaft teuren Kamera im Heck, damit verbundener Spionkamera an der Front und einer Keksdose. Baupläne gibts für einen Unkostenbeitrag von 431,72 bei ihm.

Die Dezibelmessung stand bevor. Mir schwante böses. Ich erinnerte mich an den Bericht vom Gläubigen Maddie in der er klar machte, dass die Familie Bugatti kein Spass verstand bei zu hoher dB. Ich hatte zwar einen BOS ABE Dämpfer, aber einen Akra Race Krümmer mit fehlender Auspuffklappe. Glücklicherweise interessierten den messenden Techniker ausser seiner verblüffenden Anzahl von Popel in der Nase nicht allzuviel. Er winkte mich also popelnder Weise schnell durch und klebte mir das „Ich darf jetzt das Elsass in Brand setzen Schildchen an mein Gerät.“
Geistige Notiz: Motorrad waschen.

Wir waren in der mittleren Gruppe und da ich ohne Reifenwärmer auskommen musste, war erstmal warm fahren angesagt. Da einige andere Reifenwärmer hatten wurde ich erstmal richtig schön verblasen. Mein Boxenluder Schrägstrich Freundin Schrägstrich Hohepriesterin mißfiel es sichtlich, dass ein Gläubiger so hergebrannt wurde und ich konnte von der Boxe aus sehen, wie sie ihren hübschen rechten Zeigefingen von links nach rechts über ihren Hals waagerecht gleiten lies. Das war das Zeichen zum Angriff. Ninjafast drängelte ohnehin schon mächtig, da seine Schlappen nach einer Runde schon warm waren und er es satt hatte von Ungläubigen gespalten zu werden.

Es wurde Zeit den zweiten Gang einzulegen.
Zuletzt geändert von Phoenix am Montag 29. August 2005, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Phoenix »

Ich hatte am Anfang noch nicht so rechtes Vertrauen in meine Rennsport, da sie zum einem vorne und hinten Medium durch waren (und ich es doch eigentlich bei den Temperaturen blutig mag) und zum anderen bei ebay gekauft wurden als leicht angefahrene Schlappen. Und das noch nicht mal im Satz sondern einzeln, was sich später noch als problematisch erweisen sollte.

Wir fingen im Duett an die Leute zu verspachteln und jedesmal wenn ich mich umdrehte war mein Companero noch hinter mir. Zum Geier nochmal, ich habe Rennreifen, er nicht. Ich suchte nach dem von Hajo beschriebenem Brain off Knopf an der Gixxer und legte den Schalter um. Eine Runde später (ich hatte endlich einen Spielkameraden gefunden) nahm ich die Mutkurve ein wenig sehr mutig und musste das Gas bei gefühlten 85 Grad Schräglage schließen. Alles was ich erntete war ein Hoppeln über den Vorderreifen. WOW. Ich schaltete den Brain Off Knopf wieder aus, aber legte dafür den „I have total confidence in my front“ Schalter um.
Nach dem turn zeigte zu meinem verdruss der Lappenzeiter an der Zehner nur ne 1,35 an. „Was?!? Gerade mal die minimal Zeit???“ Später stellte sich heraus, dass auch eine handgestoppte 1,32 Zeit dabei war, was mich aber trotzdem nicht befriedigte.
Eine Videoanalyse zeigte, dass ich beim rausbeschleunigen rumschwuchtelte wie der Bürgermeister von Berlin. Desweiteren vollstreckte ich meine Gegner noch nicht kaltblütig genug, was der Hohepriesterin gar nicht gefiel. In dieser Videoanalyse konnte man auch die vier Rutscher des Kamerakindes schön sehen und den von mir mit eigenen Augen beobachteten fast-Highsider (Wortspiel!).

Im nächten Turn müsste die 1,30 Marke fallen. Wir schnallten die Kamera an mein Bike und begaben uns wieder auf das Feld der Ehre. Diesmal wurde es lustig!

Nach dem die Reifen warm waren, war ich an der Reihe Kamerakind zu spielen. Ninjafast war inzwischen schon über alle Berge, da seine Reifen schon mehr als warm waren. Nachdem wir wieder zu einander gefunden hatten ging der Spass los. Ich klemmte mich an ihn wie ein fettes Kind an ein Haufen Ritter Sport Schokolade. Ich konnte vor allen Dingen beim rausbeschleunigen aus Kurven schneller als er und voller Begeisterung musste ich feststellen, dass meine Gixxer genauso schnell lief wie seine Zehner. In der 180 Grad rechts kam dann so ein Ungläubiger direkt vor mein Vorderrad. Das Überholmanöver an sich war männlich, nur er hätte nicht so schnell zumachen sollen, da ich voll vom Gas musste um eine Kollision zu vermeiden. Dieses mal rutschte mein Vorderrad richtig schön lange und ich sah mich in Gedanken schon Gras und Kies fressen. Ich richtete den Bock schnell auf und fuhr ne alberne Linie.
So, jetzt war die nötige Grundaggresivität aufgebaut. Dieser Kerl würde gerichtet werden. Ich zog endlich richtig am Kabel um ihn einzuholen. Da sein Gerät aussah als ob es Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut wurden war, konnte es nicht allzuviel Leistung haben. Also würde ich ihn auf der Geraden richten. Das war aber nicht Sinn der Sache. Ich wollte ihm das Gefühl geben wertlos und fehl am Platze zu sein. Ich musste ihn auf der Bremse richten und dann lebensverneinende Schräglagen vor seiner Nase fahren. Doch eine rote Flagge kam mir dazwischen.
Der Turn wurde unterbrochen und nach dem der Lumpensammler durch war, wieder gestartet. Die Zeiten waren in den letzten Runde gepurzelt und ich war scharf auf mehr. Ich war genauso heiß wie mein Kühlwasser.
Das war der Stoff aus dem Träume sind. Dieses Gefühl. Ihr wisst was ich meine. Man sucht sich ein paar Leute aus die auf die „Zu vollstrecken“ Liste kommen, spielt nervös mit dem Gas und schießt mit nem Powerwheelie raus. Schon in der ersten richtigen Bremszone merkte ich, dass der Prozünd mit mir war. Er lachte. Ich lachte. Mein Heck tänzelte wie noch nie zuvor beim anbremsen. Ich frohlockte. Ich legte die Maschine um und drosch sie wie Ike Turner Tina Turner. Sie braucht das. Sie schrie mich an. Ich fuhr so ziemlich jede Kurve einen Gang tiefer.
Ich muss wohl versehentlich auf den Brain Off Knopf gekommen sein, aber es war okay.
Ich arbeitete mich an ninjafast ran und dieser wurde auch immer schneller. Es muss so in der zweiten Runde gewesen sein, da vernahm ich auf der Geraden wieder diesen Geruch von verbranntem Plastik. Das Geräusch von klingelnden Motoren, zerkratzten Verkleidungen, verschrammten und gebogenen Rahmen. Der Antizünd war zurück! Ich war darauf gefasst jede Sekunde seine Berührung zu spüren. So hart wie ein klemmender Gang und so kalt wie ein Slick in der ersten Kurve. Doch irgendetwas stimmte nicht. Er wollte nicht mich. Er war nicht hinter mir her!!
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Beitrag von Phoenix »

Ninjafast legte den Bremspunkt vor der Mutkurve extremst spät, legte hart und schnell um, ging leicht vom Gas und flog ohne Ankündigung mit nem lowsider ab bei 190 Sachen!
Ich war fünf Meter hinter ihm. Meine Augen folgten ihm instinktiv und ich zog einen zu weiten Bogen bei 200 km/h. Die Boxeneinfahrt an dieser Stelle hat der Prozünd persönlich hingestellt. Anfangs fand ich es total beknackt eine Boxeneinfahrt auf der Idealline zu haben, aber jetzt war es ein Geschenk des Himmels.
Ich ballerte rein und ankerte hart vor der Mauer.

Ich stieg ab und rannte zu der Unfallstelle. An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich weiß, dass man sowas nicht machen soll, aber ich habe echt gedacht das er die Löffel abgegeben hat weil sich die Maschine mit ihm zusammen ihm Kies überschlagen hat.

Als die Wolke sich gelichtet hatte stand er schon da und kickte teile (bewusst klein geschrieben) seiner Maschine vor sich hin. Sein Helm war sandgestrahlt, seine Hüpftierkombi hatte ein neues Belüftugsloch für die rechte Arschbacke, der Handschuh war bis aufs Fleisch durchgeschürft und die Zehner passte bequem in den Rucksack eines Vorschulkindes. Alles in allem schweineglück gehabt. Die eintreffenden Streckenposten sammelten die Teile ein (ninjafast weigerte sich mit dem Lumpensammler zurück ins Fahrerlager gekahrt zu werden <-sehr männlich) und einer motzte mich an, was ich mir dabei gedacht hatte durch den Kies zu rennen. Ich fragte ihn, ob er lust hätte sich seinen Dickdarm von innen anzusehen. Er verneinte dies und wir sammelten alle Teile ein (den heißen Auspuff den ich mit den Handschuhen aufgehoben hatte warf ich ihm vorsichtshalber direkt in die Arme). Das nennt man glaube ich deutsch-französiche Freundschaft!

Da ninjafast ziemlich durch den Wind war und seine treue Begleiterin auch, befanden die Hohepriesterin und ich es für besser sie nach Hause zu fahren. Ich ging noch schnell zum Achim und fragte nach dem Rundenrekord. Er sagte ihn mir. Ich fiel ihn ein kurzes Wachkoma mit weit geöffnetem Mund. Nachdem ich die Fliegen von meinen Weißheitszähnen verscheucht hatte, schloß ich ihn wieder und sagte ihm, dass ich diesen das nächste mal um zwei Zehntel unterbieten würde.
Er grinste und wir schüttelten uns die Patscher.

Die Heimreise war eher öde. Der Mercedes funktionierte wieder digital, die Radkappen lösten sich und die kaputte Zehner verlor Teile der Verkleidung. Das übliche.

Fazit: Fahrt nicht mit Strassenreifen auf der Rennstrecke. A.d.R. is ne geile Strecke. 100 km/h Begrenzungen für Anhänger sind zum kotzen. Eine gemachte K1 kann eine Zehner einholen. Ein Dunlop 218 zieht sogar bei 200 auf der Geraden schwarze Striche.
Fahrt nicht mit Strassenreifen auf der Rennstrecke.
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Beitrag von ninjafast »

Auch dieser Bericht ist der absolute hammer!!! :)
Ich musste leider auf diese art meine bittere erfahrung sammeln!! :(
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Beitrag von Nico »

Schade um die schöne Zehner, aber zum Glück ist nicht mehr passiert.

Nichtsdestotrotz ist es eines Aufzünders unwürdig, sich zu benehmen wie ein unbezipfeltes und hirnloses Wesen! Man stellt sein Mopped auf gar keinen Fall und gar nie nicht auf der Strecke ab um seinem Zyndbruder zu helfen! Dazu hat jeder redliche Veranstalter Bedienstete, die sich dem Leid des Bruders annehmen! Die Bediensteten hätten Dich Deinen Darm von Innen ansehen lassen sollen...
Nico

www.Racing4Fun.de

Back to the days, when sex was safe and racing was dangerous.
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Beitrag von Nasenbohrer »

schoener bericht und mein beileid um die 10er! :alright:
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Beitrag von Phoenix »

Momentemal. Sie stand nicht auf der Strecke, sondern rechts an der Mauer der Boxeneinfahrt.

Und ich bin auch nicht über die Strecke gesprintet wie ein Bonanza Gaul, sondern über den Kies.


Außerdem habe ich hier erst vor kurzem im Forum gelesen, dass so manch ein Aufzündling schon stehen geblieben ist um dem (oder der !!) Gestürzten zu helfen...und das waren mit sicherheit redliche Aufzünder :wink:
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Beitrag von ninjafast »

Tja,Nico!Weisst Du,wenn du deinen guten Kumpel vor Dir fahren siehst und der steigt bei knapp 200 sachen ab,dann ist es denke ich eine normale reaktion wenn man im Kiesbett zu seinem Kumpel-der sich übrigens beim Überschlagen, mit der 10 er um die Wette überschlug :lol:
hinsprintet!!Dat is doch totaaall normaaall ehhh!
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