Das Rennen zur "Goldenen Schüssel" 2009
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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Boxenstopp
Aehnlich einem Spaceschuttle das rotglühend in die Erdatmosphaere eintaucht kommt die Bolliger Kawasaki aus der Umlaufbahn der französichen Rennstrecke in das hektische Treiben der Boxenanlage gerollt Grün gekleidete Maennchen machen sich bereit das Shuttle in Empfang zu nehmen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Turbine verstummt, Pressluft stemmt das grüne Geschoss in die Höhe während der Fahrer gelassen absteigt als käme er eben vom Baguetteholen zurück.
Zwei mit Pressluftpistolen bewaffnete Schergen machen sich ans Werk die Maschine von ihren heissen überstrapazierten Gummiringen zu befreien. Mit einem lauten RATATATA stemmt komprimierte Luft sich gegen die Achsmuttern welche sich verzweifelt in ihrem Gewinde festkrallt. Doch sie muss nachgeben und auch die Achse wird mit einem kurzen Schlag aus ihrer Führung entfernt. Gierig greifen behandschuhte Haende nach diesem wunderschönen Kunstwerk aus Magnesiumfelge und schwarzem italienischem Gummi und entreissen es den Klauen der Hinterradschwinge. Flugs ist auch schon ein neues vorgeheiztes Pendant zur Stelle um fleissig die Arbeit seines Vorgaengers zu uebernehmen. Innerhalb Sekunden hat es seinen Platz gefunden und die Mutter wird wieder mit unbarmherzigen Pressluftstoessen festgedreht.
Das gruene Maennchen hebt fast zeitgleich mit dem Vorderradmechaniker die Hand und geben die Maschine zum Betanken frei. Ein in feuerfeste Kleidung gehuellter Hühne stemmt ein grosses Behältnis auf den Tank.. Gierig saugt die Maschine jeden Tropfen dieses hochexplosiven Gemisches auf als ob sie am Verdursten waere. Sekunden spaeter wird der Tankruessel schon wieder abgezogen und mit Papier die letzten Tropfen vom Tank abgewischt.
Ein bis jetzt unbeteiligtes in gruenes Leder gekleidete Maennchen steht von seinem Stuhl auf, auf dem es bis jetzt, in sich gekehrt, die Kurven, Schalt-und Bremsvorgaenge nochmal bis ins kleinste Detail durchgegangen ist. Ohne Hektik steigt er auf das gruene Geschoss. Es ist der beruechtigte Horst Highsaiger. Ein kurzer Dreh des Starters und schon erwacht sie wieder zum Leben. Im Drehzahlbegrenzer des Pitlimiters entschwindet sie wieder in der dunklen Nacht, der rote Punkt der Heckleuchte wird immer kleiner bis er ganz verschwindet. Man hört noch das infernalische Hochdrehen des Motors am Boxenausgang als der Fahrer sich wieder in die Umlaufbahn katapultiert und in der Box kehrt wieder Ruhe ein. Erst jetzt merke ich dass ich die ganze Zeit den Atem angehalten habe. Das ganze ging so schnell dass ich glaube eben getraeumt zu haben. Knappe 20 Sekunden hatte das Schauspiel gedauert ohne dabei jemals hektisch zu wirken.
Ja ich bin in der Bolligerbox beim Bol d’Or. Eine Stunde früher war ich mit meinem Kumpel durch das Fahrerlager geschlendert und wunderten uns ueber die Gitterabsperrungen hinter den Boxen. Wen wollten sie hier vor wem schuetzen ? Doch als ich wenig spaeter Bundy hinter dem gruenen schweizer Truck erblickte war mir sofort klar dass man die Gitter nur seinetwegen aufgestellt hatte. Als er sich naeherte stockte mir der Atem. Unwillkuerlich wich ich einen Schritt vom Zaun zurueck ! Was war passiert ?
Bundy hatte fast keine Haare mehr auf dem Kopf ! Irgendjemand hatte versucht seine Visage zu verschoenern nach dem Motto : « Ein schoenes Gesicht braucht keine Haare ».
Ich muss sagen er hatte mit seiner Kurzhaarfrisur schon fast was menschenähnliches aber nur fast.
Nach einer kurzen Begruessung in feinstem akzentfreiem schweizer Dialekt lud er uns dann auch flugs zur Besichtigung des Enduranzteams ein. Dabei floss Rotwein in rauhen Mengen und ich durfte mir neue schweizer Streckenbeschreibungen anhoeren wie : « Die Tangentiale zwischen den beiden Geraden » Einfach herrlich ! Irgendwann morste mir mein Heckenfranzosenkumpel mit seinen Augenlidern dass er kurz vorm Umkippen sei (verdammter Rotwein) und so beschlossen wir dass wir auch einen dringenden Boxenstopp nötig hatten…….
Aehnlich einem Spaceschuttle das rotglühend in die Erdatmosphaere eintaucht kommt die Bolliger Kawasaki aus der Umlaufbahn der französichen Rennstrecke in das hektische Treiben der Boxenanlage gerollt Grün gekleidete Maennchen machen sich bereit das Shuttle in Empfang zu nehmen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Turbine verstummt, Pressluft stemmt das grüne Geschoss in die Höhe während der Fahrer gelassen absteigt als käme er eben vom Baguetteholen zurück.
Zwei mit Pressluftpistolen bewaffnete Schergen machen sich ans Werk die Maschine von ihren heissen überstrapazierten Gummiringen zu befreien. Mit einem lauten RATATATA stemmt komprimierte Luft sich gegen die Achsmuttern welche sich verzweifelt in ihrem Gewinde festkrallt. Doch sie muss nachgeben und auch die Achse wird mit einem kurzen Schlag aus ihrer Führung entfernt. Gierig greifen behandschuhte Haende nach diesem wunderschönen Kunstwerk aus Magnesiumfelge und schwarzem italienischem Gummi und entreissen es den Klauen der Hinterradschwinge. Flugs ist auch schon ein neues vorgeheiztes Pendant zur Stelle um fleissig die Arbeit seines Vorgaengers zu uebernehmen. Innerhalb Sekunden hat es seinen Platz gefunden und die Mutter wird wieder mit unbarmherzigen Pressluftstoessen festgedreht.
Das gruene Maennchen hebt fast zeitgleich mit dem Vorderradmechaniker die Hand und geben die Maschine zum Betanken frei. Ein in feuerfeste Kleidung gehuellter Hühne stemmt ein grosses Behältnis auf den Tank.. Gierig saugt die Maschine jeden Tropfen dieses hochexplosiven Gemisches auf als ob sie am Verdursten waere. Sekunden spaeter wird der Tankruessel schon wieder abgezogen und mit Papier die letzten Tropfen vom Tank abgewischt.
Ein bis jetzt unbeteiligtes in gruenes Leder gekleidete Maennchen steht von seinem Stuhl auf, auf dem es bis jetzt, in sich gekehrt, die Kurven, Schalt-und Bremsvorgaenge nochmal bis ins kleinste Detail durchgegangen ist. Ohne Hektik steigt er auf das gruene Geschoss. Es ist der beruechtigte Horst Highsaiger. Ein kurzer Dreh des Starters und schon erwacht sie wieder zum Leben. Im Drehzahlbegrenzer des Pitlimiters entschwindet sie wieder in der dunklen Nacht, der rote Punkt der Heckleuchte wird immer kleiner bis er ganz verschwindet. Man hört noch das infernalische Hochdrehen des Motors am Boxenausgang als der Fahrer sich wieder in die Umlaufbahn katapultiert und in der Box kehrt wieder Ruhe ein. Erst jetzt merke ich dass ich die ganze Zeit den Atem angehalten habe. Das ganze ging so schnell dass ich glaube eben getraeumt zu haben. Knappe 20 Sekunden hatte das Schauspiel gedauert ohne dabei jemals hektisch zu wirken.
Ja ich bin in der Bolligerbox beim Bol d’Or. Eine Stunde früher war ich mit meinem Kumpel durch das Fahrerlager geschlendert und wunderten uns ueber die Gitterabsperrungen hinter den Boxen. Wen wollten sie hier vor wem schuetzen ? Doch als ich wenig spaeter Bundy hinter dem gruenen schweizer Truck erblickte war mir sofort klar dass man die Gitter nur seinetwegen aufgestellt hatte. Als er sich naeherte stockte mir der Atem. Unwillkuerlich wich ich einen Schritt vom Zaun zurueck ! Was war passiert ?
Bundy hatte fast keine Haare mehr auf dem Kopf ! Irgendjemand hatte versucht seine Visage zu verschoenern nach dem Motto : « Ein schoenes Gesicht braucht keine Haare ».
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- herrbrenner Offline
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