Fürs Hinterrad geht es hauptsächlich darum, den Bremssattel an seinem Ort zu lassen. Bei mir ist es so, dass der Bremssattelhalter (BSH) über einen Quader geführt wird.

Nun braucht man ‚lediglich’ eine Aussparung in den BSH zu fräsen.

Als Masse verwendete ich die einer M6-Linsenkopfschraube. Die Aussparung für das Gewinde der Schraube muss natürlich durchgängig durch den BSH gefräst werden, da die Schraube an der Schwinge fixiert werden muss. Die Aussparung für den Kopf natürlich nur ein paar mm, aber das kann man an den Bildern ohnehin besser erkennen:

Für das Langloch gilt es zu beachten, dass dies natürlich möglichst lang gewählt werden sollte. Je nach Übersetzungswechsel muss man die Achse weit nach vorne oder hinten schieben können.
Am besten ist es natürlich, wenn man diese Aussparung an einer Fräsmaschine erledigen kann. Wer so etwas nicht gerade zu Hause herumstehen hat oder niemanden kennt, der das erledigen kann, kann auch etwas improvisiert mit einer Standbohrmaschine arbeiten:
Auf dem BSH die Löcher für das Langloch markieren (müssen gerade sein!), BSH fixieren und zuerst möglichst viele Löcher für das durchgängige Gewinde bohren. Mit einer Feile kann man dann die Rückstände entfernen. Nun muss noch die Führung für den Schraubenkopf gewährleistet werden. In diesem Fall ist es besser, wenn man als Schraubenkopf einen Senkkopf wählt. Das vereinfacht vieles. Also einen 90º-Fräser montieren und an einer Stelle eine erste Fräsung durchführen, bis die ideale Tiefe für den Senkkopf gefunden wird. Diese Höhe sollte man an der Standbohrmaschine arretieren können, so dass man nicht tiefer bohren kann. Nun kann man ‚um das ganze Langloch herum’ diese 90º-Fräsung tätigen und mit der Arretierung wird gewährleistet, dass überall gleichviel Material entfernt wird.
Der Standort für die Schraube an der Schwinge muss sehr sorgfältig herausgetüftelt werden. Stimmt der nicht 100%ig, ist es Essig mit einer guten Funktionsweise, da es ständig zu Klemmungen führen kann. Am besten man montiert die Hinterradachse ohne das Rad, dafür mit BSH. Somit hat man genügend Platz, um den richtigen Standort berechnen zu können.

Achtung, die Schraube nicht zu sehr anziehen, ist nicht notwendig! Die Schwinge wird durch das hohe Anzugsmoment der Schwingenachsenmutter axial etwas zusammengezogen, was auch den BSH meist ein bisschen verschiebt. Die Schraube dient lediglich als Führung, nicht als Fixierung – man will schliesslich die Kette noch spannen können!

Und wenn man schon Bohrer und Fräser zur Hand hat, sollte man auch gleich die Distanzstücke für die Hinterradachse präparieren. Oben zwei Löcher rein und jeweils ein Stückchen eines Schlauches darin versorgen, so dass die Schläuche 1-2 mm aus dem Loch herausschauen.

Damit verhindert man, dass die Distanzstücke beim Entfernen der Achse herunterfallen. Nun kann man noch diese Distanzstück mithilfe einer M3- oder M4-Senkkopfschraube mit dem BSH verbinden, siehe Bilder:


Allerdings limitiert diese Schraube wiederum die Möglichkeiten zum Kettespannen, da diese Schraube je nach dem an der Schwinge ansteht…

Damit kann man bereits leben! Dann kann man noch die Unterlagscheibe am Distanzstück verkleben und gut ist...
Nun die Sache mit den Hülsen: Ich kann verstehen, dass es den Leuten auf den Sack geht, wenn sie das Klimpern einer zu Boden fallenden Hülse hören, wenn man gerade das Hinterrad einbauen will…
Leider habe ich dazu keine Bilder, müsste bei Gelegenheit mal welche machen. Wir haben es so gemacht, dass wir auf jeder Hülse drei Schweisspunkte tätigten, die wir mit einer Feile passend machten. Je nach dem hat es bei den Felgen so etwas wie Staubkappen. Das Ziel sollte es sein, dass der Teil der Hülse, den man durch diese Kappe schiebt, sich dann auf der Innenseite festhält. Dazu benötigt man nur wenige Millimeter grosse Schweisspunkte. Ich hoffe, das ist einigermassen verständlich…
Achtung, dass beim Schweissen die Hülse nicht in die Luft fliegt…
So, das reicht erstmal. Nächstes Mal geht’s ans Vorderrad.
Hoffe zumindest für Anregungen gesorgt zu haben…