Der einzige, dem das Wetter in die Karten spielte, war wohl der Reifenguru. Die Schlange vor seiner Box erinnerte mich an einen Getränkewagen mit Freibier.
Unser Zeltnachbar (KTM Superduke) war wohl sein bester Kunde.
Nach einigen Gedenkstunden wg. des miesen Wetters und ausbleibenden Rückrufen regenreifenhabender Kumpels setzte sich dann mein Kumpel Sten mit seinem Sprinter in Richtung meiner Garage (135 Km) in Bewegung. Außerdem fiel ihm noch ein, dass auch ein anderer Kumpel noch ein paar Regenreifen für den Fall der Fälle eingelagert hatte.
Er erfuhr dann aber auch während der Heimfahrt, dass diese noch verborgt waren. Über schätzungsweise 3 Ecken konnte er dann doch noch welche organisieren.
Da mir dann aber die unfreiwillige Untätigkeit zu blöde wurde (was mir sonst nie passiert), unternahm ich das, was ich eigentlich nur unter Androhung von Gewalt tat: ein Spaziergang. Während dessen erspähte ich in einer Box ein sich langweilendes Reifenmontiergerät GP503. Dieses wurde auch von seinem freundlichen Besitzer zur Verfügung gestellt. Also ging ich los und demontierte zum ersten mal an diesem Tag meine Felgen und brachte diese zum Werkzeug des Himmels. Während ich beim montieren des letzten Reifens war, hörte es natürlich auf zu regnen

Nach diesem meinem ersten Turn so ca 1500 Uhr trocknete nat. die Strecke ab. Erst nicht so richtig, doch dann waren rel. fix der Großteil der Ideallinie trocken. Mitlerweile flog auch wieder die Kumpels Sten und Christian wieder ein. Im Handgepäck das fehlende Reifenmontageteil + ein Satz Regenpellen + meine zweite Vorderradfelge. Was für ein Segen. Dann also gleich ran und auf die mitgebrachte Ersatzfelge einen Slick drauf und die schon fertige slickbereifte HR-Felge montiert. Zu allem Unheil musste ich auch immer die vorderen Bremsscheiben mit wexeln, da die ErsatzBS krumm waren (immer noch). Im ersten Turn hatte ich sogleich ein gutes Gefühl, um im anschließenden 3. und letztem Turn des Tages meine alte Bestzeit zu pulverisieren.
Zu den letzten beiden Turns des Tages griffen auch meine beiden Zeltgenossen an. Sten, der ja das erste mal am Saxenring war, wollte den kommenden Tag am liebsten nur noch Brötchen holen und dann nach Hause fahren, so einen „positiven“ Eindruck hatte die Strecke bei ihm hinterlassen. Christian kannte ja die Strecke von div. Trainings. Er musste sich nur an seine „neue“ 2003er CBR gewöhnen, denn die war ein bissi stärker als seine 98er ZX6, und zudem funktionierte die Bremserei auch nach 6 Runden immer noch


So war dann auch bald Feierabend sowie diverse leblose Hühnerteile auf dem Grill + etliche Krostitzer vergossen. Schwuppdiwupp war es auch schon 0200 Uhr in der Nacht. Also ein bissi aufs Ohr gehauen (unsere Nachbarn hatte es nicht so sehr gestört wie in der Nacht zum Donnerstag)und von diversen Herbrennungen und purzelnden Rundenzeiten geträumt. Diese schönen Träume wurden pünktlich zur Morgendämmerung vom nicht unerheblichen feuchten Niederschlag abgelöst. Prima. Endlich wieder Räder wechseln

Ich war ja ruckzuck fertig, aber bei meinen Kumpels mussten die Pellen ummontiert werden.
Also wurde erst mal der erste Turn ausgelassen, da es auch noch relativ Dunkel war

Schrieb ich schon, dass der RD gut zu tun hatte?
Ich glaube, anschließend sind wir den ganzen Tag im trocken gefahren. Oder wars doch noch mal naß

Egal, Spaß hats dann doch noch gemacht. Meine Kumpels konnte ich herbrennen, außerdem kam ich endlich unter 1:70 min, äh 1:40 min. Es stand eine 1:38,22 auf meinem AIM, aber wie immer ausbaufähig. Einmal hatte ich sogar Normen ausbremsen können, aber er hatte ja große Probs mit seiner SC59. Letztendlich kam ich doch noch auf sechs Turns am Freitag, da der nette Menschling am Vorstart meinen traurigen Vonallenhergebranntblick nicht wiederstehen konnte und mich mit in die schnelle Gruppe einließ


Da ich ja am Donnerstag nur 3 Turns gefahren bin, freute sich mein Portjuchee, denn ich hatte noch 20 Liter hochoktanige Brühe übrig. Ne, son Quark !!!
Abschließend nach dem fahren erst mal ein Bier gezischt, ab da gings mir wieder richtig gut. (Bin ich jetzt Alkoholiker?)
Die Heimfahrt verlief auch relativ emotionslos, da wir keinen Stau hatten. Auf den letzten 20 Km hatte ich mich nur mal kurz verfahren, obwohl ich die Strecke schon mind. 1000 mal gefahren bin. Ich träumte nämlich immer noch von der 1:35 min, aber das kann ja bis zum 3. oder 4. September warten, denn dann bin ich wieder auf meinem geliebten Saxxenkreis!
Auf diesem Wege noch mal Danke an die Aufzünder aus der Box (18,19, oder 20) mit dem GP503 (SC59er und div. R6er usw.)
@ Ralf Sperling mit gelber Mille: Deine Mailadresse funzt nicht, meld Dich mal (wg. der Bilder)!