Frage zur "scharfen Nocke"
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Frage zur "scharfen Nocke"
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Hallo,
ich habe da mal eine Verständnisfrage:
Ich lese (z.B. im Bericht über die R1 in der neuen Fastbike, S.14) den Satz "...ließ die Nockenwellen auf mehr Hub und schärfere Steuerzeiten umschleifen."
Nun ist ja "schleifen" nach meinem Verständnis eine materialabnehmende (feinspahnende) Bearbeitungsart.
Für mehr Hub muss der Nocken aber doch höher sein und für schärfere Steuerzeiten der Anstieg der Nockenform steiler ?!
Nach meinem (vieleicht naiven?) Verständnis müsste da also eher "mehr Material" am Nocken sein (wenn ich das so lese verstehe ich mich selbst kaum - hoffe man versteht dennoch was ich meine)
Nun zur eigentlichen Frage: wird da irgendwie vorher Material auf die Seriennockenwelle aufgebracht (irgendwie sowas wie auftragsschweissen - stelle ich mir bei der Oberflächenbeschaffenheit schwer vor), gibt es "Rohlinge" oder wie geht das?
Danke für Infos
Marco
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ich habe da mal eine Verständnisfrage:
Ich lese (z.B. im Bericht über die R1 in der neuen Fastbike, S.14) den Satz "...ließ die Nockenwellen auf mehr Hub und schärfere Steuerzeiten umschleifen."
Nun ist ja "schleifen" nach meinem Verständnis eine materialabnehmende (feinspahnende) Bearbeitungsart.
Für mehr Hub muss der Nocken aber doch höher sein und für schärfere Steuerzeiten der Anstieg der Nockenform steiler ?!
Nach meinem (vieleicht naiven?) Verständnis müsste da also eher "mehr Material" am Nocken sein (wenn ich das so lese verstehe ich mich selbst kaum - hoffe man versteht dennoch was ich meine)
Nun zur eigentlichen Frage: wird da irgendwie vorher Material auf die Seriennockenwelle aufgebracht (irgendwie sowas wie auftragsschweissen - stelle ich mir bei der Oberflächenbeschaffenheit schwer vor), gibt es "Rohlinge" oder wie geht das?
Danke für Infos
Marco
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Die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, eine scharfe Nockenwelle herzustellen, ist das Umschleifen einer Seriennockenwelle. Hierbei wird der Grundkreis abgetragen, so daß auf dem Nocken genug "Fleisch" entsteht, um das Profil umarbeiten zu können. Da diese Maßnahme den Flächendruck erhöht und eine erhebliche Verstellmöglichkeit des Ventilspiels erfordert, kommt sie fast nur für robust konstruierte Motoren mit Einstellschrauben für das Ventilspiel in Frage. Man könnte auch den Ventilsitz tiefer fräsen, aber dadurch sinkt die Vorspannung der Ventilfeder (kann man durch Unterlegen der unteren Ventilfederteller kompensieren) und der Brennraum muß im Einlaßbereich nachgearbeitet werden.
Die bessere, aber auch teurere Lösung ist das Aufbringen von Material auf die Nocke vor dem Umschleifen oder noch besser der Einbau einer speziell angefertigten Nockenwelle.
„Das Notwendigste, das härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo.“
Wolfgang Amadeus Mozart
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Super Antworten, Danke !
So ganz verkehrt war der Gedanke mit "auftragen" oder "Rohling" ja dann doch nicht (auch wenns die aufwendigere und teurere Lösung ist).
Auf die anderen Varianten wäre ich so nicht gekommen - klingt aber erstmal plausibel!
Nunja, ich sitze auch schon einige Zeit bei ner Flasche Rotwein (auch wenns nur der "gute" Ahrwein ist), aber ich bin nicht sicher ob ich deine Frage verstehe:
Wieso fragst du ?
Die Antwort ist aber: nein, Autogen- und Schutzgas mach ich bisher selbst - wäre aber nicht so mutig mal eben nen paar Punkte auf den Nocken zu bruzeln
So ganz verkehrt war der Gedanke mit "auftragen" oder "Rohling" ja dann doch nicht (auch wenns die aufwendigere und teurere Lösung ist).
Auf die anderen Varianten wäre ich so nicht gekommen - klingt aber erstmal plausibel!
AG31 hat geschrieben:Sorry, ich hatte heute zu viel von dem Australischen Rotwein:
Noch nie ne Schweissung in Auftrag gegeben?
Nunja, ich sitze auch schon einige Zeit bei ner Flasche Rotwein (auch wenns nur der "gute" Ahrwein ist), aber ich bin nicht sicher ob ich deine Frage verstehe:
Wieso fragst du ?
Die Antwort ist aber: nein, Autogen- und Schutzgas mach ich bisher selbst - wäre aber nicht so mutig mal eben nen paar Punkte auf den Nocken zu bruzeln
