Die 2 Irren Heinz und Hembi und ihre besseren Hälften fahren Donnerstag Mittag mit bester Laune gen Osten, die Schlachrösser fest im Kofferraum verzurrt. Die erste Schlacht ist auf Samstag, 15Uhr angekündigt.
Der Wetterbericht, den Hembi ständig auf seinem Apfel-Handy checkte, prophezeite genitale 15-18°C in Bratislaca. Das wird schon passen.
Vom Schneeregen bei Passau lassen sie sich nicht beeindrucken. Der Opel Vivaro, mit einem grässlich gelben Transit im Windschatten, hält gnadenlos die 120km/h nach GPS. Hier in Deutschland kann es ja schiffen, schneien, frieren. Den beiden Irren ist das völlig egal. Sie fahren ja extra deswegen in die Slowakei.
In Österreich geht der Schneeregen wieder in Regen über. Alles richtig gemacht, je weiter im Osten, desto wärmer. Bis Wien.
Aus dem Funk krächzt der Irre Transenlenker Heinz: „Ich hoff ich hab heut morgen die falschen Pillen eingeworfen! Oder siehst du auch nix außer komisch weißen Flocken??“
Hembi fummelt blind nach dem Funk, die Augen sind starr nach vorne gerichtet. „Die Pillen waren dir richtigen. Hier schneit’s ja wie SAU! Hast du nicht nur Sommerreifen für deine Karre?“
„Nope. Ich hab nur Sommer-SLICKS. Mach mal deine Nebelrückleuchte an, ich seh dich nimmer.“
Der Highsidetours-Express wird langsamer. 30km/h nach GPS, Tendenz fallend. In den USA würde das als Blizzard bezeichnet werden. 10m „Sicht“. Brutal.
Die TMC-Stauumfahrungs-Wunderbox verkündet eine Vollsperrung auf der A21. Die Irren kehren auf der Höhe von Heiligenkreuz um, die Ersatzroute quer durch Wien geht ohne Zwischenfälle. Ab der Grenze Österreich-Slowakei ist es trocken, der Highsidetours-Express nimmt wieder Fahrt auf. 130km/h nach GPS, die Transe keucht.
Ab der Grenze tauschen der Transit und der Opel die Positionen, Heinz hatte die GPS Koordinaten in sein Navigationsgerät eingegeben.
Das blinde Vertrauen ins Navi hatte Heinz in den USA schon einmal 40min Umweg beschert, da schickte es ihn mitten in die Wüste mit den Worten „Ziel erreicht“ - Argh. Da hatte er nicht hingewollt.
Aber die Irren hatten mangels Karten keine andere Wahl und folgten den Anweisungen des TomTom. Bei der Durchfahrt durch die runtergekommene „Vorstadt“ Bratislavas funkt Hembi: „Wenn du jemanden auf der Straße siehst, der uns anhalten will: Gaaas und durchbrechen.“ Ist gebongt.
Um kurz vor 12Uhr, als Hembi und Heinz schon nach einem geeigneten Versteck für die Transporter im Wald suchen wollen, taucht auf einmal der Ring neben ihnen auf. Geschafft!!
Sie finden gleich am Eingang die Teamkameraden UweK5, Redbull697 und Heinz’s Rennstrecken-Ziehvater Rüdiger und stellen sich auf den reservierten Platz. Es ist arschkalt, aber der Himmel ist klar.
Heinz und Hembi knacken das Ankunftsbier, bauen das RaceTent auf und laden die Schlachrösser aus. Mit der Heizung auf volle Pulle gestellt und dem Ankunftsbier im Kopf gehen sie schlafen und träumen von Ruhm- und Siegreichen Schlachten.
Heinz wird wach, als die ersten Sonnenstrahlen den Bus durchfluten.
„Geil, die Sonne scheint“ entfährt es ihm, dann geht er Hembis Bus schütteln.
Bis auch er unter nicht jugendfreiem Gemurmel aus dem Bus gefallen ist, steckt Heinz die Reifenwärmer ein und serviert Smacks zu Frühstück.
Es ist kühl bei der Fahrerbesprechung, die Strecke ist noch feucht.
Die Irren lassen den ersten Turn sausen, und machen sich Mitte des zweiten Turns auf den Weg zur Piste. Nach 3 Minuten kommen sie Kopfschüttelnd zurück, bocken die Motorräder auf und ziehen die Reifenwärmer wieder auf.
Die Streckenposten haben tatsächlich Hembi und Heiz die Zufahrt zur Strecke verwehrt, obwohl der Turn noch 10 Minuten ging. Waren sie nicht hässlich genug für die schnelle Gruppe? Ein klärendes Gespräch mit dem Veranstalter und einen Gruppenwechsel später, um die „verlorene“ Fahrzeit wieder zu bekommen, war die Welt wieder in Ordnung. Die „Einweiser“ hatten das noch nicht ganz begriffen und werden für die Zukunft aufgeklärt.
Heinz und Hembi bekommen im Instruktor-Turn eine kurze Führung um den Kurs, dass sie die Strecke, die sie nur aus Videos kannten, mal langsam umrunden zu können ohne andere zu behindern.
Was für ein Kurs.
Die Kurven im Infield fährt man relativ langsam, Heinz denkt permanent er falle um. Dafür gibt es als Ausgleich Kurven, die man mit Geschwindigkeiten jenseits jedweder Vernunft durchblasen kann. Das ist Hembi’s Stärke. Und die Kuppen machen den Kurs erst richtig interessant.
Nach 3 Runden winkte der Instruktor die Bekloppten vorbei und gibt Ihnen damit zu verstehen, dass sie die letzten 2 Runden noch angasen dürften. Gesagt, getan, Hembi schnupfte Heinz gnadenlos auf und machte sich vom Acker.
„So eine Sauerei“ entfährt es Heinz. „Der Hembi ist einfach zu schnell.“
Auf der Gegengeraden zu S/Z schiebt sich auch noch Redbull697 an Heinz vorbei. Das ist einer zu viel. Heinz richtet ihn auf der Bremse, nur um auf der S/Z-Geraden erneut gedemütigt zu werden. „Scheiß Tausender“ denkt sich Heinz und lässt, als die R1 eintaucht, einfach das Kabel gespannt. „So bremst man, du Mimi“ lächelt Heinz in seinen Helm und lernt dabei gleich, dass man Ende S/Z wahnsinnig schnell um die Kurve kann.
Bis der Turn abgewunken wird, musste Redbull697 hinter ihm bleiben.
Alle fahren anschließend so viel sie können, die Zeiten purzelten. Leider sind 20 Minuten pro Turn gerade einmal das Aufwärmprogramm. Am Ende des Tages steht bei Hembi eine 2:23min, bei Heinz eine 2:29min auf der Uhr. Der Rest der Highsidetours-Truppe bewegt sich zwischen 2:32-2:40min.
Gar nicht schlecht für den Anfang.
Hembi beschließt, seinen 1Jahr alten Dunlop Vorderreifen aus psychologischen Gründen gegen einen neuen zu tauschen. Hinten will er, in Gedenken an seine Wahnsinnsvorstellung am Pan, für das Langstreckenrennen einen neuen Metzler Slick aufziehen.
Heinz entschließt sich für das Rennen, seinen angerutschten Bridgestone-Slick gegen einen neuen Michelin zu tauschen und den „alten“ Dunlop von Hembi Vorn auszuprobieren.
So viele schwören auf diesen Reifen, dass er ihn mal ausprobieren muss.
Wer ahnt denn auch, was so ein Radwechsel für Folgen haben kann…..
Am Morgen steht Heinz pünktlich um 7.30Uhr auf und wackelt auf dem Weg zur Dusche an Hembis Bus. Ein gequältes „Waahrrg…noch ne Stunde…“ kommt von Hembi .
„Die sollst du haben“ lächelt Heinz.
Von der Dusche zurück schließt er die Boxen ans Auto an und belästigt das Fahrerlager mit „Guten Morgen Sonnenschein“. Psychologische Kriegsführung: Gegner am Morgen vor dem Rennen, vor ihrem Kaffee, eiskalt mit „Schlagerscheiße“ quälen.
„Hembi muss das abkönnen“ denkt sich Heinz. „Aber weiterschlafen geht nach der Scheiße auch nicht mehr, hehe“.
Das ist wahre Männerliebe.
Hembi wird sich furchtbar an Heinz rächen und ihn zum Dank auf Doppelturns schicken. Aber dazu später…
Heinz geht im ersten Turn die Knochen ausschütteln, dann starten er und Hembi das fröhliche Reifentauschen und Hülse verstecken.
Vom Reifendienst zurück, mit angerutschtem Dunlop vorne und frischem Michelin hinten fängt Heinz an, die Maschine zusammenzusetzen. Hinterrad ist drin, Heinz fummelt das Vorderrad in die Gabel und…
„What the Fuck? Mir fehlt die Distanzhülse für’s Vorderrad!“
Hembi dreht sich fragend um. „Ich muss die Hülse in der Felge gelassen haben und hab sie beim Reifendienst liegenlassen“ denkt Heinz laut. „Bist du dir sicher? Liegt die nicht unter dem Tuch da?“
Wühl. „Nein. So ne Kacke.“ Heinz latscht zum Reifendienst, erläutert seinen Verlust und muss enttäuscht von Dannen ziehen. Beim Reifendienst liegt keine Hülse. „Wie soll ich denn das scheiß Rennen ohne Hülse fahren?“ denkt sich Heinz.
Er beginnt zu suchen. Den Weg zum Reifendienst hin und zurück mehrfach ablaufen. Jede Box fragen. Unter den Autos schauen. Das volle Programm.
Das auf dem Boden rumliegen und unter jedes Auto krabbeln wurden im Fahrerlager wild diskutiert.
„Da krabbelt einer auf dem Boden rum mit Highsidetours T-Shirt. Ist der besoffen?“
„Was macht der da?" -„Vielleicht ne Art Ritual vor dem Rennen. Ein Regentanz?“
„Vielleicht hatte er gestern nen Highsider und ist bissl zu früh aus dem Med-Center entlassen worden?“
„Der sucht doch was. Hat er im Suff gestern seinen Transponder verschlampt?“
Heinz fragte unzählige Menschlinge, ob sie eine ominöse Distanzhülse für das Vorderrad haben rumkullern sehen. „Nö, hier nicht“ antwortete jeder.
Rüdiger und UweK5 erklären sich bereit, für das Rennen die Hülse aus ihrer 1000er auszubauen und Heinz für das Rennen zu leihen. Wenigstens könnte Heinz damit fahren.
PT-Race und Flisi konnten mangels Suzuki-Teilen auch keine aus dem Hut zaubern. Heinz war verzweifelt. Was hatte er getan, um mit dem Verlust einer Distanzhülse gestraft zu werden?
Niedergeschlagen, nach 2h erfolglos rumkrabbeln und Leute belästigen kehrt Heinz zum Lager des Highsidetours Racingteam zurück. Als Heinz um die Ecke biegt, steht eine Menschentraube um sein Spalteisen. Sie schauen Mitleidig aus..oder?
Heinz weiß nicht was er denken soll. Je näher er kommt, desto komischer schauen die Leute. Sie scheinen sich vehement das lachen zu verkneifen.
„Was ist? Findet ihr das lustig?“
„Schau mal deine Karre an. Wir haben dir das Rad mal eingebaut!“
„Wie jetzt? Mit Rüdigers Hülse?“
„Nö, mit deiner HÜLSE!“
Heinz wurde schlecht. „Wie? Meine HÜLSE? Wo war das Miststück?“
„Lag die ganze Zeit neben dem Mopped?“ Hembi prustet kurz los, fängt sich aber wieder. „Neeee“
„DOCH“
„Neeeeeeee“
„Schau her, da isse“ sagt Hembi und zeigt auf die „Distanz“ zwischen Gabel und Felge.
Die Anwesenden drehen sich zum lachen Weg, sie haben Schwierigkeiten zu atmen vor lauter Lachen verkneifen. Hembi fällt in der Hocke fast um vor lachen.
Heinz glaubt, bei einigen Tränen in den Augen zu sehen.
„Was ist so witzig? Die Hülse war nicht hier, ihr verarscht mich“
Die Dämme brechen, alles lacht. Da isser wieder, der Faux-Pas vom Heinz.
„Du dämliches Rindvieh machst alle Kirre wegen deiner Scheiss Hülse“ sagt Hembi, von Lachkrämpfen geschüttelt
„dabei HAST DU GAR KEINE!!!!“
Heinz muss sich am Zelt festhalten.
„Deine Vorderachse hat eine Verdickung, die direkt am Lager aufliegt, DAS IST DEINE DISTANZ“ prustet Rüdiger.
Heinz kapiert.
Redbull697 empfiehlt: „Herzchen, jetzt gehst durch’s Fahrerlager und such nach nem Spaten……um dich TIEF einzugraben. Vergiss nicht, für uns vorher Bier zu organisieren, dass wir dich nicht mit trockenen Kehlen anfeuern müssen!!“
„Oh mann….“, Heinz kann es nicht fassen. Wie oft hatte er schon das Vorderrad aus- und wieder eingebaut. Wie oft muss er das Teil schon in der Hand gehabt haben? Unzählige Male…
“Oh maaaan“ entfährt es ihm immer wieder.
Die Hülse war da.
Das Schlachtross bereit.
Das Rennen steht bevor.
Alle sind im Lästermodus und verlangen von Heinz, eine ordentliche Show beim Rennen abzuliefern. Und am Abend ein ordentliches Chilli zu kochen.
Trotz der Aufregung um die „verlorene Hülse“ war Heinz für das Rennen bereit.
Sein Spalteisen aber nicht.
Warum?
Nun, Heinz hatte gemerkt, dass sein Kettenrad, das Paradebeispiel für die Kauleiste eines Hai’s, ziemlich fertig war. Vor dem Rennen wollte er eh die Übersetzung hinten ändern, da er in manchen Kurven im 2ten Gang im Begrenzer, im 3ten Gang unter der magischen Granze von 10.000 U/min war. Hinten einer weniger, dann passt’s. 44 war drauf, 43 sollte es werden, in der Kruschtelkiste fand sich ein 45ger und ein 46ger. Toll. Fein gemacht.
Also kurz beim PT-Race vorbeigeschaut, der nur ein 44er parat hatte.
Der Heinz wäre ja nicht selbiger, wenn er nicht den nächsten Fettnapf mit Anlauf anpeilen würde.
Statt daran zu denken, dass er eine Standardkette und keine 520er hatte, montierte er blind das neue Kettenrad und fuhr vor dem Rennen noch 2 Runden, um den Reifen anzufahren und die Funktion von allem zu testen. Als in allen Kurven, besonders stark in Rechtskurven, die Hinterhand unruhig wurde und ungewohnt arbeitete war Heinz froh, die Testrunden gestartet zu haben.
In der Boxengasse stellte sich heraus, dass alles ordnungsgemäß verbaut und verschraubt war. Aber das Kettenrad hatte Spiel. Und die zu breite Kette rutschte auf dem Kettenrad von Links nach Rechts, hatte viel Spiel. In Summe hat das für die Unruhe hinten gesorgt.
Kurzerhand entschied Hembi, dass Heinz das 45er Kettenrad montieren und die Kurven einfach einen Gang höher fahren soll. Die Entscheidung erwies sich im Rennen als Goldrichtig.
Ohne Unruhen am Hinterrad fuhr Heinz in die Startaufstellung.
„Wo ist denn das versprochene Schild mit der 27??“ fragt er sich.
Er ist nicht der einzige, der verzweifelt ein Schild sucht.
Der Betreiber hatte Valentinos zugesagt, Schilder etc zu organisieren. Fehlanzeige.
Verlass dich auf den Betreiber, und du bist verlassen.
Hembi und die anderen Motorradhalter organisierten sich selbst.
„Was für ne Nummer?“ – „24“ – „Gut, ich muss weiter“ – „Nr. 28“ – „Du kommst nach mir…“
Als dann endlich alle ihre Motorräder hingestellt hatten, wurde die Strecke geräumt.
Der erste Le Mans start für diese Saison.
26 Motorräder vor Heinz, 9 nach ihm.
Die Flagge fällt.
Heinz sprintet los, schwingt sich elegant auf sein Ross und reitet los.
Als einer der ersten!
„Geilgeilgeil, brontal guter Start“ freut sich Heinz und versucht beim Gangwechsel die Gixxer auf beiden Rädern zu halten.
„FUCK, WAS GEHT AB???“ schießt es Heinz durch den Kopf.
Noch während die Gedanken durch sein Hirn gehen, machen die Hände alles automatisch.
Auf der Höhe der Starter von 10-12 ungefähr, die auch so langsam am losfahren waren und sich gegenseitig aufs Gröbste behinderten passierte es.
Eine Kawa schickte eine R1 nach leichter Kollision direkt in meine Flugschneise.
„Aus der Baaahhhn“ schreit Heinz, aber es hört ihn keiner.
Sein Überlebensinstinkt rettet ihn erneut. Ohne nachzudenken lenkt Heinz sein Geschoss unter Volldampf auf die Wiese, lässt das Kabel locker und wartet brav, bis fast ALLE wieder durch waren. Wäre er zu früh zurück auf die Piste, hätte es wahrscheinlich doch noch gekracht. Nach ca. 130m ist er zurück auf dem geteerten Asphaltband, verflucht den Kawa und R1 Fahrer und macht sich auf die Jagd.
Einige Plätze kann Heinz wieder gut machen. Dann beißt er sich an einer Fireblade fest. Die Klinge spaltet ihn immer höllisch auf den Geraden, aber auf der Bremse und in mancher Kurve ist der Heinz ein Schwein. Zum Beispiel in Kurve zwo.
Ende SZ an die CBR rangebremst, nach der ersten Rechts über die Kuppe gespalten und unter Volldampf mit >210km/h die zweite Kurve, beim Durchladen in den 5 Gang, die Meter gutgemacht, die er auf den Geraden immer verlor.
Heinz schafft es eine halbe Stunde konstant 2:30min zu fahren. Dann folgt eine kleine Zwangspause im Kies. Beim Anbremsen auf die lange Karussellkurve vor SZ hat er schlichtweg den Bremspunkt verpasst und war viel zu schnell in die Kurve. Der Dunlop hätte wahrscheinlich einen Stoppie in Schräglage gestanden…Heinz aber nicht. Die 2 Minuten, die Heinz dort verlor, sollten am Ende 4 Plazierungen kosten. Kacke.
Trotz des Ausritts fährt er sofort wieder seine 2:30min bis die Spritleuchte nach 45Minuten den Wechsel verlangt.
Hembi feuert los und hämmert gleich mal seine Bestzeit von 2:21min in den Asphalt. Unglaublich. Konstant fährt er 2:23er Zeiten. Allerdings musst er nach 35 Minuten schon zum Wechseln reinkommen. Anscheinend war sein Tank doch nicht randvoll.
Heinz entert die Piste erneut und brennt kontinuierlich seine 2:30er Runden daher. Er hatte den Tank bis zur Unterkante des Überlaufs befüllt und schafft einen Turn von 50min. Das sollte reichen um Hembi das Rennen zu Ende fahren zu lassen.
Als Hembi zu seinem Turn gestartet ist, legt sich Heinz in den Schatten und leerte eine 1,5L Flasche Wasser. Fatal. Seine bessere Hälfte eröffnete ihm, dass es sein könne, dass Hembi in ein paar Minuten wieder zum Wechsel reinkommt. Sein Hinterreifen ist völlig am Ende.
Nach ca. 17min kommt Hembis bessere Hälfte wild gestikulierend in die Box.
„Scheiße, ich kann doch nimmer“ – Ausreden zählen nicht.
Redbull697 war so nett und hatte Heinz’s Mopete betankt.
Kombi zu, Hackfressenschutz aufgesetzt, Handschuhe an, Motor an.
Schon kommt Hembi durch die Boxengasse geflogen.
„Wie lange ist’s noch?“
„Ca. 35 Minuten!“
„Waaas?“
„Schnauze, jetzt wird gefahren. Du hast dich vorhin im Kies ausgeruht!“
„Okeee, Schatz….“
Heinz bekommt von seiner Freundin einen liebevollen Klaps auf den Arsch, das Zeichen dass der Transponder fest ist.
Ab dafür.
In allen Lagen und möglichen Positionen versucht sich Heinz, über die letzten 35 Minuten zu retten. Mit zum bersten voller Blase. "Hochziehen, Rausschwitzen" hieß es beim Bund immer. Na gut, ausprobieren. Trotz dem rumgewurschtel auf dem Motorrad schafft er es, konstant 2:30min zu fahren und ist am Ende sogar überrascht von der Zielflagge.
Geschafft!!
Die Ergebnisliste brachte hervor, dass das Highsidetours-Racingteam es vom 27ten auf den 14ten Rang vorgeschafft hatte. Abzüglich der 2 Minuten im Kies wären wir auf Platz 9 oder 10 gelandet. Schade. Heinz verspricht, das nächste Mal ein wenig vorsichtiger zu fahren. Dafür schneller *hehehe*!