bei welcher Drehzahl zerfetzt es eine Scheibe?
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- ca Offline
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Ja, ein Moped mit schweren Rädern fährt ja fast von alleine, ein Moped mit leichten Rädern ist eher kippelig.Marcel00 hat geschrieben:Hm ich test das mal mit zwei PC Lüftern ob sich was ändert wenn der eine in die andre Richtung dreht. Mal sehen ob sich diese Trägheit aufhebt .
Edit: Ca. scheint recht zu habenWenn man einen PC-Lüfter in der Hand hat und kippt ist er bissl wiederspänstig und will was andres, hat man noch einen nebendan der andersrumdreht ist das nichtmehr der Fall...
Edit2: Dumme Frage, wenn ich ein Schwungrad das die Masse beider Räder hat entgegengesetzt drehen lasse, Fällt das Moped dann um bzw wird instabil?
Danke für den Praxistest!

Gruß,
Christian
Gegenläufige Bremsscheiben - relativ zum Rad - als Test zum Trägheitsausgleich, gibt's zum Nachlesen auf:
www.thekneeslider.com
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www.durbahn.de - Fractioncontrol
- Rainer K Offline
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- Sascha#314 Offline
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Ja das würde verschwinden, wenn alles ideal ist, beide Räder gleich schwer wären und die Position genau ausgerichtet wäre und sie keine Unwucht hätten....Marcel00 hat geschrieben:
[....]
Wenn nicht, mag ich wissen wiso =). Das ist es doch was das Motorrad aufrecht hält bei hohem Tempo... die Schwungkraft der Räder. Würde die verschwinden wenn sich eins anders rum drehen würde? kanns mir irgendwie nicht vorstellen
Kurz und vereinfacht möchte ich dir das mal erklären. Es ist allerdings wegen der Vereinfachung nicht 100% richtig, aber die Grundidee kommt so rüber.
Betrachte erstmal die einfache normale Bewegung um das als Vergleich herannehmen zu können:
Wenn etwas eine Geschwindigkeit hat, hat es auch einen Impuls. Wenn du eine Kraft ausübst, dann änderst du den Impuls. Zum Beispiel wenn du Gas gibst erzeugt der Motor eine Kraft, der es schneller werden lässt.
Umgedreht wenn du bremst übst du mit den Bremsbelägen eine Kraft aus, so dass du langsamer wirst.
Das gleiche gilt natürlich auch für Sachen die rotieren, denn das ist auch eine Bewegung. Das Analagon dort ist der Drehimpuls für den Impuls und das Drehmoment für die Kraft
.
Es passiert jetzt folgendes: Ein Rad was rotiert, hat einen Drehimpuls. Da wir 3 Dimensionen haben ist die Richtung dieses Drehimpulses entscheidend. Diese ist im wesentlichen senkrecht auf der Ebene die rotiert: Wenn du auf einem Motorrad nach vorne fährst, zeigt die Richtung quasi nach links, wenn du rückwärts fährst nach rechts!
Der Effekt des trägen Abwinkelns basiert auf folgender Tatsache: Wenn du das Motorrad abwinkelst, änderst du damit die Richtung des Drehimpulses, weil das Rad nicht mehr senkrecht zum Belag steht, sondern einen Winkel einnimmst. Genau wie bei einer Beschleunigung bewirkt diese Änderung nun eine Kraft, die entgegen gesetzt wirkt (actio = reactio) und versucht das Rad in die Ausgangslage zu drücken. Daher wird das schwerer, je schneller das Motorrad ist.
Hast du nun zwei entgegengesetzt laufende Räder, dann addieren sich diese Drehimpulse einfach, und im Idealfall ergibt das den Gesamtdrehimpuls Null und damit fällt auch diese Kraft weg, weil du keinen Drehimpuls beim Abwinkeln mehr änderst!
Zu der Sache hier: Denke es ist ein interessanter Ansatz. Theoretisch ist das alles berechenbar und würde wohl funktionieren. Der Knackpunkt ist die praktische Umsetzung: Wie ideal ist das Material, Unwucht. Wieviel Verlust durch Reibung hast du. Wie kannst du diese Energie abgreifen ...
Das Williams Team hatte wohl auch Schwierigkeiten

Viel Erfolg!
- Rafael Offline
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Das Problem hat es doch früher auch gegebenen beim Lanz Bulldog.
Wenn der Dieselmotor durchging (jo, damals gabs noch keinen enddrehzahlbegrenzer) dann hat der Bauer mit der mitgeführten Axt einfach die Einspritzleitung durchgehackt.
War besser wie ein 250kg-Schwungrad das von der Welle runterhüpft...
Wenn der Dieselmotor durchging (jo, damals gabs noch keinen enddrehzahlbegrenzer) dann hat der Bauer mit der mitgeführten Axt einfach die Einspritzleitung durchgehackt.
War besser wie ein 250kg-Schwungrad das von der Welle runterhüpft...
Das kann schon passieren!
Ich baue Diamntschleifwerkzeuge und manche müssen zu sog. Hochgeschwindigkeittests. Ist schon mal passiert daß eine zerflogen ist.
Leider hab ich das nicht gesehen weil wir die wegschicken da wir nicht die Möglichkeit/ bzw. keine Maschinen für sowas haben.
Wenn eine zefliegt hängt das aber an Materialfehlern, welche man ja nicht immer ausschließen kann.
Also wäre es bei so hohen Belastungen sinnvoll auf ULtraschall oder Röntgenuntersuchung zurückzugreifen.
Ich baue Diamntschleifwerkzeuge und manche müssen zu sog. Hochgeschwindigkeittests. Ist schon mal passiert daß eine zerflogen ist.
Leider hab ich das nicht gesehen weil wir die wegschicken da wir nicht die Möglichkeit/ bzw. keine Maschinen für sowas haben.
Wenn eine zefliegt hängt das aber an Materialfehlern, welche man ja nicht immer ausschließen kann.
Also wäre es bei so hohen Belastungen sinnvoll auf ULtraschall oder Röntgenuntersuchung zurückzugreifen.
Geht ned gibts ned!!!
- herrbrenner Offline
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Was für ein geile Seite.T.D. hat geschrieben:Gegenläufige Bremsscheiben - relativ zum Rad - als Test zum Trägheitsausgleich, gibt's zum Nachlesen auf:
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1939 Brough Superior SS100 CBX V12


Ich kann es nun mal nicht ab wenn einer vor mir fährt.