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Der Katastrophalischste Fred aller Zeiten!

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
Jokes, jeglicher Dummfug oder einfach nur um zu quatschen :-)

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Beitrag von Kanister 79 »

röckchen hat geschrieben:
triple6 hat geschrieben:Die Auswirkungen dieser Katastrophe sind dermassen übel und traurig, dass ich bei gewissen spassigen Äusserungen die hier drin gepostet wurden nur den Kopf schütteln muss...

Kann man sich über ein solches Desaster lustig machen?

Aber das hängt wohl eher von der perönlichen Ansicht seines Daseins ab, ob man sich als Bürger der Welt auf einem und dem selben Planeten versteht...
Dem gibt es wohl nichts mehr hinzu zu fügen!!

Man kann echt nur [-o< , das die schnell ne Lösung finden.

Dito!
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Beitrag von Obi »

maule373 hat geschrieben:Schön das es hier endlich mal weiter geht.

@: obi

Wie stehen deiner Meinung nach die Chancen das die neuen Bemühungen
von BP Erfolg haben? Und warum nich früher so?
Wie ich vorher mal erwähnte, hängt so eine Operation und deren Planung von bekannten und stetigen Geometrieverhältnissen ab. Die sollten nun vorhanden sein, nach dem Absägen des deformierten Riser.

Einzige Unbekannte ist der sich einstellende Kopfdruck bei Totalabschluss in Verbindung mit der sehr kurzen Verankerungslänge (Rohrstumpf). Das mögen einige wieder als Unfähigkeit und Unwissenheit ansehen, aber diese Drücke sind kaum berechenbar und werden abgeschätzt. Nur in diesem Fall sind +/-20bar schon viel aufgrund des relative großen Durchmessers.

Wir werden sehen...
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Beitrag von Kanister 79 »

Obi hat geschrieben:
maule373 hat geschrieben:Schön das es hier endlich mal weiter geht.

@: obi

Wie stehen deiner Meinung nach die Chancen das die neuen Bemühungen
von BP Erfolg haben? Und warum nich früher so?
Wie ich vorher mal erwähnte, hängt so eine Operation und deren Planung von bekannten und stetigen Geometrieverhältnissen ab. Die sollten nun vorhanden sein, nach dem Absägen des deformierten Riser.

Einzige Unbekannte ist der sich einstellende Kopfdruck bei Totalabschluss in Verbindung mit der sehr kurzen Verankerungslänge (Rohrstumpf). Das mögen einige wieder als Unfähigkeit und Unwissenheit ansehen, aber diese Drücke sind kaum berechenbar und werden abgeschätzt. Nur in diesem Fall sind +/-20bar schon viel aufgrund des relative großen Durchmessers.

Wir werden sehen...
klapt ziehmlich sicher wenn überhaupt nur kurzfristig!
der boden unter der glocke wird sich foll-saugen und das rohöl wird drunter raus-gepresst. ist ja meeresboden und keine berechnete dichtung, mit dichtpapier oder so! und da ist auf die 60 tonnen-glocke auch geschissen! nur ein nebenloch und weiter kontrolliert absaugen wird einigermassen helfen. und trozdem wird immer noch öl entweichen die nächsten jahrzehnte. sind wir aber "alle" selber schuld! muss ja bei uns "jeder" 1-2 autos natürlich ein mopedhaben und die andren müssen halt dafü 1-5x im jahr in den urlaub fliegen!
natürlich hat bp scheisse gebaut, hätt aber warscheinlich auch jedem anderem unternhmen passieren können! (und wird noch passieren!)
das is der preis von unserer gier und unserem, drecks luxus-streben!
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  • Obi Offline
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Beitrag von Obi »

Dem Beitrag entnehme ich, dass da jemand schreibt der überhaupt nicht weiss, wovon er spricht. Leider ist es bei solchen Themen meist so und es siegt die Stammtischphilosophie. Das ist sehr Schade, da Diskussionen so zwecklos sind.

Die Bohrung ist bis zum Träger verrohrt und die Integrität bisher nicht in Zweifel gezogen.

Ich habe mich vorrige Woche mit ein paar Ingenieuren unterhalten die vor Ort sind bzw. waren und es ist schon so, dass sie einen Kick hatten und bei Auszirkulieren der Wind drehte und die Generatoren Gas angesaugt haben, daraufhin brach ein Feuer aus und die Energieversorgung brach zusammen. Ohne Energie kein sicheres Schließen vom BOP. Durch das Sinken der Plattform wurde das Surfaceeqipment auch noch deformiert.

Oder mit anderen Worten: Eine sehr lange Kette unglücklicher Umstände, wobei jeder Einzelpunkt zwar ärgerlich, aber beherschbar ist.

Da Salopp von Scheiße bauen zu sprechen ist schlicht falsch.
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Beitrag von rotkaeppchen »

@ obi

vielen Dank für Deine sachlichen Erklärungen, fundierten Vermutungen auf den vorigen Seiten
und speziell für die letzte Info.
Das bekommen wir in den Medien SO wahrscheinlich nie zu lesen,
auch die DGMK hält sich im EEK sehr bedeckt, d.h. kein einziges Wort dazu. :roll:

2 Dinge sind mir trotzdem noch nicht ganz klar:

1.
Kann es sein, daß das Rig so schnell gesunken ist, daß sie die letzte, die bewußte, Bohrung
nicht mehr einschließen konnten? Nach Allem, was Du hier schon früher geschrieben hast,
sollten ausreichend Druckspeicher vorhanden gewesen sein.

2.
Warum in aller Welt hat man das auszirkulierte Gas nicht sofort abgefackelt?

Ich weiß, hinterher ist der Kollege "hätte-wäre-könnte-sollte" immer der Schlaueste. :oops:

Grüße
Rotkäppchen
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Beitrag von Obi »

rotkaeppchen hat geschrieben:@ obi

vielen Dank für Deine sachlichen Erklärungen, fundierten Vermutungen auf den vorigen Seiten
und speziell für die letzte Info.
Das bekommen wir in den Medien SO wahrscheinlich nie zu lesen,
auch die DGMK hält sich im EEK sehr bedeckt, d.h. kein einziges Wort dazu. :roll:

2 Dinge sind mir trotzdem noch nicht ganz klar:

1.
Kann es sein, daß das Rig so schnell gesunken ist, daß sie die letzte, die bewußte, Bohrung
nicht mehr einschließen konnten? Nach Allem, was Du hier schon früher geschrieben hast,
sollten ausreichend Druckspeicher vorhanden gewesen sein.

2.
Warum in aller Welt hat man das auszirkulierte Gas nicht sofort abgefackelt?

Ich weiß, hinterher ist der Kollege "hätte-wäre-könnte-sollte" immer der Schlaueste. :oops:

Grüße
Rotkäppchen
zu 1: Druckspeicher waren ausreichend vorhanden. Deshalb dacht man ja auch am Anfang, man nimmt einen Tauchroboter und aktiviert die Schließanlage am Meeresgrund, schließt ein und fertig. Leider funktionierte das nicht mehr.

zu 2: Gute Frage. Es war schließlich eine Ölbohrung. Eventuell war die Fackelleitung nicht angeschlossen bzw. die Entlastungsleitung war auf den Degaser bzw. die Schüttelsiebe gestelltund dort entgast. (so wie ich gehöhrt habe). Das wäre dann wieder ein Stück im Puzzles. Methan geht in Lösung unter Druck. Ich denke, die haben den Kick wie einen Öl bzw. Salzwasserkick behandelt und den Gradienten falsch bestimmt oder gar nicht. Nächstes Stück um Puzzles. Prinzipiell sollte aber jeder Kick wie ein Gaskick behandelt werden...

Jetzt bin ich selber schon bei sollte, müßte, blablabla...

Es wird auch gerade viel Mist erzählt und es gibt sehr sehr viele Schlauberger.

In der Nordsee wollen manche Offshore Bohrungen verbieten :-) Dann werden einige Leute frieren...
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Beitrag von Sascha#314 »

Ich denke spätestens dann wird nachgegeben.

Der Umweltschutz der meisten Umweltschützer geht auch nur soweit, wie es ihre eigene Lust oder Bequemlichkeit nicht zu sehr einschränkt (siehe cba :lol: ). Bei Aktivisten mag die Toleranzgrenze eben niedriger sein...

@Obi

Kick heißt jetzt, dass durch die Leitung was strömt, was nicht dahingehört?

Gradient ... wovon? Gradient ist ja erstmal ne Richtungsableitung. Sprich die haben die Stärke von dem ausströmenden Gas unterschätzt?

Ich kenn mich da ja nicht so aus, insbesondere die Fachbegriffe sind mir fremd! Aber interessieren tuts mich schon.
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Beitrag von Obi »

Kick - bedeutet einfach, dass man ein Zufluss in der Bohrung hat (Schlag von außen, die Amis sprechen doch immer so bildhaft :-) ), sprich ein anderes Medium als die Öl- oder Wasserbasische Spülung. Ein Kick kann aus Gas, Öl oder Salzwasser sein oder ein Gemisch.

Um was für einen Zufluß es sich handelt kann man berechnen aus Zuflußmenge (Liter oder cbm), Geometrieverhältnissen (Liter/Meter), Kopfdruck im Ringraum nach Abschluss der Bohrung. Daraus kann man die Dichte des Mediums bzw. dessen Druckgradienten bestimmen in Bar/Meter bzw. psi/ft.

Dann sieht man deutlich um was es sich handelt. Gas hat den höchsten Druckgradienten, Salzwasser den geringsten.
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Beitrag von Sascha#314 »

Ahh dann lag ich ja gar nicht so falsch.

Also theoretisch kann man durch Kenntnis der Rahmenparameter den Druckgradienten, sprich Stärke und Fließrichtung des Druckes bestimmen.
Vergleicht man diesem mit dem erwarteten, kann es sein, dass dieser größer ist.

Durch die Differenz zwischen erwartet und gemessen kann nun die Art des eingeflossenen Mediums bestimmt werden - sollte sogar automatisch gehen - und damit die richtige Gegenmaßnahme eingeleitet werden. In gewissen Grenzbereichen kann es natürlichzu einer "Falschidentifizierung" kommen. Dann passen die Gegenmaßnahmen nicht mehr, was fatal enden kann.

Soweit richtig?
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Beitrag von Obi »

Nein, nicht ganz. Der Kopfdruck wird statisch genommen. Sprich man schließt die Bohrung ein. Dann dauert es eine Weile bis sich die Drücke stabilisiert haben, das ist abhängig von der Permeabilität des Gebirges, der Art des Zuflusses und dem hydrostatischen Druckunterschied.´

Dann hat man die Werte die man braucht. Wenn man aber nicht abschließen kann, dann hat man auch keine sicheren Kopfdrücke, dann schätzt man nur. Das macht gerade BP.
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