Freies Fahren vom DSK am 13.11.05 NBR
Wer sich an einem solchen Datum an diesem Ort zu einem freien Fahren anmeldet, sollte bekanntermaßen diverse Plymos und Nebelreifen mitnehmen oder hat generell ne Macke. Auf mich trifft letzteres zu. Aufgrund des ungewöhnlich warmen Wetters in der Woche zuvor war ich aber guter Dinge, dass das auch bis zum gewünschtem Datum hält. Hier irrte der Autor. Aber da man ja bezahlt hatte und tags zuvor Mopette und Material gepackt hatte, ging es Sonntag morgen in Richtung NBR. Man merkte schon auf der Hinfahrt, dass mich heute nix schocken könnte, was wahrscheinlich daran lag, dass der Vorabend in der Kölnarena zum elften im elften abgehalten wurde. Nach 45min. Anreise zum NBR traf ich im Fahrerlager ein und siehe da, es gab noch 38 weitere Verstrahlte die sich diese Veranstaltung reinpfeiften. Zur Begrüßung auch noch als erstes Hackfresse Rainer mit ¾ KiloGixxer und Andi mit KiloGixxer ausm Seriensport, jetzt war der Sonntag im A…

Aber wer sind die anderen 36? Alles Straßenzugelassene, mit Spiegeln, Blinkern und anderen Extremitäten versehene Mopeds. Es roch nach Graupenschauer. Aber bei nur insg. 38 Zweirädern sollte die Strecke frei sein. Also erstmal den üblichen Papierkram erledigen, Aufkleber abholen und abladen. Regen gabs keinen, das hatte sich in der Nacht entladen und die Strecke trocknete mit der aufkommenden Sonne ab. Zunächst waren aber die Dosen an der Reihe, auch mal auf dem ehrfürchtigen Kringel ihre Runden zu absolvieren. Währenddessen sammelten sich die ersten Menschen um die drei Mopetten, die halt mit ordentlichen Rennverkleidungen, ohne Extremitäten und dafür offenen Tüten, mit Reifenwärmern ausgestattet, aufgebockt auf ihren Einsatz warteten. Bereitwillig wurde Auskunft über die Veränderungen der Mopeds erteilt und sich dann aber auf den ersten Turn vorbereitet. Pünktlich zehn min. vor demselbigen, kam nun das alte NBR-Spektakel: Nasse Strecke mit kühler Luft und aufkommende Sonne, heißt am NBR Nebel kommt. So war es denn auch, die Dosen kommen von der Bahn, wir fahren in die Boxengasse: Sicht weg. KLASSE, das zweite mal dieses Jahr. Aber der Verantwortliche des DSK lässt uns nach eigenem Ermessen auf die Strecke. Die Serienkarren fahren los, wieso haben wir uns eigentlich hinten angestellt? Wie unklever! Allein beim rausfahren aus der Boxengasse als die drei letzten bis zur Michelinbrücke 9 Fahrer überholt. Hä, wat is getz los? Egal. Relativ gemütlich in den Linksbogen der Mercedesarena, wieder drei vor der Nase, die richtig bummeln! Also außenrum vorbei, mit unseren vorgewärmten Regenreifen ja auch kein Problem, habe aber noch nie mit drei Leuten drei andere an der Stelle außen überholt. Nun hatten wir drei, soweit man im Nebel sehen konnte, erstmal freie Fahrt. Volles Mett aus der Arena auf die Gerade, huch da waren doch gerade noch zwei aber schon dran vorbei, Ford Kurve auch frei und Hahn spannen zur Dunlopkehre. Auweia, getz unten inner Senke freie Sicht, was ist da los, das gesamte Graupenfeld hinter- und nebeneinander zu 15 durch die Kehre. Die sind ja so langsam, dass das Moped fast ausgeht.
@ Bub Ähnliches Tempo wie Spa´s Strohschikane und das in der Kehre
Also wirklich ganz außen um diesen Pulk herum und schon am Ausgang an fast allen vorbei, den Rest haben wir bis Audi-S dann geschluckt. Nun war aber frei. Aus der Bitkurve wieder Hahn spannen, aber hä wo ist der Hatzenbachbogen? Nix zu sehen. Das 9. Gebot setzte aus, der Bogen war nur durch exzessives „Rollen“ zu erkennen und zu durchfahren und auf dem Weg zur NGK wurde es nicht besser, also rechts halten und gucken, wann die Meterschilder auftauchen. War da eins? Sehe nix. Jetzt müsste doch… oh ein Kurb zu sehen links… ANKERN!!! Zum Glück vorher so langsam durch den Nebel gerollt, dass wir den kleinen Abbieger noch erwischen. Boxeneinfahrt wieder volle Sicht. Hä? na gut, rum um die CC raus auf SZ und nun richtig Gas. Unter TÜV Brücke durch, wo ist die Scheiß Michelin Brücke. Sie zog es vor, sich wieder in einer dichten Nebelschwade zu verhüllen. Egal man kennt ja die Strecke, aha Ende Boxenmauer, jetzt gleich kommt die ah da ist sie, die weiße Linie geschnitten und zack, da waren wieder drei, die über SZ ganz links geblieben sind, an denen wir nun auch vorbei sind. So hatten wir ab hier 2 freie Runden um dann spätestens in der Dritten wieder das Feld zu überrunden. Aber immer das gleiche: Ende SZ und Mercedes Arena dichter Nebel und selbiger dann von der BIT-Kurve bis zur Boxeneinfahrt wieder. Ende erster Turn wurde der Nebel aber immer mehr und die ganze Strecke war eigentlich weg. Egal, wir fahren getz raus, die Dosen sind wieder dran. Spaß gehabt. Aufbocken, Reifenwärmer drauf, Pause. A….lecken! Die Graupen (XJR 1200, ZZR1100, BMW K1200, BMW R80keine Ahnung watt) staunen, wie es sein kann, dass sie so langsam und nur ein paar dann so schnell. Ein Kringel is halt keine Landstrasse und wer sich aufgrund von Brücken, Turm in der Dunlopkehre oder Contispange besser orientieren kann als die Herrschaften mit Karte/Kompass, ist halt heftigst im Vorteil, hinzu kommt natürlich auch etwas ergiebigeres Material. Es entstand ein Diskussionsforum, welches seines gleichen sucht.
Während die Dosen fahren wird die Sonne richtig kräftig, der Nebel ist komplett weg, es wird sogar langsam wärmer, es geht auf 15 Grad zu. Klasse, der zweite Turn wird bestimmt entschädigen für die Adrenalinstösse im ersten Turn. Auch hier sollte der Autor wieder irren. Pünktlich zum 2. Turn, na, wer weiß es, na kommt, da kommt ihr nie drauf… Nebel, von getz auf gleich, zack bum Vorhang runter nullsicht. Kein normaler Rennveranstalter hätte einen Fahren lassen, der DSK schon. Ampel grün, diesmal mit als erstes raus, freie Bahn und ab dafür. Ideallinie trocken, der vorher aufgezogene Pilot Power erweißt sich als richtige Entscheidung. Nur was bringt eine trockene Ideallinie, wenn man sie nicht sieht? Genau, gar nix. Ich darf hier einmal die Rundenzeit von stolzen 2:59:086 präsentieren. Für Spa akzeptabel, aber für NBR? Ich würde meine bisherige 2:18 wohl heute nicht verbessern können. In diesem Turn war nicht mehr drin als nur zu rollen. So ne Sch… Als ich in der achten Runde über SZ komme mit vorsichtigen 180, was für diese Sicht an Irrsinn grenzte, bekam ich die Quittung. In ca. 20 Metern Entfernung einer halb rechts, einer halb links vor mir, wo soll ich hin, warum kommen die so schnell auf mich… und schon zwischen den beiden durch mit ca. 100Km/h Überschuß. Hier hörte für mich der Spaß auf. Kollege Rainer passierte ähnliches vor der NGK. Schluß, Aus, Feierabend, habe ich meiner LAG doch versprochen heute nicht mit dem Helikopter nach Hause zu kommen. Rin inne Box und Schluß. Noch kurz mit den beiden anderen Hackfressen übers Wetter diskutiert und nach einem Mittagessen, in aller Ruhe das Geraffel zusammengepackt. Dies war die weise Entscheidung des Tages. Wetter blieb bescheiden, ein erfolgreich nachgemeldeter schmiß seine neue ZX10-R ins Kiesbett und die Graupen hatten sich zu einer großen Touringgruppe formiert, um in Alpenmanier um den Kurs zu gleiten.
Fazit: Benzin gespart, nur äußerst geringfügig aufgezündet, aber der Wille war da, Tourenschwuchteln gezeicht, dass Kringel nix für sie sind und Material heil nach Hause gebracht. Man hätte ja auch Glück haben können mit dem Wetter.
