Da er leider kein Englisch spricht ist die Kommunikation immer etwas schwierig, aber unser französischer Franzose Pablo hat immer übersetzt und hält uns auch bisserl auf dem Laufenden.
Ich hoffe dass ich das Ganze chronologisch einigermaßen hinbekomme.
Tead bitte korrigieren wenn falsch Infos dazwischen flutschen.
Kurzusammenfassung:
Lucas Mahias, nicht wirklich mit finanziellen Möglichkeiten ausgestattet, dauerarbeitssuchend bekam irgendwie 2008 irgendwo eine Supermoto untern Hintern geschoben. In einem Alter in dem manche Profirennfahrer fast in Rente gehen

Hat sich stumpf draufgesetzt, alles gerockt und durch sein anscheinend angeborenes Talent - ein extrem gutes Fahrzeuggefühl noch ne gute Show dazu hingelegt.
2009 ist er dann irgendwie an eine alte R6 gekommen, davor keine / kaum Erfahrungen mit gebücktem Mopedfahren. Glaube die war auch eher eine Leihgabe eines Freundes und nicht sein Eigentum.
Wenn es finanziell möglich war an dem ein oder anderen Promsport Rennen teilgenommen, was in etwa dem hiesigen Seriensport nahekommt, nur auf höherem Niveau, mit doppelt so großem Fahrerfeld (2 Wertungsrennen pro Klasse).
Bei den wenigen Rennen, die er starten konnte hat er die andern pulverisiert.
2010 haben wir ihn dann das erste Mal persönlich kennen gelernt, als wir unseren eigenen Saisonauftakt in Südfrankreich, In Pau Arnos organisiert hatten.
Pablo hatte ihn eingeladen und leck mich fett… wir haben uns auf den Lästerhügel gesetzt und dem Vogel beim fahren zugeschaut. Einfach weil das so geil zum angucken war.
Selbst wenn der „ernsthaft“ ohne sein Showeinlagen wie Megamomosterslides, Wheelies, usw... gefahren war hat es Spaß gemacht anzugucken.
In dem Jahr war das auch, wo er wegen nach wie vor chronischem Kohlemangel unsere Müllreifenberge durchwühlt hat und uns mit unseren ollen Pellen um die Ohren geknallt war

Inzwischen war man in Frankreich wohl zumindest auf Zynderebene auf ihn aufmerksam geworden und er hat einen Sponsor gefunden, der ihm zumindest den ein oder andern, öfteren Start in der französischen Serie ermöglicht hat.
Ergebnis – alles gerockt, extrem sogar wenn es nass war.
2011 war er wieder zwei von vier Tagen bei uns in Pau Arnos. Micha Ferger aka Dr. Paint, hatte eine klasse Idee und hat Lucas Mahias die zwei Tage als Trainer für seinen damaligen Schützling Jesko Raffin klar gemacht .
Jesko, immerhin bekanntermaßen dieses Jahr R6 Cup Sieger, konnte einiges, besonders im Bereich „Gefühl fürs Moped“ lernen.
Wenn die beiden zusammen draußen waren haben sich auch immer wieder Zuschauer auf dem Lästerhügel eingefunden, weil es einfach Spaß gemacht hat zu zu schauen.
Ohne Jeskos Leistung zu schmälern – im direkten Vergleich konnte man schön sehen wo noch viel Luft lag. In Zahlen sogar im mehreren Sekunde Bereich.
Zum Vergleich – unser Tead bügelt in Pau eine schon fette 21er Zeit hin und Lucas Mahias 19 tief - Rundenrekord.
Inzwischen hat sich das Talent wohl weiter rum gesprochen und wie wir mitbekommen hatten gab es Einstiegsangebote in die spanische Moto2, die bis Mitte der Saison aber nicht leider finanzierbar waren.
Nun hat er anscheinend doch wieder einen Gaststart in der Moto2 hinbekommen und mal direkt gewonnen.
Talente gibt es viele, aber wir waren uns alle vor Ort einig das der noch nen extra fetten Zuschlag an Mopedtalent bekommen hat.
Was ihn noch sympathisch macht, sind die kleinen Geschichten Drumherum.
Er ist definitiv wie viele von uns ein Freak

Sein Hauptsponsor ist/war ein Gleitmittelhersteller namens Sezette - „Pimmelchen“, was dann natürlich auch fett beworben wird.
Auf seine knall pinke Kombi hat er sich entsprechend am Hintern ein Ar***loch aufgedruckt


Er hat auch noch mal dieses Jahr in einem anderen, größeren Renne auf sich aufmerksam gemacht.
Tead weißt du noch welches das war?